Thema: Neu in der Gegend...

[Jonas Berger]

Entsetzt verfolgt Jonas aufmerksam, was Thoppe ihm über den Schul-Rowdie erzählt. Unfassbar für den jungen Pfadfinder, der es nicht kannte, gemobbt zu werden, klopft er dem jungen Freund auf die Schulter.
"Jetzt sind wir da. Und gemeinsam ist man viel stärker. Ab sofort wird er dich in Ruhe lassen." Mit einem aufmunternden Lächeln nickt der Junge der Leseratte zu und dreht sich dann in Richtung Spielplatz, um noch einmal einen Blick in die Runde zu werfen. Eine illustre Runde an Kindern, die auf dem Spielplatz ihren alltäglichen Ferien-Abenteuern nachgehen.

Dennoch vergisst Jonas nicht, dass sein Zwillingsbruder etwas zu sehr in seine Armee-Spiele vertieft zu sein scheint. Es würde ihnen nichts bringen, schon am ersten Tag ihrer Ankunft sich Feinde zu machen.

Dann öffnet Jonas das kleine Tor, welches den Maschendrahtzaun des Spielplatzes unterbricht und der Neuankömmling betritt den Spielplatz flinken Fußes und blickt sich nach einem Platz um, an dem sie sich erst mal nieder lassen können. Er wollte noch mehr zu den Kindern erfahren, die hier auf dem Spielplatz weilten.

Ein kleiner Haselnussstrauch spendete etwas Schatten, aber war nicht zu weit abseits und recht nahe am Tor. "Dort. Am Busch." deutet Jonas auf den Strauch und geht die zehn Schritte, um dort vorerst zu bleiben. Dort angekommen, wendet er sich auch an Thoppe: "Was ist mit den anderen Kindern? Gibt es auch nette Leute hier?"

[Libol]

Thoppe folgt den Berger-Zwillingen bis zum Busch.
"Hmmm.....Also, das da sind Janssen und seine kleine Schwester Nike!", Thoppe deutet auf zwei der Kinder, die dicht hintereinander eine der Leitern hochklettern.
"Das da ist Justin, der hat immer mal was tolles zum Gucken auf seinem Laptop.", wieder zeigt er auf einen Jungen, der mit seinem Laptop auf einer der Bänke sitzt und darauf schaut.
"Und das ist Benjamin, der ist mit mir in einer Klasse. Beim dem weiß man nie so genau...der kann ganz witzig sein." Es folgt erneut eine Richutngsanzeigte auf einen Jungen, der sich mit ein paar älteren Mädchen unterhalt.
"Naja, und das da bei ihm sind die Mädchen. Kerstin und Greta! Aber ich kenn die alle nicht so gut. Bin nicht so oft hier."
Entschuldigend zuckt Thoppe mit den Schultern.
"Ihr könnt ja rübergehen. Ich warte hier."

[Kevin Berger]

"Mädchen mag ich nicht.", meint Kevin, "Die sind immer so nervig."
Kevin schaut sich etwas um. Er würde auch gern klettern, aber das da ein Mädchen hochklettert, gefällt ihm gar nicht. Schließlich schaut er sich noch etwas weiter um.
"Gehen wir zu diesem Justin und lassen uns zeigen, was er so auf dem Laptop hat.", ruft er und marschiert schon wieder los.

[Jonas Berger]

Im Gegensatz zu seinem Bruder ist Jonas kein großer Freund von Computern. Der Pfadfinder hatte bereits früh gelernt, sich mit sich selbst und der Natur zu beschäftigen und so denkt er gar nicht daran, hinter seinem Bruder herzulaufen. Stattdessen setzt er sich unter den Haselnussstrauch und sammelt ein paar der Haselnüsse auf, welche noch nicht von Eichhörnchen gesammelt oder angenagt wurden.

"Hej Thoppe. Weißt du, woran du sehen kannst, ob die Nüsse schon reif sind? Wenn sie nicht mehr grün sind. Und dann nimmst du am besten zwei Steine " Der Junge findet recht schnell zwei Steine, die für sein Vorhaben geeignet sind, "Und dann kannst du die aufschlagen. Wir haben das früher bei den Pfadfindern immer gemacht. Gibt es hier auch einen Pfadfinderverein?" Im Schatten des Strauches sitzend, stützt sich Jonas mit den Händen nach hinten ab und kaut genüsslich auf einer Haselnuss, während er die Kinder beim Spielen beobachtet.

Wenn er zurück überlegt, hatte er gerade auch etwas zu viel gegessen, um mit anderen Kindern auf dem Spielplatz umher zu tollen.

