Torn hat diese Heilerin nicht wirklich gekannt, nur am Rande wahrgenommen und dennoch ist er betroffen von ihrem Tod. Nicht wirklich emotional, sondern vielmehr, weil er ihren Nutzen als Heilerin gesehen hat. Er ist zu schüchtern, oder zu eingeschüchtert von dem Bären in sich, gewesen, sodass er sich noch nicht gewagte hat, die Heilerin danach zu fragen, ob sie sich mit solchen merkwürdigen Fällen, wie Torn einer war, auskennt. Er hatte so viele Fragen. Warum sieht er so alt aus und kann sich doch bewegen wie ein junger Mann, während alle Greise, die er bisher gesehen hat, gebrechlich und nahe des Todes gewesen sind, was ihre körperliche Verfassung anging? Warum hat er das Gefühl, dass etwas an ihm ein Bär ist? Was ist dieser Symbiont genau? Könnte man ihn wieder entfernen? Und vor allem hat ihn interessiert, ob die Heilerin ihm helfen konnte, seine Erinnerung zurückzugewinnen und nicht immer nur lose, nicht zusammenhängende Fetzen vor Augen zu sehen, die er nicht versteht. Und jetzt ist sie tot und Torn hat es nicht verhindern können, hat es sogar nur nach langer Abwesenheit bemerkt. Ein Gefühl der Schwäche übermannt ihn innerlich und es ist, als würde der Bär über ihn lachen, ihn reizen, langsam an der Wirbelsäule wieder emporklettern. Torn hat viel meditiert, versucht die Gedanken des Bären zu unterdrücken und doch fällt es ihm jetzt schwer, was ihn schweigen lässt. Er schaut Daine nur an und folgt nickend seinen Ausführungen und beißt sich auf die Lippen, nicht einen Kommentar verlierend, bis Daine seine Erzählung beendet hat. Erst dann antwortet der Halbelf.
"Damit ist unsere Heilerin tot. War es bewusster Angriff, oder hat sie etwas Falsches getan? Wir müssen die anderen finden und die neue Lage besprechen. Vielleicht können wir dann diese Frage auch klären." Torn ist das erste Mal froh, dass es ihm mit seiner Stimme so gut wie nicht gelingt, Emotionen auszudrücken. So wirkt er nüchtern und gefasst, obwohl er aufgefühlt und angeschlagen ist.