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Autor Thema: Kikuchiyos Prolog: Zwei Scheren und ein Stachel?  (Gelesen 5621 mal)

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Kikuchiyo

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Kikuchiyos Prolog: Zwei Scheren und ein Stachel?
« Antwort #45 am: 20.02.2012, 04:32:50 »
Vanara, Mönch, Scorpion... es hört sich so an als wäre hätte Kiku seinen Auftrag so gut wie erfüllt. Kikuchiyo nutzt die Zeit um seine Gedankenwelt zu ordnen. Ist davon auszugehen, daß die Gruppe nachdem sie mit den Banditen fertig sind wieder hierher zurück kommen? Sie in den Bergen zu suchen und sie auf diese Weise womöglich zu verpassen ist ein Risiko welches Kiku ungern eingehen möchte. Auf der anderen Seite ist nicht wirklich klar ob die Gruppe tatsächlich zurück kommen wird.
In keinem Fall wird er jedoch noch in dieser Nacht aufbrechen. Vielleicht findet sich ja auch noch ein Führer und er kann mehr über Rokugo Yoriki und die Banditen heraus finden, wenn es erst einmal die Gastlichkeit der Landleute annimmt. Fragen stellen kann er später immer noch.
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Ginsengsei

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Kikuchiyos Prolog: Zwei Scheren und ein Stachel?
« Antwort #46 am: 21.02.2012, 01:05:20 »
Auch wenn es Kikuchiyo nicht direkt merkt, so schätzen die einfachen Leute sein diskretes und direktes Auftreten. Während sich auf dem Hauptverbindungssteg zwischen den Stabbauten alles auf die Ankunft der Händler vorbereitet, ist Anyun nur um das Wohl des Samurais bedacht. Der Bayushi wird in die beste Hütte geführt und man bereitet ihm zum Empfang eine markant duftende Muschel Suppe und feine in Süßwassertang gerollte Reiskugeln. "Bayushi-sama, wenn ihr uns die Ehre erweisen würdet und als unser Gast diese bescheidene Suppe zu euch nehmt, so wären wir von Glück erfüllt." spricht Anyun.[1]
 1. 
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« Letzte Änderung: 21.02.2012, 01:05:49 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #47 am: 21.02.2012, 02:50:29 »
Kikuchiyo nimmt seine Maske ab und bindet sie sich in in gewohnter Form um den Oberarm. Seinen durchnäßten Strohmantel hat er zusammen mit den Sandelen am Eingang gelassen und in hinteren Berich eines größeren Raums platz genommen. Statt der Tatamimatten ist der Boden hier aus einfachem dunklen Holz der Bäume, die sie auf dem Weg zum See vielfach sehen konnten. Seine Schwerter behält der Samurai allerdings dicht bei sich und stellt diese hinter sich mit dem Griff zum Boden an die Wand.
In der Mitte des Raumes befindet sich eine Feuerstelle über der ein Topf mit heißer Okayu[1] hängt. Von dieser bekommt Kikuchiyo eine kleine Holzschüssel überreicht und dazu einen kleinen hözernen Löffel in Form eines Lotusblütenblatts[2]. Auch wenn dies ein klassisches Morgengericht mit den übergebliebenden Reis vom Vortag ist so beschwert sich Kikuchiyo keines wegs. Bei diesen Temperaturen und der Feuchten kälte ist die Wärme die es im Körper von Innen ausbreiten kann genau das Richtige. Den angenehmen Duft zu Urteilen ist im Suppe nicht nur Reis. Nach dem ersten Löffel fällt es Kikuchiyo auf.
"Lecker!" ruft er aus. "Lauch und Wurzeln schmecken sehr gut. Ich kann auch Pilze schmecken, sehe aber keine. Nicht zu saltzig, genau richtig.", lobt Kikuchiyo den Koch. "Nach so einem Tag kann ich mir kaum etwas besseres vorstellen. Ihr solltet in Shimomura ein Geschäft dafür eröffnen."

Nach diesem kleinen ernst gemeinten wenn auch typisch übertriebenen Geplauder versucht Kiku mehr über die Geschehnisse  in Erfahrung zu bringen. "Die Ernten im übrigen Land schienen dieses Jahr gut. Alles scheint auf ein guten Wechsel zum neuen Jahr hinzudeuten."
Er wechselt das Thema: "Sagt, was wißt ihr über die Räuber und den Todesfall der untersucht wird. Die Gruppe um den Bayushi scheint sich ja ungewöhnlich zusammen zu setzen."