[Libol]

Thoppe setzt sich zu Jonas in den Schatten des Strauches und legt seinen Rucksack neben sich ab.
Als Jonas die Haselnüsse knackt, schaut er interessiert zu.
"Ne, das wußte ich nicht. Aber ich hab schon mal in nem Buch die verschiedensten Büsche gesehen.
Pfadfinderverein glaub ich schon, das es den gibt. Aber ob der in der Nähe ist, weiß ich nicht."
Er stützt sich mit den Ellenbogen auf die Knie und schaut auch den anderen Kindern beim Toben zu.
Dann fällt ihm wieder etwas ein und er holt ein abgegriffenes und leicht angegilbtes Buch aus seinem Rucksack.
Der Titel lautet: Tarotlegen und -deuten leichtgemacht. Darunter steht in kleinerer Schrift: Das Schicksal enträtseln für jeden Tag.
Er blättert es durch, bis er eine bestimmte Seite findet und zu lesen anfängt.

[Nathan Grey]

Während Jonas und Thoppe sich über Pfadfinder und andere Dinge unterhalten maschiert Kevin auf den Junge mit dem Laptop zu und erreicht diesen auch problemlos. Freundlich begrüßt der Zwilling den Jungen und stellt sich vor, der Junge zöger kurz und sagt dann "Ich heiße Justin, bist du neu hier in der Gegend?"

[Jonas Berger]

"Mmh..." ist das einzige, was der Junge von sich gibt, als Thoppe ihm antwortet. Er würde einmal mit seinem Vater darüber sprechen müssen, vielleicht kann der mehr herausfinden.

Als schließlich sein Freund ein interessantes Buch heraus holt, versucht Jonas interessiert über dessen Schulter zu blicken, um zu erkennen, um was es in dem Buch geht.
"Was liest du da?" fragt er interessiert, als er die interessanten, jedoch manchmal auch abstoßenden Zeichnungen sieht, die auf verschiedenen Karten abgebildet sind.

[Kevin Berger]

Kevin nickt. "Ja, ich wir sind heute hierher gezogen. Thoppe dahinten hat gemeint, du wärst ganz nett.", meinte er und zeigte dabei zu dem Busch, an dem sein Bruder und ihr neuer Bekannter knieten.
"Er hat auch gemeint, du hättest tolle Sachen auf deinem Laptop, die du zeigen kannst, stimmt das?"
Kevin versuchte auf das Display des Laptops zu sehen, noch bevor er eine Antwort erhalten hatte.

[Nathan Grey]

Justin blickt kurz über die Schulter zu Thoppe und nickt kaum merklich, dann wendet er sich wieder Kevin zu. "Ja klar, ich habe das neue Spiel Skyrim hier drauf, da kann man Drachen töten total super. Ausserdem habe ich ein paar Folgen von Star Wars drauf, hast Lust mit zu gucken?"

[Libol]

"Das ist ein Buch von meiner Mutter über die Deutung von Tarot-Karten!", erzählt Thoppe begeistert Jonas und hält ihm das Buch hin, damit er den Titel lesen kann.
Als er sich aber dessen Aufmerksamkeit bewußt wird, fährt er zögernder fort:"Ähm...da steht drin, ....ähm....was heute so....ähm....passiert.  ....Ähm...ich mein,....nicht wirklich......ähm also die Zukunft. .....Ich hab den Buben gezogen!...Ähm.... der Kelche. ....Und ...ähm .....hier steht drin...ähm...was das bedeutet."
Thoppes Gesicht wird bei der Erklärung ganz rot.
"Jetzt sagt er gleich, was das für ein Spinnkram ist! Warum hab ich es ihm bloß gezeigt?! Warum hab ich nicht gewartet, bis er auch zu den Anderen gegangen ist?!"
Schnell zieht er das Buch an seine Brust und guckt Jonas mit aufgerissen Augen abwartend und furchtsam an, wie ein Reh im Scheinwerferlicht.

[Jonas Berger]

Jonas legt den Kopf schief und versucht die Furcht in Thoppe's Augen zu deuten. Doch er scheint zu überlegen. Allerdings kann Thoppe nicht sagen, ob Jonas mit sich ringt etwas zu fragen oder zu sagen.
So vergehen einige Sekunden, in denen Jonas von dem Buch zu Thoppe blickt, während er ihn noch immermit schiefem Kopf ansieht.
Dann plötzlich legt sich ein Lächeln auf die Lippen Jonas' und ein Schwall an Fragen schießt aus dem Mund des neugierigen Jungen, der noch nie zuvor mit Tarot-Karten in Berührung gekommen ist:
"Okay, was bedeutet der Bube? Oder der Bube der Kelche? Und wie kannst du damit die Zukunft sehen? Und kannst du damit nur deine Zukunft sehen? Oder auch meine? Was passiert heute?"

Und ja, als Thoppe in die Augen von Jonas blickt ist dort nicht der übliche Spott zu sehen, den er vielleicht von anderen Kindern gewohnt war, sondern pure Neugier.

[Kevin Berger]

"Okay, aber ich frag erst meinen Bruder, ob er mitkucken will." Ohne Justin weiter zu beachen, geht Kevin wieder zu seinem Bruder und Thoppe.
"Hey, Jonas", ruft er frühlich, "Justin sagt, er hat die neuesten Star Wars-Folgen auf seinem Laptop. Komm, lass uns die ansehen." Dabei zeigte er lächelnd zurück, hinter sich - grob in die Richtung von Justin.

