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Autor Thema: IC: Kapitel II / 3 - Hephikles  (Gelesen 9657 mal)

Beschreibung: Auf der Suche nach Weisung

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Sjeg

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #45 am: 07.03.2012, 21:07:15 »
Nach dem parierten Axthieb stimmt Noah ein Gebet an, um den Imperator um Beistand zu bitten:
"Heiliger Gottkaiser der Menschheit, Tröster, Geist der Wahrheit,
Allgegenwärtiger und alles Erfüllender! "


Nach seinem ersten Treffer dankt Zaddion dem Maschinengeist seiner Waffe, der seinen Dienst eifrig tut, legt erneut an und zielt auf den Axtkämpfer. Irgendwo hinter dem Mann scheint noch ein dritter Feind zu sein, das verrät der Umstand, dass von dieser Richtung eine der Lampen zerschossen wurde.
Im selben Moment intoniert Noah ein bekanntes Gebet aus dem Kanon der imperialen Kirche. Hoffentlich gewinnt er schnell die Oberhand über seinen Gegner. Nicht auszudenken, wie es dem Kleriker ergehen würde, sollte sein Gegner eine Salve aus dieser Nähe platzieren können.

Im Gebet schiebt Noah den Zweifel von sich. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen - das Wohlwollen des Imperators war in den letzten Tagen nicht bei ihm. Anders kann sich seine Erfolglosigkeit im Kampf nicht erklären. Doch auf der anderen Seite ist er immernoch am Leben und unverletzt. Bleibt zu hoffen, dass nach dieser Begegnung genug Zeit bleiben wird, über diese Umstände nachzudenken.
Urquell des Guten und Spender des Lebens!
Komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von aller Befleckung
und rette, o Gütiger, unsere Seelen!"

Aus dem Augenwinkel bemerkt er, dass der Axtkämpfer getroffen wird. Wenigstens haben seine Mitakolyten Erfolg. Noah gibt sich Mühe, seinen Gegner zwischen sich und dem dritten Mann am Ende des Ganges zu halten. So würde dieser es schwierig haben, ihn unter Beschuss zu nehmen. Mit einem Schritt nach vorne bringt er sich in Position und führt einen martialischen Streich gegen den Redelsführer der Ketzer:
"Im Angesicht des Feindes preisen wir Dich durch das Heilige Gebet
Und strafen die Götzen lügen!"


Zaddions Waffe dankt ihm seine Ergebenheit mit einen weiteren Treffer, diesmal in das andere Bein des axtschwingenden Hühnen. Sein Ziel geht zitternd und ungläubig zu Boden, im Begriff zu verbluten. Der Mann mit der Autopistole zeigt sich von Noahs eiskalten Kalkül, den Axtschwinger gekonnt zu ignorieren und gegen ihn vorzurücken überrascht, was ihm einen langezognen roten Schritt im Brauchbereich einbringt. "Jawohl Jungs, ein Gewüschr weniger", gibt Zekh erquickt zum besten! Seine eigener Schuss, geht jedoch weit an seinem Ziel vorbei. Das ist nicht das Milieu, in dem er sich wohl fühlt. Er sollte dort vorne stehen, neben Noah...

Beim Imperator, da ist aber jemand mächtig zornig, da draußen. Kleist hebt wieder kurz den Kopf - nach wie vor ist der Lärm des Gefechts ohrenbetäubend. War das gerade ein Stoßgebet, was ich da gehört habe?

"Verbreite deine Lügen an einem Ort, an dem sie noch jemanden interessieren, Prediger! Der Weg ist bereitet, wir pilgern! Die Wahrheit erleuchtet." Der Mann lässt sein automatisches Gewehr fallen um eine kleinere Waffe aus dem Holster zu holen. Diese hat nur einen kurzen lauf, der offensichtlich nicht dafür gedacht ist, eine Kugel zu beschleunigen, sonder das Promethum aus dem kleinen angeschlossenen Kanister in Flammen zu setzen. "BREEEEEENNNNNEEEEE, Ungläubiger!", ruft dieser als er den Gang vor sich mit einer Flamensalve versengt und überrascht alle anwesenden Akolyten im Gang mit voller Breitseite. Die Hitze der Flammen ist intensiver als alles was die Akolyten bis zu diesem Zeitpunkt gespürt haben, sie versengen sie förmlich und lassen sie mit rauchender Kleidung zurück. Der Teppich hatte gar nicht erst Feuer gefangen sonder ist sofort verkohlt. Noah hatte mit seiner Verkleidung weniger Glück. ER STEHT IN FLAMMEN!

