Die schwarzgefiederten Pfeile sausen nur knapp an dem Floss vorbei. Es bleibt nicht viel Zeit für Kikuchiyo zu überlegen was nun zu tun ist. Mit dem Floß ans Ufer zu gelangen wird zu lange dauern und er wäre den Schützen hilflos ausgeliefert. Der Samurai verflucht sich dafür nicht am Morgen seine Rüstung angelegt zu haben, die ihn vor dem Schlimmsten hätte bewahren können. Doch keine Rüstung zu tragen hat in dieser Situation auch einen Vorteil.
Kikuchiyo stolpert rückwärts von den Schützen weg ins Wasser um hinter dem Floß in Deckung gehen zu können. Mit einem Platschen taucht er eins Wasser und macht sich für einen Moment ein Bild der Distanz die er bis zum Ufer tauchen müßte. Kiku hatte das Schwimmen so wie vieles andere von seinem Großvater gerlernt . Er hatte gerne im Fluß unweit von dessen Haus gebadet und versucht Fischen mit den blanken Händen zu fangen. Diesmal sollte es kein Spiel sein.
Er überprüft kurz den Halt seines Schwertes, holt tief Luft und taucht in das stille Wasser des Vulkansees. Er taucht unter dem Floss entlang und in Richtung des Ufers. Das Stand der Sonne hilft ihm bei der Orientierung. Mit kräftigen Schwimmzügen nähert er sich so Zug um Zug dem Schilf. Von dort aus fliegt ein Pfeil nach dem anderen in seine Richtung unermüdlich scheint der Wille der beiden Männer den tauchenden Bayushi auf den Grund des Sees zu schicken bevor er ihnen zu nahe kommt.
Doch der Samurai hat fast das Ufer erreicht. Die Bogenschützen scheinen immer noch dort zu stehen wo sie waren als er vom Floß gesprungen ist. Mit Aufgelegten Pfeilen schauen sie nach einer Spur des Bayushi. Kiku zieht sein Schwert aus der Saya und begibt sich in Stellung. Er taucht auf und macht einen Satz an Land direkt neben dem einen Bogenschützen, doch das Wasser nimmt ihm die Sicht sodaß sein Gegner dem Streich des Nodachi entgehen kann. Trotz seines überraschenden Angriffs, hat Kiku genug Zeit sein Gegenüber zu mustern und stellt fest, dass der Mann der ihm gegenüber steht bereits schwer verletzt ist. Dennoch versucht er einen weiteren Angriff gegen den Bayushi zu platzieren aber vor lauter Schreck verzieht er seinen Schuss gnadenlos.
Währenddessen hat der Bogenschütze auf der anderen Schilfseite lange Maß genommen und feuert einen Pfeil direkt in Kikus rechte Schulter. Ungeachtet des Pfeils setzt Kikuchiyo seinem zurückweichenden Gegner nach und versucht ihm den Rückzug in das Schilf zu erschweren. "Laß mich dein Leiden beenden!" Durch die geschlossenen Zähne gibt der Samurai ein tiefes Grummeln wieder. Mit einer weiten Bewegung hiebt er erneut auf den verletzten Bogenschützen. Schilfhalme im Pfad der scharfen Klinge fallen zu Boden, als die Schneide bedrohlich auf den Hals des Bogenschützen zusaust. Dessen Augen weiten sich mit Entsetzen, der Stahl nimmt Kontakt auf zur Haut - ein Moment der für die beiden Männer zur Ewigkeit wird als sich ihre Blicke treffen - dann geht alles rasend schnell, die massive Klinge des Nodachi schlägt durch den Hals des Bogenschützens wie das Beil eines Metzgers durch den Hals einer Ente. Wie in Zeitlupe rutscht der Kopf vom Rumpf und das Blut beginnt zu spritzen während der nun leblose Körper mit einem Platschen in das wasserumspülte Schilf fällt.
Auf der anderen Schilfseite muss der andere Mann tatenlos mit ansehen wie sein Freund geradezu hingerichtet wird. Angst fährt ihm in die Knie und er hat Mühe seinen Bogen ruhig zu halten. "Für Nobu!" sagt er laut und lässt dann die beiden Pfeile fliegen. Einer landet weit vor Kiku im Wasser der andere jedoch streift sein Bein und hinterlässt eine lange rote Schnittwunde.
Kikuchiyos Augen richten sich auf den Verbleibenden Gegner. Am Ufer zu laufen würde zu lange brauchen und der Samurai will nicht, daß der feige Schütze entkommt. Mit großen Schritten nimmt Kikuchiyo anlauf und springt soweit ins Wasser wie er nur kann. Der schlammige Bogen und der noch zuckende doch leblose Körper seines Wiedersachers machen ihm den Sprung zu nichte sodaß er auch direkt ins Wasser hätte laufen können. Beinahe wäre Kiku ausgerutscht und hätte sein Schwert verlohren, welches er erstmal in den Unterhandgriff nimmt. Das schwimmen funktioniert trotz des Pfeils in seiner Schulter besser und so nähert er sich unerbittlich dem zweiten Schützen.