Zu guter Letzt bittet der halbe Krebs noch um die Möglichkeit das Bad zu besuchen. Der Gedanke sich Waschen und einige Zeit in warmes Wasser setzen zu können, hat ihn schon einige Tage auf der Reise beschäftigt.
 1. Dickflüssige Reissuppe
 2. Nennt man in Japan Renge (Lotus) und in China übirgens einfach nur Shaozi (Löffel)
« Letzte Änderung: 23.02.2012, 13:59:49 von Ginsengsei »
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« Antwort #48 am: 23.02.2012, 15:52:46 »
Anyuns Mutter nimmt das Lob mit großer Bescheidenheit entgegen. Anyun kann man jedoch deutlich ansehen, dass die junge Frau sehr stolz darauf ist, dass die Küche ihrer Mutter solch ausserordentliches Lob erfährt. Beeindruckt von der Kunst mit der Samurai die Themen zu wechseln versteht, gelingt es der jungen Frau beinahe nicht mit zu kommen und so ist sie noch in Gedanken bei der Ernte des Jahres, während der Bayushi ihr schon jegliche Informationen entlocken will. Kikuchiyo muss dabei selbst feststellen, dass er seine Veranlagungen mütterlicherseits, keineswegs zu unterschätzen sind. "Über die Räuber wissen wir nicht viel, Bayushi-sama. Die Räuber haben versucht den ehrenwerten Bayushi mit seinen Gefährten zu überfallen, doch haben sie nicht mit deren Mut und Stärke gerechnet! Um den Räubern ganz aus zu räuchern, hat der Bayushi ihnen eine Falle gestellt und sie bis zu ihrer Festung verfolgt. Die Festung muss sich  ein bis zwei Tagesreisen von hier befinden. Ich selbst und auch alle anderen hier haben sie weder je gesehen noch von ihrer Existenz gewusst. Was den Tod des Ronins angeht, so war er unser Gast und er schien ebenfalls aus der Richtung Shimomuras gekommen zu sein. Er nannte weder Namen noch Ziel und als er uns wieder verlassen wollte wurde er am nächsten Tag Tod im Schilf treibend gefunden." Dann schweigt Anyun verlegen ehe sie schliesslich doch noch etwas zu Kikuchiyos letzter Bemerkung sagt: "Eine so ungewöhnliche Gruppe ist uns bisher auch noch nicht begegnet. Doch haben Sie unsere tiefste Ehrerbietung verdient!"

Auf des Samurais Wunsch wird nach dem Essen ein Zuber mit heißem Wasser aufgestellt und ihm wird Seife gereicht. Anyun und ihre Mutter entfernen sich darauf aus der kleinen Hütte und überlassen den Bayushi seiner Reinigung.
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« Antwort #49 am: 24.02.2012, 02:04:13 »
"Gibt es noch viele weitere Siedlungen hier in der Gegend? Die Räuber werden ja von irgendwelchen Siedlungen gelebt und Schutzgeld erpresst haben. In diesem Sinne ist es gleich doppelt gut, wenn diesen der Gar ausgemacht wird. Zum einen kommt der Daimyo so wieder an seine Steuergelder und zum anderen sollen sie für die Frechheit bezahlen einen Bayushi  angegriffen zu haben. Dummheit darf nicht unbestraft bleiben. Dennoch scheint mir diese Räuberbande auch etwas ungewöhnlich von dem was ich hier höre." Anyun kann zu all diesen Feststellungen des Bayushis nur nicken, die Frage nach den weiteren Siedlungen verneint sie jedoch.

Zum Ronin hat Kikichiyo noch ein paar weitere Fragen:
"Wie ist der Ronin den ins Schilf gekommen? Es ist sicherlich nicht ertrunken oder? Ist bekannt was er seinem Ableben zu verdanken hat?" Anyun wirkt ratlos. "Wir wissen nicht ob er ertrank. Ich weiss bloss, dass es keine offensichtliche Todesursache gab. Irgendetwas muss er jedoch im Schilf gemacht haben! Ein so rauher Mann wie dieser wird nicht einfach wie eine Fliege gestorben sein!" mutmaßt sie unsicher.

