Die 'Aureolea Praedatus', ein Kreuzer der Ambition-Klasse und Hauptschiff des Freihändlergeschlecht von Hoth, hatte Sinophia seit nunmehr einer Woche verlassen. Der Kreuzer eskortierte ein weit Größeres Schiff: Die 'Geist von Fenris'. Es handelte sich bei dem Schiff um einen altertümlichen Angriffskreuzer aus der Zeit der Horus Häresie. Damals unter dem Banner der Space Wolves, ging das Schiff mit samt seiner Besatzung im Meer der Seelen unter um im Diesseits wieder geborgen zu werden. Kapitän Armir von Hoth hatte einen Teil seiner Crew auf die Brücke des antiken Schiffes überstellt, während er weiterhin auf der 'Aureolea Praedatus' verblieb.
Im Akkord hatten die Schiffsmechaniker die äußeren Erkennungszeichen des Schiffes entfernt, damit nicht sofort offensichtlich wurde, wem der Kreuzer ursprünglich gehörte. Nun steuerten beide Schiffe die Zerbrochenen Werften an, um das Schiff seinem neuen Besitzer und seinem neuen Zweck zuzuführen.
An Bord der 'Geist von Fenris' wurde schnell eine Besatzungscrew einberufen:
Die Manövrierung vollführte Navigatorin Xaide von Hoth, Schwester des Kapitäns höchstpersönlich.
XK Rho Pi-8, Indolitrex Magos des Dunklen Mechanicus, leitete mit Hilfe von zehn unterstellten Hereteks auf dem Astartis-Kreuzer die Wiederinstandsetzung der Brücke und die Wartung des Warpantriebs.
Die Brückenmannschaft und Besatzungscrew bestand aus 56 Schiffs-Mechanikern/Personal, 53 Arbeits-Servitoren, 40 Sicherheitskräften, dem Q'Sal Adeptus-Minor Immaterialis Tal'Ygramus und dem Seneschall Alister Drogan, einem Schwager des Kapitäns, welcher nach Xaide von Hoth das Oberkommando hatte.
Die Mannschaft hatte den eindeutigen Befehl, den Space-Hulk nicht zu erkunden.
Es gab einen durch installierte Auto-Kanonen mehr oder weniger gesicherten Zugang zwischen Brücke, Quatier-/Lagerraum und dem Maschienenraum, auf dem man sich unter bestimmten Vorgaben bewegen durfte.
Eine Kommunikation zwischen den beiden Schiffen funktionierte innerhalb dem Meer der Seelen nicht, so dass man sich darauf geeinigt hatte, dass man eine Woche vor dem erreichen der Zerbrochenen Werften einen bezeichneten Treffpunkt anfliegen würde.
Zunächst gestaltete sich die Reise problemlos, wenn man einigen unbedeutsamen Wartungsproblemen einmal absah. Zwei Tage lang steuert die 'Geist von Fenris' durch den Äther, in dem sie so lange verschollen war.
Tag 3: Während der Reise durch das Immaterium glaubten einige Crewmitglieder ein Geräusch zu hören, wie von einem weit entfernten Klopfen, welches durch die Eingeweide des Space-Hulks hallte.
Einige Männer berichteten sonderbare Träume gehabt zu haben: Sie hätten die Welt nur noch getrübt, wie durch einen roten Schleier wahrgenommen und hätten rasende Schmerzen im Kopf verspürt. Der Seneschall nahm die Träume ernst, weil jeder dasselbe berichtete.
Tag 4: Die Navigatorin berichtet erstmalig, dass sie ein ungutes Gefühl der Bedrohung beschleicht.
Ihr Blick ist leicht getrübt und sie fordert die Mannschaft auf wachsam zu sein, sollten sich plötzliche Anomalien oder Turbulenzen im Immaterium ergeben.
Tag 5: Die Geräusche wurden deutlicher. Ein jeder auf dem Schiff bildete sich nun ein, dass es da irgendetwas an Bord gab, dass in regelmäßigen Abständen ein unheimliches Grollen verursachte.
Der Novize Tal'Ygramus stellte die Behauptung auf, dass ihn der Rhythmus an das Schlagen eines gewaltigen Herzens erinnern würde.
