Autor Thema: Leben und Sterben in Corrinis  (Gelesen 9394 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« am: 22.10.2011, 10:56:31 »
Hier geht es um das Inplay sowie weitere Ereignisse, die auerhalb der Sitzungen in der Stadt am Biscara-Meer passieren

Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #1 am: 22.10.2011, 11:11:47 »
Einige Tage später...

Fünf Tage nach der mysteriösen Ermordung Mhearwins bekommt Harkon auf dem Weg von der Stadtverwaltung ins Schloss das Gespräch zweier Stadtwachen mit, die vor dem Verwaltungsgebäude die letzten Sonnenstrahlen von den kommenden trüben Wintertagen genießen.
"... gestunken hat der, wie ein Haufen Pferdescheiße und es saßen auch mindestens genauso viel Fliegen auf ihm."
"Wo habt ihr´n den gefunden?"
"Drauß´n vor dem Stadttor. Sah von auß´n noch ganz gut aus, aber als wir ihn hochgehob´n haben, is er aufgeplatzt. Riesen Schweinerei. Drinnen alles voller Maden und Gewürm, so als ob er innerlich verfault wäre. So was hab ich noch nicht gesehen, selbst Leichen, die einige Tage im Wasser liegen, sind in besserem Zustand. Unser Vorgesetzter meint, dass die das Werk eines verdammten Hexers war, der in der Stadt Beute für seine teuflischen Machenschaften sucht. Wir haben sofort ein paar Schutzzeichen geschlagen und Ehlonna sei dank, bis jetzt fühle ich mich ganz gut."
"Wunderbar. Ich hatte schon befürchtet, diese ganze Gruselgeschichten wär nur ne´ böde Ausrede, damit Du heute Abend nicht beim Wurfpfeilspiel aufzutauchen brauchst und an mich wieder einige .... . Was will der denn?"
Erst in diesem Moment bemerkt Harkon, dass er auffällig nahe an den beiden Wachen stehen geblieben ist, um das Gespräch mit anzuhören. Schnellen Schrittes macht er sich in Richtung Schloss davon.


Harkon Farsci

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #2 am: 24.10.2011, 10:16:52 »
Einige Stunden später...

Harkon eilte mit unvermittelter Geschwindigkeit aus der Stadt. Seine Sachen hatte er schnell gepackt und das Pferd, welches ihm für seine letzte Mission gestellt wurde, hatte er sich einfach weiter ausgeborgt.
Es hatte Vorteile, wenn man gut mit den Stallburschen konnte und gute Bekannte bei den Torwachen hatte. Seine offiziellen Papiere hatten das weitere getan.

Das Adrenalin dieser Nacht war noch immer nicht abgeklungen und der stramme Ritt tat das Seinige, dass der Pegel unvermindert die Müdigkeit aus den Knochen trieb. Doch galt es wichtigere Dinge zu erledigen, als sich um weltliche Probleme wie Müdigkeit zu sorgen.
Der Fluch...
Was mochte es damit auf sich haben? Hatte er gewirkt oder jagdte er bloß einer Einbildung hinterher?

Harkon beeilte sich, in den Wald zu kommen, wo damals alles anfing. Die Irrlichter, die Dryade, sein neues Leben. Das zweite Leben.
Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.

Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #3 am: 25.10.2011, 11:55:01 »
Im gestreckten Galopp bahnt sich Harkon seinen Weg durch die Vorstadt von Corrinis, die Flüche und Pöbelein der Fußgänger und Straßenhändler, die aus dem Weg springen müssen, ignorierend.
Nach weiteren zehn Minuten ist er auf der Ostseite der Insel, wo die Fähre nach Ferrersend wartet. Ohne viel Worte  legt er dem alten  Fährmann Trewallan 5 Silberstücke als Gebühr für die Überfahrt in die Hand und geht an Bord der alten Holzfähre. Neben ihm stehen ein paar junge Knechte, die aufgrund des nahenden Winters auf der Suche nach einem Arbeitsplatz für die  kalte Jahreszeit sind, und spucken abwechselnd in das Wasser, während sich die Fähre langsam über den Fluss bewegt.
Als die Fähre mit Harkon die andere Seite erreicht, sieht er den Wirt des Gasthauses "Zur alten Eiche", der ihm nach den Ereignissen des gestrigen Abends einen finsteren Blick zuwirft und so schnell wie möglich in das Innere seiner Gaststätte verschwindet.
Für einige Stunden folgt Harkon der einigermaßen gut ausgebauten Straße Richtung Parinov. Eine Stunde hinter der Festung Baile Mor, die wie fünft andere Festungen Corrinis umrahmen, biegt er  auf einen alten Trampelpfad Richtung Osten in den Schatten der großen Bäume ein, die den Großteil des Fürstentums bedecken. Er weiß, dass jetzt noch eine lange, beschwerliche Reise durch das dichte  Unterholz des Großen Waldes vor ihm liegt. Nur vereinzelt wird er Menschen in ärmlichen Köhlerhütten und kleinen Weilern treffen, Inseln innerhalb des großen Baummeeres, das die Menschen des Fürstentums ebenso fürchten wie auch verehren.
Nach kurzer Zeit hört der Pfadan einer verlassenen Köhlerhütte auf. Von nun an muss er sich den Weg durch das dichte Unterholz das Waldes bahnen. Er weiß aus früheren Erfahrungen, dass ersich  im bewussten Zustand an den Weg nicht erinnern kann, jeweils in Traum werden ihm Landmarken offenbart, an denen er sich am folgenden Tag orientieren kann und die er nach der folgenden Nacht bereits wieder vergessen haben wird.

Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #4 am: 28.03.2012, 12:22:12 »
...Zwischenspiel...
Erschöpft von den Ereignissen der letzten Tage lässt sich Harkon unter dem riesigen, aufrechten Findling nieder und kramt in seinem Vorräten nach etwas zu essen zu kramen. Das Dörrobst, welches er noch in Corrinis eingepackt hat, scheint hier und jetzt noch etwas besser zu schmecken als sonst.
Er merkt jetzt, wie müde er doch ist. Seien Gedanken schweifen zu den Ereignissen der letzten Monate ab. Ihm kommen die anstrengenden Stunden bei Mutter Esme in den Sinn, die ihn gelehrt hatte, sich Wesen anderer Existenzebenen dienstbar zu machen. Nur das einfache Volk bezeichne diese als Dämonen, sie beide als Erwählte von Meister Dunkelgrünen wüssten besser, das es sich dabei um nützliche merkzeuge handle, die im Sinne ihres Meisters eingesetzt werden könne, hatte sie ihm damals erklärt. Dabei gebe es zwei Gruppen von Dämonen: die körperlichen Dämonen und sowie die körperlosen Dämonen, auch gemein Indruwalen genannt. Diese könnten Gegenstände sowie intelligent und nicht-intelligente Wesen übernehmen und lenken.
Mit diesem Gedanken im Kopf schreckt Harkon plötzlich hoch. Er erinnert sich an Mhearwin,den Fälscher, der in seiner Zelle einen mysteriösen Tod gestorben war, hatte er sich doch erhängt, obwohl seine Hände gebunden waren. Dies könnte eine Erklärung sein. Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen. Wer könnte dahinter stecken? Die Müdigkeit ist plötzlich verschwunden und Harkon betrachtet noch einmal den Stein, welchen er neben der dem Findling gefunden hat. Dieses Rätsel muss warten. Zunächst muss ichden verschwundenen Jungen finden.

Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #5 am: 29.05.2012, 21:01:59 »
Nachdem sie die Leichen gründlich untersucht haben, kehren Harkon und Macha an Daerg schonweit nach Mitternacht in den "Weißen Wolf" zurück. Die Gaststätte ist immer noch gut besucht, überall sind die Morde das Gesprächsthema. Die Bandbreite der Vermutungen,  was für die Morde verantwortlich ist, reicht von einem Werwolf, über einen Vampir, der unter der Burg sein unheiliges Lager aufgeschlagen haben soll, bis zu einer unheimlichen Kreatur, die dem Biscara-Meer entstiegen worden sein. Immer wieder werden auch die Abbanzi, die Fahrenden, die bis vor zwei Tagen nahe der Stadt ihr Lager aufgeschlagen hatten, mögliche Mörder genannt.
Während Mache sich verabschiedet, um auf dem Zimmer nach dem Jungen Kian zu schauen, bleibt Harkon noch in der Gaststube, bestellt sich einen Wein und schaut sich um.
Inmitten der Schar an Fischern und Bauern, die heute Abend auch hier Zuflucht zu ihrem Bier gesucht haben, weil ihnen das Hafenviertel nicht mehr sicher erscheint, sitzen zwei ärmlich gekleidete Männer, die mehr mit sich, als mit der Situation um sie herum beschäftigt sind. Während der dickere der beiden immer wieder versucht, mit anderen Leuten höflich ins Gespräch zu kommen, ist der hoch gewachsene, dünne Mann vollauf damit beschäftigt, umfallende Becher wieder aufzuheben oder kleine Missgeschicke zu verhindern. Dies gelingt ihm nicht immer, so dass einige zornige Worte fallen, wenn er beispielsweise jemanden sein Becher Bier über den Kopf kippt, weil er auf dem Weg von der Theken zurück über seine eigenen Füße stolpert. Auch wenn es schwer ist, sie einer Volksgruppe zuzuordnen, scheinen sie nicht von hier zu sein.

Harkon Farsci

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #6 am: 07.06.2012, 15:14:56 »
Die Ereignisse lassen Harkon nachdenklich an seinem Wein nippen, während er genüsslich einige Glimmstengel nacheinander raucht. Den wabernden Rauchschwaden schaut er nach und puzzelt seine Gedanken und Erkenntnisse auseinander und wieder zusammen. Und kann sich doch keinen rechten Reim auf die Geschichte machen. Zu viele Fragen wurden aufgeworfen und zu wenige Gemeinsamkeiten gibt es bei den Opfern.

Die beiden Fremden beobachtet er anscheinend gleichmütig. Doch hinter seiner gelassenen und gelangweilten Fassade arbeiten seine Gedanken. Diese Leute sind also zufällig genau jetzt an diesem Ort. Fremde. Auffällig. Verhaltensgestört. Soziale Defizite. Neugierig. Ablenkend... Die Tollpatschigkeit des einen hält er für Schauspiel und die unverhohlene Neugier des Anderen für zielgerichtetes Ausfragen.
Also spitzt er seine Ohren und versucht genauer zu verstehen, um was es bei den Fragen wohl gehen mag. Auch versucht er den Tollpatsch genauer unter die Lupe zu nehmen. Selbst das beste Schauspiel würde durchschaubar sein.
Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.

Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #7 am: 11.06.2012, 20:19:11 »
Der Geräuschpegel im momentan gut gefüllten Schankraum macht es Harkon unmöglich, aus seiner Position die Gespräche des seltsamen Paares genau zu verfolgen. Als der stämmigere der beiden einen der anderen Gäste zu einem kurzen Gespräch überreden kann, dringen nur einige Wortfetzen an das Ohr des Ermittlers. " Geschäft aufgegen ... Unfälle ... Fluch ... Eibengeist .... Barschaft verloren."
Nach diesen letzten Worten wirft er einen strafenden Blick auf seinen schlaksigen Trinkkumpan, der entschuldigend lächelt  und mit dem Schultern zuckt, was den stämmigen Mann anscheinend in Wut versetzt. Er beugt sich zu dem Anderen runterund brüllt ihn an: "Du Versager bist doch für alles verantwortlich." Der hagere Mann erhebt sich, kippt seinen Ankläger seinen Krug Bier über den Kopf und brüllt zurück: " Es war eindeutig Deine Dummheit, Revilo!" Der Revilo genannte zögert nicht und antwortet mit einem gezielten Faustschlag, der seinen Gegenüber voll auf die Nase trifft. Der Schlag schleudert den dünnen Mann nach hinten, genau in eine Gruppe von kräftigen Hafenarbeitern, denen dadurch ihre Gläser aus der Hand gerissen werden. Wie auf Kommando krempeln sich die drei darauf die Ärmel hoch undbeginnen auf dem am Boden liegenden Mann einzuschlagen.
Im Nu entwickelt sich sich aus dem anfänglichen Tumult der beiden Fremden eine robuste Wirtshausschlägerei. Stühle und Gläser fliegen, während der Wirt sich hinter der Theke duckt und nach Leibeskräften nach der Stadtwache ruft.
Aus dem Getümmel löst sich plötzlich ein Mann und torkelt mit unsicheren Schritten, aber einen abgeschlagenen Flasche in der Hand auf Harkon, der sich bis jetzt aus der Schlägerei erfolgreich heraus gehalten hat..

