Danke noch einmal für die zahlreichen Meldungen. Ich versuche noch etwas darauf einzugehen und danach vielleicht wenigstens ein Zwischenfazit zu ziehen.
zu dem Punkt mit der Zersplitterung: Ich glaube das ist zum guten teil den unterschiedlichen Interessen und Herangehensweisen der Charaktere und Spieler geschuldet. z.B. ist Aylana ja mehr so die Militärisch agierende und denkende und will ihre Ziele mit "Profanen"pragmatischen Militärischen Möglichkeiten erreichen darunter fällt natürlich auch einiges wie z.b. seltene Technologie so das es da zu möglichen Überschneidungen zu Varna etc. geben kann aber an so "Hokospokus" wie Dämonenbeschwörung etc. woran sich ja Xk gerade versucht hat der Char einfach kein Interesse wenn nicht sogar vom Hintergrund gesehen massive Probleme damit weshalb sie sich daran aktiv nicht beteiligen wird weil das passt einfach nicht zum Char. Ich glaube das jeder mal was eigenständiges tut ist ja auch okay es ist halt die frage wie lange so was dann das fortschreiten des Abenteuers OT verzögert. Während so Sachen wie ich schreibe Protokolle IT mit einem Post wo man kurz beschreibt was man alles macht, den nötigen Würfen im Würfeltreat und einer Antwort von Luther was dabei rum kommt im besten Fall uns OT nur eine Stunde aufhält und somit den Spielfluss nicht unterbricht rennt XK seiner Dämonenbinde Sache nun schon ne ganze OT weile hinterher. Das soll jetzt keine Kritik an den Schönen IT Gesprächen sein die dabei entstanden sind ist aber halt ein gutes Bsp. dafür wie groß der Unterschied sein kann. Die Lösung für so Sachen könnte in Zukunft sein das man schaut OT lange dauernde Privatsachen wo sich nicht alle daran beteiligen wollen/sollen/können OT kürzer zu halten um dann wieder zu den interessanten gemeinsamen stellen zu kommen.
Ja kann ich verstehen. Ich werde in Zukunft versuchen das etwas straffer zu machen beziehungsweise vielleicht etwas mehr auch zwischendurch im OT zu klären. Ich neige dazu, solange jemand schreibt, weniger auf schieben zu bestehen und das ist wahrscheinlich nicht immer der richtige Weg. Vor allem bei einer Aufsplittung.
So zum Thema "Böse":
So wirklich abgrundtief böse zu spielen wäre glaube ich auch nichts für mich das führt ziemlich bald zu einem Punkt wo es schlimm oder langweilig wird. Ich glaube man muss da wie beim letzten mal gesagt schauen das man es nicht ausufern lässt also keine Pandemien auslösen/Vernichtungskriege führen/ Lanzenschläge auf Tektonische Risse abfeuern(eine Form des Exterminatus)/ meteoriten auf dichtbevölkerte Planeten umlenken... das jeder da so seine Vorstellungen hat was er als noch sinnvoll und was als übertrieben ansieht sollten wir vielleicht mal jeder schreiben was er so ungefähr vorhat was seine gedachten grenzen etc. sind und auf Basis dessen dann zu diskutieren.
Bei mir z.B. gibt es ein paar Sachen die ich als so was muss ich machen das der Char glaubwürdig rüber kommt ansehe dazu gehören für Dark Eldar z.b. die Arroganz, Argumentation gerne aber nicht gezwungener Massen mit Einschüchterungen/Drohungen, Sklavenhaltung und Jagd, Folter. Das sind alles Sachen die meiner Meinung nach Naturgemäss zu Dark Eldar gehören und wo das weglassen sehr die Glaubwürdigkeit des Chars herabsetzt. Auch wenn ich schon die ein oder andere Drohung in Richtung von Gruppenmitglieder ausgesprochen habe sollte klar sein das ich solange mich keiner (willentlich) Angreift oder so Sachen macht wie z.b. in direkter nähe ohne zu fragen und Bescheid zu geben einen Dämon zu beschwören der dann marodierend durchs Schiff zieht werde ich willentlich keine Gewalt gegen andere Chars ausüben, das gehört sich einfach nicht. So abgesehen von den oben genannten Sachen die zur Rasse gehören kommen aus meiner sich an "Bösen" Aktionen nur noch Kriegerische Aktionen oder vielleicht der ein oder andere zufällige oder speziell ausgewählter Tote dazu.