Zwei Männer der Schiffsbesatzung müssen nach einem Nervenzusammenbruch auf die Quartiere verbracht und durch einen Schiffsarzt betreut werden. Die feinen Äderchen in ihren Augen waren geplatzt und ihr Körper in spastischen Zuckungen zusammen gebrochen.
Die Mannschaft fordert doppelte Nahrungsmittelrationen, weil sie großen Hunger haben.
Tag 6: Es müssen 7 Servitoren aus dem Verkehr gezogen werden, nachdem diese ihre Arbeit niederlegten und aus unbekannten Grund versuchten in den Turm der Navigatorin zu gelangen. Anscheinend wurde ihr Protokoll durch fremde Einflüsse manipuliert. Indolitrex Magos XK Rho Pi-8 stellte beim Ausleden der Gedanken einen korrumpierten Code fest, dessen Inhalt aber noch nicht abgeschlossen schien. Seneschall Drogan lässt den Zugang durch eine Autokanone und 4 Männer der Schiffssicherheit bewachen. Drei Stunden später erreicht ein abgerissener Notruf die Brücke.
Beim Eintreffen der Mannschaft eröffnet die Automatische Kanone das Feuer auf diese und richtet zwei Sicherheitskräfte. Mit Mühe gelingt es die Maschine zu zerstören. Seneschall Drogan wird dabei schwer verletzt und muss auf die Krankenstation. Von den 4 beim Zugang abgestellten Sicherheitskräften fehlt jede Spur. Blutlachen am Boden deuten aber darauf hin, dass ihnen etwas passiert sein muss und man in Anbetracht der Menge vom Schlimmsten ausgehen muss.
Etwa die Hälfte der Besatzung leidet an Übelkeit und Kopfschmerzen. 30 Personen sind die Haare ausgefallen und bei 5 Personen dazu noch die Finger- und Fußnägel.
Die Stimmung ist auffallend aggressiv. Einer der gestern eingelieferten Personen stirbt, nachdem sein Herz versuchte sich den Schlägen des Schiffes anzupassen.
An Schlaf ist nicht mehr zu denken, denn sowohl das Donnern, als auch die Alpträume zerrütten den Verstand der Mannschaft.
Tag 7: Die Energieversorgung fällt immer wieder aus, so dass auf den Notfall-Aggregat ausgewichen werden muss. Es ist bei dem alten gerät aber nur eine Frage der Zeit, bis dieses an der Überbelastung den Geist aufgibt. Der Maschinengeist des Schiffes scheint 'krank' zu sein.
Die Schiffsservitoren und 34 Mann der Mannschaft, darunter der Schiffsarzt, der Lagermeister und 15 Männer der Schiffssicherheit sind verschwunden.
Die Navigatorin beschreibt, dass ihre Sicht immer mehr getrübt ist, ehe der Funkkontakt in Folge eines weiteren Maschinenabsturzes abbricht.
Die Stimmung ist noch stärker angespannt. Da der Zugang zu den Vorräten versperrt ist, muss die Mannschaft auf die Abfälle zurückgreifen. Es kommt zu ernsthaften Streitereien zwischen den Personen. Bei einer Schlägerei werden 2 Mechaniker zu Tode geprügelt. Die 4 Täter agierten wie im Wahn und entflohen mit einer der Leichen.
Das Donnern im Inneren des Schiffes ist unerträglich.
4 weitere Personen sterben, weil auch ihre Herzen versuchen sich dem Rhythmus anzupassen.
Ein Heretek richtet bei einem Streit den stellvertretenden Befehlshabenden des Seneschalls mit seiner Energieaxt und kann noch die Funkanlage zerstören, ehe er überwältigt werden kann.
In eigener Justiz wird der dunkle Maschinenseher von der Brückencrew in Stücke gehackt.
Als Seneschall Alister Drogan auf der Krankenstation von den Vorfällen hört, beschließt er entgegen der Anweisungen des Kapitäns zu handeln und den Ursprung der Störungen zu finden.
Er kann auf 20 Männer der Schiffssicherheit zurück greifen, sowie auf eine Hand voll weiterer Einheiten, deren Unterstützung er einfordert (Unter anderem XK Rho Pi-8 und Tal'Ygramus).
