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Autor Thema: Akt 1: Das Erwachen  (Gelesen 45864 mal)

Beschreibung: Ingame-Thread 1

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Hennen

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #30 am: 07.09.2011, 12:31:27 »
Starr vor Entsetzen sitzt Hennen da und betrachtet mit halboffenem Mund die Szenerie, die sich dort im Schankraum abspielt. Als sich die Lage weiter zuspitzt, indem sich nun auch noch die zweifellos talentierte aber ebenso aufbrausende Musikerin einmischt, plagen ihn die Selbstzweifel; wenn er nicht wäre, wenn er doch nur weiter stillschweigend das Geschirr geputzt hätte, wäre es doch nie zu dieser Auseinandersetzung gekommen. Oder doch? Immerhin war das hier eine billige Absteige; und Schlägereien sind an solchen Orten an der Tagesordnung. Ob sie dem Amüsement der Gäste dienen, wie es die Flötistin lautstark vermutet hat, wagt Hennen zwar zu bezweifeln, aber dennoch waren sie schon immer Teil des Wirtslebens gewesen, ob nun wegen eines falschen Wortes, einer schönen jungen Dame... oder wegen ihm.
« Letzte Änderung: 07.09.2011, 12:41:55 von Hennen »

Faol

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #31 am: 07.09.2011, 22:47:14 »
Faol erster Impuls, als der Neuankömmling den Wirt packt, ist auf zu springen und und beschwichtigend ein zu greifen. Als ihm Agus zuvor kommt, hält er sich aber erst einmal zurück, da Agus und der Hüne in einem freundschaftlichen Verhältnis zu stehen scheinen und wartet ab wie sich die Situation weiter entwickelt.

Scotia

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #32 am: 08.09.2011, 13:16:53 »
Missmutig betrachtet die Hexe den blassen Himmel und verzieht das verwachsene Gesicht. Zwar mag sie keine Unwetter, Krötendreck nochmal!, doch andererseits suchte sie schon seit Tagen einen scharlachroten Dreitäubling, wegen dem sie in diesen entlegenen Flecken gereist war. Dieser äußerst seltene Pilz bildet unterirdische, fleischige Mycel-Knoten, während der Fruchtkörper geradezu enttäuschend unscheinbar und klein ausfällt. Die Pilzfäden können gesammelt und zu einer Vielzahl von Tränken und Mittelchen verkocht werden, unter anderem zu Liebeselixieren - ein Klassiker in ihrem Repertoire. Momentan besitzt sie nur noch eines und braucht dringend Nachschub. Doch der Pilz lässt auf sich warten. "... und heute werde ich auch keinen mehr finden...", denkt sie entnervt mit Blick auf die Witterung, "... hat man doch die besten Chancen nur, wenn es regnet und der Dreitäubling seinen intensiven Geruch verströmt... Sie schüttelt den Kopf und steuert weiter auf das kleine Dorf zu. "Na, dann lass uns mal sehen, ob wir noch irgendwo Odach erhalten.", murmelt sie der kohlrabenschwarzen Krähe auf ihrer Schulter zu.

Kurze Zeit später steht sie vor dem Gevierteilten Hobgoblin. "Welches Viertel wir wohl nun betreten werden, Hangman?", fragt sie die Krähe. Dann tritt sie ein und überblickten mit raschem Blick den Schankraum: Betrunkene, ein leichtes Mädchen, Handgreiflichkeiten. Die Krähe auf ihrer Schulter schnattert mit dem Schnabel. "Richtig, Hangman! Eindeutig Arsch!", stimmt sie seufzend zu. Dann fällt ihr Blick auf den kleinen Mann neben dem Hühnen und stockt für einen Moment. "Ein Verwachsener... ! Was seine Eltern wohl verbrochen haben mögen?" Schnell berührt sie den silbernen Anhänger um ihren Hals.