Danke für die Meldung und zumindest gut zu wissen. Auch wenn ich wie gesagt, im Nachhinein, nicht unbedingt klug von mir war ja zu sagen. Aber so bin ich halt meistens. Jedenfalls weiß ich ja, dass man es als Dark Eldar muss, macht es mir allerdings nur bedingt leichter und es war vielleicht eine dumme Idee von mir.
zum Problem mit dem Kampfsystem im High end Bereich:
Aktuell haben wir ja keinen Space Marine was das ganz ja schon ein wenig abmildert aber Lamira und ich sind ja im Vergleich zu Varna und XK da ja jetzt schon deutlich stärker drinnen. Luther hat recht wenn Aylana mal mit Feindhammer im Vollautomatischen Modus genug erfolge hat und der Gegner nicht ausweicht oder mit einem Energiefeld das ganze negiert hat dieser ein großes Problem und das obwohl ich bislang nicht wirklich viele Kampf Talente gelernt habe da ist ja noch definitiv deutlich Luft nach oben wobei bei mir halt das größte Problem ist das ich erst mal treffen und mit genug Schuss durch die Defensive kommen muss. Ich kann wenn ich gut würfle zwar sehr sehr viel austeilen bin dafür aber im Vergleich nicht ganz so widerstandsfähig wie so manch anderer.
Das Lamira als Scharfschützin bekanntlich im Fernkampf systembedingt recht stark ist ist klar genaue Leichte Waffen waren schon immer ziemlich garstig merkt man ja auch in Only War wenn man da Tallarn aus dem Hinterhalt schießen lässt das ist immer ziemlich unangenehm für das Ziel...
Wobei hier wirklich nicht unbedingt steigende Erfahrung das Problem ist oder mehr Talente. Das System krankt einfach daran, dass manche Waffen absurd bessere Werte ohne Nachteile als andere haben. Das war in früheren Systemen noch etwas ausgeglichen durch Kosten/Nutzen-Faktor. Aber seid Freihändler hat sich das eigentlich. Das andere Probleme ist ja, dass Defensive und Offensive unabhängig voneinander sind und Defensive mehr Optionen hat. Letztendlich führt das dazu, dass irgendwann es zäh wird und jeder Treffer gleich Exitus heißt. Ich habe eigentlich kein Problem damit, wenn man öfters treffen könnte oder eine gute Offensive es leichter macht, aber dann bitte nicht gleich Spieler wie NSCs (außer entsprechend schwache) gleich zerreißt.
Und ja diese Erfahrung stammt sowohl aus jahrelanger Tischerfahrung, als auch einem für mich besseren Verständnis was ich von einem System möchte.
Das mein Minion so viel Aushält ist ist von mir ein wenig gewünscht ist aber auch nicht so schön für die Kämpfe das liegt aber auch am Minion Mechanismus. Hier ist die Problematik das Aylana ja eine Dark Eldar Anführerin sein Sollte da aber aufgrund der aktuellen Situation ein erreichen des Ziels des kommandieren von Dark Eldar in eine undefinierbar ferne Zukunft die noch lange außer Sicht zu sein scheint gerückt ist wäre es für den Char und das Konzept Fatal jetzt auch noch den Leibwächter zu verlieren. Und da es leider deutlich einfacher ist Natürliche Rüstung und WIB hoch zu hauen als die Lebenspunkte ist der halt zu so einen oh die schwere Anti Personen Waffe kitzelt Leibwächter geworden. Das der mit seiner Schweren Anti Fahrzeug Waffe jeden normalen Gegner bei einem normalen Treffer dann auch noch pulverisiert ist blöd und ich würde ihm ja auch gerne andere Waffenoptionen zur Verfügung stellen aber leider komme ich ja nicht an Dark Eldar Waffen ran.
Hm was an der Bewaffnung drehen wäre kein Problem, theoretisch, aber ich verstehe was du meinst. Sprichst aber auch einen guten Grund an der mich schon immer stört. Das Bausystem hinter Minions ist Murks, leider.
Hmm, ich halte das Abdriften der Charaktere in "bösere" Gefilde ja leider nach wie vor für unausweichlich. Der Prozess ist eben vom System und den Regeln selbst gewünscht. Die ganze Corruption/Infamy Sache ist ja im Prinzip nur die regeltechnische Beschreibung des Pfades in die Finsternis. "Böse" Taten werden mit Infamy belohnt. Rituale und all die Dinge, die das Leben als Heretiker ausmachen, setzen Menschenopfer voraus. etc..
Natürlich spielt die Motivation der Charaktere auch immer eine große Rolle, aber auch da bewegen wir uns bei den "gemäßigten" Charakteren ja noch immer zumindest in der schon sehr dunklen Grauzone von "Rechtfertigt mein Ziel meine Taten? Was bin ich gewillt zu tun, um mein Ziel zu erreichen?"