Der Rest soll bis zur Wiederkehr die Brücke absichern.
Es ist der 8. Tag, als ein Erkundungstrupp unter Drogans Führung in die Unbekannten Bereiche des Space-Hulks eindringt, dem an einen Herzschlag erinnernden Donnern entgegen.
Da der Ursprung des Phänomens nicht lokalisiert werden kann, entschließt man sich, als erstes Ziel das Maschinendeck zu inspizieren. Möglicherweise finden sich dort Anhaltspunkte.
Tag 8, 9:00 UhrDer Erkundungstrupp kommt nur sehr schleppend voran. Sämtliche Türen und Schotts sind blockiert und müssen manuell geöffnet werden, fast so als würde sich das Schiff gegen eine Erkundung wehren. Trotzdem wird das Signal stärker, je näher der Trupp dem Ziel kommt. Mittlerweile pulsieren selbst die Kontrollleuchten der Auspexe synchron mit dem Signal.
Tag 8, 10:30 UhrMit Erreichen der tieferen Ebenen des Schiffes macht der Erkundungstrupp eine grässliche Entdeckung: aus sämtlichen Lüftungsschächten läuft eine große Menge Blut, dass sich in Pfützen auf dem Boden sammelt. Seltsamerweise gerinnt es nicht.
Tag 8, 11:45 UhrDer Trupp wird von einem Space Marine aus dem Hinterhalt angegriffen. Der Astartes reißt 3 Männer in Stücke, bevor er nieder gerungen werden kann. Das Entfernen seines Helmes gewährt den Blick auf einen augenlosen Schädel, an dem noch Fetzen verwesenden Fleisches kleben. Offenbar ist der Krieger bereits seit Jahrzehnten tot. Es ist nicht zu klären, wieso er sich noch bewegen konnte.
Tag 8, 13:00 UhrWeitere Überreste der Crew werden entdeckt: ihre Gesichter sind buchstäblich mit dem Schiff verschmolzen. Von den Wänden, den Decken und selbst den Böden der Korridore, die der Trupp passiert, blicken sie auf die Menschen herab. Stumm, die Gesichtszüge vor Qual verzerrt.
Zwei Soldaten werden standrechtlich vom Seneschall erschossen, nachdem sie sich angesichts des Horrors weigerten, weiterzugehen.
Tag 8, 15:00 UhrDas Hauptschott zum Maschinendeck wird erreicht. Hier läuft das Blut nicht nur aus den Lüftungsschächten, sondern auch aus den Ritzen der Tür und selbst aus dem Bedienfeld der Türsteuerung. Fast eine halbe Stunde dauert es, bis man die Tür öffnen kann. Dahinter liegt nichts als Schwärze, während das Donnern des Herzschlages durch die Korridore halt.
Trotz der Bedrohung schafft es Seneschall Alister Drogan die Leute zum Weitergehen zu motivieren.
Es ist der Hexer Tal'Ygramus, welcher eigentlich als Passagier mitfliegen sollte, welcher die Gruppe auf seine Beobachtungen aufmerksam macht:
"Die magischen Winde konzentrieren sich, je weiter wir gehen! Wurden wir bereits jetzt schon davon betroffen, so wird eine Zunahme der Energien undenkbare Ausmaße erlangen. Ich denke übrigens, dass sie dämonischen Ursprunges sind! Meister Drogan, Sie und ihre Männer sollten umkehren!"
Sofort stimmt einer der Schutzleute mit ein: "Ja, wir sollten schleunigst kehrt machen und zur Brücke zurück kehren! Wenn wir weiter..."
"
Ruhe!", unterbricht der Truppführer den Mann harsch: "Man hat mir das Kommando über das Schiff gegeben und ich werde verdammt noch mal für Ordnung hier sorgen! Ich werde eigenhändig jeden erschießen, der sich meiner Führung entzieht oder gegen sie rebelliert!"
Bei seinen letzten Worten schaut er auch den Hexer zornig an.
Der Q'Sal Novize war nicht unbedingt feige, sondern eher sehr vorsichtig. Er war bereit das Schiff weiter zu durchsuchen, doch war er der Auffassung, dass die Männer bei dem, was sie erwarten würde, keine gute Hilfe wären. Doch überzeugen konnte man den Seneschall sicherlich nicht mehr.