Harkon Farsci

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #8 am: 27.06.2012, 07:19:22 »
Harkon lässt die beginnende Schlägerei an sich vorbei laufen uns hält sich in seiner Ecke sehr bedeckt. Dass ihn nun ein Betrunkener angreifen will, entlockt ihm einen Seufzer und Augenrollen. Er nimmt seine frisch gedrehte Zigarette in den Mund, zündet sich diese an und schnippst den glimmenden Span auf den Boden. Mit einer zügigen Bewegung steht er auf und schaut den potentiellen Angreifer fragend an. Man könnte schon fast meinen, er schaue ihn an, wie ein Inquisitor es mit seinem Opfer tun würde.
Beiläufig legt er eine Hand an seinen Schwertgriff und tippt bedeutungsvoll mit seinem Zeigefinger auf das Heft. Ein Kopfschütteln begleitet diese Geste und mit einem unwirschen Schnauben die Aufforderung, sich einen anderen Prügelkameraden zu suchen.
Was soll dieser Unsinn? Ich sollte die beiden Verursacher im Auge behalten...
Harkon ist bereit, sich seiner Haut mit Schwert und schlimmstenfalls Magie zu erwehren. Doch hofft er auf sein Auftreten und die Macht seiner Autorität, dass ihn niemand angreifen wird. Für ihn gilt es in diesem Trubel andere Dinge herauszufinden.
Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.

Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #9 am: 01.07.2012, 18:47:58 »
Die Betrunkenen bleibt kurz stehen und schaut sich seinen Wiedersacher noch einmal an. Langsam macht sich in seinem alkoholgeschwängerten Kopf anscheinen die Erkenntnis breit, dass es sich hier nicht um ein leichtes Opfer handelt.  Doch noch während er Harkon anstarrt und überlegt, was zu tun ist, kommt irgendwo aus der Menge ein Stuhl angeflogen und landet auf dem Rücken des Betrunkenen, der sofort mit einem Ächzen zu Boden geht.
Harkon zieht sich in die Ecke zurück und sucht in der Menge nach den beiden fremden.  Er entdeckt sie mitten im Zentrum der Schlägerei. beide haben zwar Gegner, aber immer passiert etwas von dritter Hand, so dass sie eben gerade keine Treffer abbekommen. Schließlich packt der dünnere der beiden einen Stuhl und wirft ihn nach einem nahe stehenden Kämpfer, trifft diesen aber nicht. Stattdessen zerspringt der Stuhl am Tresen und ein eine zurück springenden Stuhlbein trifft den kleineren der beiden Fremden direkt am Hinterkopf, so dass dieser unter lautem Wehgeschrei zu Boden geht.
Einen Moment scheinen alle im Kampf einzuhalten. In dieser Zeit hört Harkon von außen Schreie. Dann geht die wüste Schlägerei weiter.
Mitten in dieser Szene wird die Tür aufgeschlagen und fünf Stadtwachen mit zwei Hunden stürzen in den Schankraum. Wenig zimperlich sorgen sie mit weiten Schlägen ihrer Holzknüppel innerhalb weniger Momente für Ruhe. Eine von Ihnen baut sich vor dem Tresen auf und blickt streng in die stöhnende, sich aufrappelnde und teilweise blutende Menge. "Was in Malars Namen ist hier los? verlangt er zu wissen.

Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #10 am: 15.07.2012, 09:56:01 »
Einige Tage später

Erst langsam kehrt nach den dramatischen Ereignissen in Parinau wieder der Alltag ein. Viele unschuldige Menschen haben durch das Wirken des Totenbaumes und seiner Diener das leben verloren, auch die beiden abgebrannten Häuser mahnen die Bewohner der kleinen Stadt daran, dass der Frieden, in dem sie viele Jahre gelebt haben, nun zu Ende sein könnte.
Bereits nach einem Tag verabschiedet sich die Rechtsfinderin Macha an´daerg von Harkon. "Ich hoffe Dich bald wieder zu sehen," flüstert sie ihm zum und küsst ihn einmal leicht auf der Wange. Dann dreht sie sich um und schreitet Richtung Nordtor davon, an der Seite ihr treuer Wolfshund Bran, dessen Wunden soweit wieder verheilt sind.
Seid einigen Tagen kümmert sich der Schamane von Parinau um den Jungen Kian, kann aber noch nicht sagen, ob dieser wieder vollständig geheilt werden kann oder wie lange es dauert.
Als Harkon sich nach einigen Tagen endgültig aus der Stadt verabschieden will, suchen ihn noch einmal der Bürgermeister und der Wappenmeister auf. Beide überreichen ihm jeweils einen Beutel mit 100 GM und danken ihm noch einmal für die Hilfe im Kampf gegen den dunklen Feind.
Harkon nimmt das Geld dankend an sich und schreitet Richtung Nordtor. Einige Bewohner Stadt halten in ihrem Alltagsgeschäft inne, tuscheln miteinander oder winken ihm zu, als er über die Nordstraße schreitet. Direkt vor dem Tor wartet noch einmal, der Schamane auf der Schreiber aus Corrinis.
"In einer Vision hat mit mein Meister gestern - wenn auch knurrend - mitgeteilt, dass er eure Hilfe sehr geschätzt hat. Er kann euch zwar keinen materiellen Lohn geben, aber er überreicht Dir eine Eibenfrucht. Der Kern ist giftig, ihn musst Du ausspucken, wenn Du die Frucht isst. Diese Frucht ist magisch - wie ihr wohl sagen würdet - und altert nicht. Wenn ihr sie esst, kann der Geist euch einmal beistehen und versuchen, eine Situation zu Deinen Gunsten zu wenden." Mit diesen Worten überreicht er Harkon eine kleine, rote Frucht und wendet sich dann wieder nach Süden, während Harkon aufsattelt und sich innerlich auf die schneidende Kälte auf dem Ritt nach Norden vorbereitet.

Zurvandad

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Leben und Sterben in Corrinis
« Antwort #11 am: 11.11.2012, 18:58:34 »
Einige Tage später ....
Während Du Harkon gerade dabei ist, einige Schriftstücke für die fürstliche Archiv zu kopieren, klopft es an der Tür. Dort steht ein Botenjunge, der ihm eine versiegelte Nachricht übergibt. Harken gibt ihm ein Bronzestück, worauf er "N´anke, Sire" nuschelt und wieder verschwindet.
Das Siegel besteht aus blauem Wachs und zeigt einen fliegenden Vogel. Du brichst das Siegel und entrollst das Pergament. Mit geübten Auge liest Du die Botschaft:
"Geehrter Meister Farsci,
ich möchte Euch mitteilen, dass wir den von euch beschriebenen Raum gefunden und "gereinigt" haben. Den Eingang in das Tunnelsystem haben wir versiegelt, auf dass keiner mehr diese Räumlichkeiten betreten kann. Wir haben Ruidan, den man den Lahmen nennt, noch lebend aufgefunden und werden nun über ihn richten. In der Kammer selbst fanden wir Knochen, die anscheinend einem Oger gehörten (augenscheinlich das Skelett, von welchem Ihr spracht). Zudem fanden wir eine Metallschale sowie eine Zackenkrone unter den Trümmern, die unseren Meistern noch einige Rätsel aufgeben, augenscheinlich aber Gegenstände von machtvoller arkaner Potenz sind.
Seid noch einmal unserer Dankes sicher. Sollten wir abermals Probleme haben, werden wir auf jeden Fall in Erwägung ziehen, eure Dienste abermals zu beanspruchen.

Ehylin der Mächtige, Gildenmeister des Blauvogelordens zu Corrinis, im Jahr 309 n. D."