Thema: Neu in der Gegend...

[Kevin Berger]

Stolz steht Kevin auf dem Spielplatz. Wieder einmal hat er seinen Kopf durchgesetzt. Aber schließlich war er ja auch Kevin. Er gewann immer, und wenn nicht fand er immer einen Weg es so zu drehen, dass er doch gewonnen hatte. Grinsend dreht er sich zu seinem Bruder und winkt.
Dann ruft er zu Thoppe rüber: "Siehst du? So schlimm ist er gar nicht." Dabei hält Kevin einen Daumen in die Höhe und lässt danach ein noch breiteres Grinsen sehen.

[Libol]

Noch immer ängstlich Abstand haltend, sagt Thoppe: "Jetzt hast du noch mal Glück gehabt. Aber du kannst nur hoffen, daß er sich nicht beim nächsten Mal an dich erinnert. Sonst gibt er dir richtig einen mit."
Thoppe merkt, daß ihm das alles zu aufregend war und greift erst mal in seine Rucksack, um die Wasserflasche hervorzuholen und einen großen Schluck zu trinken.

[Jonas Berger]

"Ja, Kevin. Du musst vorsichtiger sein." Jonas war neben Thoppe angekommen. "Lass uns von hier verschwinden, vielleicht gibt es noch was anderes in der Stadt zu sehen, bevor dieser Junge wieder kommt und dann doch wieder meint, dass du fies zu ihm warst." gibt Jonas zu bedenken und blickt dabei seinen Bruder an.

"Wir können auch wann anders wieder hierher kommen." sagt Jonas und blickt sich dann auch in der näheren Umgebung um, um vielleicht etwas zu entdecken, was interessanter wäre als der Spielplatz.

[Nathan Grey]

Die drei spielen noch ein wenig miteinander und Kevin untersucht noch die Umgebung nach diversen Abenteuern, doch zu seinem Unglück kann nichts wirklich aufregendes entdecken. Die Zeit fliegt trotzdem förmlich dahin und schon rufen die beiden Mütter nach den Jungs, auch die anderen Kinder müssen nun nach Hause, so dass nur das knutschende Teenagerpaar auf dem Spielplatz zurück bleibt.

In der Nacht haben alle drei den selben Traum, auf der Strasse draußen hören sie eine leises Klingeln welches immer näher kommt während ein dichter Nebel über die Straßen legt. Das einzige was aus diesem Nebel herausragt ist der Turm der Rutsche, ausserdem kommt ein schwaches Leuchten von der Straßenbahnhaltestelle.

Schweißgebadet wachen die Zwillinge und Thoppe aus dem Traum als die Sonne durch ihre Fenster bricht, so wie es scheint ist es mindestens 10:00 Uhr.

[Libol]

Thoppe stört sich nicht an der doch recht späten Stunde des Vormittags, zu der er aufwacht. Gäbe es heute etwas Wichtiges zu tun, hätten ihn seine Eltern bestimmt geweckt.
Allerdings bedrückt ihn der merkwürde Traum noch ein bisschen und so steigt er aus dem Bett, um in das Arbeitszimmer seines Vaters zu gehen.
Als er dort ankommt, stellt er sich vor das Fenster in die Sonnenstrahlen, die zusätzlich noch von einigen der Kristalle in Regenbogenfarben gebrochen werden, und atmet tief den beruhigenden Duft der Bücher ein. Im wollig, warmen Sonnenlicht streckt er sich und gähnt ausgiebig.
Hmm, Papa ist nicht hier?! Mal schauen, was der Tag so bringen wird. Und dann frühstücken!
Er merkt, daß er doch ein wenig Appetit hat.
Aber erst geht er in sein Zimmer, um sich eine Tageskarte zu ziehen.

[Kevin Berger]

Kevin hatte schnell andere Gedanken, denn er hatte ja noch seine Hulkfigur. Die beschützte ihn immer und so konnte ihm auch nichts passieren. Zur Sicherheit nahm Kevin die Figur trotzdem mit an den Frühstückstisch. Man konnte ja nie wissen. Aber Hulk würde ihn schon vor diesem seltsamen Nebel beschützen.

Kevin suchte in der Küche seine Mutter, um ihr seine Frühstückswünsche aufzutragen. Er hatte Hunger und Lust auf Brot mit Schinkenwurst.

[Jonas Berger]

Erschöpft fällt Jonas an diesem Abend ins Bett. Die erste Nacht in seinem neuen Zuhause. Er war schon gespannt, was ihn die kommenden Tage erwarten würde, schließlich waren noch Ferien und das bedeutete, dass er das schöne Wetter draußen, an der frischen Luft genießen wollte.
Mit dem Gedanken an die kommenden Wochen schlief der kleine Junge schließlich ein.

Doch die Nacht verlief unruhiger, als es sich der Junge erhofft hatte. Als Jonas aufwacht und sich an den Traum zurückerinnerte, sah er die Straßenbahnhaltestelle vor seinen Augen. Es erinnerte ihn an die schreckliche Haltestelle zu Hause und schon übertrug der Junge die Erinnerungen auf die neue Haltestelle.