"Der dahinter stehende Mann ist wohl von der Flammenwoge ebenso irritiert wie die drei Akolyten, seine Schüsse gehen völlig ins Leere"
"The Emperor asks only that you obey!"

Sjeg

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #46 am: 09.03.2012, 20:01:39 »
Als Zekh seine schützenden hände wieder von seinen Gesicht nimmt sieht der den Pater mit ungläubigen Augen an:"Ssccccchhhhhh... Zaddion, der Pater Brennt! Halte das hier für mich, da hinten war ein Feuerlöscher, bin gleich zurück!". Mit einem beinahe unheimlichen Tempo, und so als würde ihm seine Brustwunde gar nichts mehr ausmachen zieht der Blonde nach hinten in den Gang davon.

Noah spürt wie die Flammen an seiner Haut lecken und an seinem Fleisch nagen. Seine Robe hat Feuer gefangen und es würde nicht lange dauern bis sein gesamtes Gewand lichterloh brennt. Vor seinem geistigen Auge erscheint das Bild des brennenden Inquisitors und er fühlt sich schmerzlich an die Situation von vor wenigen Stunden erinnert. Jedoch darf er sich in diesem Moment nicht davon beeindrucken lassen. Das Feuer ist immernoch die Waffe der Inquisition. Und dieses Mal würde er diese Waffe nicht gegen sich wenden lassen.
Mit einem düsteren Grinsen begegnet er seinem Gegner und lässt das Schwert fallen:

"Und siehe das Feuer, das in unserer Mitte brennt!
Der Quell unserer unerschöpflichen Kraft,
Das Licht unserer suchenden Seelen,
Der Schrecken unserer Feinde.
Und dieses Feuer bist Du, heiligster Imperator!
Und in Deinem Namen werden wir die Flammen weitertragen,
Auf dass alle Welten in Deinem Lichte strahlen
Und jeder Makel im Angesicht Deiner Sonne verbrennt!"


Mit weit geöffneten Armen stürzt sich Noah auf seinen Gegner und versucht ihn zu Boden zu ringen.

Auf einmal horcht Kleist besonders auf: Hat da jemand Zaddion gerufen? Kleist geht im Kopf schnell die Wahrscheinlichkeit durch, einen anderen als den einzigen ihm bekannten Zaddion hier anzutreffen. Gemessen an der Seltenheit dieses Namens wäre das mehr als ein Zufall, das wäre der Wille des Imperators. Rasch erhebt sich Kleist, die Boltpistole noch immer umklammert und bewegt sich rasch zur Türe. Von draußen vernimmt er gerade eine furchteinflößende Anrufung des Imperators und das Bild eines brennenden Klerikers, der sich in Hingabe auf seinen Gegner wirft, steht vor ihm auf. Durch die kleinen Löcher und Ritzen, welche die Feueraxt des Kultisten in der Tür hinterlassen hat, bemerkt Kleist das Flackern von Feuer. Wenn es brennt, kann ich hier sowieso nicht bleiben, und wenn dort wirklich MEIN Zaddion draußen ist, dann MUSS ich ihm helfen. Mit diesem Gedanken reißt Kleist die Türe auf!

Als Zekh die Beine in die Hand nimmt traut er seinen Augen kaum. Soetwas ist also Ex-Soldat. Ohne weitere Zeit zu verschwenden zielt Zaddion ein weiteres Mal auf den Typen, der nun einen Flammenwerfer gezückt hat. "Und möge der Omnisiah diese Kugel segnen, denn sie bestraft die Ungläubigen." Zumindest war es Zaddions Ziel den Typen mit dem Flammenwerfer auszuschalten. Doch eine unvorhergesehene Wendung tritt ein, als der Lichterloh brennende Noah sich auf sein Ziel wirft und Zaddion mit der Kugel verfehlen lässt.