Als Kiku sich selbst und dem Wasser überlassen wird nimmt er sich Zeit. Seine Kleider hat er zum Waschen Anyuns Mutter anvertraut und dafür einen Yukata[1] erhalten, der neben seinen Schwertern in einem Korb am Eingang liegt. Er setzt sich auf einen kleinen Holzschemel neben dem Badezuber und schöpft mit Kellen heißen Wassers mit dem er sich mehrfach übergießt. Das Wasser fließt und einer dafür vorgesehenen Rille am Rand ab. Aus seinem Gepäck fischt Kiku ein Stück Seife mit dem er seinen Körper behandelt und zur Feier des Tages entfernt er auch seine Gesichtsbehaarung mit einem Tanto. Nachdem er sorgfälltig den Dreck der Reise und die Seife vom Körper gespühlt hat legt er sich sauber in das heiße Wasser, wie es in Rokugan brauch ist. Im Wasser zu entspannen ist viel einfacher wenn nicht noch der Dreck mit einem im Wasser schwimmt. Es vergehen viele Minuten und Kikuchiyo wäre beinahe eingeschlafen doch das Wasser wird kälter und kälfer. Kurz überlegt Kiku noch neuem heißen Wasser zu fragen, doch er entsinnt sich eines besseren und steigt aus der Wanne, trocknet sich ab und schlüpft in den für ihn bereit gestellten Yukata.
 1. einfacher kimonoartiger Bade- und Schlafmantel
« Letzte Änderung: 25.03.2012, 16:17:43 von Ginsengsei »
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« Antwort #50 am: 02.03.2012, 09:25:15 »
Die Sonne scheint in das Zimmer und weckt Kikuchiyo der in einem Raum in dem gleichen Haus gestellt bekommen hat in dem er schon seine abendliche Malzeit zu sich genommen hat. Er rekelt sich unter den Beddecke und richtet sich wenige Momente später auf. Es scheint ein ausgesprochen schöner Tag zu werden, doch kalt ist es. Der Regen der letzten Tage scheint sich in niedrigeren Höhen vor den Bergen zu hängen. Er beweg nimmt seine Schwerter und die Nachricht an Isamu an sich die neben ihm liegen und begibt sich die Tür. Als er diese aufschiebt steht davor ein Korb mit Kikuchiyos Kleidung die bereits gewaschen und aber noch etwas feucht ist. Etwas fröstelnd steigt der Samurai in seine Klamme kleidung in der Offnung das diese bald aufwärmt und am Körper trocknet. Sein schwarze Kettenrüstung[1] die er sonst under dem Kimono trägt läßt er dieses mal bei seinen anderen Sachen im Raum und nimmt nur das wichtigste auf seinen ersten morgentlichen Gang durchs Dorf.

Er berüßt ein paar der Bauern und Fischer welche ihrem Treiben nachgehen und macht sich wie jeden Morgen auf die Suche nach einem schweren Stück Holz mit dem er seine Suburiübungen vollziehen kann. 1000 Stück, heute ist Tag 453.
Nach ein paar Miuten wird er fündig. Er findet sich nicht weit von einer Stelle an der die Dorfbewohner augenscheinlich Feuerholz für den Wintergestapelt haben findet er ein paar Stücke von den gleichen Rotholz aus dem die Häuser hier gebaut sind. Offensichtlich dient dieser Stapel als Ersatzteillager für Reparaturen an den Häusern. Er zieht sich ein lägliches Kantholz dem Stapel, welches in etwa die länge seines Nodachi hat, doch er ist deutlich schwerer. Genau das war er sucht. Mit diesem Holz begibt sich der Samurai etwas entfernt des Dorfes auf seine kleine Weide mit einer einzelnen Zeder[2] und beginnt das Schwert über den Kopf zu schwingen, während er die Schläge laut zählt. Die Sonne scheint und trotz der Kälte steht ihm der Schweiß schnell im Gesicht. Nach den ersten Dreihunders kann er schon die Unterarmmuskeln spühren, aber er hat grade erst angefangen.  Nach weiteren Dreihuntert spür er seine Schultern deutlich unter der Last des schweren Holzes. Nach weiteren Dreihundert meint er daß sich blasen an seinen Händen bildern doch er gibt nicht auf und zählt eisern weiter. Die letzten Hundert ist er kurz davor aufzugeben, doch mit letzter Kraft schafft er auch diese. Kurz verharrt er im dort auf der Weide erschöpft aber glücklich.

Nachdem er wieder ins dorf zurückkehrt sieht er einen etwas älteren Mann an der Holzhackstelle beschäftigt Feuerhölz zu zerkleinern.
"Ihr!" ruft Kikuchiyo dem Mann zu. "Versteht ihr etwas von Holzbearbeitung? Wenn du mir auf diesen Holz ein gutes Bokuto[3] machen kannst, werde ich dich gut entlohnen!" Kikuchiyo überreicht sein Holz an den Mann der ihn verwundert anschaut. Am unteren Ende des Holzes sind ein paar Blutspuren von den Händen des Samurai, die sich an den kantigen Rändern aufgerieben haben. Kurz verabschiedet sich Kikuchiyo bei dem Mann und macht sich zufrieden auf etwas zu Essen zu finden; hoffentlich mit ähnlichem Erfolg.
 1. Ich habe mal ein Bild von so einem Kettenhemd gemacht welches im Museum in Iga Ueno hing.
 2. Sugi
 3. Dieses Bild stammt von einem Suburibokuto.
« Letzte Änderung: 02.03.2012, 09:30:55 von Kikuchiyo »
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Kikuchiyos Prolog: Zwei Scheren und ein Stachel?
« Antwort #51 am: 25.03.2012, 16:11:36 »
Wie nicht anders zu erwarten scheint auch heute ein ausgezeichneter Tag für ein Fischgericht zu sein. Ayun hat bereits ihre Mutter auf die Rückkehr des jungen Mannes vorbereitet und so muss Kiku eigentlich nur noch der Nase folgend den Weg zu seiner prall gefüllten Teller mit in Salz gebratenem Fisch. Saba Shioyaki - Kikuchiyo kann sein Glück immer noch kaum fassen. Es ist eine ganze Weile her seit dem er das letzte mal in die Vorzüge eines so guten Fisches kam. Genüsslich zerlegt er den Fisch mit den Stäbchen und findet zwischen den großen Happen immer wieder Zeit die Küche zu loben.

