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Autor Thema: Mausoleumsgeplauder  (Gelesen 75043 mal)

Beschreibung: OoC-Thread

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Nicos

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #420 am: 21.02.2012, 00:22:19 »
Wir haben übrigens noch einen Char in der Runde, der einen HoMM 3 Namen hat. Kleiner Tip, der Namenspate war bei den Untoten und hatte +350 Gold/Tag als Spezialisierung ;)

Clavius ;)

Menthir

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #421 am: 21.02.2012, 11:22:32 »
Das Thema der Sinne ist am Rande mehrfach aufgekommen und spielt in gewisser Hinsicht ja auch bei einigem Charakteren eine Rolle, wie Mauron, der sich nicht auf hedonistische Vergnügen verzichten möchte (denke ich zumindest), oder Alvanon, der eigentlich nicht einmal mehr ein Gesicht hat.
Ich finde die theoretischen Überlegungen dahinter sehr interessant und werde mich nicht verbindlich auf eine Variante festlegen, sondern auf die Diskussion darum oder Überlegungen darum, wie die Sinne untot funktionieren, hoffen. Können wir da überhaupt verallgemeinern? Oder gibt es für manche Untote gar die Hoffnung, zwar das Leben hinter sich zu lassen, aber nicht dessen Genüsse? Oder muss ein Untoter damit leben, dass er des Lebens in allen Facetten entkleidet ist oder passt es nicht besser in die Überlegung, wenn der Untod ein unheiliger Nachklang des Lebens ist, dass diese Sinne auch als korrumpierter Nachklang existieren - zumindest bei intelligenten Untoten? Das wäre etwas, was ich bei Alvanon habe anklingen lassen, als er die Albenpfeile sah. Ist untot etwas rein magisches oder steckt da noch mehr hinter? Kann Magie oder auch Technik einem Untoten vollen Zugriff auf die Vorzüge des Lebens geben und wäre es dann wahrliche Unsterblichkeit, wie Alvanon sie erstreben würde?

Wer es mit Sean K Reynolds sehen möchte, kann grob davon ausgehen, dass ein Untoter im weitesten Sinne noch menschliche Sinne haben könnten. Dieses Thema, gerade auch auf Life Sense, das gerne bei allen Untoten vermutet wurde etc, hat Reynolds mal behandelt, deswegen als gedankliche Anregung.

Das ist sicher auch für die Spieler nicht ganz einfach, da man sich den Untod nur schwer vorstellen kann. Das macht es umso wichtiger den Kampf der Charaktere mit diesem Zustand zu beschreiben, oder zumindest darüber nachzudenken. Ist das wünschenswert oder nicht? Könnt ihr wirklich Maurons Musik so genießen, wie ihr es zu Lebzeiten gekonnt hättet? Selbst wenn ihr Wein trinkt und zu schmecken glaubt, ob eurer Erinnerung oder ob der euch innewohnenden Magie? Ist es dasselbe? Wie verhaltet ihr euch zum Thema Sterben? Gefahr? Schmerz? Alles Dinge, die wir schon aufgegriffen haben. Ich wäre erfreut, wenn ihr auch weiterhin den einen oder anderen Gedanken dann und wann an dieses Unwirkliche an euren Charakteren verschwendet. Dann begegnen wir nämlich meiner größten Sorge, nämlich, dass wir diesen Zustand des Untodes irgendwie wie in schlechter Literatur romantisieren. :)
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Mauron

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #422 am: 21.02.2012, 12:22:52 »
Ja, Mauron würde es durchaus stören auf hedonistische Vergnügen verzichten zu müssen  :)

Ich persönlich würde es bei unserer Form des Untodes so halten, dass unsere Sinne zwar noch funktionieren, aber eben etwas abgestumpft, nicht mehr ganz so "lebhaft" (--> "korrumpierter Nachklang"). Was dann natürlich unweigerlich zu der Problematik der unerfüllten Begierde führen würde - wenn alles was du erlebst irgendwie abgestumpft ist, sehnst du dich nach etwas, dass dich wieder so wie früher fühlen lässt. Und wer weiß, was du nach einer Weile der Entbehrung alles zu tun bereit bist...