Mit ihrem Wanderstab pocht sie auf den Boden, um die Aufmerksamkeit des Hühnen zu erregen. "Gib Acht, Narr! Weißt Du nicht, dass Mettjensommer ist? Was Du heute an Wind sähst, wirst Du im kommenden Jahr als Sturm ernten!", warnt sie diesen streng[1]. Ihn nicht weiter beachtend, tritt sie zu dem Wirt heran. "Sag mir, Mann, ist bei Dir Obdach zu haben?".
 1. Bluff: 26
« Letzte Änderung: 08.09.2011, 13:19:59 von Scotia »
"And sin, young man, is when you treat people like things, including yourself. That's what sin is." - Terry Pratchett

Besnell

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #33 am: 11.09.2011, 17:32:24 »
Brock funkelt den Wirt böse an und blickt dann aber unsicher zu Agus. Auch die Stimme der Neuankömmling und auch ihre Worte schienen ihn über die Maßen verwirrt zu haben. Schliesslich grunzte er ratlos und lies den Wirt einfach fallen.

"Wenn du meinst Agus. Ich mag es nur nicht wenn die so von dir sprechen"

Dann schleppt sich der große Mann zurück zu dem Tisch an dem auch Faol sitzt und kippt grunzend sein Bier auf einmal herunter. Er murmelt leise. "Mir Manieren beigebracht. Ich wollte lediglich das man Agus gegenüber Manieren zeigt" Hilfesuchend blickt er Faol an, scheinbar hoffend das dieser ihm zustimmt. Der Wirt jedoch schien sich schnell wieder zu fangen als er Scotia ansah.

"Tretet ein gute Frau und habt Dank das ihr diesem Tölpel die Meinung gesagt habt." Eines der Barmädchen wackelt zu ihr herüber und blickt sie argwöhnisch an. Der Wirt jedoch unterbricht sie bei allem was sie sagen will.

"Da scheinbar nur meine weiblichen Gäste wissen das ich keine Schuld an diesem Dilemma trage möchte ich euch beide einladen meine Gäste zu sein." Dieses Angebot geht an Jana und Scotia. welcher die fast schon ängstlichen Blicke von Brock auffallen mit denen er sie aus dem Augenwinkel mustert. Eines hatten die Frauen gemeinsam. Ihnen galt uneingeschränkt die Aufmerksamkeit der Anwesenden, auch wenn die Blicke die man ihnen zuwarf sich grundlegend unterschieden. Waren die Jana´s noch lüsternd und freundlich, so waren die mit denen Scotia betrachtet wurden vorsichtig und misstrauisch.

Agus

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #34 am: 11.09.2011, 20:28:35 »
"Das ist nicht dein Kampf, Brok." Agus wackelt auf seinen kurzen Beinen neben dem Riesen her, zurück an seinen Platz. "Du kannst ihn auch nicht für mich gewinnen." Seine Miene hellt sich auf, als er wieder am Tisch sitzt. "Also, Jungen und Männer, die Nacht ist noch lang, und jeder von uns hat mit Sicherheit viele Geschichten zu erzählen, die spannender sind als die, die dereinst aus diesem Abend entstehen wird." Dabei streift sein Blick die alte, schwer gezeichnete Frau, die die Schenke betreten hat. "Obwohl ich mir da nicht sicher bin. Eine Frau, die von der Macht des Altweibersommers redet und auf deren Schulter eine Krähe sitzt..."

Hennen

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #35 am: 11.09.2011, 21:07:41 »
Hennen grinst unbeholfen. Der plötzliche Auftritt der alten Dame zog die gesamte Aufmerksamkeit seiner Tischgefährten auf sich, und so freute er sich auf spannende Geschichten und Erzählungen, ohne selbst im Mittelpunkt stehen zu müssen. "Ja.. ich bin gespannt, was sie noch so zu erzählen hat."

Agus

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #36 am: 11.09.2011, 21:35:35 »
"Sie?" Agus hebt eine Augenbraue. "Ich bin gespannt, was sie dazu bewegen sollte, sich zu uns Halunken an den Tisch zu setzen. Willst du sie ansprechen, Freund?"
« Letzte Änderung: 11.09.2011, 21:36:09 von Agus »

Hennen

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #37 am: 11.09.2011, 22:02:10 »
Sofort macht sich Nervosität im Körper des Küchenkungen breit. Panisch wechselt der Blick zwischen der Alten und dem Kleinen hin und her, dann aber sieht er Agus fest an, schluckt einmal kräftig herunter und nickt. Zögerlich erhebt er sich."Ich..ich...dachte der Herbst hätte bereits Einzug gehalten!", platzt es aus ihm heraus, doch schon bald darauf vergräbt Hennen die Scheidezähne hinter der Unterlippe; niemand vermag zu beschreiben, wie unfassbar dumm er sich in diesem Moment vorkam. Nicht einmal ein bodenloses Loch unter seinen Füßen könnte ihn jetzt noch von der ewigen Scham erlösen, die sich einer Krankheit gleich in den schmalen Gedankengängen des Küchenjungen ausbreitet.
« Letzte Änderung: 11.09.2011, 22:03:20 von Hennen »