Der Ketzer hat sich jetzt scheinbar in einen Rausch geschossen, und lacht nur noch irre als er seinen Handflammenwerfer ein weiteres Mal abfeuert und dabei etwas wie "Acendieriii" stammelt. Den Neuankömmling, der eben die Türe geöffnet hat, bemerkt er scheinbar nicht einmal richtig. Abermals erwischt er Noah und Zaddion mit voller Breitseite. Die Wände und die Decke des Raumes sind mittlerweile pechschwarz vom Ruß. Und Noah und Zaddion haben mit einem großen Stück Grillkohle mittlerweile mehr Ähnlichkeit, als mit Furcht einflößenden Akolyten der Inquisition. Ihre Kleidung ist völlig verbrannt. Der Ketzer im Hintergrund feuert weiter mit Beharrlichem Laserfeuer in Richtung Noah. Diesmal hätte er Noah fast erwischt, aber eben nur fast.
« Letzte Änderung: 09.03.2012, 23:23:07 von Sjeg »
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Sjeg

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #47 am: 09.03.2012, 20:01:50 »
"Du meine Güte!" Kleist schreckt einen Sekundenbruchteil von der direkt vor ihm eruptierenden Flammenwoge zurück. Die Hitze fegt ihm ins Gesicht und er erkennt - während ihm schon die Wangen glühen - die Quelle der Flammen wie auch die Quelle der ehrfurchgebietenden Stoßgebete. Na warte, Du Grillmeister, Dir werd ich geben! Mit diesem Gedanken hebt Kleist entschlossen die mächtige Boltpistole, ziehlt auf den Körper des rechts vor ihm stehenden Kultisten und zieht den Abzug durch!

Der Mann wird von einer mächtigen Boltpatrone am rechten Fuß getroffen. Die darauffolgende Explosion zerfetzt sowohl seinen rechtes als auch sein linkes Bein und schleuder den Rumpf des noch immer lachenden Grillmeisters steil nach oben. Ein widerliches Knacken ertönt, als sein Kopf gegen die Decke kracht und sein Genickt bricht.
Plötzlich beginnt der Mann, der sich bis jetzt beharrlich hinter der Biegung des Raumes verborgen hat zu sprechen:

"Das Licht der Lüge wird verblassen,
und weichen der Wahrheit es wird,
pilgern sollst du, und dein Leben du lassen,
wenn die Zeit kommt und alles stirbt."


Während er diese Worte intoniert, hat er seine Waffe umgedreht und den Lauf in seinen Mund gesteckt. Mit den immer schneller werdenden Worten: "Veritas, Veritas, Veria....", drückt der Mann ab und verteilt seine Gehirnmasse an der Rückwand des Büroganges.
« Letzte Änderung: 09.03.2012, 23:22:48 von Sjeg »
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Sjeg

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #48 am: 09.03.2012, 23:38:50 »
So blitzschnell wie der Blonde verschwunden war, taucht er auch wieder auf. Hechelnd wirft sich der Mann in den Quergang und stößt sich mit den Füßen von der Wand ab, um so wenig Schwung wie möglich zu verlieren. Trotz seiner Brustwunde wirkt Zekh so elegant wie eine Gazelle und er so schnell wie eine Raubkatze. Erst als er die Leichenteile um den noch immer brennenden Noah erblickt, senkt er seine linke Hand, die er in Vorbereitung auf den nächsten Flammenstoß, schützend vor sein Gesicht erhoben hatte. Der Priester steht einfach da, mit geschlossenen Augen die Litanei des Schutzes rezitierend. Ein derartiges Maß an Selbstbeherrschung hatte Zekh noch nie gesehen... noch im Laufen drückt er den Hebel und hüllt den Pater in Meer aus weißem Schau, das die Flammen jäh erstickt. Als er die gesamte Situation endlich durschaut, richtet er den Feuerlöscher auf den Mann in der weißen Robe und der Bolt Pistole in der Hand, beinahe so als hätte er eine echte Waffe in der Hand... "Ok, ok, Waffe runter!!", ruft er dem Mann hektisch entgegen.

