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Autor Thema: Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre  (Gelesen 22096 mal)

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Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #210 am: 10.03.2012, 17:13:19 »
Kaum hat Coarfax ausgesprochen, hört er über sich jemanden lachen. Der Kopf eines Mannes taucht über der Schachtöffnung auf. Der Fremde trägt lange schwarze Haare und einen sorgfältig gestutzten Spitzbart. Seine geschwungenen Augenbrauen sind spöttisch erhoben und ein breites Grinsen offenbart blendend weiße Zähne.


"Eine Wette die ihr kaum verlieren könnt, mein Freund! Darf ich fragen wo ihr Shefton gelassen habt? Ihr habt den nichtsnutzigen Trottel doch nicht etwa umgebracht? Haha, gute Arbeit! Jetzt muss ich mir nicht mehr selbst die Hände schmutzig machen.
Tja, ihr armen Teufel, da seid ihr mir ja ganz schön in die Falle getappt. Ich hatte ja erst bedenken, dass ihr nicht zusammen da runter steigt, aber jetzt ist es um euch geschehen. Ist nicht persönlich gemeint. Ihr könnt euch ja mit Penkus und seinen Leuten anfreunden, ihr leistet ihnen jetzt ja sowieso Gesellschaft!"


Shiver

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #211 am: 11.03.2012, 21:36:54 »
"Hey, du Penner, so geht das aber nicht! Jetzt hast du dem Mann seinen Wettgewinn genommen! Hervorragend, noch ein Nuttenpreller mit Pomade im Bart.", tut Parera empört, aber nicht nicht verwundert über das Geschehen. Zwar hat Coarfax angeordnet, dass Parera auf einen freien Rücken achten sollte, aber der Halbelf glaubt nicht daran, dass es ganze Wunder der Falle gewesen sein soll. Wahrscheinlich wären sie alleine oben einfach niedergeschlagen wurden. Parera verschränkt die Arme vor der Brust und wartet auf die Erkenntnisse seiner Gefährten und auf weitere fröhliche Worte eines Mannes, der seine große Falle feiert.

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #212 am: 13.03.2012, 02:08:22 »
Der Fremde verliert sein Grinsen nur für den Bruchteil einer Sekunde, bevor er unvermindert spöttisch fortfährt.


"Ah, die Worte eines Verlierers. Ihr habt euren Einsatz gewagt und verloren, Glücksritter! Spottet soviel ihr wollt, wenn ihr derart eure letzten Worte wählen wollt, Einfaltspinsel!
Wohin ich gehe werdet ihr mir nicht folgen und während mir Glanz und Ruhm winken, erwartet euch die Finsternis des Vergessen. Sagt, wird jemand um euch weinen, Tölpel? Wahrlich ist der Welt mit eurer fehlenden Präsenz kein Leid getan!
Trotzig versucht ihr euch eurem Schicksal zu stellen, doch werdet ihr nur zu bald merken wie sinnlos euer Stolz ist. Ihr kriecht in der Gosse zu Füßen der Mächtigen und nennt es Leben!
Mein Los ist eine höhere Sphäre, müsst ihr wissen. Doch was rede ich als ob ihr versteht, seid ihr doch lediglich Steine auf meinem Pfad."

Baldark

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #213 am: 13.03.2012, 09:32:09 »
"Ach Klappe da oben und höre auf geschwollene Reden zu halten. Da tut's mir ja schon beim Zuhören weh. Du bist so eine richtige Laberbacke und dabei hört man ja schon von hier wie die heiße Luft zischt. Willst uns nicht mal persönlich um die Ecke bringen, wie unhöflich. Stattdessen sind hier unten gleich was, eine gefährliche Bestie, noch ein paar billige Gauner oder etwas furchterregende Untote? Irgend sowas Unkreatives wird schon kommen, davon bin ich überzeugt. Du kannst ja wahrscheinlich nicht mal ein Schwert halten. Aber gut, dann werden wir eben die fiesen Monster zuerst kalt machen und dann wieder zu dir kommen, wenn du auf Umwege stehst."