So setzt der Trupp seinen Weg fort...
Unter Einsatz zweier Flammenwerfer, einiger Taschenlampen und dem dämonischen Feuer aus des Hexers Waffe beleuchtet der Trupp die nächsten 10 Meter vor ihnen. Es ist, als würde eine finstere Macht das Licht einfach aufschlucken. Auch wirkt das Licht der Flammen sonderbar fahl und weniger natürlich.
Von weiteren Übergriffen verschont, erreicht die Gruppe eine Art Kontrollraum, von dem sich weitere Gänge abzweigen. Als man einen Lageplan findet wird relativ schnell deutlich, wie gigantisch die Maschinenräume sein müssen, wie sie sich Ebene üner Ebende durch einen Großteil des Schiffes ziehen, so dass es Tage, wenn nicht Monate dauern würde alles zu durchsuchen.
Seltsamerweise sorgt das spärliche Licht dafür, dass sich niemand aus der Crew mehr daran denkt sich von der Gruppe zu entfernen. Die Flammen versprechen ein falsches Gefühl der Sicherheit.
Auf ein Handzeichen des Seneschalls bleibt der Trupp nach einer Weile abrupt stehen:
"Bildet einen Kreis! Ich habe etwas im Feuerschein des Flammenwerfers gesehen!"
Voller Angst machen sich die Leute bereit die Position zu verteidigen. Das Licht reicht kaum aus den Bereich um den Trupp 360° auszuleuchten. Ein unheimliches Flüstern dringt in die Ohren der Männer.
Von Furcht und Einbildungen getrieben, eröffnet plötzlich die Linke Flanke das Feuer in die Dunkelheit.
Nichts geschieht... Dann verlöschen plötzlich wie auf ein Kommando hin sämtliche Lichter und Flammen.
Selbst die bläulichen Flammen von Tal'Ygramus Dämonenwaffe ziehen sich in die Waffe zurück, aus welcher sie nur noch schwach und kaum Licht spendend leuchten.
Es herscht Stille - trügerische Stille.
Selbst das "Herz" des Schiffes scheint in diesen einen Moment zu lauern...
"Flammenwerfer wieder bereit machen... Schaltet das Licht wieder ein!", hört man die entsetzte Stimme des Seneschalls... "Bei allem was euch heilig ist... Macht das Licht wieder an! Schaltet es ein... Es kommt... Es kommt..." Seine Stimme überschlegt sich und bricht je ab, doch Schritte sind keine zu hören. Die Männer jammern und rufen einander angsterfüllt zu. Andere scheinen unsegliche Schmerzen zu haben, denn sie stöhnen leidvoll und scheinen verzweifelt wie nach Luft zu schnappen.
Dann dringt, jedoch weit entfernt und leicht verzerrt, die Stimme vom Seneschall wieder in die Ohren der Mannschaft: "Kommt zu mir! Ich bin hier drüben..." Einen Augenblick später: "
Ich befehle es euch!"
Dann zerreißt ein Donnern, wie ein mächtiger Hammerschlag mitten in das Herz, die Qual.
"Das 'Herz'... Wir haben es nicht gefunden... Es hat uns gefunden!"Im Inneren des Kreises leuchtet den Personen nun ein Schemen in der Farbe geronnenen Blutes und der Form eines kopfgroßen Auges. Es scheint ein Konstruckt aus Messing zu sein, von dem mehrere Ketten in verschiedene Richtungen entweichen. Nur noch wenige der Männer stehen.
Die meisten sind zusammengebrochen, während ihre Körper sich am Boden verkrampfen und sie an ihrem eigenem Blut zu ersticken drohen, welches sie unablässig erbrechen. Ein Vibrieren geht durch die Ketten.
Nur noch vier der Techpriester, XK Rho Pi-8, Tat'Ygramus und ein einzelner Soldat können sich auf den Beinen halten und gegen die unmenschliche Kraft ankämpfen, welche mit aller Macht versucht auch in ihre Schädel zu dringen.
