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Autor Thema: Akt 1: Das Erwachen  (Gelesen 45690 mal)

Beschreibung: Ingame-Thread 1

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Besnell

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Akt 1: Das Erwachen
« am: 17.08.2011, 08:00:32 »
Das kleine verträumte Städtchen lag ruhig und still in der Dunkelheit. Als die kleine Karawane sie endlich erreichte konnten die wenigen Menschen auf den Straßen sehen das sie bereits einen langen Weg zurückgelegt hatte. Die Menschen wirkten müde und erschöpft doch die Handgriffe mit denen sie die kleinen Stände am Rande des kleinen Marktplatzes aufbauten, waren zielstrebig und effektiv. Innerhalb kürzester War der kleine Markt aufgebaut, bereit seine Tore im frühen Morgen für die Bewohner zu öffnen. Schon jetzt näherten sich eine neugierige Gruppe, wurde jedoch von einem Berg von einem Mann freundlich darauf hingewiesen das die Geschäfte im frühen Morgengrauen zur Verfügung stehen würden, woraufhin die Leute enttäuscht von dannen zogen.

Lediglich die schwere Holztafel die der "Riese" in den Boden unweit des Eingangs schlug zog nochmal das Interesse der Menschen auf sich. Dann begab sich der Große zu einer Person, nur etwas größer als ein Halbing, aber schwer gerüstet und bewaffnet und unterhielt sich leise mit ihm. Einem aufmerksamen Beobachter dürfte auffallen das es sich um eine Art Wächter handeln musste.

Als die Händler ihre Vorbereitungen abgeschlossen hatten zogen sie zielstrebig bis auf einige Ausnahmen zu der örtlichen Schenke. Lediglich eine kleine Wachmannschaft blieb bei den Wagen und Zelten zurück um das Hab und Gut zu bewachen. Die Händler waren kaum verschwunden als die kleine Gestalt begann Befehle zu geben, die dann murrend ausgeführt wurden.
« Letzte Änderung: 29.08.2011, 20:00:02 von Besnell »

Agus

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #1 am: 30.08.2011, 08:45:09 »
"Alles gut mit dem Schild, Brok." Agus klopft dem Riesen, der sich zu ihm niederbeugt, auf die Schulter. Das Metall der Panzerhände klirrt. "Sieht fast so gut aus, als hätte ich es aufgestellt." Er lächelt müde und streckt seine viel zu kurzen Glieder. "Und jetzt kommt der angenehme Teil des Abends." Er holt aus seiner Tasche die Silbermünze des heutigen Solds hervor und schnippt sie in die Luft. "Lass uns herausfinden, wie angenehm es hiermit werden kann."

Er betritt das Gasthaus und setzt sich an den erstbesten, leeren Tisch. Während er auf eine Schankmaid wartet, löst er die Schnallen des Brustpanzers und legt die schweren Panzerteile auf die Bank neben sich. Mit schmerzverzerrtem Gesicht reibt er sich die Seiten, wo der für einen anderen Körper als seinen geschmiedete Brustpanzer mit seinen Kanten eingeschnitten hat.
Als die Bedienung auftaucht, schiebt er ihr die Silbermünze hin. "Ich will das billigste Zimmer, euren billigsten Wein, das billigste Abendessen..." Er kratzt sich am Bart, den er schon einige Tage nicht mehr Zeit hatte, zu stutzen. "...und wenn dann noch etwas von diesem Silberstück übrig ist, dann hätte ich gern noch etwas, das ich rauchen kann. Falls Ihr so etwas da habt." Er lehnt sich gegen die Wand hinter sich und stöhnt, als seine von der Reise verspannten Muskeln sich melden. "Ich habe einmal gehört, die Orks rauchen auf ihren Festen Kräuter, die so scharf sind, dass sie auch einen Mann wie mich vergessen lassen könnten, was er morgens im Spiegel ansehen muss. Vielleicht habt Ihr so etwas."
« Letzte Änderung: 30.08.2011, 08:47:24 von Agus »