Die Gedanken verdrängend zog Jonas sein Lieblings-T-Shirt an und kam ebenfalls - bereits munter - zum Küchentisch, wo er seiner Mutter half, das Frühstück her zu richten. Mit einem Kuss auf die Wange begrüßte er seine Mutter und als schließlich Kevin kam ihn mit einem "Guten Morgen." Der Junge blickte auf die Hulk-Figur, die Kevin bei sich hatte. Es war seine Lieblingsfigur, das wusste Jonas bereits. War etwas vorgefallen, dass Kevin diese mit zum Frühstückstisch brachte?

[Libol]

Sorgfältig mischt Thoppe seine Tarotkarten und zieht dann eine.
Es ist der Bube der Stäbe[1].
Darauf nimmt er sein Deutungsbuch zur Hand, sucht die passende Seite und beginnt zu lesen.
Bube / Page der Stäbe
Reisen und Lernen. Lernen Sie beim Reisen und reisen Sie um zu lernen,
steht da als Kurzbeschreibung.
Den längeren Text als Tageskarte überfliegt er nur kurz.
Dann geht er schnell in die Küche um sich etwas zu Essen zu machen. Irgendwo im Hintergrund hört er seine Mutter mit den Zwillingen reden.

1.	http://www.kartenlegen-info.de/Tarot/bube-der-staebe.htm

[Nathan Grey]

Nach dem Frühstück können die Jungs machen was sie wollen, ihre Eltern haben keine Pläne und die Mutter von Kevin und Jonas ermutigt die beiden sich weitere Freunde zu suchen und die Gegend zu erkunden.

Thoppe überlegt noch ob er zu den beiden Jungs von Nebenan gehen soll, als es an der Tür klingelt und Kevin und Jonas ihn zum Spielen abholen wollen. Die drei machen sich wieder auf den Weg zum Spielplatz, als sie ein leisen weinen von der Bahnhaltestelle hören. Sie gehen dorthin und dann entdecken sie Jansen welcher weinent in einer Ecke des Wartehäuschens sitzt, die Beine angezogen hat und sein Gesicht auf seine Knie bettet.

[Kevin Berger]

"Kuck mal Jonas!", ruft Kevin und zeigt dabei auf den weinenden Jungen. "Der Junge da weint! Ich hab leider seinen Namen vergessen, aber er doch gestern auf dem Spielplatz." "Ob irgendetwas passiert ist?", fragt sich Kevin. Vielleicht könnte er dann mal beweisen, was für ein toller Kerl er doch war.
Er geht zu Janssen rüber und beginnt zu reden.
"Hey, du. Warum weinst du?"

[Nathan Grey]

Jansen guckt kurz und hoch zieht dann den Rotz mit einem lauten Schniefen in sein Nase zurück.
Dann sagt er mit erstickter Stimme "Nike ist letzte Nacht verschwunden und keiner hat sie seitdem gesehen." Danach bricht er wieder in Tränen aus. Von dem harten, brutalen Jungen den Thoppe sonst kennt ist nichts mehr da. Hier sitzt nur ein kleiner Junge, dessen Schwester letzte Nacht verschwunden ist.

[Libol]

Thoppe hält sich erstmal im Hintergrund.
Irgendwie ist ihm nicht ganz geheuer, denn so hat er Janssen noch nie gesehen.

Als der dann erneut zu Weinen anfängt, wagt er sich ein wenig näher.
"Wo und wann ist sie denn zuletzt gesehen worden? Hab ihr schon mal in der Gegend nachgeschaut?"
Immer noch hält er ein wenig Abstand, um schnell weglaufen zu können. sollte Janssen doch böse werden.

[Jonas Berger]

Auch Jonas ist überrascht, dass ausgerechnet Janssen dort sitzt und heult. Er hatte jeden erwartet, nur nicht diesen Jungen, der gestern noch einen Bruder verprügeln wollte. Und sofort rief ihm diese Tatsache auch das Bild vor Augen, wie die kleine Nike ihren großen Bruder beim Heim gehen an der Hand genommen hatte und die beiden weggegangen sind.

"Aber wieso ist sie verschwunden? Und wann?" fragte Jonas nach. "Seid ihr nicht gestern zusammen heim gegangen? Was hatte sie danach gemacht?" In seiner Stimme schwang eine Anspannung mit, wie er sie nur von den Pfadfinderprüfungen her kannte. Und: er wollte helfen. 'Hatte er nicht gestern noch "Fünf Freunde" gelesen? Wie passend...'

[Nathan Grey]

"Keine Ahnung" brüllt der Junge den beiden entgegen dann fährt er weinend fort, nicht ohne vorher nochmal geräuschvoll den Rotz hoch zu ziehen, "als wir heute morgen aufgewacht sind, war sie weg. Die Polizei glaubt sie ist weggelaufen."
Dann bekommt er wieder einen Heulkrampf zieht die Knie an und wippt auf dem Boden sitzend vor und zurück.

[Libol]

Als Janssen anfängt zu schreien, macht Thoppe erst mal ein paar Schritte zurück.

Er ist ziemlich verwirrt von dem weinenden Jungen vor ihm.
"Vielleicht,.....vielleicht sollten...solten wir sie suchen gehen?! Vielleicht finden wir noch einen Hinweis, wohin sie abgehauen ist?"
Hilflos schaut er von Jonas zu Kevin und zurück.