Interessiert beobachtete Jana wie sich der Wirt anfing mit den beiden Männern zu streiten. Sie konnte beim spielen nicht erkennen worüber sich stritten, aber so wie sie Männer kannte ging es um Bier, Bier oder mehr Bier. Hätte sie nicht gerade gespielt, hätte bei diesem Gedanken das erste mal an diesen Abend ein echtes Lächeln ihr Gesicht erhellt.
Der klang der Münzen, die man ihr in zukommen ließ hellte ihre Laune noch weiter auf. Dann konzentrierte sie sich weiter auf ihr Spiel. Sie wußte, dass sie nicht gut genug war um ihre Gedanken beim Spielen zu lange freien Lauf zu lassen. Abschätzend musterte sie die Menschen und war erfreut über das was sie sah. Sie war zwar schon einige Jahre älter als die Schankmädchen und stand eigentlich nur in einer Ecke, dennoch war sie es, die im Mittelpunkt stand. Mit ein wenig Glück, würde sie hier jemanden finden, der ihr einen Teil des Fußweg ersparen würde und ihr für ein Lächeln ein Pferd leihen würde. Oder noch besser, sie mit einem Wagen mitnehmen würde.
Eine längere Zeitlang ruhte ihr Blick auf dem Kleinwüchsigen. Sie hatte mitbekommen wie er eben eine zweite Silbermünze zum Wirt geschoben hatte und wie der riesenhafte Mann sich zu ihm gesetzt hatte. Außerdem trug er eine schwere Rüstung. Ein Söldner oder Schauspieler, der wohl den Händlerzug begleitet. Und spendabel, wenn ich mich nicht irre. Vielleicht würde er es sein, der ihr den restlichen Weg erleichtern würde.