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Autor Thema: Pars Prima: Danse Macabre  (Gelesen 54564 mal)

Beschreibung: Aller Anfang ist schwer

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Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #45 am: 19.01.2012, 19:04:19 »
Der Mann glüht förmlich, so hoch ist sein Fieber. Von seiner Umgebung nimmt er anscheinend gar nichts wahr - zumindest reagiert er so gut wie gar nicht auf Trismaels Untersuchungen.
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Rhamedes

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #46 am: 21.01.2012, 21:15:59 »
Zunächst befühlt Trismael  mit dem Handrücken und dann mit der Innenseite des Gelenkes seiner rechten Hand die Stirn des kranken Mannes[1]. "Er hat in seinem Schmerz noch keinen Gedanken an Reue verschwendet. Er hat ein schlechtes Leben geführt. Das lässt ihn derartig leiden.[2]", erklärt Trismael sichtlich ungerührt, sich darauf beziehend, dass Reue der einzige Weg der Heilung ist, da Krankheiten stets eine Strafe Gottes sind. Nachdem Trismael sich den fremden Schweiß von der Hand abgewischt hat, füllt er einen Weihrauchbrenner mit frischen Kräutern und steckt dann einen glühenden Span rein, um die kleine Kerze unter dem Kräuternetz zu entzünden. Er drückt es dem nächstbesten Menschen in die Hand. "Die Luft ist das Geheimnis. Die Luft muss gereinigt werden. Wenn die Luft voller Sünde und Krankheit ist, muss sie genauso gereinigt werden. Schwenkt den Brenner und betet. Im Takt zum Gebet schwenkt.", weist Trismael die Frau an, und bleibt danach solange regungslos bis der Menschen seiner Anweisung nachkommt[3].
"Vielleicht sind zusätzlich seine Säfte nicht mehr im Gleichgewicht. Ich werde ihn ein wenig untersuchen müssen, im Zweifelsfall einen Aderlass[4] vornehmen müssen, um die Säfte wieder in Einklang zu bringen.", sagt Trismael an seine Gefährten gewand, auf die Vier-Säfte-Lehre[5] hinweisend. "Während ich das überprüfe, sprecht mit den Menschen, die bei Bewusstsein sind, über ihre Sünden und über alles, was hier vorgefallen sein mag. Inzest? Mord? Gotteslästerung? Nur der Weg der Reue wird sie heilen."
Dann bereitet Trismael die Werkzeuge zum Aderlass vor
 1. Machteinsatz: Das sehende Auge
 2. Der typische Vorstellung im Mittelalter ist, dass die Krankheit an sich eine Strafe Gottes ist. Im Katholizismus kommt es in Folge dessen auch dazu, dass fast jeder Heilige auch noch Schutzpatron gegen eine Krankheit. Dabei können mehrere Heilige auch für den Schutz gegen eine Krankheit stehen. Das trifft bspw. bei der Pest auf den hl. Sebastian zu (man interpretiert die Pfeile, mit denen er gerichtet wurde, gerne als Pestpfeile), oder auch auf den später und vor allem verehrten hl. Rochus (der stets mit einer Pestbeule am Bein dargestellt wurde).
 3. Dass viele Krankheiten der Luft an sich zugeschrieben werden, sieht man besonders deutlich an der Krankheit Malaria, sie heißt nichts anderes in der italiensichen Sprache als "schlechte Luft". Die Luft wurde gereinigt, um die Übertragung der Krankheiten zu verhindern. Ohne es benannt zu haben, konnten sich so auch mittelalterliche Menschen weitestgehend vor Tröpfcheninfektionen schützen. Deswegen finden sich diese Kräutermischungen auch in den Schäbeln der berühmten Masken der Wundärzte zur Pestzeit.
 4. Aderlass
 5. Humoralpathologie
« Letzte Änderung: 22.01.2012, 12:38:25 von Tex »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #47 am: 22.01.2012, 12:34:01 »
Mittels seiner gottgegebenen Kräfte taucht Trismael seinen Geist tief in den kranken Mann ein. Die Krankheit gleicht nichts, was der Raphaelit bisher in seiner Zeit auf Erden gesehen hat, doch es ist klar, dass der Mann nur noch wenige Tage zu Leben hat, falls es ihnen nicht gelingt, seinen Zustand zu verbessern. Zu allem Überfluss stellt Trismael noch fest, dass sich die Seuche nicht nur über die Luft verbreitet, sondern auch durch den bloßen Kontakt mit infiziertem Blut überträgt, was umso beunruhigender scheint, da die drei anderen Männer ihr Blut aus allen Poren auszuschwitzen scheinen. Dieser Mann jedoch scheint noch nicht in einem derart fortgeschrittenen Stadium der Krankheit zu sein, so dass Trismael die Ansteckungsgefahr für ihn selbst - schließlich musste er für den Einsatz seiner Mächte kurz seinen Handschuh abstreifen - als recht gering einschätzt.

