RPG - Chatrunden > [Midgard] Im Schatten der sieben Türme

Leben und Sterben in Corrinis

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Zurvandad:
Nachdem sie die Leichen gründlich untersucht haben, kehren Harkon und Macha an Daerg schonweit nach Mitternacht in den "Weißen Wolf" zurück. Die Gaststätte ist immer noch gut besucht, überall sind die Morde das Gesprächsthema. Die Bandbreite der Vermutungen,  was für die Morde verantwortlich ist, reicht von einem Werwolf, über einen Vampir, der unter der Burg sein unheiliges Lager aufgeschlagen haben soll, bis zu einer unheimlichen Kreatur, die dem Biscara-Meer entstiegen worden sein. Immer wieder werden auch die Abbanzi, die Fahrenden, die bis vor zwei Tagen nahe der Stadt ihr Lager aufgeschlagen hatten, mögliche Mörder genannt.
Während Mache sich verabschiedet, um auf dem Zimmer nach dem Jungen Kian zu schauen, bleibt Harkon noch in der Gaststube, bestellt sich einen Wein und schaut sich um.
Inmitten der Schar an Fischern und Bauern, die heute Abend auch hier Zuflucht zu ihrem Bier gesucht haben, weil ihnen das Hafenviertel nicht mehr sicher erscheint, sitzen zwei ärmlich gekleidete Männer, die mehr mit sich, als mit der Situation um sie herum beschäftigt sind. Während der dickere der beiden immer wieder versucht, mit anderen Leuten höflich ins Gespräch zu kommen, ist der hoch gewachsene, dünne Mann vollauf damit beschäftigt, umfallende Becher wieder aufzuheben oder kleine Missgeschicke zu verhindern. Dies gelingt ihm nicht immer, so dass einige zornige Worte fallen, wenn er beispielsweise jemanden sein Becher Bier über den Kopf kippt, weil er auf dem Weg von der Theken zurück über seine eigenen Füße stolpert. Auch wenn es schwer ist, sie einer Volksgruppe zuzuordnen, scheinen sie nicht von hier zu sein.

Harkon Farsci:
Die Ereignisse lassen Harkon nachdenklich an seinem Wein nippen, während er genüsslich einige Glimmstengel nacheinander raucht. Den wabernden Rauchschwaden schaut er nach und puzzelt seine Gedanken und Erkenntnisse auseinander und wieder zusammen. Und kann sich doch keinen rechten Reim auf die Geschichte machen. Zu viele Fragen wurden aufgeworfen und zu wenige Gemeinsamkeiten gibt es bei den Opfern.

Die beiden Fremden beobachtet er anscheinend gleichmütig. Doch hinter seiner gelassenen und gelangweilten Fassade arbeiten seine Gedanken. Diese Leute sind also zufällig genau jetzt an diesem Ort. Fremde. Auffällig. Verhaltensgestört. Soziale Defizite. Neugierig. Ablenkend... Die Tollpatschigkeit des einen hält er für Schauspiel und die unverhohlene Neugier des Anderen für zielgerichtetes Ausfragen.
Also spitzt er seine Ohren und versucht genauer zu verstehen, um was es bei den Fragen wohl gehen mag. Auch versucht er den Tollpatsch genauer unter die Lupe zu nehmen. Selbst das beste Schauspiel würde durchschaubar sein.