Nachdem XK Rho Pi-8 einen kurzen Krampfanfall abgeschüttelt hat, tritt er an das Artefakt heran, um es eine Augenblicke aufmerksam zu betrachten. Dann spricht er, der während der ganzen Expedition nicht ein einziges
Wort gesagt hat, mit misstönender Stimme Worte in einer fremden Sprache, die wie Gift in den Ohren ätzt.
Das Auge beginnt zu vibrieren, während auf der Oberfläche plötzlich Runen erscheinen. Runen, die denen auf der Robe des Magos ähnlich sehen.
Doch während er spricht, erheben sich die am Boden liegenden Soldaten, und Taumeln auf die Überlebenden des Erkundungstrupps zu, eindeutig feindselig. XK Rho Pi-8 deutet mit seiner Axt erst auf Tal'Ygramus, dann auf die sich heran nahenden Feinde, während er weiter in der seltsamen Sprache zum Artefakt spricht.
Ein Augenblick glaubt der Hexer, dass der Magos mit dem Gegenstand im Bunde steht, doch verraten ihm die Fließrichtungen magischen Winde etwas anderes: Er war im Begriff den Spuk zu beenden!
Das schien einer der Männer anders zu sehen.
Während in Mitten des Chaos XK Rho Pi-8 beginnt das Artefakt für seine Entschärfung zu analysieren,
richtet einer der Soldaten seine Schrotflinte aus nächster Nähe auf den Kopf des Magos: "Ihr wart es..."
Doch er schafft es nicht den Abzug zu betätigen. Der Q'Sal Hexer ist in den Geist des Mannes eingedrungen.
"Richte die Waffe gegen dich selbst!", befieht er dem Mann und zwingt ihn auf diese Weise sein Leben zu beenden.
Inzwischen haben sich die meisten Gestalten, einst Wachleute des Seneschalls, wieder erhoben.
Ihre Leiber sind von Verfall und Krankheit schwer entstellt, während in ihren Augen nie endender Hass und Angriffslust brennt. Vielfach lösen sich die Haut und Fettschichten, scheinen zu schmelzen um das immer dichter werdende Muskelgewebe freiutzlegen. Auch die Knochen mutieren im Angesicht des Horrors.
Die Fingernägel und Zähne werden zu grausamen Waffen.
Die wenigen, die diesem Anblick verkraften, eröffnen das Feuer.
Auch der Q'Sal Hexer richtet seinen dämonischen Flammenwerfer aus und es scheint, als hätten die Tzeentchflammen des Kaon’tir’tchal einen besonderen Hass gegen diese Kreaturen.
"Wohl eine Parodie aus den Arsenalen von Khorn und Nurgel", schießt es dem Hexer durch den Kopf:
"Wir müssen hier fort Magos, es werden immer mehr!"
Und tatsächlich vernimmt auch XK Rho Pi-8 über den Kampflärm hinweg das Schlurfen, Schaben und Trappeln weiterer Entitäten.
Doch noch war die Kraft des Artefaktes nicht gebrochen. Er war sich sicher, dass es sich bei dem Auge nur um einen Schutzmechanismus handelte. Fieberhaft versucht er aus den Runen schlau zu werden, denn er ist sich sicher, dass es einen Code gibt um das 'Auge' zu öffnen.
Unterdessen werden die Verteidiger zu Boden gerissen und einzelnd in die Schatten gezerrt, oder aber an Ort und Stelle gefressen. Es scheint den Bestien dabei nicht darum zu gehen ihre Opfer schnell zu töten.
Die körpereigene Kraft, schließen die Augenzeugen aus der Art, wie sie ihre Oper packen, muss ungeheuerlich sein. Das Feuer aus den Schrotflinten und Lasergewehren reicht nicht auf ihren Formarsch und ihren Hunger zu stoppen. In diesem Moment gelingt es dem Magos die Ummantelung zu öffnen.
Impulsartig wird der Heretik von einer Energiewelle erfasst und zu Boden gerissen und nicht nur er.
Die Druckwelle schleudert auch die gerittenen Untoten und den Q'sal Hexer zur Seite, was den Menschen aber einen kurzen Moment Ruhe einbringt.
Der Idolitrex Magos spürt aber, wie ein Teil der Energie an ihm haften geblieben ist.