Als der Raphaelit anschließend einer der Frauen, die die Kranken pflegen, das Gefäß mit den schwelenden Kräutern in die Hand drückt, erntet er auf seine Anweisungen hin nur einen verständnislosen Blick. Erst als der Pater die Worte des Engels in den gabrielsländischen Dialekt des Common übersetzt, nickt die Frau heftig und beginnt das Gefäß vor den Kranken hin und her zu schwenken und bricht in einen leisen Singsang aus, ebenfalls im gabrielsländischen Dialekt. Sofort breitet sich in dem gedrungenen Krankenzimmer der intensive Geruch der Kräuter, von Rosmarin und Enzian und anderen, aus und vertreibt ein wenig den drückenden Gestank nach Blut und Krankheit.

Sodann wendet sich der Pater - etwas erschrocken über die harten Worte des Raphaeliten - an Trismael. "Himmlischer, ich verbürge mich für meine Gemeinde, hier gibt es kein gotteslästerliches Verhalten! Dies kann nicht die Ursache für die Seuche sein!"
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #48 am: 22.01.2012, 12:47:01 »
Abdiel fühlt sich bestätigt und nickt. Sie will sich gerade an den Pater wenden, als Ysabel mit traurigem Gesichtsausdruck neben ihnen auftaucht und ihr zuvorkommt: "Pater, haben diese Männer Verwandte oder gute Freunde, die über ihr Tun und wo sie waren etwas wissen könnten. Ich würde gerne mit ihnen sprechen." Das letzte ist vermutlich eigentlich an Visiel gerichtet, wird aber weiter in die Richtung des Paters gesprochen. Ihre Stimme wirkt ein wenig gepresst. "Ich halte es hier nicht mehr lange aus. Ich will raus. Vielleicht kann ich so etwas Hilfreiches beisteuern. Und wenn wir uns die Leute teilen, werden wir nicht lange brauchen.", denkt Ysabel mit Erinnerung an die Größe des Dorfes.
« Letzte Änderung: 22.01.2012, 12:48:12 von Ysabel »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #49 am: 22.01.2012, 19:40:35 »
"Diese beiden Frauen sind die Ehefrauen von zweien der Männer", antwortet der Pater und deutet kurz auf zwei der Pflegerinnen, die mit zu Boden gerichtetem Blick etwas abseits stehen und ihre Hände kneten. "Was die anderen beiden betrifft, so fürchte ich haben sie keine Verwandten hier im Dorf. Es handelt sich bei ihnen um Wanderarbeiter, die uns in diesem Jahr auf den Reisfeldern aushelfen."
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #50 am: 22.01.2012, 20:22:49 »
"Herr, ich nehme deine Prüfung an.", denkt Ysabel, als ihr klar wird, das sie den Raum doch noch nicht so schnell verlassen können wird. "Danke. Bitte versteht, dass wir erstmal nichts ausschließen dürfen bei den Untersuchungen.", versucht sie den Pater zu beruhigen. "Mein Bruder wird sicher alles tun, ihnen zu helfen und wozu der Herr ihn ermächtigt. Die Felder, ihre Schlafstätten und andere Orte, wo die Männer vor der Krankheit waren, sollten wir uns später mal ansehen, denke ich." Dabei blickt sie etwas unsicher zu den anderen der Schar hinüber, bevor sie mit konzentriertem Ausdruck zu den beiden Frauen hinübertritt: "Sprecht ihr Latein? Oder könnt ihr mich so verstehen?" Ihr Allgemein hat einen schweren Akzent, obwohl sie sich um deutliche Aussprache bemüht. Es wirkt sogar so, als wäre es für sie eine Fremdsprache.

