Die Schnelligkeit, mit der der Symbiarch einen Astartes nach dem anderen niederschlägt, und die unglaubliche Zähigkeit der Kreatur würden einen gewöhnlichen Sterblichen in Panik versetzen - doch Space Marines kennen keine Furcht. Versagen kann nicht toleriert werden, und Exballisto, ein erfahrener Krieger, konzentriert sich auf das Hier und Jetzt, anstatt Zweifeln und Grübeleien zu verfallen.
Eine unheilige Präsenz und eine schwere Erschütterung, die den erschöpfen Ultramarine zu Boden reißt, unterbrechen Exballistos Zielen für einen Moment. "Was für ein Schrecken habt Ihr wieder gerufen, Blood Angel?!," wirft er dem rücksichtslosen Skriptor einen düsteren Blick zu und fokussiert sich wieder auf den Symbiarchen, ohne die Zeit mit dem Aufstehen zu verlieren. Eine weitere Salve rast zielsicher auf den Xenos zu und zerreißt das verdammte Fleisch, als bestünde es aus morschem Holz.
"Für den Imperator! Für Guillaume!"
Die vier Geschosse, geladen mit Säure, schlagen in den Symbiarchen, der von Rafael und Victor abgelenkt ist, ein. Die Bolterkugeln geben sofort ihren vernichtenden Inhalt frei und die Säure frisst sich mit ungeahnter Geschwindigkeit durch die Panzerung und den Leib des Xenos. Der Symbiarch bricht erschüttet durch die Schmerzen zusammen und gibt unnatürlich hohe Schmerzenslaute von sich, während die gesegnete Munition ihre reinigende Aufgabe erfüllt. Gebeutelt und in der Auflösung befindlich, bricht der Anführer der Rebellion zusammen, rollt sich ein letztes Mal verzweifelt am Boden ehe seine Körper sich vollständig auflöst. Mit einem letzten, lauten Schrei, den Bruder Victor nicht nur im Gehör, sondern auch Geist spürt, stirbt der schreckliche Xenos. Der Anführer der unheiligen Brut.
Gerade will der Storm Warden zum letzten Schlag ausholen, als der Symbiarch ihm zuvor kommt. Schmerzverzerrt blickt der Apothecarius an sich herunter, die Klauen des Xenos noch immer tief in seinem Arm steckend. Er will bereits mit seiner Claymore ausholen - die Worte des Lehrmeisters hallen noch immer in seinen Sinnen nach, als Bruder Exballisto das Feuer eröffnet. Die Wucht der Geschosse reißt den Symbiarchen beiseite und Bruder Rafael mit sich. Dieser sinkt auf sein Knie ab, kann sich lediglich mit Hilfe des gesunden Armes im letzten Moment abstützen, um nicht mit voller Wucht auf den Boden aufzuschlagen. Die Kraft fließt aus dem Storm Warden, als sein Blickfeld langsam schwarz färbt. Erneut ist es die Stimme seines Lehrmeister, die ihn in die Realität zurück führt: "Erhebe dich als Bruder Rafael, junger Space Marine. Eure Kraft wird in den Diensten des Ordens benötigt und ihr sollt von nun an ein Diener im Dienste des Imperators sein und dem Imperium zu Dienste sein." Dieser Moment war für Rafael der bisher glorreichste Moment, bis es zu diesem Sieg über den Symbiarchen kam. "Erhebe dich, Bruder Rafael. Dein Dienst ist noch nicht getan, dein Kampf noch nicht geschlagen.", hört er die Stimme des Lehrmeisters - oder war es eine Einbildung? Die Sinne des Storm Warden schlugen an, etwas prallte gegen den Tank. Langsam kam der Space Marine wieder zu Kräften, als er sich hochstieß, die Sacris Claymore in der unverletzten Faust. "Weiter Brüder." hörten seine Brüder die Stimme des Storm Warden - gezerrt und gepeinigt von Schmerz. "Für den Imperator. Sammelt euch und empfangt, was uns gesandt wurde, um uns zu prüfen." Entschlossen dreht sich Rafael in Richtung des Gegners, kampfbereit.
Die Erschütterung reist Victor von den Beinen und er liegt am Boden. Für einen Moment scheint die Zeit für ihn still zu stehen. Victor spürt ein Kribbeln über der Naht seiner Wunde welche ihm vom Schwert des Dämonenprinzen zugefügt wurde. "Bestimmt ist es der gleiche, er hat nur auf eine Gelegenheit gewartet um mich zu holen. ... Aber so leicht mach ich es ihm nicht."
Dann Rappelt er sich schnell auf. "Haltet euch bereit es ist eine Kreatur aus dem Warp welche auf ein Unachtsamkeit gewartet hat um hier rüber zu wechseln." Der Blood Angel stellt sich in Feuerbereitschaft in der Einen Hand seinen Bolter und in der Anderen sein Schwert.
Bruder Victor hält sich in Feuerbereitschaft am Boden, als ein erneutes Donnern durch den Tank geht. Das Metal biegt sich unter dem Ansturm und reißt mit einem kreischenden Geräusch. Die komplette Wand direkt in der Nähe von Bruder Victor wird weggerissen und offenbart den Blick auf das regnerische Lordsholm sowie weitere Tanks, die offenbar hoch über der Fabrik gelagert werden. Nur einen Moment später kommt die hässliche Fratze eines Dämonen in Sicht. Die selbe gehörnte sechs Meter Gestalt wie zuvor. Das brennende Schwert in der einen Hand, die Kralle der anderen Hand am Tank, um sich reinzuziehen. Bruder Victor eröffnet sofort aus nächster Nähe des Feuer und die Boltgeschosse schlagen in den massive gepanzerten Rumpf sowie den Arm des Feindes ein. Zwei Kugeln explodieren harmlos, doch zwei andere Schlagen mitten ein und reißt zwei Wunden in den Körper des Dämonen. Dieser wird kurz zurückgehalten durch die Wucht und schwingt sich dann mit einem Ruck in den Tank.
“Eure Seele gehört dem Blutgott, Blood Angel. Ergebt euch der Wut, dem Zorn und seht es ein. Ich sehe eure Beflecken und nun werdet Ihr geerntet.“
Erschallt die tiefe, übernatürliche Stimme des Wesens, dass nur Augen für den am Boden liegenden Astartes hat.