Zielstrebig humpelte Bleewyn zu Risas Feuerstelle, und bestellte dort ein kleines Frühstück für eine halbe Stunde später, und bat um einen Burschen der ihm beim Anlegen seiner Rüstung helfen würde, machte aber auch deutlich das er erst eine Weile ungestört sein wollte. Also zog er sich als erstes auf sein Zimmer zurück, und kniete sich ins einfallende Sonnenlicht. Zum ersten Mal an diesem Morgen fand er Ruhe und inneren Frieden. Wärme erfüllte den kleinen Körper während er spührte wie sich die göttliche Kraft in ihm ansammelte. Die Kraft des Lebens.
Schließlich meinte er ein Lachen zu hören, eine Form der Nähe zu seinem Gott die er zuvor noch nie gespürt hatte. Doch nein, das Lachen nahm eine andere Nuance an. Vael? Irritiert öffnete Bleewyn die Augen. Er war nach wie vor alleine in seinem Zimmer. Nun wahrscheinlich war es seine Erinnerung die ihm einen Streich gespielt hatte. Vael hatte ihn in dieses Abenteuer geschickt. Nun ja, zumindest hatte er ihn aus seinem gemütlichem Heim herausgebracht. Dann will ich mir dein Erbe doch mal ansehen. Sorgsam öffnet er das Kästchen mit den drei Edelsteinen, das in unbekannter Sprache verfasste Skript würde er später konsultieren. Zwei waren kleine Diamanten, einer ein Katzenauge. Alle drei waren ordentlich zu Ovalen geschliffen. Sorgsam klemmt sich Bleewyn eine Lupe unter die Augen. Die Steine waren rein, zu perfekt für seinen Geschmack. Er ließ ein Schnalzen ertönen. Schnell sprach er eine kurze Beschwörung. Und ja die Steine waren magisch.
Sorgsam prüfte er jeden einzelnen, bei einem Diamanten war er sich schließlich auch sicher das ein schwacher Heilzauber in seinem Inneren lag. Und scheinbar war der Edelstein von jedem einsetzbar. Zufrieden steckte er de Stein griffbereit an seinen Gürtel, das Kästchen mit den restlichen Steinen wanderte in den Rucksack. Als kurz darauf ein Stalljunge vorsichtig anklopfte ließ Bleewyn sich von diesem in seine alte Rüstung helfen. Und Bleewyn steckt ihm als Dank ein Silberstück zu. Dann packt der Diener des lachenden seine sonstigen Sachen zusammen und humpelt trotz der Belastung hinunter in die Schankstube um sich über das bereitstehende Frühstück her zu machen.
Und wie sich der Gnom verändert hatte als er schließlich auf die Strasse trat. Die Rüstung, vom Stil her bestimmt aus dem letzten Jahrhundert, Dolch, Morgenstern und Armbrust am Gürtel, ein Rucksack, der fast die Größe des Alten hatte sowie einen schwerer Schild, seitlich am Rucksack angebracht um jeder Zeit griffbereit zu sein. Auch das goldene Stein an der Kette des Orakels fand in der Rüstung an einer polierten Delle seinen Platz, so als gehörte er genau dort hin.
Aber eine noch größere Änderung schien das Gesicht des Gnoms zu sein. Er strahlte Zuversicht und innere Kraft aus. Dieser Gnom wäre nicht vor Varish zurück gewichen. "Dann werden wir die Sorgen des Sheriffs mal zerstreuen gehen." stellte er zu den anderen fest, ohne jemand bestimmtes anzusehen.