Faol

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #2 am: 30.08.2011, 13:57:06 »
Ein einsamer Wanderer, dem man ansieht, das er heute schon eine weite Stecke zurück gelegt hat, taucht auf einer höhergelegenen Stelle des Wegs auf und schiebt den breitkrempigen Hut weiter ins Genick um den vor ihm liegenden Weg besser sehen zu können. Als er die Lichter des kleinen Orts vor sich sieht, beschleunigt er seine müden Schritte nochmals, da das Ziel seines Tagesmarschs beinahe erreichtist.

Endlich im Dorf, sucht er direkt das Gasthaus auf, vor der Tür klopft er erst mal den gröbsten St wo er sich einen freien Platz am Rand der Schankstube sucht. Seinen Hut hängt er mit dem Kinnband an die Lehne, bevor er sich selbst setzt und bedächtig den Blick durch den Raum wandern lässt, während er auf die Bedienung wartet. Als diese an den Tisch tritt und fragt was er möchte erwidert Faol, „bringt mir bitte einen Grossen Krug frisches Wasser und eine leichte Mahlzeit. Falls ihr so etwas anbietet, würde ich auch gerne eine einfache Unterbringung für die Nacht mieten.“

Agus

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #3 am: 30.08.2011, 16:21:29 »
Über die Tischplatte hinweg, die ihm beinahe bis zum Kinn reicht, beobachtet Agus den Neuankömmling in der Schenke. Als sich ihre Blicke treffen, hebt er einen Mundwinkel und klopft mit einer gepanzerten Hand auf die Tischplatte. "Bestellt Eure leichte Mahlzeit an diesen Tisch, Freund, und dann setzt Euch herüber. Die Straße ist zu lang und das Wetter zu ungnädig, als dass man am Abend auch noch alleine sitzen sollte. Habe ich nicht Recht?"
« Letzte Änderung: 30.08.2011, 16:35:28 von Agus »

Besnell

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #4 am: 30.08.2011, 18:22:49 »
Fröhlich lächelnd reagierte das Barmädchen auf Agus ruf, als sie ihn jedoch sah verzog sich ihr Gesicht vor Abscheu, doch man musste ihr zu Gute halten das sie, wenn auch nicht vollkommen erfolgreich, eine fröhliche Grimasse aufsetzte.

"Für euer geld könnt ihr alles bekommen, bis auf das Rauschkraut. Mein Vater verbietet dergleichen in seiner Schenke. Ich werde euch euer Essen holen"

Sie ist scheinbar mehr als glücklich Agus zu verlassen, schlendert dann jedoch, wesentlich fröhlicher und auch verführerisch dreinblickend zu Faol hinüber und streicht ihm Gedankenverloren über die Schulter um dann verschmitzt zu grinsen

"Ich bin mir sicher für euch finden wir ein passendes Plätzchen für die Nacht"

Sie zwinkert Faol zu und verschwindet dann in der Küche um dann beiden Gästen ihre Getränke zu bringen.

Während die beiden auf diese warten füllt sich die Schenke mehr und mehr. Zwar stellen derzeit die Fahrenden Händler noch die Übermacht, doch schon nach wenigen Minuten sind alle Tische und Stühle besetzt, als die Bauern von ihren Feldern und ihren Familien in den Schoß der Schenke fliehen.

[1]
 1. Agus und Faol bitte einen Wahrnehmungswurf (Perception)

Jana Baral

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #5 am: 30.08.2011, 19:43:30 »
Müde sah Jana endlich das kleine Dorf. Ha! Von wegen "Sie schaffen das noch lange vor der Dunkelheit." Ihre Beine schmerzten und wütend auf sich und ihre Umwelt fluchte sie leise vor sich hin, als sie weiterhin einen Schritt vor den nächsten setzte. Am Anfang war es ihr als eine so gute Idee erschienen ohne Kutsche oder Pferd voran zu kommen. Ihre Ersparnisse waren fast aufgebraucht als sie endlich eine Möglichkeit gefunden hatte ihre Verluste auszugleichen. Die Chancen standen gut, dass sie als erstes dort sein könnte und ihren geheimnisvollen Fund nutzen könnte.