Ich sehe persönlich einfach das Problem, dass sich der Prozess des "böser werdens" nicht wirklich aufhalten lässt, wenn man dem System und dem Hintergrund treu bleiben will. Natürlich muss beim Abstieg (oder Aufstieg!) in die Finsternis ja nicht jeder persönlicher Ehrenkodex über Bord geworfen werden, aber irgendwann landet man mit Sicherheit mindestens bei, um mal DnD Terminologie zu benutzen, "rechtschaffen bösen" Charakteren.
Ein gutes Beispiel für diesen Prozess ist eigentlich Lamira. Als die Runde begonnen hat war sie ja noch "Ketzerin wider Willen" und wirkte in der Begleitung von Chaos Space Marines und Mutanten eigentlich ziemlich fehl am Platz. Die erste dämpnische Kreatur wurde mit zittrigen Händen und einem Laserstrahl begrüßt und in ihrem Kopf hatte sie immer die Furcht davor selbst zu mutieren.
Einige Zeit später sieht die Sache schon wieder etwas anders aus. Schwer verwundet und auf der Flucht von einer Mission die das Leben alle ihrer Begleiter gekostet hat, schließt sie einen Pakt mit den dunklen Göttern, damit sie ihren Kampf gegen die Inquisition weiterführen kann, auf die sie mittlerweile einen unnatürlichen Hass entwickelt hat. Die Existenz dieser Götter und die Tatsache, dass sie in das Leben der Sterblichen eingreifen können, ist kein Geheimnis mehr für sie.
Wieder einige Zeit später. Erste Mutationen zeigen sich an Lamiras Körper, aber seltsamerweise stört sie der Gedanke gar nicht mehr und sie fühlt sich so stark wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Ihre Sichtweise auf die Welt hat sich seit ihrer Flucht erheblich verändert und das nächste Ziel ist endlich eine Großoffensive gegen das verhasste Imperium.
All die Kernpunkte dieser Charaktergeschichte und die großen Veränderungen wurden eigentlich immer durch das System und seine Regeln unterstützt. Auf der einen Seite ist das meiner Meinung nach ein großes Lob für das System, da es das Erzählen von solchen Geschichten ermöglicht und unterstützt und damit eigentlich genau das tut womit es Werbung macht, aber auf der anderen Seite sehe ich eben die Schwierigkeiten, wenn man versucht "böses" Spiel nach Möglichkeit zu vermeiden während man sich auf einem Pfad zum Dämonenaufstieg befindet. Noch würde es Lamira vermeiden Unschuldige zu töten, falls es ihr irgendwie möglich ist. Aber was ist wenn eines Tages scheinbar "Unschuldige" plötzlich das Wirken der Inquisition zu unterstützen scheinen und sei es nur dadurch, dass sie sich vielleicht weigern Partei für ihre Seite zu ergreifen oder aus Furcht handeln. Plötzlich würde sie diese "Unschuldigen" mit ganz anderen Augen sehen und bei ihrer nächsten Begegnung keine Rücksicht mehr auf sie nehmen. oder vielleicht würde sie sogar sofort denken, dass hier insgeheim der verhasste Feind unterstützt wird.
Versteht ihr was ich sagen möchte? Ich glaube es ist eine Konsequenz des Systems, dass die Charaktere im Laufe der Zeit radikaler in ihren Ansichten und ihrem Handeln werden und, um direkt deine Bedenken aufzugreifen Luther, irgendwann wird man als "normaler" Mensch nur noch schwer Sympathie für sämtliche Handlungen der Charaktere aufbringen können. Ich meine aus Lamiras Sicht und Wahn ist ein Rachefeldzug gegen das Imperium und die Inquisition ja absolut gerechtfertigt, aber als normaler Mensch mit Kantschen Moralvorstellungen ist eine solche Haltung ja nur noch bis zu einem gewissen Punkt verständlich und irgendwann würde man sicher sagen: Ist es nicht vielleicht genug gewesen?
Mit Charakteren wie den Dark Eldar hat man da natürlich noch viel größere Schwierigkeiten, denn sie sind ja vom Hintergrund so geschrieben, dass sie ziemlich eindeutig und ganz einfach böse sind. Punkt. Dort gibt es ja viel weniger Spielraum für Nuancen oder eine langsame Radikalisierung des Charakters.
Man sollte über all diese Dinge aber auch nicht vergessen, dass Forenrollenspiel sehr langsam voranschreitet und wir vielleicht noch Jahre vor uns haben, bevor wir aus diesem Grund die Runde vielleicht abbrechen müssen. Zumindest im Moment scheint der kritische Punkt ja noch nicht erreicht zu sein und so wie es aussieht ist der Konsens, dass alle noch immer sehr viel Spaß am Spiel haben und sich dieser vielleicht sogar noch steigert, wenn man ein paar kleine Verbesserungen vornimmt.