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #214 am: 13.03.2012, 16:42:46 »
Der Fremde verzieht missmutig das Gesicht.


"Sprach der Tote aus seinem modrigen Grab. Ihr werdet euch noch wünschen ein wenig mehr um Gnade gefleht zu haben, Abschaum. Ich hätte euch zumindest eine Lampe und einen Laib Brot gegeben, hättet ihr artig genug gewinselt. Aber gut, jeder bekommt was ihm zusteht! Sollen die Ratten sich an euren toten Körpern nähren.
Glaubt mir, ihr wärt nicht die ersten, die versuchen diesem Grab zu entkommen. Wir werden uns nicht wiedersehen. Nicht in diesem Leben."


Mit diesen Worten verschwindet der Kopf des Mannes aus der Schachtöffnung und einen Augenblick später kracht die Steinplatte hernieder. Auf einen Schlag befindet sich die Gruppe in vollkommener Dunkelheit.
Wenig später hört ihr von oben das scharrende Geräusch das Stein auf Stein erzeugt und euch wird mit Schrecken klar, dass der Fremde die umliegenden Felsbrocken auf die Falltür wuchtet.
« Letzte Änderung: 13.03.2012, 16:43:07 von Ultan »

Coarfax

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #215 am: 13.03.2012, 23:26:34 »
Langsam atmet Coarfax ein und aus. Vanthus Spott machte ihm wenig aus; die Genugtuung, Recht behalten zu haben, glich die paar Schmähworte mehr als aus. Was dem Elf allerdings sauer aufstieß, war das knirschende Geräusch der Steinplatten, die ihnen den Rückweg abschnitten. Coarfax hasste wenig so sehr, wie eingeschlossen zu sein.

Noch im Dunkeln gefangen, wendet sich der Elf an Parera.

"Ein Lichtzauber bitte, Parera. Und schau dir dann die Luke an, vielleicht hat Vanthus ja keine allzu schweren Steine gefunden."

Shiver

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #216 am: 15.03.2012, 00:14:10 »
"Seh ich aus, wie nen verdammter Zauberlehrling?", sagt Parera lachend, während er den Lichtzauber vorbereitet und schließlich wirkt[1]. Probehalber schlägt er zweimal gegen die Falltür, um zu prüfen, ob sie einer Bearbeitung standhalten würde. "Vielleicht können wir sie auch einfach einschlagen, dann fallen die Drucksteine rein und wir klettern wieder raus. Kann mir nämlich irgendwie noch nicht vorstellen, dass das eine gescheite Fallen sein soll." Sollte er die Falltür aufstemmen können, macht er dies, solange Vanthus noch damit beschäftigt ist, Steine darauf zu rollen[2].
 1. Zauber: Licht (Wirkungsdauer: 100 Runden)
 2. Stärkewurf 13

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #217 am: 15.03.2012, 00:56:23 »
Parera klettert hastig nach oben und stemmt sich mit der freien Hand gegen die Unterseite der Falltür, kann die Steinplatte jedoch keinen Zoll breit bewegen.
Vanthus scheint inzwischen fertig zu sein, denn das Scharren und Knirschen hat aufgehört.

Coarfax

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #218 am: 17.03.2012, 13:30:50 »
Als das Scharren und Knirschen verstummt, schließt der Elf die Augen und reibt sich konzentriert den Nasenrücken. Der Ausgang war blockiert und es war davon auszugehen, dass es keinen zweiten gab. Es gab zwar die ein oder andere Möglichkeit, Stein zu brechen, doch da sie weder ein ausreichend großes Feuer machen konnten, noch über geeignetes Werkzeug verfügten, blieb ihnen wohl nichts anderes, als sich in ihrer neuen Bleibe umzusehen.