Sangriel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #51 am: 23.01.2012, 08:29:43 »
Sangriel hat sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten, um Trismael und Abdiel bei  ihrer wichtigen Arbeit nicht zu stören. So kommt ihm Ysabel mit ihrem Wunsch, mit Angehörigen der Männer zu sprechen, zuvor. Als sie nach ein unsicheren Blick zur Schar zu den beiden Frauen der Kranken hinübertritt, fragt sich der Gabrielit, ob seine Schwester und die beiden Frauen sich überhaupt werden verständigen können, da es eher zweifelhaft ist, daß beide Frauen Latein oder überhaupt eine andere Sprache oder den hier gebräuchlichen Dialekt des Commons beherrschen. Also tritt er vorsichtshalber zu Ysabel und den beiden Frauen, wobei er aber einen halben Schritt hinter Ysabel hält, um die beiden Frauen nicht zu unterbrechen. Sangriel befürchtet hingegen nicht, die beiden Frauen über Gebühr einzuschüchtern, da sie als Bewohner von Gabrielsland den Anblick eines Gabrieliten ertragen können sollten.

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #52 am: 23.01.2012, 20:18:54 »
In den Gesichtern der beiden Frauen können Sangriel und Ysabel eine Mischung aus Scheu und Verzweiflung erkennen. Scheu, weil sie gerade von geflügelten Dienern des Herrn angesprochen wurden, eine Ehre, die den wenigsten Menschen zuteil wird - und Verzweiflung, denn sie müssen nahezu tatenlos mitansehen wie ihre eigenen Ehemänner im Sterben liegen. Als Ysabel Latein spricht, blicken die beiden auf, doch verstehen sie die Sprache offenbar nicht, denn erst als die Urielitin ins Common wechselt, nicken sie.
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #53 am: 24.01.2012, 00:32:13 »
Als Sangriel hinter sie tritt, ohne ihr über den Mund zu fahren, steigt in Ysabel ein warmes Gefühl der Dankbarkeit auf und ein Teil ihrer Unsicherheit schwindet. Mit einem Lächeln blickt sie zu den Frauen auf und grüßt sie: "Seid gegrüßt. Meine Schwester, mein Bruder und ich werden tun, was in unserer Macht steht, euren Männern zu helfen. So der Herr uns seine Gnade gewährt wird es klappen.", versucht sie nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Außerdem fällt ihr das Sprechen weiter nicht leicht. Nachdem die Frauen den Gruß erwidert haben, setzt sie fort: "Um euren Männern besser helfen zu können und weitere Ausbreitung zu verhindern wäre es gut, wenn wir mehr über sie erfahren könnten. Wir bitten euch, einige Fragen über sie zu beantworten." Nach der Zustimmung der beiden beginnt sie mit ihren Fragen, wobei sie ihnen nach jeder genug Zeit zur überlegten Antwort lässt:
Welche Arbeiten haben ihre Männer verrichtet? Wo leben sie mit ihnen? Haben die Männer in letzter Zeit das Dorf verlassen? Wenn ja, wohin? Haben sie mit den Wanderarbeitern zusammengearbeitet? Wenn ja, wo und was? Was können sie noch über die Wanderarbeiter berichten? Ist irgendeinem etwas Ungewöhnliches zugestoßen?
Nachdem sie die Antworten auf diese Fragen bekommen hat, wechselt sie kurz einen Blick mit Sangriel: *Danke. Ich hoffe, das war so in Ordnung? Die Frage nach Sünden spare ich für den Schluss, habe ich irgendwas vergessen?*
« Letzte Änderung: 24.01.2012, 00:32:56 von Ysabel »