Die Zeit nach dem Essen verbringt der junge Samurai damit auf dem Steg auf und ab zu gehen und den Kindern beim Flicken der Muschelkäfige zu zu sehen. Vor einer der Hütten sitzt der von Kikuchiyo beauftragte Mann und schnitzt und schmirgelt sich die Finger wund. Das von Kiku gewählte Holz war besonders hart und der schmächtige Fischersmann muss all seine Kraft einsetzen um das Holz in seinen Händen in Form zu bringen. Schweigend beobachtet er den Mann bei seiner Arbeit. Dann blickt er wieder hinaus auf den See und kann seine Überraschung nicht verbergen. In mitten des Sees trieb ein einsames kleines Hausboot! Anscheinend ist es ihm bei seiner Ankunft und auch danach schlicht und einfach entgangen. Neugierig versucht er jedes Detail zu erfassen: Das Boot selbst ist in etwa vier Fuss lang und zwei Fuss breit, die kleine Hütte welche mit einfachen Mitteln darauf gebaut ist, ist aus dem gleichen schwarzen Holz wie der Rest des Boots. Auf dem Dach der kleinen Hütte sitzen einige Tauben während unten im Bug ein alter Mann zu erkennen ist, der in einem etwas heruntergekommenen, blauen Kimono gekleidet zu meditieren scheint.
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« Antwort #52 am: 27.03.2012, 08:57:58 »
Fasziniert blickt der Bayushi einige momente zum Hausboot, welches über den See der Tränen gleitet, während er immer noch auf seinem Bambussplitter kaut den er nach dem Essen als Zahnstocher benutzt hat. Er setzt sich an das Ufer und beobachtet das Schauspiel, wie das Boot über den See treibt wie die Wolken über den Himmel. Kurz versucht er sich die von den Morgenübungen aufgeriebenen Hände im Wasser von See zu waschen und zuckt vor unerwartetem Schmerz zusammen. Wieder etwas unerwartetes. Der See ist zwar ein vulkanischer See der sich auf Regenwasser speißt doch das Wasser ist ausgesprochen salzig. Vielleicht ist es darum "der See der Tränen".

"Hey!" Kikuchiyo ruft den Kindern mit den Muschelkäfigen zu. "Was ist das denn für ein kleines schimmendes Häuschen?"
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Ginsengsei

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« Antwort #53 am: 18.04.2012, 11:10:34 »
Sofort halten einige der Kleinen in ihrer Arbeit inne und starren mit großen Augen auf den noch viel größeren jungen Mann. Es dauert einen Augenblick bis sich einer traut zu antworten. Ein besonders ungepflegt erscheinender Junge klopft sich seine Kleidung ab während er aufsteht und zeigt dann mit seinen kleinen Fingern in Richtung des Hausboots. "Samurai-sama da wohnt Priester Wuen!"  die anderen Kinder die sich nun neben dem mutigen aufgestellt haben, nicken zustimmend. "Priester Wuen macht das schönste Feuerwerk!" "Ja, jaa!" stimmen einige der Kinder fröhlich ein. "Schaut, das Haus hat er selbst gebaut! Vater sagt Wuen ist schon lange hier er kam irgendwann und baute sich das Boot und das Haus!" Ein Mädchen mit hochgesteckten Haaren und schief abstehenden Ohren schiebt sich in den Vordergrund, Kiku schätzt sie auf etwas über 10 Jahre: "Er ist Priester gewesen, bis er sich in die Einsamkeit zurück zog. Kam vor 27 Jahren, eines Abends an den See und begann sein Hausboot zu bauen. Er sprach nicht, er aß nicht und als sein Hausboot fertig war stieg er auf und war seitdem nie mehr an Land gewesen, so sagt man."
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« Antwort #54 am: 18.04.2012, 11:37:16 »
Kikuchiyo überlegt kurz über diesen Priester und dessen weltlichen Besitzt, bevor er wieder an Interesse verliehrt.
"Kommt Priester Wuen auch manchmal ins Dorf oder ist er immer auf diesem Boot?"
« Letzte Änderung: 04.07.2012, 12:26:15 von Ginsengsei »
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« Antwort #55 am: 08.07.2012, 21:12:28 »
"Er hat sein Boot nie mehr verlassen und wenn er je zu unserer Siedlung kommt, so läd er uns als Gäste ein auf sein Boot zu kommen." sagt das Mädchen mit den schiefen Ohren und blickt dabei bescheiden auf ihre nackten Füße.

