Serrah nickt dem Neuankömmling zu, ihre Mine weiterhin freundlich, wenn auch zurückhaltend. Während sie sich bereits wieder dem Ausgang zuwendet, wirft die junge Frau einen kurzen Blick auf den Schwertknauf und dann zu dem erfahrenen Mann, an dessen Waffengurt die dazugehörige Klinge hängt, und sagt: “Das wird nicht nötig sein. Wir sind nicht gekommen, um Streit zu suchen oder Euren Zorn heraufzubeschwören. Ganz im Gegenteil. Aber wenn heute kein Gespräch stattfinden kann, so ist unsere Anwesenheit hier nicht länger vonnöten. Vielleicht ergibt sich in Zukunft ja noch eine Gelegenheit, wo die Gemüter weniger erhitzt sind und vielleicht haben wir den Schuldigen bis dahin bereits identifizieren können, der unseren beiden Häusern dies angetan hat. Ich wünsche Euch allen dennoch einen guten Tag und ein erfolgreiches Turnier.”
Beim Verlassen des Zelts wendet sich Serrah nocheinmal an den etwas älteren Krieger, von dem sie zumindest mehr Vernunft erwartet, als von dem jungen Hitzkopf Adham.
“Vielleicht könnt Ihr Lord Cockshaw zumindest berichten, dass die Thalreds an einem friedlichen Gespräch mit ihm interessiert sind, um die Vorfälle auf seinen Ländereien zu besprechen, von denen wir mit voller Vehemenz Abstand nehmen wollen. Wir hatten und haben nichts damit zu tun. Auch wenn zwischen unseren Häusern keine Freundschaft besteht, so sollte er doch eigentlich wissen, dass solch schändliche Taten weit unterhalb dessen liegen, was wir bereit sind zu tun. Eine dritte Macht versucht Unfrieden zwischen unseren Häusern zu stiften und wir sind genauso Opfer dieser Intrige, wie ihr es seid. Ich bitte Euch, über meine Worte nachzudenken. Lebt wohl!”
Dann verlässt sie das Zelt, nicht ohne ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, da sie ja befürchten muss, dass Adham Cockshaw in seinem Zorn seinen Wachen befohlen hat sie zu attackieren, auch wenn dies sicherlich sehr dumm wäre.