Ein wenig träge von der langen Zeit in Stasis reibt sich Lamira ihre Augen und Schläfen. Nur langsam, jedoch stetig schneller werdend kommen ihre Sinne und ihr Bewusstsein wieder in fahrt und als schließlich die weißen Flecken aufhören vor ihren Augen herumzutanzen ist ihre erste Sinneswahrnehmung nach diesem langen künstlichen Schlaf der penetrante, jedoch wohlbekannte Geruch von verbranntem Fleisch.
Erst jetzt wird sich die gescheiterte Arbitrorin klar darüber was mit ihr passiert ist, und eine Flut von beängstigenden Bildern bricht über sie herein.... ihre ständige Flucht.... die Schergen der Inquisition die sie schließlich doch aufspüren....
Nur mühsam kann Lamira einen instinktiven Aufschrei unterdrücken und ihr Blick fährt gehetzt von einer Seite ihre Kapsel zur nächsten bevor sie hastig aus dem Stasisbehälter hinausstürzt. Orientierungslos blickt sie umher, nur Trümmer und verbrannte Leichen erblickend.
Langsam beginnt ihr analytischer Verstand auf den sie doch stets so Stolz war wieder an zu funktionieren und das Geschehen zu verarbeiten, obwohl sie noch immer keinen blassen Schimmer davon hat wo sie sich befindet und große schwarze Lücken in ihrem Gedächnis zu klaffen scheinen.
"Verbrannte Leichen...Knochen...Stasisbehälter"Langsam wandert ihr Blick über die verschmolzenen Knochenreste die sich in den anderen Kammern befinden, die bleichen Gerippe zu neuen unmöglichen Kombinationen miteinander verschweißt...
"Plasma... sieht aus als wäre das Sicherheitssystem aktiviert wurden"Die Tatsache das sie selbst sich noch bester Gesundheit zu erfreuen scheint nimmt die ehemalige Agentin zur Kenntnis, kann sich darauf aber noch keinen Reim machen, außer dass sie vielleicht sehr sehr viel Glück hatte. Darüber hinaus scheint hier einiges sowieso ziemlich schief gelaufen zu sein, denn schließlich ist bislang noch kein "freundlicher" Inquisitionsscherge erschienen um sie mit einem Schockknüppel oder ausgetüfftelterem Wergzeug niederzuknüppeln.
Probeweise macht Lamira einige langsame Dehn- und Trainingsübungen, streckt sich und versucht vorsichtig auf einem Bein zu stehen. Ihr trainierter Körper fühlt sich nach der langen Stasis ein wenig steif an, aber zmuindest scheint noch alles zu funktionieren.
Mit der nächsten unwillkürlichen Bewegung gleiten ihre Hände zu ihren Hüften und tasten dann an ihren Seiten hoch. Nein, ihre Waffen haben sie ihr natürlich nicht gelassen, aber das wäre wohl auch nicht zu erwarten gewesen.
Als sie sich erneut in dem halbverfallenen Korridor umsieht reißt eine gutturale Stimme sie aus ihren Gedanken und schnell schreckt sie zurück und presst sich mit dem Rücken gegen den nunmehr leeren Stasisbehälter.
So wie es aussieht ist sie wohl doch nicht komplett alleine hier. Die abgehackte und doch recht simple Sprechweise der Person rät ihr lieber vorsichtig zu sein. Wenn jemand der so klingt nach Fleisch sucht, dann kann man sich nicht sicher sein ob der oder diejenige nicht "frische" Ware bevorzugt.
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