Erst einen Augenblick später ertappt er sich dabei, eigentlich mit einem Feuerlöscher auf jemanden zu zielen, der eine gewaltige Boltwaffe in Händen hält.

Er beschloss, den Lauf des Feuerlöschers nicht jetzt nicht mehr zu senken und hoffte auf die eine Art Symbolkraft.
« Letzte Änderung: 09.03.2012, 23:39:08 von Sjeg »
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Arden Etklint Kleist

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #49 am: 10.03.2012, 08:35:43 »
Kleist blickt den jungen, blonden Mann einen Augenblick verdattert an. "Ihnen ist schon klar, womit Sie mich da bedrohen, nicht? Und Ihnen ist auch sicher klar, was ich gerade mit dem Mann gemacht habe, der", und Kleist blickt auf die ziemlich füllige - wahrscheinlich der Rüstung halber - schwarzweiße, direkt vor ihm stehende Gestalt, die gerade noch in Flammen stehend den Imperator angerufen hat, " - ihn bedroht hat?"
Kleists Blick wandert nochmals flink von einem der beiden zum anderen und zurück. "ICH schlage also vor, SIE nehmen die - Waffe - runter, oder es ergeht Ihnen nicht anders als dem Mann mit dem Flammer! Und da Ihr betender Freund hier sicher etwas dagegen hat, wenn ich Sie beschieße, können Sie davon ausgehen, dass ich ihn auch werde erschießen müssen." Kleist bemüht sich, besonders entschlossen auszusehen.

Noah

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #50 am: 10.03.2012, 12:36:04 »
Noah stolpert aus der sich nur langsam lichtenden Staubwolke des Feuerlöschers hervor und stützt sich gegen den Türrahmen bei dem Fremden, der offensichtlich ein äußerst wehrhafter Adept dieses Hauses ist. Er wirkt wie ein in Asche und Weiß getaufter Wilder. Die Robe blättert wie poröses Papyros von seinem Körper und jegliche Gesichtsbehaarung ist - soweit man das hinter grauen Maske erkennen kann - dem Feuer zum Opfer gefallen, während sich die blecherne Löwenmaske in Noahs Nacken völlig deformiert in das Fleisch gebrannt hat und wohl chirurgisch entfernt werden sollte.
Mit einem Husten reckt er die offene Hand zwischen Zekh und den Fremden: "Senkt die Waffen, Ihr Kleingeister!" Dann wendet er sein Gesicht dem Fremden zu, was ihm einen reißenden Schmerz im Nacken einhandelt und ein Keuchen entringt: "Mein Sohn, wenn Du dem Imperator treu ergeben bist, sind wir auf deiner Seite." Noah wartet einen Moment und fügt dann hinzu: "Wir suchen einen Freund... Hephikles. Kennst du ihn?"
"Du gehst jetzt da raus. Oder ich schleife Dich über das ganze verdammte Schlachtfeld bis in das finsterste Nest dieser Brut."

Sjeg

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #51 am: 10.03.2012, 15:52:19 »
Der Blonde blickt den Pater mit einem ungläubigen Gesichtsausdruckt an, als er erkennt welchen Schaden die Flammen an der Hülle seines Körper und seiner Kleidung zurückgelassen haben. Umso unwirklicher wirkt die Gefasstheit, die er in diesem Moment an den Tag legt. Wahrlich, die Diener des Ministorums haben einen eisernen Willen, der wohl nur noch vom Gott Imperator höchst persönlich übertroffen wird.