Viel Platz für interessante Entwicklungen  :wink:



Finster

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #423 am: 21.02.2012, 21:40:43 »
Der Link von Menthir zeigt uns zumindest schonmal die regeltechnische Vorgabe, die ich auch so vertreten würde, die es Rollenspielerisch umzusetzen geht.

Unsere Sinne sind vergleichbar mit denen eines Menschens, erweitert um die Dunkelsicht (und in Mephalas Fall um Life Sense).

Was der Artikel aber nicht hergibt ist die Frage nach dem Wie. Ich denke das Problem zur Sinneswahrnehmung sind nicht die fehlenden Augen sondern das Fehlen einer kompletten Physiologie und damit nicht zuletzt der Wegfall des Gehirns in dem das Bewusstsein haust, das mit den Sinneseindrücken gefüttert wird.
Jetzt ist nicht nur Frage, wie Wahrnehmung bei Untoten geschieht zu stellen, sondern auch Wo. Maximal in der Gesamtheit des Körpers, aber ein spezielles Organ für die Reizwahrnehmung (Bspw. Auge) gibt es nicht mehr, eben so wie ein Organ dass diese Reize interpretiert (Hirn). Jedenfalls können wir mit Bestimmtheit davon ausgehen, dass diese ihre biologische Funktion mit dem Tod aufgegeben haben.

Allerdings - um beim Auge zu bleiben - haben wir keine Rundumsicht. Ich kann nicht sehen wer hinter mir steht, wenn ich mich nicht umdrehe und ich gehe davon aus, dass das Bild, dass das Untote Ich von seiner Umgebung empfängt auch aus der gleichen Höhe aufgenommen ist auf der auch die Augen einst lagen.

Meine Annahme dazu: Die Nekromantie gibt dem Untoten Sinne, die an denen des Lebenden orientiert sind und die gleichen Resultate liefern, allerdings auf einem anderen Wege an Ziel führen. Wie auch immer man zum Untod ideologisch stehen mag, er orientiert sich stark am Leben. Und somit funktionieren Untote auch in vielen Kategorien genauso wie Lebende. Sie benutzen "Muskelkraft" um sich fortzubewegen oder ihre physische Umwelt zu manipulieren, höhere Untote können Denken und Empfinden und - wenn man nicht eine zwanghafte Verrücktheit durch das Böse unterstellen will - tun dies auch in Mustern, die einem Lebenden nicht fremd sein werden.

Natürlich kann man nun argwöhnen, dass die Wahrnehmung selbst als Untoter generell anders sein muss, weil es ja nicht natürlich ist sondern (dunkle) Magie. Dem kann ich nicht viel abgewinnen, denn ich verstehe nicht warum das so sein sollte. Sicherlich entsteht ein Untoter durch Magie und nicht durch biologische Wechselwirkungen, aber die Magie ist so unglaublich mächtig (bspw. einfach nur mal an Time Stop denken), dass ich nicht einsehen kann, warum sie die Biologie nur unzutreffend nachahmen können soll.

Was ich eher favorisieren würde, wäre die Schnittstelle "untote Sinneseindrücke" vs. "Verstand".
Unser Bewusstsein hat ja schon einmal gesehen, geschmeckt, gehört, gefühlt und auch gerochen. Aber jetzt ist es so dass als bekämen wir eine neue Brille verpasst. Und vielleicht ist diese Brille auch gar nicht so wirklich für den Einen oder Anderen gemacht, während sie dem Nächsten wunderbar passen könnte.
Wie schon gesagt zweifle ich nicht daran, dass nekromantische Magie Sinneswahrnehmung perfekt emulieren kann. Allerdings denke ich, dass die Wechselwirkung der zwischen Verstand/Persönlichkeit des Untoten auf der einen Seite und einem neuen sensorischen Apparat (der zwar ähnlich funktioniert, wie der alte, aber eben nicht genau der alte ist) auf der anderen Seite so vielfältig und von Individuum zu Individuum unterschiedlich sein können, dass es sich auf dieser Ebene durch aus zutragen kann, dass das der Wahrnehmung der Wirklichkeit nun mitunter eine unwirkliche Komponente bekommen kann.