Dieser hat bereits zwei Pfeile aufgelegt und in dem Moment, als Kikuchiyo die Arme wieder zur Brust führt um mit einem weiteren kräftigen Zug das Wasser von sich zu drücken, lässt er die Pfeile fliegen. Wie eine Ente die auf dem Wasser landet, schneiden die Pfeile durch die Wasseroberfläche um dann langsam neben Kikuchiyo zu versinken. Das Wasser scheint dem halben Krebs einen guten Panzer zu bieten. Kikuchiyo steigt aus dem Wasser direkt vor den Bogenschützen der ihm den Pfeil in die Schulter gejagt hat. Kurz überlegt er ob es nicht vielleicht Sinn machen würde zumindest einen von beiden lebend gefangen zu nehmen und über Bayushi Isamu zu befragen, ist er doch die zentrale Figur seines Auftrags. Seinen feigen Angriff auf den Samurai soll der Bandit jedoch büßen und so schwirrt das Nodachi wieder durch die Luft in der Absicht den zweiten Bogenschützen auszuschalten. Mit Leichtigkeit, trifft Kiku's Klinge auch den zweiten Banditen und verletzt ihn schwer. Doch dies ändert nichts an dessen Entschlossenheit. Mit einem Ausweichmanöver hinten, legt er zwei Pfeile auf und platziert diese ohne zu zögern, direkt auf der Brust des Samurais. Die Spitzen durchdringen, dank der enormen Wucht das Kettenhemd und fügen Kikuchiyo eine weitere Verletzung hinzu.
Hat der Samurai vor einem Moment noch ernsthaft erwägt den Schützen für ein Verhör am Leben zu lassen so ist dies nun vorbei. Dank des schmerzenden Pfeils ist das Krabbenblut in Bayushi Kikuchiyo ist in diesem Moment stärker als alle Vernunft und das soll der Bandit mit dem Nodachi zu spüren bekommen. Schnell stellt schließt Kiku die Lücke und führt einen weiteren womöglich tödlichen Streich aus. "Schönen Gruß an Nobu von mir!" "Pah" spuckt ihm der Mann entgegen und lehnt sich dabei so geschickt zur Seite, dass er dem Streich des Nodachis mit Mühe aber ohne Not entkommen kann. Mit einem weiteren Schritt ausser Reichweite legt er erneut zwei Pfeile auf und feuert diese in Richtung Kikuchiyo. Den Pfeilen weiß der Bayushi zu entgehen. Einer geht ihm über die Schulter die er nur ein wenig zur Seite nehmen muß. Den anderen Pfeil wehrt er mit den langen Schwert ab. Trotz der vorherigen Schwertverwunde scheint dieser Bogenschütze weiter agil und nicht so einfach zu besiegen, wie Kikuchiyo erhofft hatte. Wieder schließt der Samurai die Lücke zwischen ihm und dem Widersacher. Er hebt das Schwert und setzt zu einem neuen Angriff an, doch im letzten Moment ändert er die Richtung der Klinge um nicht den Schützen sondern den Bogen zu treffen. Ohne Bogen steller der Bandit einige deutlich geringere Bedrohung dar und läßt sich eventuell zum Aufgeben bringen. "Es ist zwecklos weiter zu kämpfen! Du kannst mir nicht entkommen!" Mit lautem Krachen zerbricht der hölzerne Bogen unter der Wucht des Schwerthiebs.
"Na wartet ihr elendige Ausgeburt eines Dämons. Es ist noch nicht vorbei!" wirft ihm der Bandit ohne Bogen an den Kopf und nimmt dann die Beine in die Hand um aus der Reichweite der tödlichen Klinge zu kommen. Der Samurai verfolgt den flüchtigen Banditen schnellen Fußes und versucht ihm den Weg abzuschneiden. Mit langen Schritten bewegt er sich durchs Schilf ohne daß der Bandit tatsächlich raum gewinnen könnte. "Flucht ist ebenfalls zwecklos. Gib auf!" In die Enge getrieben, schlägt der Mann eine Harke und sprintet so schnell es das Schilf zulässt in Richtung des Wasser. Als das Schilf endet, springt er nach vorn um mit einem Kopfsprung im Wasser zu landen. "Warte, das wird du mir büßen." Kikuchiyo ist über die erneute Flucht des Banditen erzürnt und spielt mit dem Gedanken ihn zu ersäufen. Er ist wahrlich hin und hergerissen, aber wenn er mehr über Bayushi Isamu und seinen Auftrag herausfinden will so sollte er versuchen, noch etwas aus dem Mann herauszubekommen. Ihm bleibt also nicht viel übrig als dem Mann hinterherzuspringen und ihn weiter zu verfolgen bis dieser Aufgibt oder Kiku ihn einholt. "Bleib stehen du Schurke!" Doch eventuell kann er den Banditen noch am Kragen zu fassen bekommen solange er noch nicht so weit geschwommen ist. Während der Bandit noch vor sich hin planscht, streckt Kikuchiyo beide Arme weit nach Vorne und packt den Mann an der Schulter und an der Rüstung. Verzweifelt windet sich dieser doch ihm fehlt einfach die Kraft um dem Samurai zu entwischen. Der Schütze ist in dem Handgemenge im Nachteil, schlicht aufgrund der körperlichen Überlegenheit des Samurai. Seine Hände greifen ihn wie die Zangen einer Krabbe. Der Bandit zappelt und schlägt um sich, mehr um sich über der Wasseroberfläche zu halten, als sich tatsächlich zu befreien. Kiku schafft es den Banditen ans Ufer zu ziehen und ihn mit seinem vollen Gewicht zu beschweren, sodaß er sich kaum noch bewegen kann. Dann löst er seinen Obi und beginnt damit die Hände des Banditen auf dem Rücken zu verschnüren. Seiner bescheidenen Lage bewusst, windet sich der Bandit wie eine Schlange die von einem Adler geschlagen wurde. Doch deren Krallen sitzen schon zu tief im weichen Fleisch und so ist er gezwungen sein Schicksal zu akzeptieren und sich die Hände binden zu lassen.