Seinen Blick gebannt auf den Prädiger gerichtet,  beginnt er langsam den Lauf des Feuerlöschers zu senken.
« Letzte Änderung: 10.03.2012, 15:53:03 von Sjeg »
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Zaddion

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #52 am: 10.03.2012, 16:06:28 »
Mit einem Fluch steht Zaddion aus der Hocke auf. "Hephikles! Wenn ihr den Blonden erschießt macht ihr meine anstrengende Arbeit sein Leben zu retten zunichte und das wollt ihr doch sicher nicht." In einer bizarren Zurschaustellung der Wirksamkeit des Adeptus Mechanikus fällt eine Hälfte des Fuchsmantels in schwarzen berbrannten Stücken von Zaddions Körper, zwar hatte es ihn nicht ganz so hart erwischt wie Noah, doch ist auch sein Gesicht von der Hitze gerötet und wird Blasen werfen, sollte er sich nicht bald darum kümmern. "Wir sollten die Leute durchsuchen und uns dann mit den anderen Treffen, vorher will ich mir aber deine Verbrennungen anschauen Pater und möglichst die Maske entfernen." entgegen der sonst so klaren Stimme des Techpriesters wird sie am Ende jedes Satzes von einem Pfeifen begleitet und die Atemregler tun ihren Dienst lautstark kund. "Und vielleicht sollte ich mich auch um uns beide kümmern meinst du nicht Zekh? Du hast ja auch etwas vom Flammenwerfer abbekommen." Die Tatsache, das dem Pyromanen die Beine weggeflogen sind als mit einer Boltpistole auf ihn geschossen wurde und ein deillusionierter Häretiker den Selbstmord einer Befragung durch die Inquisition vorzog schien dem Techpriester nur allzu logisch, hatte er doch schon grausamere Dinge im Krieg erlebt.
« Letzte Änderung: 10.03.2012, 16:12:38 von Zaddion »
"You will treasure this weapon, you will use it wisely in battle and you will honor its sacred spirit with prayer, for after you are long gone this weapon's service to the emperor will go on."

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Arden Etklint Kleist

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #53 am: 10.03.2012, 17:13:24 »
Kleist tut erst einen Schritt rückwärts, als der Prediger seine gebeutelte und geprügelte Hülle auf ihn zubewegt und sich am Türrahmen abstützt. "Ich bin....", Kleists Versuch, sich zu erklären wird von einer ihm wohlbekannten Stimme unterbrochen und er reißt die Augen auf. Beim Imperator, meine Ohren haben mich vorher doch nicht getäuscht! Er drückt sich an dem ziemlich widerlich nach verbranntem Gewebe stinkenden Priester vorbei und sieht nach links den Gang hinunter. Dabei zieht er Lächeln ehrlichster Erleichterung und tiefer Freude in sein Gesicht und er vergißt all das Grauen um ihn herum. Ein freudiger Lacher: "Ha!" entfährt seiner Kehle und er läuft die paar Schritte auf Zaddion zu. Er bleibt kurz vor dem leicht angekokelten Mechanikus-Adepten stehen, das Lachen noch immer ins Gesicht gemeißelt: "Zaddion, ich habe gedacht, ich würde Sie nicht wieder sehen! Was ist denn passiert? Bei den Treffpunkten war niemand! Was ist mit dem Inquisitor? Haben Sie von ihm gehört?" Er wendet sich, ohne die Antwort abzuwarten, wieder dem Kleriker zu: "Ich bin in der Tat Hephikles. Und ich muss sagen", und dabei richtet er sich mit einem schweifenden Blick an alle, "ich bin wirklich froh und dankbar, dass Sie gekommen sind, meine Herren, wer immer Sie auch sind. Viele Möglichkeiten zur Flucht hatte ich nicht mehr. - Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, sagen Sie es nur.

Noah

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #54 am: 12.03.2012, 12:41:04 »
"Der Inquisitor ist tot", erklärt Noah ohne Umschweife und setzt sich auf einen der schlichten Holzstühle des kleinen Lesesaaals, damit Zaddion ihn behandeln kann. " Der Reiher hat ihn gefangengenommen und zu Tode gefoltert. Mit seinen letzten Worten beauftragte er uns, den Reiher und seine Sekte unschädlich zu machen." Noah räuspe rt sich und löst das Glas mit der Asche des Inquisitors aus dem Gurt vor seiner Brust und stellt es auf den Tisch, um die Reste seines Gewandes ablegen zu können. Wundersamerweise ist der Behälter nicht beschädigt. Es tut ihm leid, Hephikles so unumwunden ins Bild zu setzen, doch die Umstände lassen keinen Raum für schöne Worte: "Ich bin Noah, aber die anderen nennen mich Pater. Ich war ein Akolyt Karkallas und auf einer eigenen Mission. Ich wusste nicht, dass er eine zweite Zelle im Einsatz hatte, bis ich Zaddion getroffen habe." Er zeigt auf den Blonden: "Zekh und drei weitere Akolyten haben sich unserer Mission angeschlossen. Die anderen folgen gerade einer weiteren Spur. Wir müssen sie schnell treffen. Karkalla sagte uns, dass Du sicherlich bereits weitere Informationen gesammelt hast, die uns weiterhelfen können."