Als die beiden noch lebenden Menschen sich erheben, um das Artefakt im Inneren zu betrachten, erblicken sie eine schwarze Dornenkrone, verziert mit wie Blutstropfen geschliffenen Pyropen und ringförmig angeordnete Peridot-Edelsteine. Die Konturen des Gegenstandes sind unscharf und bei genauerem Hinsehen würde man feststellen, dass es eigentlich zwei Kronen sind, die in einander verzahnt und verdrahtet eine Korona bilden.
Das Böse, was von dem Artefakt ausgeht ist unbeschreiblich.
Doch den beiden Gelehrten bleibt keine Zeit den Gegenstand genauer zu untersuchen.
In den ihnen verbliebenen Lichtpegel, erzeugt durch den Kaon’tir’tchal, schreiten schwerfellig die einstigen Herren des Schiffes, allen voran eine Gestalt, die wohl einst die Ordensfunktion des Wolfpriesters inne hatte.
Der Helm, welcher einen knöchernen Wolfsschädel dastellt, scheint schon lange mehr als eine Maske zu sein.
Sein Crozius Arcanum ist mit eingebrandten Runen geschändet worden, wie sie auch auf dem Auge und der Robe des Magos prangen. Mit einer Stimme, wie tausend Nadelstiche in Herz, spricht er:
"Gebt mir die Krone! Dann werden wir eure toten Körper nicht erheben!"
XK Rho Pi-8 nimmt sich einige Augenblicke Zeit, um die Situation zu Analysieren. Dann geht plötzlich alles sehr schnell. Die Energie-Axt des Magos rast auf die Krone hernieder. Als sie mit dieser kollidiert, entsteht ein unvorstellbar heller Lichtblitz, und ein grässliches Kreischen, dass die Ohren der Anwesenden bluten lässt.
Der Magos nutzt das so entstandene, winzige Zeitfenster, um seine Flügel auszubreiten, nach Tal zu greifen und so schnell wie möglich einen Sicherheitsabstand zwischen sich und die Gegner zu bringen. XK Rho Pi-8 mobilisiert seine letzten Energiereserven, um die hoffentlich noch sichere Brücke zu erreichen, während das Wutgeschrei hinter den Fliehenden allmählich leiser wird.[/quote]
Doch bevor die ungleichenden Überlebenden die Brücke erreichen, müssen sie das lichtlose Labyrinth überwinden und der Magos sieht ein, dass es einem Wunder gleich kommt, dass er bis her noch nicht mit etwas im Raum / in der Luft kollidiert ist.
Er zwingt sich zur Landung und setzt den Hexer ab. Tal'Ygramus ruft erneut die dämonischen Flammen seiner Waffe in die Wirklichkeit, welche den Bereich vor ihnen ausleuchtet. Sie müssen einen Ausweg finden, wollen sie nicht von den Fleischfressenden Untoten eingeholt werden, deren Schreie grauenvoll durch die vielen Röhren und Gänge verstärkt wird.
Rasend vor Wut haben sie die Fährte aufgenommen und keiner der beiden weiß, wie groß ihr Vorsprung wirklich ist.
Doch das Team scheint Glück im Unglück zu haben. Sie finden einen Weg zurück zu dem beleuchteten Gang, über welchen sie zu den Maschinenräumen gekommen waren. Sie folgen diesem zurück zur Brücke, als sich plötzlich eine Bodenplatte anhebt und eine Autokanone ihr automatisches Feuer auf den Magos und den Hexer eröffnet.
Während die ersten Geschosse bei Tal'Ygramus auf einen unsichtbaren Widerstand treffen (so dass sich dieser zur Seite retten kann), wird XK Rho Pi-8 von einer Salve erfasst und schwer verwundet. Dem selbst sehr erschöpften Hexer fällt es schwer, den Heretek aus dem Kugelhagel heraus in seine Deckung zu ziehen, doch es ist fraglich, ob der Maschinenseher seinen Weg fortsetzen wird, geschweigedenn überleben kann. XK Rho Pi-8 spührt, wie noch immer eine dunkle Macht versucht nach seinem schwächer werdenden Geist zu greifen um ihn durch kranke und irrsinnige Wut und Hunger zu ersetzen. Tal'Ygramus aber lässt einen Teil seiner Kraft in den Körper des Magos hinein fließen, so dass sich die schweren Wunden schließen. Rauhreif legt sich auf den Schiffswänden nieder und der Atem bildet kleine Wolken, während das Leben in den Magos zurück fließt.