"Scheint so, als müssten wir uns einen zweiten Ausweg suchen. Evendur, Parera, geht bitte voran. Und seid wachsam, Vanthus Kommentar über Penkus und seine Leute gefällt mir nicht. Hier kann nichts überleben und wir alle wissen, was das bedeutet."

Shiver

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #219 am: 20.03.2012, 13:17:13 »
"Achwas. Wir überleben das schon. Wir sind eben nicht Penkus. Ich halte die Falle, auch wenn man nur mit viel Mühe die Steinplatte kaputtschlagen kann, nach wie vor nicht gerade für brillant. Er hat nur die Situation genutzt, aber dies alleine wohl kaum als großartige Falle konzipiert. Wenn wir die Steinplatte nicht kaputt bekommen, graben wir neben der Steinplatte im Zweifelsfall, bis sie reinfallen muss oder man daran vorbeiklettern kann, sollte es keinen anderen Ausgang geben."
Dann geht Parera vor, mit seinem Lichtzauber die Umgebung erkundend[1].
 1. Entdecken 15

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #220 am: 22.03.2012, 14:52:52 »
Parera wagt sich vorsichtig in den Gang hinein, der sich vor ihm aus der Dunkelheit schält. Schon nach wenigen Metern jedoch steht er vor einer Tür. Das Türblatt besteht aus einem feuchten, moosbewachsenen Holz. Die hohe Luftfeuchtigkeit hat die Tür aufquellen lassen und als Parera am Türknauf drückt und schiebt, bewegt sich dieser keinen Zoll breit.
« Letzte Änderung: 22.03.2012, 14:53:38 von Ultan »

Coarfax

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #221 am: 22.03.2012, 22:55:05 »
Coarfax ärgert sich ein wenig, dass ihnen solch ein lächerliches Hindernis des Weg versperrt. Er überlegt kurz, ob er an der Tür lauschen soll, hält dann aber inner[1] und besieht sich die Tür lieber aus der Ferne[2].
 1. Lauschen: 4
 2. Suchen: 13

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #222 am: 23.03.2012, 00:22:28 »
Allen Anschein nach scheint es sich um eine gewöhnliche Holztür zu handeln, die allerdings sichtbar verzogen im Rahmen sitzt. Ein kräftiger Tritt oder die kundigen Hände eines Fachmanns sollten das Hinderniss jedoch aus der Welt schaffen können.

Evendur Nalos

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #223 am: 23.03.2012, 17:23:05 »
Evendur hätte die Situation mit Vanthus gerne anders gelöst, aber er hatte zu spät reagiert und die anderen handeln. Vielleicht wäre ein Bündnis mit Vanthus statt mit seiner Schwester doch klüger gewesen? Aber dafür war es jetzt auf jeden Fall zu spät, denn jeder seiner Gefährten würde jetzt gegen Vanthus aufgebracht sein, falls sie es hier heraus schaffen würden. Evendur handelte so wie Coarfax es wollte.

Als sie bei der Tür angekommen sind, sagt Evendur: "Mit kräftigen Tritten lässt sich die Tür sicherlich aufbekommen. Helft mir bitte dabei Parera und wer noch will, wenn genug Platz dafür ist freilich."

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #224 am: 23.03.2012, 18:37:03 »
Mit einem kräftigen Tritt schleudern Parera und Evendur die Tür aus den Angeln.
Die beiden Abenteurer blicken in einen breiten Korridor der je zur Rechten und Linken einige Meter verläuft und dann in einer breiten Tür endet. Die Türblätter hängen auf beiden Seiten schief in den Angeln, sodass eine klaffende Öffnung in die Dunkelheit dahinter entsteht.

Im schwachen Lichtschein zeichnen sich die Umrisse dreier Personen ab, die nahe der Tür zu eurer Linken auf dem Boden kauern. Als Parera und Evendur durch die aufgebrochene Tür treten, erheben sie sich schwerfällig und kommen schwankend auf die beiden Männer zugetorkelt.

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