[Jonas Berger]

Als Kevin wieder kommt und den Vorschlag macht, an einem Computer irgendwelche Folgen von Star Wars zu schauen, ist Jonas entsprechend seiner Natur nicht sonderlich begeistert. Er war gerade dabei, zu Thoppe mehr Vertrauen zu bekommen und den Jungen aus seiner zurückhaltenden Art heraus zu locken, als sein Bruder ihn erneut ins kalte Wasser schubsen will.

"Nicht jetzt, Kevin. Thoppe erklärt mir gerade etwas interessantes."

[Libol]

Thoppe hält langsam das Buch wieder etwas weiter weg, während er Jonas mustert.
Dann legt er es sich in den Schoß, deutet auf das Bild des Mannes, der einen Kelch hochhält, das auf der linken Seite abgebildet ist.
"Das ist der Bube der Kelche! Naja, steht ja auch oben drüber.", stellt er dann fest, ohne aufzuschauen.
Als Kevin so plötzlich ankommt, schreckt Thoppe hoch und hat kurz wieder einen verwirrten Ausdurck im Gesicht.
Aber als Jonas seinen Bruder mitteilt, daß er noch hierbleibt, versenkt sich Thoppe wieder in das Buch.
Während er den Worten mit dem Finger folgt, liest er den Text langsam und sorgfältig vor.
"Das hier ist die Kurzbeschreibung.

"Bube / Page der Kelche
Es ergeben sich neue Kontakte. Möglicherweise üben Kinder jetzt einen grösseren Einfluss auf Ihr Leben aus"

Das hier ist die Beschreibung der Karte.

"Die Karte Bube der Kelche zeigt einen jungen Mann, der einen Kelch vorhält. Im Hintergrund ist ein See erkennbar, welcher das Element Wasser symbolisiert. Die Kleidung des Mannes ist in einem blauen Farbton gehalten, ebenfalls ein Symbol des Wassers. Beim genauen Betrachten der Kleidung sehen wir viele rote und weiße Rosen. Diese symbolisieren Liebe und Freundschaft. Der junge Mann wirkt durch seine Gesichtszüge sehr vertrauensvoll. Aus seinem Kelch schaut ein Fisch heraus und schaut ihn an. Auch das ist ein Zeichen von Vertrauen, da Fische in der Natur sehr schreckhaft sind. "

"
Dann überspringt der Finger eine ganze Menge Text, bis er an eine Stelle kommt, an der "Tageskarte" steht. Wieder begint Thoppe wieder langsam vorzulesen.
"
"Wenn Sie Bube der Kelche als Tageskarte ziehen, steht Ihnen heute eine positiver Überraschung bevor. Je nach Fragestellung zeigt es entweder Ihr eigenes Verhalten oder das Verhalten ihrer Mitmenschen. Wenn Sie nach Ihrem eigenen Verhalten fragen und als Antwort diese Karte in der Hand halten, bedeutet es, dass Sie sehr vertrauens- und gefühlvoll sind. Sie gehen mit offenem Herzen auf Ihre Mitmenschen zu und bieten Ihnen ein Gespräch oder eine Einladung an. Sie wissen, dass man mit positiven Gesten selten eine negative Reaktion erhält. Fragen Sie jedoch allgemein nach ihrem Umfeld, sagt ihnen die Karte, dass Ihre Mitmenschen sehr viel Sympathie für Sie übrig haben. Wundern Sie sich nicht, wenn jemand vertrauensvoll auf sie zugeht und Ihnen seine Freundschaft anbietet. Auch eine unverhoffte Einladung kann möglich sein."

Eine Tageskarte zieht man einmal am Tag, um zu sehen, was am Tag los ist. Ich hatte heute noch keine gezogen; erst nach dem Mittag.
Und die Karte hatte Recht! Es haben sich heute neue Kontakte ergeben."
Thoppe ist immer noch in das Buch vertieft, während er das sagt.

[Jonas Berger]

Interessiert blick Jonas seinen neuen Freund an, als dieser aus dem Buch auf seinem Schoß vorliest. Immer wieder blickt er dabei auf die Karte in der Hand, als er die einzelnen Aspekte aus der Beschreibung vorliest. Als dann Thoppe fertig war, legt Jonas den Kopf schief. Er wusste ganz genau, dass er neugierig war und es juckte ihn in den Fingern, sich ebenfalls eine der Karten ziehen zu lassen.

"Sag mal, was muss ich machen, um meine Tageskarte zu wissen?" Die Neugier war regelrecht in den Augen des Jungen zu sehen, als er den Kartenstapel in Thoppe's Rucksack hervorblitzen sah. Die anderen Kinder hatte der junge Berger's Sohn bereits vergessen. Jetzt interessierte ihn erstmal kurz sein eigenes Schicksal, welches wohl augenscheinlich zu stimmen schien.