An Nachmittag versucht sich der Bayushi einen Überblick über das Dorf und die natürlichen Gegebenheiten zu verschaffen. Mit einem Stock kratzt er eine Karte in den Sand in der Nähe der Sees, auf der alle Häuser markiert. Er ist nicht ganz zufrieden über den Maßstab aber um sich mit der Umgebung grob vertraut zu machen sollte es ausreichend sein. Dann macht er sich auf den Weg die direkte Umgebung zu erkunden und durchstreift die Umgebung des Dorfes nach Auffälligem.
Kikuchiyo kann bei seinem Streifzug, am Ufer des Sees, nichts weiter Auffälliges entdecken. Die Triste Gegend wirkt ermüdend auf den wachen Geist des jungen Samurais und das Grau in Grau der Felswände scheint einen beinahe zu erdrücken, so eng liegt es um den See herum. Fast so als sei eine Träne des Donnerdrachens vom Himmel gestürzt und habe dabei einen tiefen Krater entstehen lassen. 'Die Träne des Donnerdrachens.. und sie zerplatze beim Aufprall in viele kleine Tropfen welche mit den Jahren verhärteten und die schönsten Perlen entstehen liessen.' denk Kiku leise bei sich. Er beschliesst, dass er für heute genug gesehen hat und kehrt um, zurück zum Steg um mit dem Floß zurück zur Siedlung zu gelangen.

Er will noch die Händler nach den Plänen für die nächsten Tage befragen und ist darum froh, dass er direkt am Steg den alten Ashigaru wieder trifft. Dieser sitzt auf einer Kiste, seine Waffe ruht in seinem Schoß und sein fahles Gesicht wirkt unter den bleichen Sonnenstrahlen des endenden Herbsts wie Reispapier aus der Herstellung eines Schülers am ersten Tag seiner Lehre. Der junge Samurai stellt sich wortlos neben ihn, verschränkt die Arme und blickt ebenfalls hinaus auf den See. Minuten vergehen und erst nachdem unter lautem Geschnatter ein paar Enten auf dem Wasser landen und damit die sonst so erhabene Stille stören, spricht der alte Mann das erste Wort. "Ihr seid ein besonderer Samurai, Bayushi-sama. Wir alle werden eure Begleitung auf dem Weg zurück ins Tal vermissen." Dann verneigt er sich, und geht hinüber zu den anderen Trägern und der Händlerin. "Los alter Mann" ruft ihm die Händlerin entgegen und stemmt dabei beide Hände in die Hüften. "Die Kokus rollen schneller den Berg herab als wir die Ware transportieren können also seht zu, dass ihr den Weg für uns freihaltet!" In den Worten der Händlerin war wenig Respekt für den alten Ashigaru zu finden. Kiku steht noch immer mit verschränkten Armen auf dem Steg am Horizont färbt sich die Sonne langsam in ein glitzerndes Orange und lange Schatten begleitet die kleine Gruppe wie sie Schritt für Schritt sich vom See der Tränen entfernen und langsam aus Kikuchiyos Blick entschwinden.

Nachdem sie schon lange nicht mehr zu sehen sind, geht Kikuchiyo hinüber zum Floß. Es bleibt ihm nichts anderes übrig als noch eine Nacht hier zu warten bis dieser Bayushi Isamu wieder zurückkehrt. Der junge Samurai nimmt den langen Holzstab und stößt vorsichtig das Floß vom Ufer ab. Übung hat er darin keine doch ohne Übereifer und mit breitbeinig dirigiert er die Konstruktion aus dicken Holzstämmen in Richtung der Siedlung. Als er gerade den Stab auf das Floß legen möchte um das Floß an einem der Pfeiler fest zu binden, vernimmt er hinter sich das aufgeregte Schnattern von Enten wie sie aus dem Schilf in die Höhe steigen. Keine Sekunde zu früh dreht er sich um. Denn so kann er gerade noch die beiden schwarzen feinen Striche sehen, wie sie in einem leichten Bogen in den Himmel fliegen. 'Jagen die Fischer etwa die Enten?' wundert er sich, ehe der erste der beiden Pfeile direkt vor seinen Füßen im Floß stecken bleibt und der zweite ihn nur um eine Armeslänge verfehlt. Kiku blickt auf die Enten sind fort und dort in weiter ferne kann er nun zwei mit Bogen bewaffneten Männer im Schilf stehen sehen, wie sie gerade die nächsten Pfeile auflegen.[1][2]
 1. 
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 2. Weiter dann im Kampfthread!
« Letzte Änderung: 08.07.2012, 21:16:30 von Ginsengsei »
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Kikuchiyos Prolog: Zwei Scheren und ein Stachel?
« Antwort #56 am: 18.07.2012, 10:38:00 »
Die schwarzgefiederten Pfeile sausen nur knapp an dem Floss vorbei. Es bleibt nicht viel Zeit für Kikuchiyo zu überlegen was nun zu tun ist. Mit dem Floß ans Ufer zu gelangen wird zu lange dauern und er wäre den Schützen hilflos ausgeliefert. Der Samurai verflucht sich dafür nicht am Morgen seine Rüstung angelegt zu haben, die ihn vor dem Schlimmsten hätte bewahren können. Doch keine Rüstung zu tragen hat in dieser Situation auch einen Vorteil.