Endlich angelangt schaute sie sich ersteinmal in der kleinen Stadt um. Ein abgebrannter Tempel, eine schäbige Schenke - "zum gevierteilten Hobgoblin"  wie Barbarisch! - und einen kleinen Marktplatz der von einer reisenden Händlerkarawane wohl erst vor kurzer Zeit in Beschlag genommen wurde. Im Schatten von Selune's Auge wirkte sie kurz Magie[1], richtete und säuberte ihre Kleidung[2] und ging dann doch zu der Schenke. Vielleicht kann ich mit den Händlern eine zeitlang zusammen reisen. Bei Waukeen, wie ich es hasse sparen zu müssen. An ihrem Ziel angelangt könnten weitere Ausgaben fällig werden und so würde sie bis dahin wohl oder übel auf jede Münze achten.

Kurz überblickte sie den Raum, dann näherte sie sich dem Wirt. Sie hatte keinen freien Platz mehr gesehen, dennoch war sie zuversichtlich später einen Platz für eine warme Mahlzeit zu bekommen.  Mit honigsüßer Stimme begann sie dann den Wirt anzusprechen, laut genug, dass die anderen Gäste ihre Stimme vernehmen würden:"Von weit her gekommen bin ich, Jana Baral, eine Meisterin der Musik, und freue mich endlich euren Schankraum gefunden zu haben. Selten sah ich eine bessere Schankstube mit glücklicheren Mienen als hier. Ich hörte schon vor Tagen von euren vorzüglichen Essen und den besten Getränken weit und breit, dass man nur hier im Gevierteilten Hobgoblin finden würde. Doch oh weh, nun bin ich hier und meine Ohren vermissen den Klang der Musik. Niemand spielt hier auf, niemand singt und nur das Gemurmel der Besucher ist zu hören. So biete ich euch meine Dienste und mein Können an um eure Gäste zu unterhalten für nichts als Loge und Kost. Ich würde für euch den Zauber aus Tiefwasser, den malerischen Sonnenuntergang in der Anauroch oder die Wildheit der fernen Schwertküste in euren Schankraum bringen können und falls einer eurer Mägde des Singens fähig ist, würde ich sie auch dabei begleiten!" Lächelnd schaut sie dem Wirt tief in die Augen, während sie aus ihrem Rucksack mit flinken Fingern die wertvolle Flöte hervorholt.
 1. prestidigitation
 2. Jana trägt heute ihre Reisekleidung sowie einer ihre günstigeren Schmuckkombinationen. Armreifen, Ohrringe und ein Amulett aus Silber und Gold.
« Letzte Änderung: 30.08.2011, 23:19:27 von Jana Baral »

Hennen

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #6 am: 30.08.2011, 20:28:53 »
"Die Krüge spühlen,  den Humpen trocknen.. nichts als Arbeit. Und ehe ich die erste Fuhre fertig hab', so kommt auch schon bald die Zweite herein." Mit einem gequälten Lächeln auf den Lippen taucht Hennen den schweren Krug ins Wasserbecken und schrubbt ihn mit einer krummen Bürste aus, die zweifellos noch weit vor seiner eigenen Geburt schon verschiedene Krüge von innen gesehen haben muss. Schweißperlen tropfen ihm in immer kürzer werdenden Abständen von der Stirn  in das trübe Spühlwasser. Und dank der gebäugten Körperhaltung macht ihm nun auch noch  das Kreuz bereits so schwer zu schaffen, als würde er durch die Arbeit spontan um 30 Jahre gealter worden sein; diese Küche war zweifellos nicht auf einen Kriegersohn des Eiswindtals vorbereitet. Nach vorerst getaner Arbeit streckt Hennen unter Begleitung durch ein lautes Knacken den geschundenen Leib durch. "Ahhh.. mein armer Rücken.. aber wenigstens ist mir heute Nacht eine Unterkunft sicher. Naja, hoffentlich.", murmelt er leise in die schmale Küche hinein, woraufhin er auch schon den nächsten Stapel grausam verunstalteter Teller im Spühlwasser versinken lässt. Diese Menschen in dieser Gegend hielten offenbar recht wenig von Sauberkeit und Manieren am Tisch; dieser Gedanke zaubert dem Küchenjungen zumindest für einen kurzen Moment ein Lächeln auf die Lippen. "Fast schon wie zuhause.."