Im Endeffekt will ich daraus nicht mehr und nicht weniger ableiten, als dass die Unterschiede die jeder Untote in seiner Wahnehmung erkennen kann nicht durch den Untod selbst oder die Mechaniken und Kräfte die dahinter stehen geschuldet sind, sondern durch die Bewusstsein und Persönlichkeit entstehen. Es ist also eine individuelle Sache, ob und wie sich die Wahrnehmung ggf. verändert.
Dazu - und das nur am Rande - könnte es doch auch durchaus sein, dass die Wahrnehmung nicht zwangsläufig blasser und unechter sein muss, sondern wohlmöglich hin und wieder auch Ausprägungen erfahren könnte, die das Erlebnis viel intensiver und sozusagen "überecht" ausfallen lassen.
Iucundi acti labores

Nicos

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #424 am: 22.02.2012, 14:49:51 »
Ich habe meinen letzten Ingame-Post mal um ein paar Sätze erweitert. Ich mache mich dann mal an einen neuen Ingame-Post.

Menthir

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #425 am: 22.02.2012, 15:50:45 »
Ich hoffe, dass ich es heute noch weitergeht. Sollte mir die Zeit und Freizeit ausgehen (Bayern spielt heute abend.  :)), wird der Beitrag spätestens Donnerstag Abend online stehen. :)
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Finster

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #426 am: 22.02.2012, 16:34:17 »
(Bayern spielt heute abend.  :))

Und morgen spielen Schalke und Hannover, deshalb von mir frühestens Freitag neue Beiträge ;)
Iucundi acti labores

Menthir

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #427 am: 22.02.2012, 20:20:59 »
Euer Rollenspiel ist sehr schön!  :cookie:
Auf das Ritual können wir natürlich erst dann eingehen, wenn ihr euch entschieden habt. Also habe ich erstmal Alvanons Vorstoß bearbeitet und für alle die Zeit etwas laufen lassen, wegen der Unterhaltungen und des Gedichts.

Ich habe auch nochmal beschrieben, wie die Leute aussehen. Das steht bei der Beschreibung des Mannes, den Alvanon untersucht. Also graue, schmutzige Kleidung, die als Unterbekleidung durchgehen kann, scheinbar geplündert. Also jenes, was auch Mephala festgestellt hat oder auch jeder andere, der die Leichen anschaut.
Für alle gibt es aber natürlich was zu tun. :)
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Morgrim Eisenschild

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #428 am: 23.02.2012, 13:56:21 »
Ich geb mal ne passende Ablenkung um unsere Wahrnehmungswürfe zu erklären ;)
Sehr schön das Gedicht übrigends... *mag*

Alvanon

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #429 am: 23.02.2012, 15:10:34 »
Ich werd wohl heut abend wieder posten. Wollte eigentlich schon gestern, aber war im Stress und habs nicht mehr geschafft. Traditionell nach meinem Training heut abend poste ich wieder.

Ich mag das Gedicht übrigens auch :)

Mauron

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #430 am: 23.02.2012, 16:03:24 »
Danke schön  :)

Ich hab mir auch sehr viel Mühe gegeben, soviel, dass ich nachdem ich am Abend daran gearbeitet habe, irgendwann nachts um 3 aufgewacht bin und plötzlich ein paar weitere Strophen im Kopf hatte - ich liebe es, wenn mein Unterbewusstsein arbeitet  :D


Nur zu schade, dass keiner von uns unsere unliebsamen Beobachter bemerkt hat... ich hatte ja meine Hoffnung auf Alvanon gesetzt  :wink:

Menthir

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #431 am: 23.02.2012, 17:59:39 »
Nur zu schade, dass keiner von uns unsere unliebsamen Beobachter bemerkt hat... ich hatte ja meine Hoffnung auf Alvanon gesetzt  :wink:

Wieso das? Bisher haben Alvanon und Clavius die Lokalisierung des Röhrens geschafft, und Clavius hat ja auch geschnallt, dass es keine Hirsche sind. Alvanon hat noch die Chance und dann auch die Chance, die Alben selbst zu entdecken. (Das schafft Clavius im Moment nicht wegen des Modifikators, aber er merkt ja durchaus, dass was seeeehr faul ist. :))
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Finster

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #432 am: 23.02.2012, 18:36:05 »
Sind wir uns eigentlich sicher dass grad Winter ist? Also unabhängig vom Klima jetzt? Sonst könnte Clavius ja auch annehmen, dass es Herbst ist (Die Hirsche röhren ja offensichtlich) und wie Welt sich nur extrem gewandelt hat :) *paranoia*
Iucundi acti labores

Menthir

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #433 am: 23.02.2012, 18:47:04 »
Sind wir uns eigentlich sicher dass grad Winter ist? Also unabhängig vom Klima jetzt? Sonst könnte Clavius ja auch annehmen, dass es Herbst ist (Die Hirsche röhren ja offensichtlich) und wie Welt sich nur extrem gewandelt hat :) *paranoia*

Wenn man konstruiert, dass es Semperio/Octasci (also September/Oktober) in gemäßigten Klimaten schneit, man dann noch konstruiert, dass Dhurek euch angelogen hat,

Er schien von Alvanons versöhnlichen Verhalten beruhigt, denn er sprach ihn jetzt an.
"Wir haben den 10. Jantus des Jahres 1214 nach der Gründung Zhuras durch Egadir in den Ruinen von Gharussal. Im ersten Flur dieser Gruft steht in einem Alkoven ein Tabernakel, dort habe ich meine Aufzeichnungen liegen lassen, die ich nicht mit mir nehme. Dort findet ihr eine kurze Abfassung meines letzten Werkes. Eine unvollständige Geschichte des Reiches[1]. Ich habe keine Zeit mehr, euch eure Geschichten und jene des Reiches zu erläutern. Keine Zeit für all diese Sachen. Aber zu Thuras IV. habe ich einiges zusammengesammelt. Mehr findet ihr in der nächsten Stadt, falls ihr diesem Weg, den ich euch vorschlage, folgt. Die Stadt heißt Izhar und liegt zwei Tage südlich der Gruft. Auf dem Weg dorthin, werdet ihr eure Kräfte regenerieren müssen, denn die Stadt ist in Aufruhr."
 1. Wenn ihr das nachher mitnehmt, seit ihr auf dem Stand des Informationsthread.

dann ließe sich durch das Pech eines Wetterchaos oder gar den Theorien des Einsatzes mächtiger Naturmagie und einer starken Prise Paranoia tatsächlich konstruieren, dass es wirklich Winter wäre und Rotwild dieser Tage im Hochwinter zu röhren beginnen. :)
Allerdings wirkt das Gebiet mit dem kahlen, schneeweißen Wald so groß, dass es selbst der paranoiden Mephala deucht, dass es ein wirklicher Winter ist und kein magisches Brimborium. :)
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Nicos

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Mausoleumsgeplauder
« Antwort #434 am: 23.02.2012, 19:32:43 »
Nicos wird sich mit seinem Zauber schon gut auskennen, aber ich bin mir als Spieler gerade unsicher: Reicht der Kopf für den Speak with Dead Zauber eigentlich aus? Vorsichtshalber sollte man vielleicht noch den Hals mitabschlagen. Es handelt sich hierbei ja wiederum um Nekromantie Menthir und die Stimmbänder dürften mit im Hals sein, sag ich jetzt mal als medizinischer Laie ;) Dürfte alles ausreichen, oder?

Edit: Und Paranoia ist aber ansonsten eigentlich fast immer gut ;)

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