« Letzte Änderung: 12.03.2012, 12:41:54 von Noah »
"Du gehst jetzt da raus. Oder ich schleife Dich über das ganze verdammte Schlachtfeld bis in das finsterste Nest dieser Brut."

Sjeg

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IC: Kapitel II / 3 - Hephikles
« Antwort #55 am: 12.03.2012, 18:07:37 »
Der Blonde kratzt sich verlegen am Hinterkopf, als er den Ausführungen der älteren Herren hört, und sich dabei von Zaddion verarzten lässt. "Tja, wie's aussieht sind wir ja auf der selben Seite. Tut mir Leid wegen Karkalla. Diese verdammte Reihervisage...." dabei haut er mit einer Hand gegen die Wand. "Ist uns immer einen Schritt voraus... aber diesmal scheinen wir ja gerade noch recht gekommen zu sein. Ich würde sagen wir kommen dem ganzen langsam näher, oder wie seht ihr das? Jedenfalls sollten wir hier schleunigst verschwinden. Wer weiß, ob nicht gleich noch ein paar von diesen Gestalten hier vorbei schauen. Der Feuerlöscher hat auch nicht ewig viel Munition, musst du wissen Noah..." Ein heftiger Husten, bei dem er sich schmerzend die Brust hält, unterbricht jeh seinen Wortschwall.
"Geht schon, geht schon..., nur weg hier"

Die Spuren der Verwüstung, die der Kampf in diesem Gang hinterlassen hat sind unübersehbar. Die Wände sind angekohlt, der Teppich verbrannt. Die Wand zudem an einigen stellen einen neuen, roten Anstrich bekommen. Auch Noah, ist von Blut des zerfetzten Ketzers besudelt. Die Leichen der abscheulichen Gestalten liegen, teilweise zerstückelt in dem Gang. Wahrlich kein angenehmer Ort.
« Letzte Änderung: 12.03.2012, 18:10:05 von Sjeg »
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Arden Etklint Kleist

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« Antwort #56 am: 12.03.2012, 19:37:15 »
Das Gesicht des Adepten wirkt wie aus Stein gemeisselt, als er die Worte "Der Inquisitor ist tot." hört. Karkalla tot. - Beim goldenen Thron, welchem Wahnsinn stehe ich hier gegenüber! Das Gesichts Kleist hat jetzt einen gequälten Ausdruck angenommen. Einen Moment verharrt er still im Schock, bis sein Verstand und sein Training einsetzen. Nicht von der Trauer lähmen lassen. Nicht von dem Schock zerstören lassen. Kleist schüttelt sich kurz. Er war ja nicht gerade Dein Freund, Etklint!

"Also - ", Kleist hustet kurz, "ich habe meine Zeit hier schon sinnvoll verbracht und in der Tat ein paar Sachen herausgefunden. Ich schließe mich aber dem jungen Mann hier - Zekh, nicht wahr? - an. Wir sollten hier erst einmal weg. Die Mittel der Ascendi ad Veritas beschränken sich nicht auf drei lausige Totschläger." Kleist erhebt sich und tritt an Zaddion heran. "Vorher noch auf ein Wort, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Zaddion. Alleine bitte."
« Letzte Änderung: 12.03.2012, 19:37:33 von Arden Etklint Kleist »