Abrupt hält Hennen mitten in der Politur des zweiten Tellers inne und horcht auf. "Was.. Musik? Heißt das etwa, jemand spielt hier auf??" Freudestrahlend macht er einen Satz zur Tür heran, und hätte sich dabei beinah den Kopf an der Decke gestoßen. Vorsichtig öffnet er die Tür einen Spalt breit und blickt über den Thresen hinaus in den Schankraum, um zu schauen, was dort vor sich geht.
« Letzte Änderung: 30.08.2011, 20:45:37 von Hennen »

Faol

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #7 am: 30.08.2011, 21:04:18 »
"Die Einladung nehme ich gerne an," erwiedert Faol mit einem aufrichtigen Lächeln und färt nach einer kruzen Kunstpaus mit einer spur Humor fort, "schliesslich steht schon im Buch der 1000 Weisheiten, ein einsamer Weg klärt den Verstand, doch die Gemeinschaft nährt den Geist.." Er macht das gesagte dann auch gliech wahr und wechselt den Platz.[1]
 1. verlangter Warnehmungswurf 24
« Letzte Änderung: 30.08.2011, 21:05:37 von Faol »

Agus

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #8 am: 30.08.2011, 21:29:22 »
Beim Gespräch mit der Schankmaid senkt Agus den Blick und betrachtet nur seine Handschuhe.[1]
Und sie sagen dir, dass es irgendwann weniger schmerzt.
Nur mühsam kann er ein Lächeln auf sein Gesicht zwingen, als sich der Reisende an seinen Tisch setzt. "Ein Buch, das eintausend Weisheiten enthält, das ist eine Abwechslung. Ich trinke schon immer darauf, wenn ich nur die Ahnung einer einzigen in den Büchern finde, die ich lese." Er verschränkt die Fingerglieder der Handschuhe ineinander und lächelt etwas breiter. "Seht Ihr, wir sitzen erst seit einem Augenblick zusammen am Tisch, und schon haben wir eintausend Anlässe, miteinander zu trinken - das verheißt einen guten Abend..." Sein Blick geht hinüber zu der Dame, die den Raum betreten hat und eine Rede schwingt, eine Flöte in Händen. "...und das auch."
 1. Wahrnehmung: 7
« Letzte Änderung: 30.08.2011, 21:38:00 von Agus »

Faol

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #9 am: 31.08.2011, 00:54:05 »
"Trinken werde ich euch überlassen müssen, ich leiste euch aber gerne dabei Gesellschaft, besonders wenn wir dabei etwas Musik geniesen können," antwortet Faol der Agus Blick gefolgt ist und erwiedert dessen Grinsen mit einem ruhigen Lächeln.

Besnell

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #10 am: 31.08.2011, 09:04:37 »
Der Schankwirt schaut Jana entgeistert an und stockt sogar darin den hölzernen Krug zu polieren, womit er beschäftigt war als sie eintrat. Sein Stirnrunzeln und auch seine Augen die etwas größer werden sprechen ohne Worte deutlich aus was er denkt. Hatte sich diese junge Frau nicht umgesehen? Der Wirt war ein einfacher aber glücklicher Mann, machte sich jedoch auch keine Illusionen über den Zustand seiner Schenke, doch als Jana ihr Anliegen vorbringt sieht er sie an und denkt einen Moment nach, dann nickt er zögerlich. Bisher waren die Geschäfte gut gelaufen, also konnte er es sich leisten das Angebot der Frau anzunehmen.