Zurvandad:
Der Geräuschpegel im momentan gut gefüllten Schankraum macht es Harkon unmöglich, aus seiner Position die Gespräche des seltsamen Paares genau zu verfolgen. Als der stämmigere der beiden einen der anderen Gäste zu einem kurzen Gespräch überreden kann, dringen nur einige Wortfetzen an das Ohr des Ermittlers. " Geschäft aufgegen ... Unfälle ... Fluch ... Eibengeist .... Barschaft verloren."
Nach diesen letzten Worten wirft er einen strafenden Blick auf seinen schlaksigen Trinkkumpan, der entschuldigend lächelt  und mit dem Schultern zuckt, was den stämmigen Mann anscheinend in Wut versetzt. Er beugt sich zu dem Anderen runterund brüllt ihn an: "Du Versager bist doch für alles verantwortlich." Der hagere Mann erhebt sich, kippt seinen Ankläger seinen Krug Bier über den Kopf und brüllt zurück: " Es war eindeutig Deine Dummheit, Revilo!" Der Revilo genannte zögert nicht und antwortet mit einem gezielten Faustschlag, der seinen Gegenüber voll auf die Nase trifft. Der Schlag schleudert den dünnen Mann nach hinten, genau in eine Gruppe von kräftigen Hafenarbeitern, denen dadurch ihre Gläser aus der Hand gerissen werden. Wie auf Kommando krempeln sich die drei darauf die Ärmel hoch undbeginnen auf dem am Boden liegenden Mann einzuschlagen.
Im Nu entwickelt sich sich aus dem anfänglichen Tumult der beiden Fremden eine robuste Wirtshausschlägerei. Stühle und Gläser fliegen, während der Wirt sich hinter der Theke duckt und nach Leibeskräften nach der Stadtwache ruft.
Aus dem Getümmel löst sich plötzlich ein Mann und torkelt mit unsicheren Schritten, aber einen abgeschlagenen Flasche in der Hand auf Harkon, der sich bis jetzt aus der Schlägerei erfolgreich heraus gehalten hat..

Harkon Farsci:
Harkon lässt die beginnende Schlägerei an sich vorbei laufen uns hält sich in seiner Ecke sehr bedeckt. Dass ihn nun ein Betrunkener angreifen will, entlockt ihm einen Seufzer und Augenrollen. Er nimmt seine frisch gedrehte Zigarette in den Mund, zündet sich diese an und schnippst den glimmenden Span auf den Boden. Mit einer zügigen Bewegung steht er auf und schaut den potentiellen Angreifer fragend an. Man könnte schon fast meinen, er schaue ihn an, wie ein Inquisitor es mit seinem Opfer tun würde.
Beiläufig legt er eine Hand an seinen Schwertgriff und tippt bedeutungsvoll mit seinem Zeigefinger auf das Heft. Ein Kopfschütteln begleitet diese Geste und mit einem unwirschen Schnauben die Aufforderung, sich einen anderen Prügelkameraden zu suchen.
Was soll dieser Unsinn? Ich sollte die beiden Verursacher im Auge behalten...
Harkon ist bereit, sich seiner Haut mit Schwert und schlimmstenfalls Magie zu erwehren. Doch hofft er auf sein Auftreten und die Macht seiner Autorität, dass ihn niemand angreifen wird. Für ihn gilt es in diesem Trubel andere Dinge herauszufinden.

Zurvandad:
Die Betrunkenen bleibt kurz stehen und schaut sich seinen Wiedersacher noch einmal an. Langsam macht sich in seinem alkoholgeschwängerten Kopf anscheinen die Erkenntnis breit, dass es sich hier nicht um ein leichtes Opfer handelt.  Doch noch während er Harkon anstarrt und überlegt, was zu tun ist, kommt irgendwo aus der Menge ein Stuhl angeflogen und landet auf dem Rücken des Betrunkenen, der sofort mit einem Ächzen zu Boden geht.
Harkon zieht sich in die Ecke zurück und sucht in der Menge nach den beiden fremden.  Er entdeckt sie mitten im Zentrum der Schlägerei. beide haben zwar Gegner, aber immer passiert etwas von dritter Hand, so dass sie eben gerade keine Treffer abbekommen. Schließlich packt der dünnere der beiden einen Stuhl und wirft ihn nach einem nahe stehenden Kämpfer, trifft diesen aber nicht. Stattdessen zerspringt der Stuhl am Tresen und ein eine zurück springenden Stuhlbein trifft den kleineren der beiden Fremden direkt am Hinterkopf, so dass dieser unter lautem Wehgeschrei zu Boden geht.
Einen Moment scheinen alle im Kampf einzuhalten. In dieser Zeit hört Harkon von außen Schreie. Dann geht die wüste Schlägerei weiter.
Mitten in dieser Szene wird die Tür aufgeschlagen und fünf Stadtwachen mit zwei Hunden stürzen in den Schankraum. Wenig zimperlich sorgen sie mit weiten Schlägen ihrer Holzknüppel innerhalb weniger Momente für Ruhe. Eine von Ihnen baut sich vor dem Tresen auf und blickt streng in die stöhnende, sich aufrappelnde und teilweise blutende Menge. "Was in Malars Namen ist hier los? verlangt er zu wissen.

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