Noah

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« Antwort #57 am: 13.03.2012, 11:01:55 »
Stoisch lässt Noah die Behandlung Zaddions über sich ergehen. Wie sich herausstellt sind die Verbrennungen nur oberflächlich. Wenn sie ihn auch seine Kopf- und Gesichtsbehaarung gekostet haben, würden sie mit ein wenig Pflege schnell verheilen. Selbst die deformierte Löwenmaske in Noah Genick entfernt Zaddion ohne große Schwierigkeiten. Er injiziert ein leichtes lokales Betäubungsmittel, desinfiziert die Wunde und schützt sie mit einem breiten Pflaster. Dann verlassen Zaddion und Hephikles den Raum und Noah bewegt probehalber den Kopf von links nach rechts. Überraschenderweise spürt er nichts mehr von der Wunde. Einen Moment schaut er dem Marsianer nachdenklich nach und schüttelt dann verblüfft den Kopf. So wie es aussieht, wacht der Imperator doch über ihn. Die meisten Menschen hätten dieses Inferno wohl nur schwerlich überlebt. Noahs größte Sorge hingegen besteht nun darin, eine neue Verkleidung zu finden, was er wohl auch dem Blonden zu verdanken hat. Mit einem Seufzen erhebt er sich und bringt das Glas mit Karkallas Asche wieder vor seiner Brust an: "Danke Zekh für deine Hilfe. Dafür dass du heute morgen beinahe von uns gegangen wärst, machst du deine Arbeit jetzt verdammt gut" Im Vorbeigehen klopft er dem Blonden auf die Schulter: "Lass uns die Schweine filzen und dann verschwinden." Die schwarzweiße Sauerei, die ihn von oben bis unten bedeckt, würde wenigstens verhindern, dass man ihn erkennt.
"Du gehst jetzt da raus. Oder ich schleife Dich über das ganze verdammte Schlachtfeld bis in das finsterste Nest dieser Brut."

Zaddion

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« Antwort #58 am: 13.03.2012, 12:25:42 »
Als Kleist nach der Behandelung von Zekh und Noah ihn bittet kurz unter vier Augen sprechen zu können nickt er nur kurz. Es schlimm wieder an Karkalla zu denken, ihn nocheinmal auf diesem Stuhl dahinsiechen zu sehen, seinen Leichnam nocheinmal brennen zu sehen. Als sie um die nächste Ecke gebogen sind stellt Zaddion Kleist zur Rede: "Was willst du mir erzählen, dass es andere Mitglieder dieser Zelle nicht hören dürfen?"
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Arden Etklint Kleist

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« Antwort #59 am: 13.03.2012, 14:24:57 »
Kleists Augen wandern ein wenig unruhig nach der Richtung der anderen sind und er sagt in gedämpfter Lautstärke: "Ich habe den letzten Tag damit zugebracht, Informationen zu sammeln, vor allem aber nicht nur über die Ascendi ad Veritas, wie sie sich ketzerischerweise nennen. Die Art und Weise, mit der ich immer wieder gestört wurde -", Kleist lacht kurz gequält auf, "gerade eben fast getötet - lässt nur einen Schluß zu. Dieser Kult, Imperator verdamme ihn, verfügt über ganz außergewöhnliche Mittel der Informationsbeschaffung. Spitzel, versteckte Abhörgerate und Pict-Recorder, was weiß ich.... Ihnen, Zaddion, vertraue ich aufgrund allem, was wir erlebt haben ganz natürlich. Aber wer sind diese anderen? Woher kennen Sie sie? Was für ein Zufall, dass die Mitglieder einer anderen Inquisitionszelle hier sind! Können wir ihnen wirklich vertrauen? Und ich meine WIRKLICH vertrauen? Kann ich alles, was ich herausgefunden habe, offen besprechen? Können wir Pläne machen?

Kleist seufzt kurz auf und wendet sich ab. "Ich meine, ich meine - ach, verdammt, Karkalla. Erst sehe ich Sie wieder, Zaddion, und das ist nach den letzten Stunden wirklich Balsam für meine Seele und dann muss ich hören, dass Karkalla tot ist und will gar nicht darüber nachdenken, wie er gestorben ist. Verdammt, das reißt einen hin und her." Kleist atmet zweimal stoßweise aus und wischt sich dann, Zaddion noch immer abgewandt, mit dem rechten Handrücken über die Augen.

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