Kikuchiyo stolpert rückwärts von den Schützen weg ins Wasser um hinter dem Floß in Deckung gehen zu können. Mit einem Platschen taucht er eins Wasser und macht sich für einen Moment ein Bild der Distanz die er bis zum Ufer tauchen müßte. Kiku hatte das Schwimmen so wie vieles andere von seinem Großvater gerlernt . Er hatte gerne im Fluß unweit von dessen Haus gebadet und versucht Fischen mit den blanken Händen zu fangen. Diesmal sollte es kein Spiel sein.
Er überprüft kurz den Halt seines Schwertes, holt tief Luft und taucht in das stille Wasser des Vulkansees. Er taucht unter dem Floss entlang und in Richtung des Ufers. Das Stand der Sonne hilft ihm bei der Orientierung. Mit kräftigen Schwimmzügen nähert er sich so Zug um Zug dem Schilf. Von dort aus fliegt ein Pfeil nach dem anderen in seine Richtung unermüdlich scheint der Wille der beiden Männer den tauchenden Bayushi auf den Grund des Sees zu schicken bevor er ihnen zu nahe kommt.
Doch der Samurai hat fast das Ufer erreicht. Die Bogenschützen scheinen immer noch dort zu stehen wo sie waren als er vom Floß gesprungen ist. Mit Aufgelegten Pfeilen schauen sie nach einer Spur des Bayushi. Kiku zieht sein Schwert aus der Saya und begibt sich in Stellung. Er taucht auf und macht einen Satz an Land direkt neben dem einen Bogenschützen, doch das Wasser nimmt ihm die Sicht sodaß sein Gegner dem Streich des Nodachi entgehen kann. Trotz seines überraschenden Angriffs, hat Kiku genug Zeit sein Gegenüber zu mustern und stellt fest, dass der Mann der ihm gegenüber steht bereits schwer verletzt ist. Dennoch versucht er einen weiteren Angriff gegen den Bayushi zu platzieren aber vor lauter Schreck verzieht er seinen Schuss gnadenlos.
Währenddessen hat der Bogenschütze auf der anderen Schilfseite lange Maß genommen und feuert einen Pfeil direkt in Kikus rechte Schulter. Ungeachtet des Pfeils setzt Kikuchiyo seinem zurückweichenden Gegner nach und versucht ihm den Rückzug in das Schilf zu erschweren. "Laß mich dein Leiden beenden!" Durch die geschlossenen Zähne gibt der Samurai ein tiefes Grummeln wieder. Mit einer weiten Bewegung hiebt er erneut auf den verletzten Bogenschützen. Schilfhalme im Pfad der scharfen Klinge fallen zu Boden, als die Schneide bedrohlich auf den Hals des Bogenschützen zusaust. Dessen Augen weiten sich mit Entsetzen, der Stahl nimmt Kontakt auf zur Haut - ein Moment der für die beiden Männer zur Ewigkeit wird als sich ihre Blicke treffen - dann geht alles rasend schnell, die massive Klinge des Nodachi schlägt durch den Hals des Bogenschützens wie das Beil eines Metzgers durch den Hals einer Ente. Wie in Zeitlupe rutscht der Kopf vom Rumpf und das Blut beginnt zu spritzen während der nun leblose Körper mit einem Platschen in das wasserumspülte Schilf fällt.

Auf der anderen Schilfseite muss der andere Mann tatenlos mit ansehen wie sein Freund geradezu hingerichtet wird. Angst fährt ihm in die Knie und er hat Mühe seinen Bogen ruhig zu halten. "Für Nobu!" sagt er laut und lässt dann die beiden Pfeile fliegen. Einer landet weit vor Kiku im Wasser der andere jedoch streift sein Bein und hinterlässt eine lange rote Schnittwunde.
Kikuchiyos Augen richten sich auf den Verbleibenden Gegner. Am Ufer zu laufen würde zu lange brauchen und der Samurai will nicht, daß der feige Schütze entkommt. Mit großen Schritten nimmt Kikuchiyo anlauf und springt soweit ins Wasser wie er nur kann. Der schlammige Bogen und der noch zuckende doch leblose Körper seines Wiedersachers machen ihm den Sprung zu nichte sodaß er auch direkt ins Wasser hätte laufen können. Beinahe wäre Kiku ausgerutscht und hätte sein Schwert verlohren, welches er erstmal in den Unterhandgriff nimmt. Das schwimmen funktioniert trotz des Pfeils in seiner Schulter besser und so nähert er sich unerbittlich dem zweiten Schützen.
Dieser hat bereits zwei Pfeile aufgelegt und in dem Moment, als Kikuchiyo die Arme wieder zur Brust führt um mit einem weiteren kräftigen Zug das Wasser von sich zu drücken, lässt er die Pfeile fliegen. Wie eine Ente die auf dem Wasser landet, schneiden die Pfeile durch die Wasseroberfläche um dann langsam neben Kikuchiyo zu versinken. Das Wasser scheint dem halben Krebs einen guten Panzer zu bieten. Kikuchiyo steigt aus dem Wasser direkt vor den Bogenschützen der ihm den Pfeil in die Schulter gejagt hat. Kurz überlegt er ob es nicht vielleicht Sinn machen würde zumindest einen von beiden lebend gefangen zu nehmen und über Bayushi Isamu zu befragen, ist er doch die zentrale Figur seines Auftrags. Seinen feigen Angriff auf den Samurai soll der Bandit jedoch büßen und so schwirrt das Nodachi wieder durch die Luft in der Absicht den zweiten Bogenschützen auszuschalten. Mit Leichtigkeit, trifft Kiku's Klinge auch den zweiten Banditen und verletzt ihn schwer. Doch dies ändert nichts an dessen Entschlossenheit. Mit einem Ausweichmanöver hinten, legt er zwei Pfeile auf und platziert diese ohne zu zögern, direkt auf der Brust des Samurais. Die Spitzen durchdringen, dank der enormen Wucht das Kettenhemd und fügen Kikuchiyo eine weitere Verletzung hinzu.