Ich weiß und wie ich bereits sagte kann ich die Entwicklung auch voll nachvollziehen. Um mal für alle etwas weiter auszuholen. Als ich diese Runde angeboten habe, vor über drei Jahren, stand zum einen nur der Wunsch das neue System auszuprobieren und die etwas freiere Grundthematik. Dabei habe ich damals schon etwas die romantisierte Fassung von Black Crusade im Kopf, Leute die zu unrecht verurteilt werden, Freigeister oder Leute die sich an das Chaos wenden, weil sie anderes nicht etwas wichtiges retten oder machen können. Natürlich hatten wir einige dieser Charaktere ja auch, aber nicht alle. Es gibt logischerweise noch das andere Ende des Spektrums und viele, viele Zwischenstufen dazwischen. Zum damaligen Zeitpunkt war das sogar in meinem Hinterkopf, aber nicht unbedingt bewusst, wie es sich auswirkt. Aufgrund der durchaus ernsteren Stimmung (die ich im Forenspiel auch mag) und der sage ich mal fehlenden Auflockerung am Tisch, habe ich dann im Laufe der Zeit bemerkt, dass ich eine Dissonanz entwickeln kann. Ich möchte mit der Gruppe spielen und auf ihrer Seite stehen, aber dies ist schwer, falls das ganze in eine zu düstere (aus meinem Empfinden heraus) Richtung verfällt. Dann merke ich nämlich wie ich auf einmal das Gefühl habe, dass der Charakter doch gerne mal scheitern sollte.
Er verdient es ja nicht anders. Das ist aber eigentlich das Gegenteil von dem was ich möchte, als Spielleiter. Diesen Knack weiß ich aber auch kaum zu beheben, wenn er auftritt. Ich kann logischerweise gegen den Impuls handeln, was ich auch mache, aber das schale Gefühl bleibt.
Dein letzter Absatz ist aber auch richtig, ich wollte es aber halt angebracht haben, bevor der Punkt erreicht ist, um zu sehen, ob man was retten kann.
So und nun die Frage, was ich aus den ganzen Sachen mache? Das ist nicht so leicht, fangen wir allerdings mal mit den einfachen Sachen an.
Problematische Regelsysteme: Wir könnten es ignorieren und lassen wir es ist. Ich kann damit leben, auch wenn es mit Änderungen (mir zumindest) mehr Spaß machen könnte, allerdings wird es früher oder später zu einem Charaktertod durch einen miesen Wurf führen ohne Änderungen und Minions immer ein vielfaches Robuster sein, als jeder Spielecharakter. Alternative könnte man ein paar Hausregeln ersinnen und testen, beziehungsweise etwas einschränkender spielen. Ich denke Legacy Weapons werden zum Beispiel nur dann problematisch, wenn man eine bereits sehr gute Waffe damit versieht. Normalerweise ist das schwer und hier habe ich mich damals mit den Dark Eldar Waffen und der undurchdachten Übernahme etwas überrumpeln lassen. Sie sind im Schnitt viel zu günstig, mit dem Dark Eldar Bonus, für die normale Balance des Spiels.
Zersplitterung: Ich werde versuchen in Zukunft doch wieder etwas straffer vorzugehen und bitte im Gegenzug eine offenere Kommunikation zwischen uns allen, um die Steuerung besser zu ermöglichen. Deshalb regelt jetzt bitte die ausbleibenden Sachen (Varnas Projekt) und mögliche Einkäufe in bitte geringere Zeit, als alles minutiös auszuspielen. Sollte es wider erwartend schief gehen, dann muss ich entweder damit leben oder einfach zu einem Abschluss finden.
Gesinnung: Nach meinem jetzigen Gefühl wird irgendwann der Punkt kommen, dass ich die Runde beenden muss. Wann dieser Punkt kommt, weiß ich nicht, und vielleicht ändert es sich auch noch oder durch das Spielen entwickelt sich ein anderes Gefühl. Aber nach jetzigen Stand sieht es so aus und Lamira hat schon recht. Ich kann also nur anbieten, solange weiter zu machen, wie es geht und um etwas Rücksicht zu bitten. Aylana hat mir gestern noch ein Angebot gemacht und werde es noch mit ihm durchsprechen, vielleicht hilft das auch schon, weil es möglicherweise etwas Spannung aus der Atmosphäre nimmt. Allerdings habt ihr mein vollstes Verständnis, wenn ihr mit dieser Aussicht nicht leben könnt.
Sonst möchte ich zum Abschluss sagen, wir sollten mehr spielen als diskutieren und danke für eure Geduld und Mühe. Immerhin habe ich bestimmt etliche Stunden eures Lebens gestohlen, ohne Aussicht auf ein konkretes Ergebnis. Ansonsten wäre noch eine kurze Rückmeldung aller nett, welche Variante sie bei dem Regelprobleme, dass ich habe, bevorzugen.