"So denn spielt und zeigt euer können vor jenen die es nicht zu würdigen wissen"

 mit einem leicht schiefen Grinsen setzt er seine Arbeit am Bierkrug fort und in diesem Moment kommt das Barmädchen wieder aus der Küche hervor, auf einem Tablett mehrere Krüge balancierend, welche nach und nach ihren Weg zu den Tischen der Bauern und Kaufleute fanden. Die letzten beiden bringt sie zu Faol und Agus, zwar wirkt ihr lächeln aufgesetzt als sie an den Tisch tritt, doch sie versucht es wenigstens. Auch das lächeln für Faol ist nun nicht mehr so strahlend wie noch kurz vorher und beide wissen das es daran liegt das er Agus Gesellschaft angenommen hatte. Als sich das Mädchen mit einem Murmeln von Essen das gleich kommt abwendet, fällt Faol ein hochgewachsener Mann in altertümlicher schwarzer Kleidung eines Edlen auf der ihn eindringlich mustert. Irgendetwas an den Augen des Mannes irritiert Faol, doch dann verdeckt das Barmädchen kurz den Blick auf den Fremden und als sie fort ist ist auch er verschwunden.

Erst jetzt fällt dem Wirt auf das Hennen in der Tür steht und in den Schankraum gafft, kurz verzerrt Zorn das Gesicht des Mannes dann blafft er ihn an. "Ich bezahl dich nicht dafür das du hier rumstehst und meine Gäste mit deinem Gaffen beleidigst, los ab in die Küche sonst kannst du unsere Vereinbarung vergessen."

Agus

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #11 am: 31.08.2011, 09:17:48 »
"Trinken werde ich auch nicht viel, daran hindert mich meine... eingeschränkte Barschaft." Agus sieht in Richtung der Musikerin, blickt durch sie hindurch. "Ein Silberstück pro Tag bekomme ich dafür, dass ich auf der Straße neben diesen Händlern herlaufe. Wenn Ihr zufällig den gleichen Weg habt, könnt Ihr Euch so auch einen Groschen dazuverdienen. Meine Geldgeber sind froh, wenn sie zu ihrem halben noch einen ganzen Mann dazubekommen." Er hebt den Humpen und prostet dem Wanderer zu. "Oder wohin geht Eure Reise?"
« Letzte Änderung: 31.08.2011, 09:18:27 von Agus »

Jana Baral

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #12 am: 31.08.2011, 10:53:02 »
Zufrieden schaute sie sich im Schankraum um und überlegte wo sie spielen sollte. Hinter ihr hörte sie den Wirt einen seiner Männer anfahren. Unfähiger Bauernsohn. Man muss seine Untergebenen mit Geschick lenken und sollte nur selten laut werden müssen. Und dann auch noch vor seinen Gästen. Noch während sie sich umschaute musste sie über ihre eigenen Worte lächeln. Sie hatte dem Mann ansehen können, wie er ob der Beschreibung seiner Stube nur den Kopf schütteln wollte. Und irgendwie hatte er Recht. Es war eine schäbige, billige ... Ach sei es drumm Jana. Du hast schon an schelchteren Orten übernachtet. In der Wildniss beispielsweise. Sie drehte sich nocheinmal zu dem Wirt um und sagte:Ich werde dorthinten in der Ecke stehen und spielen. Dort kann mich jeder gut hören. Und sehen. Sie wußte dass es genauso wichtig war den Künstler zu sehen wie ihn zu hören. Außerdem würde die Chance steigen dass sie ein paar Münzen von den Gästen bekommen würde. Und werter Mann, seid nicht zu hard zu euren Leuten. Ich kenne diese Reaktion, wenn mein Name fällt und er hat Gewiß schon von mir gehört. Ich bin sicher, dass dieser Mann schon gleich doppelt so gut arbeitet, um später einen freien Moment zu haben um mir beim spielen zu schauen zu können. Und mit ein bisschen Glück werden sich später die Küchenleute nachdem ich einen der ihren in Schutze genommen habe daran erinnern und mein Mahl wird nicht ganz so fade sein.