Während das umprogramierte Geschütz mit endloser Gedult darauf wartet, dass einer der Ketzer über die Deckung heraus ragt, kommen die vielen Monster immer näher, wie der wieder anschwellende Lärm deutlich macht, um das beinahe entgangene Festmahl einzunehmen.
Die Auswirkungen des Artefaktes lebt in den von unheiligem Leben erfüllten Leibern der Deformierten weiter um Tod und Vernichtung über jene zu bringen, die es wagten das Unheiligtum zu betreten. Der Magos muss einsehen, dass die verbleibenden Wunden an Beinen und Flügeln es ihm schwer machen würden, den Feinden zu entkommen.
Noch einmal ist es der Hexer, welcher die Initative ergreift. Er sendet eine Botschaft von sich als Zentrum aus. Bis zu den weit entfernten Crewmitgliedern auf der Brücke dringen seine Gedanken.
Tal'Ygramus hofft, dass die von der Brücke aus die Waffen herunter fahren könnten und seiner Stimme Folge leisten würden.
Eine Weile geschieht nichts, außer dass dass die ersten Feinde auf der Bildfläche auftauchen und die beiden Ketzer sich ihrer Haut durch geballte Feuerkraft erwehren, doch dann schaltet sich lautstark das Geschütz jenseis ihrer Deckung ab.
Erneut verweist der Magos den Q'Sal-Hexer seiner Energieaxt auf den anströmenden Fluss aus Feinden, während er sich nur mit den Worten: "Benötige Zeitfenster" in Richtung des schweren Geschützes humpelt.
Der Hexer begiebt sich in Feuerposition und versucht mit konzentrierten Flammenstößen die immer stärker werdende Flut aus Angreifern abzuhalten. Magos XK Rho Pi-8 öffnet unterdessen die Außenverkleidung der Autokanone und entfernt den korrumpierten Waffen-Einstellungs-Cogligator. Er selbst würde sich an das schwere Geschütz anschließen.
"Stelle Verbindung mit Brücke her - Fordere Wiederinbetriebnahme der Systeme"
Tal'Ygramus Verteidigung bricht aber in diesem Moment zusammen. Ein paar der brennenden Kreaturen ist es gelungen die Feuerwand zu durchschreiten und sterbend den Verteidiger zu umklammern. Sie reißen ihm das Fleisch von den Knochen und Tal'Ygramus kann seine Waffe nicht mehr aufrecht halten. Er sinkt zu Boden, während die Flut von Angreifern über ihn hinweg steigt. Trotzdem versteht er noch die Worte des Magos. "Mit letzter Kraft richtet er seine Gedankenbotschaft erneut in die Köpfe aller umliegenden Lebewesen, bis hin zur Brücke, als der Heretek plötzlich die Bereitschaft des Maschinengeistes der Autokanone verspürt. Salve um Salve jagt der Magos in die Feinde hinein, welche teils brennend, teils niedergeschossen sich nunmehr gegenseitig behindert. Tal'Ygramus nächsten Feinde werden über ihm von den Projektilen zerrissen, doch er findet nicht die Kraft erneut aufzustehen. Im Liegen betätigt er erneut den Kaon’tir’tchal und mit vereinten Kräften ringen sie den Feind nieder. Beide spüren, wie ein Teil des Fluches mit ihnen stirbt.
Das Schlagen des unheimlichen Herzens erstarb mit der Zerstörung der Krone und der unreine Geist wurde ausgetrieben, als seine Kreaturen eine nach dem anderen vernichtet wurden... Nicht fähig ihre Raserei abzubrechen, wirft sich auch die Nachhut in den sicheren Tot.
Alsdann hören beide Ketzer eine Stimme in ihrem Kopf - es ist die Stimme der Navigatorin Xaide von Hoth:
"Ihr habt das Herz zum Schweigen gebracht! Ich sehe nun wieder klar und kann uns sicher durch das Immaterium geleiten!"