Hat der Samurai vor einem Moment noch ernsthaft erwägt den Schützen für ein Verhör am Leben zu lassen so ist dies nun vorbei. Dank des schmerzenden Pfeils ist das Krabbenblut in Bayushi Kikuchiyo ist in diesem Moment stärker als alle Vernunft und das soll der Bandit mit dem Nodachi zu spüren bekommen. Schnell stellt schließt Kiku die Lücke und führt einen weiteren womöglich tödlichen Streich aus. "Schönen Gruß an Nobu von mir!" "Pah" spuckt ihm der Mann entgegen und lehnt sich dabei so geschickt zur Seite, dass er dem Streich des Nodachis mit Mühe aber ohne Not entkommen kann. Mit einem weiteren Schritt ausser Reichweite legt er erneut zwei Pfeile auf und feuert diese in Richtung Kikuchiyo. Den Pfeilen weiß der Bayushi zu entgehen. Einer geht ihm über die Schulter die er nur ein wenig zur Seite nehmen muß. Den anderen Pfeil wehrt er mit den langen Schwert ab. Trotz der vorherigen Schwertverwunde scheint dieser Bogenschütze weiter agil und nicht so einfach zu besiegen, wie Kikuchiyo erhofft hatte. Wieder schließt der Samurai die Lücke zwischen ihm und dem Widersacher. Er hebt das Schwert und setzt zu einem neuen Angriff an, doch im letzten Moment ändert er die Richtung der Klinge um nicht den Schützen sondern den Bogen zu treffen. Ohne Bogen steller der Bandit einige deutlich geringere Bedrohung dar und läßt sich eventuell zum Aufgeben bringen. "Es ist zwecklos weiter zu kämpfen! Du kannst mir nicht entkommen!" Mit lautem Krachen zerbricht der hölzerne Bogen unter der Wucht des Schwerthiebs.

"Na wartet ihr elendige Ausgeburt eines Dämons. Es ist noch nicht vorbei!" wirft ihm der Bandit ohne Bogen an den Kopf und nimmt dann die Beine in die Hand um aus der Reichweite der tödlichen Klinge zu kommen. Der Samurai verfolgt den flüchtigen Banditen schnellen Fußes und versucht ihm den Weg abzuschneiden. Mit langen Schritten bewegt er sich durchs Schilf ohne daß der Bandit tatsächlich raum gewinnen könnte. "Flucht ist ebenfalls zwecklos. Gib auf!" In die Enge getrieben, schlägt der Mann eine Harke und sprintet so schnell es das Schilf zulässt in Richtung des Wasser. Als das Schilf endet, springt er nach vorn um mit einem Kopfsprung im Wasser zu landen. "Warte, das wird du mir büßen." Kikuchiyo ist über die erneute Flucht des Banditen erzürnt und spielt mit dem Gedanken ihn zu ersäufen. Er ist wahrlich hin und hergerissen, aber wenn er mehr über Bayushi Isamu und seinen Auftrag herausfinden will so sollte er versuchen, noch etwas aus dem Mann herauszubekommen. Ihm bleibt also nicht viel übrig als dem Mann hinterherzuspringen und ihn weiter zu verfolgen bis dieser Aufgibt oder Kiku ihn einholt. "Bleib stehen du Schurke!" Doch eventuell kann er den Banditen noch am Kragen zu fassen bekommen solange er noch nicht so weit geschwommen ist. Während der Bandit noch vor sich hin planscht, streckt Kikuchiyo beide Arme weit nach Vorne und packt den Mann an der Schulter und an der Rüstung. Verzweifelt windet sich dieser doch ihm fehlt einfach die Kraft um dem Samurai zu entwischen. Der Schütze ist in dem Handgemenge im Nachteil, schlicht aufgrund der körperlichen Überlegenheit des Samurai. Seine Hände greifen ihn wie die Zangen einer Krabbe. Der Bandit zappelt und schlägt um sich, mehr um sich über der Wasseroberfläche zu halten, als sich tatsächlich zu befreien. Kiku schafft es den Banditen ans Ufer zu ziehen und ihn mit seinem vollen Gewicht zu beschweren, sodaß er sich kaum noch bewegen kann. Dann löst er seinen Obi und beginnt damit die Hände des Banditen auf dem Rücken zu verschnüren. Seiner bescheidenen Lage bewusst, windet sich der Bandit wie eine Schlange die von einem Adler geschlagen wurde. Doch deren Krallen sitzen schon zu tief im weichen Fleisch und so ist er gezwungen sein Schicksal zu akzeptieren und sich die Hände binden zu lassen.
« Letzte Änderung: 18.07.2012, 10:38:58 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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Kikuchiyos Prolog: Zwei Scheren und ein Stachel?
« Antwort #57 am: 18.07.2012, 13:07:59 »
Noch während er auf seinem gefesselten Bandit kniet bricht der Samurai die Pfeile kürzer damit diese nur noch wenige Zentimeter aus den blutenden Wunden ragen. Im Dort müßte sich jemand finden lassen, der ihm die Pfeilspitzen aus dem Körper ziehen kann. So sammelt er sein Nodachi ein und richtet seinen Gefangenen auf. "Komm mit und stell keinen Unfug an und du darfst vielleicht noch ein paar Tage länger leben."