Sie ging mit aufreizenden Hüftschwung in die Ecke, nahm sich auf den Weg dorthin einen kleinen Hocker, platzierte ihren Rucksack vorsichtig hinter ihr an der Wand und stellte eine kleine Holzschüssel neben sich auf den Boden, murmelte dann einige Worte[1] und sah zufrieden wie die Flöte von inneen heraus ein sanftes, rotes Licht ausstrahlte. Dann stellte sie sich auf den Hocker und begann das Stück von den drei verlorenen Brüdern zu spielen. Zuerst leise, sodass man es kaum vom Lärm der Gespräche unterscheiden konnte, dann aber langsam lauter damit sich die Gäste daran gewöhnen konnten. Während ihre schnellen Finger Bewegungen auf der Flöte für die Zuschauer ein interessantes Bild abgaben, denn immer wieder verdeckten sie die Löcher, sodass das Licht mal aus mehreren, mal nur aus einem Loch erstrahlte.[2]

Während sie spielte musterte sie eingehend die Anwesenden. Schenkte jedem - sogar dem fetten Mann an dem einen Tisch, dem unfreundlichen Wirt und auch diesem Krüppel an der Bar - von ihnen einen Blick mit strahlenden Augen und versuchte kurz ihren Blick festzuhalten. Mit ein wenig Glück wäre sie so ihrer Aufmerksamkeit und ihrer Münzen gewiß.

Zeitgleich nutzte sie die Gelegenheit die fahrenden Händlern von Dorfbewohnern, Wächtern oder anderen Reisenden zu unterscheiden. Später würde sie vielleicht die Gelegenheit ein bisschen über die Umgebung zu erfahren, falls jemand in der Nähe ihres Zielorts war.
 1. Light
 2. Perform 23
« Letzte Änderung: 31.08.2011, 10:57:46 von Jana Baral »

Faol

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #13 am: 31.08.2011, 16:12:17 »
"Wenn die Händler für die ihr arbeitet Morgenfrüh einverstanden sind, werde ich die Gelegenheit gerne warnehmen. ein besonderes Ziel habe ich momentan sowieso noch. Ich bin nur in diese gegen Gekommen weil ich von einer Höhle gehört habe die sich besonders für bestimmte Meditationsformen eignet und diese habe ich mittlerweile abgeschlossen." Während dieser Erklärung hat Faol einen teil seiner Aufmerksamkeit weiter auf die Musikerin gerichtet und als diese damit beginnt sich einzurichten, fügt er noch hinzu, "aber wir sollten das später weiter besprechen, ich glaube die Musik beginnt gleich.

Hennen

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Akt 1: Das Erwachen
« Antwort #14 am: 31.08.2011, 20:04:56 »
Erschrocken zuckt der gescholtene Küchenjunge zusammen. "Gewiss doch, mein Herr. Gewiss.." Er verbeugt sich einige Male und schließt eilends die Tür hinter sich. Für einen Moment bleibt er mit dem Rücken an der Tür gelehnt stehen, in der Hoffnung, zumindest ein kleines Bisschen von der Sangeskunst der jungen Dame erleben zu dürfen. Doch die Furcht vor einer weiteren Schelte oder gar einer Entlassung in die Kälte der Nacht motiviert Hennen, wieder zurück an die Arbeit zu gehen. Wie gern hätte er doch eine kleine Pause gehabt, um wenigstens für die Dauer eines einzigen Liedes Zerstreuung zu haben.. Doch auch dieses Mal bleibt ihm jede Erholung abseits des einfachen Nachtschlafes verwehrt.
« Letzte Änderung: 01.09.2011, 11:27:01 von Hennen »

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