Faol

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #38 am: 12.09.2011, 13:27:48 »
“Daran war ja auch nichts Schlechtes und einem Freund helfen  zu wollen ist lobenswert,“ geht Faol auf das Gemurmel von Brock ein. „Ihr habt euch nur etwas zu sehr aufgeregt und dadurch etwas übertrieben reagiert, Höflichkeit und Respekt anderen gegenüber kann man jemandem nur beibringen wenn man sich ihm gegenüber selbst so verhält und ihm so ein Beispiel gibt.“

In der Hoffnung mit dieser durchaus ernstgemeinten Aussage, den immer noch aufgeregten Mann etwas beruhigt zu haben, widmet er sich dem Tischgespräch.

Agus Bemerkung zur Erscheinung der alten Frau findet Faol interessant, erinnert ihn die kurz zusammengefasste Beschreibung doch an eine Geschichte die er einmal gehört hat. Doch bevor er sich diese richtig ins Gedächtnis zurück gerufen hat und eine entsprechende Bemerkung machen kann, haben sich Agus und Hennen scheinbar schon beschlossen, die Frau an den Tisch zu bitten.

Da der erste Versuch von Hennen an einer etwas unglücklichen Eröffnung gescheitert ist und dieser nun etwas verzweifelt wirkt, tritt Faol neben ihn um ihm bei zu stehen und übernimmt nach einem aufmunternden Nicken in Hennens Richtung die Gesprächsführung.

„Ich glaube, was mein junger Freund sagen wollte, ist das ihr eine interessante Wortwahl getroffen habt um in die leider ein wenig aus dem Ruder gelaufenen Situation, einzugreifen. Aber der eigentliche Grund euch anzusprechen ist, der, dass wir euch gerne mit an unseren Tisch zu einer hoffentlich interessanten Gesprächsrunde einladen möchten.“

Scotia

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #39 am: 13.09.2011, 17:52:41 »
Scotia nickt dem Wirt zufrieden zu. "Danke Dir, junger Mann, für Deine Großzügigkeit. Ich werde es zu schätzen wissen, meine müden Glieder auszustrecken, denn ich bin heute schon ein gutes Stück gewandert. Ich denke auch, dass ich einen guten Humpen Honig- oder Fruchtwein und einen Kanten Brot vertragen könnte." Dann dreht sie sich zu den Männern und beäugt diese für einen Augenblick.

Dann macht sie einige Schritte auf sie zu und kommt direkt vor ihrem Tisch zum stehen, scheinbar schwer auf ihren Stab gestützt. "Jawohl, die Macht des Altweibersommers...", murmelt sie langsam vor sich hin. "Man sagt, in dieser Zeit würden missgünstige Geister und Feenwesen und so manches anderes die Lande durchstreifen. Ihr solltet vorsichtig sein, was ihr in diesen Zeiten beschwören könntet, Männer.", raunt sie geheimnisvoll. "Ich sage Euch: Himmel und Erde sind voller Geheimnisse und gleichwohl böser Gefahren. Es bedarf eines wachen Geistes, diese Dinge zu ergründen, und Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Ich selbst," sagt sie nicht ohne Stolz, "habe schon so manches gesehen, doch maße mir nicht an, über mehr zu verfügen, als ich weiß, kontrollieren zu können. Unter anderem kann ich Euch ein gutes Reportrait an zuverlässigen Tinkturen und nützlicher Alchemie anbieten. Ein Beruhigungsmittel, eine Tinktur zur Stärkung oder etwas 'Ehemanns-Helfer' gefällig?", fragt sie, zunächst Brok, dann Faol und schließlich Agus anblickend. Dann stirrt sie entlarvend den schüchternen Hennen an. "Oder ein klassischer Liebestrank, junger Mann? Ich sehe doch Deine Begierde." Sie nickt zu der jungen Frau, auf der Bühne.
"And sin, young man, is when you treat people like things, including yourself. That's what sin is." - Terry Pratchett