Gemeinsam bewegen sich die Gruppen Richtung Dorf. Als er den ersten Bewohnern begegnet, die ihn mit erstaunten Augen anschauen ruft er einem zu "Du, hol Anyun her, schnell. Und etwas Seil. Und Sake!" Als dieser zögert und nicht schnell genug reagiert fügt er an: "Sofort!"

Es dauert nicht lange und eine ganze Anzahl der Dorfler scharrt sich um Kiku. Man sieht ihnen die Verachtung für den Banditen an doch sie wagen nicht ihn zu bewerfen oder zu bespucken solange er von dem Bayushi gehalten wird. Als das Seil kommt verschnurt er dem Gefangenen die Beine und noch einmal die Arme und nimmt seinen Obi wieder an sich. Er weißt ein paar Männer an nach einer zweiten Leiche im Schilf und zwei Bögen zu suchen. Kurz darauf bahnt sich Anyun einen Weg durch die Menge der Schaulustigen.
« Letzte Änderung: 19.07.2012, 10:01:03 von Ginsengsei »
「疾きこと風の如く、徐かなること林の如く、侵掠すること火の如く、動かざること山の如し」
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Ginsengsei

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Kikuchiyos Prolog: Zwei Scheren und ein Stachel?
« Antwort #58 am: 19.07.2012, 16:15:09 »
"Bayushi-sama, nicht nur habt ihr die Reisenden geschützt nun verteidigt ihr auch noch unsere unbedeutende Siedlung." Anyun begibt sich auf die Knie und verbeugt sich tief. Sofort machen es die anderen umstehenden Schaulustigen ihr nach.
Vom Steg aus hat bereits ein weiteres Floß mit zwei Männern abgelegt, welche die Leiche Nobus bergen und die verbliebene Ausrüstung mitnehmen. Nun wird auch in Windeseile der Sake herbei geschafft. Auf einem kleinen Holzbrett, wackelt der große Tonkrug und ein kleiner Becher, ehe die Lieferung vor dem Samurai zum stehen kommt. Anyun tritt sofort bei Seite und greift nach dem Tonkrug um den Becher für Kikuchiyo zu füllen.[1]
 1. Interception Möglich: Ob sich Kiku einschenken lässt oder selbst zum Krug greift.
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Kikuchiyo

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Kikuchiyos Prolog: Zwei Scheren und ein Stachel?
« Antwort #59 am: 20.07.2012, 00:37:20 »
Kikuchiyo nimmt Anyun die Flasche Sake aus der Hand und schüttet einen Teil davon über seine Schulterwunde. Danach nimmt er einen kleinen Schluck und stellt die Flasche auf dem Boden ab. Er überlegt es sinnig ist die Pfeilspitze bis zum anderen Ende durchzudrücken und dann abzubrechen, doch der Knochen ist im Weg.
Etwas erschrocken reagiert Anyun darauf wie der Samurai ihre Gabe behandelt und fragt:
"Bayushi-sama, glaubt ihr das war einer der Räuber die Bayushi Isamu und seine Begleiter suchen?"
"Anyun, um den Räuber muß ich mich später kümmern. Sagt ein paar Leuten sie sollen ihn bewachen, aber ich brauche ihn lebend. Jetzt brauche ich aber erstmal jemanden der mit diesen Pfeil entnimmt." er deutet auf den abgebrochenen Holzstummel der aus seiner Schulter ragt.
« Letzte Änderung: 02.10.2012, 04:04:28 von Ginsengsei »
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