Hennen

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #40 am: 13.09.2011, 22:43:44 »
Hennen nickt dem etwas größeren Menschen dankend zu. Anschließend mustert er vorsichtig die ältere Dame, meidet aber direkten Blickkontakt. "Nein nein..Nicht nötig. Vielen Dank.", antwortet er ihr wie beiläufig und setzt sich wieder an den Tisch. "Langsam könnte ich wirklich etwas zu trinken vertragen."
« Letzte Änderung: 13.09.2011, 22:46:52 von Hennen »

Agus

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #41 am: 14.09.2011, 09:05:40 »
Agus beobachtet die alte Frau genau, die sich an den Tisch setzt. Während sie redet, nippt er an seinem Wein. "Eure Geschäftsstrategie ist mangelhaft. Sieht dieser Mann aus, als bräuchte er einen Trank, um sich mit der Liebe zu helfen? Er ist jung, hat noch keinen Bauch, und sein Haar glänzt so sehr, dass die Mädchen wahrscheinlich gar nicht davon lassen können."
Er stößt den Jungen mit dem Ellenbogen an. "Wenn du dagegen etwas Profaneres als Zauberelixiere trinken willst, bestell dir es dir nur. Du hast ein Silberstück wegzutrinken."
Danach lehnt er sich wieder zurück und betrachtet die Alte. "Ich würde Euch einen Eurer Tränke mit Sicherheit abnehmen - wenn ich etwas hätte, um damit zu zahlen."
« Letzte Änderung: 14.09.2011, 09:06:11 von Agus »

Hennen

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #42 am: 14.09.2011, 22:59:08 »
"Ein ganzes Silberstück? Für mich??" Mit seinem Versprechen hat Agus das Leuchten in den Augen des Jungen geweckt. Eine solche Großzügigkeit hätte Hennen von Kindesbeinen an niemals erwarten dürfen. Eifrig winkt er einer Bedienung zu, in froher Erwartung, endlich einmal als Gast behandelt zu werden. Freundlich und mit Respekt. Doch schon bald löst sich der Übereifer und die Schuldgefühle halten an ihrer statt Einzug. "Aber.. ihr habt doch bestimmt selbst nicht viel. Weshalb wollt Ihr Eure verbleibende Habe einem Nichtsnutz wie mir überlassen?"
« Letzte Änderung: 14.09.2011, 23:00:04 von Hennen »

Agus

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #43 am: 15.09.2011, 09:43:31 »
Agus zuckt mit den Schultern. "Weshalb? Das ist eine Frage, die ich mir selten stelle. So wird das Leben spannender." Er nickt der Bedienung zu, als der Junge seine Bestellung aufgibt.
"Darüberhinaus... Wer hat dir diesen Namen gegeben? Nichtsnutz. Der Wirt, der seine Wut auf die Welt auf seine Gäste umlenkt?" Erst, nachdem die Bedienung verschwunden ist, spricht er weiter. "Oder die Kellnerin, die beim Anblick eines Zwergs ihr Wasser kaum halten kann?"

Scotia

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #44 am: 15.09.2011, 14:20:20 »
Scotia schürzt verärgert die Lippen über das Gerede des verkrüppelten Kerls. Er redete Ihr deutlich zu viel und verwirrte die Menschen, so dass Scotia sie selbst nicht mehr verwirren konnte. "Du machst wohl Witze. Der Junge könnte nicht einmal eine Vogelscheuche ansprechen, geschweige denn ein solches Weib. Wenn das etwas werden soll, dann bedarf es etwas handfester Hilfe. Nichts für ungut, Jüngling.", fügt sie mit einem Blick auf Hennen hinzu. "Aber lassen wir das. Nun denn, also habt Ihr Interesse an meinen Tränken, doch könnt mir keine bare Münze bieten. Doch wie könnt Ihr dann den Jungen einladen, mit Euch zu trinken?" Dann kommt Ihr plötzlich eine Idee und sie lächelt. "Aber es gibt Dinge, die wertvoller sind, als Gold. Vielleicht kann ich Euch etwas anbieten und Ihr helft mir, einige Ingredienzen zu besorgen. Ich benötige zum Beispiel einige Schamhaare einer Jungfrau im fortgeschrittenen Alter."
"And sin, young man, is when you treat people like things, including yourself. That's what sin is." - Terry Pratchett

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