Rhamedes

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #54 am: 24.01.2012, 19:15:55 »
"Pater, ihr wisst mindestens genau wie ich, warum es zu Krankheiten kommt.", antwortet der Raphaelit, ohne sich umzudrehen, während er seinen Handschuh wieder anzieht. "Aber wenn eure Bürgschaft rechtens ist, ihr also wirklich für euch und eure Gemeinde, als auch für die Wanderarbeiter bürgen könnt, will ich euch nur daran erinnern, dass nicht nur Taten für Sünde sorgen, sondern auch Untätigkeit zum unrechten Zeitpunkt. Oder fiele euch noch eine andere Möglichkeit ein? Übernatürliche Feinde, denen ihr hilflos ausgeliefert seid oder Probleme mit weltlichen Potentaten?", fragt Raphael mit emotionsloser Stimme, während er sich im Raum umblickt.

Die Augen des Engels fokussieren den Pater. "Wenn ihr nicht mehr eurer Gemeinde verlieren wollt, müsst ihr unterschiedliche Quarantänehäuser einrichten. Ihr braucht ein Haus für die Schwerkranken, denn sie stecken andere nicht nur mit schlechter Luft, sondern auch mit ihrem Blut an. Jeder, der Symptome zeigt, muss in ein zweites Haus. Dazu braucht ihr noch ein paar Männer und Frauen, welche bereits Kontakt mit Kranken oder Schwerkranken hatten. So sie gottesfürchtig sind, werden sie, da sie mir bei der Verpflegung der Kranken helfen, überleben." Er spricht nur noch den Pater an, weil die anderen ihn nicht richtig zu verstehen scheinen. "Kümmert euch darum. Ich schaue derweil, was ich für die Kranken tun kann."

*Ich habe keine Ahnung, welche Krankheit dies ist. Ich habe sowas noch nie gesehen. Ich brauche Zeit, um dieser Krankheit auf den Zahn zu füllen. Ich muss abwarten, wie sich die Krankheit entwickelt und kann bisher nur eine Behandlung erraten. Ich werde die Blutenden möglichst lange beobachten. Wenn ihr Zustand zu unerträglich wird, werde ich meine Macht an ihnen probieren. Geht davon aus, dass einer oder mehrere Kranke sterben werden, ehe ich in der Lage sein werde, die Krankheit erfolgreicher zu behandeln*, sagt Trismael zu seiner Schar, während er weiter untersucht. Wenn der Mann so schon Blut verliert, wird ein Aderlass wenig bringen. Dennoch lässt er die Werkzeuge in Griffweite. Er wird Zeit brauchen. Etwas Unbekanntes kann man nicht ad hoc lösen. Es braucht Zeit und wahrscheinlich auch Opfer. Da will Trismael seinen Scharbrüdern und -Schwestern keine falsche Hoffnungen machen. Wichtiger wird sein, herauszufinden, wie es zu der Krankheit gekommen ist. *Ysabel, fragt bitte auch nach der Ernte und den Nahrungsmitteln. Sieht der Reis merkwürdig aus, hat er einen ungewöhnlichen Geschmack oder ähnliches.*
« Letzte Änderung: 24.01.2012, 21:59:22 von Trismael »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #55 am: 24.01.2012, 21:36:53 »
Langsam und schüchtern antworten die beiden Frauen auf Ysabels Fragen. Immer wieder bricht sich jedoch die Verzweiflung über den langsamen Tod ihrer Männer Bahn und die Frauen müssen ihre Tränen zurückkämpfen.

Die beiden Männer sind, wie fast alle Dorfbewohner, Reisbauern, die auf den ausgedehnten Feldern um Marweiler arbeiten. Damit die Felder so gut wie möglich bestellt werden können, wurden auch die beiden Wanderarbeiter angeworben, die dann mit ihren Männern zusammen auf den Feldern arbeiteten. Alle vier wohnen in dem Dorf, die beiden verheirateten Männern jeweils mit ihren Familien und die beiden Wanderarbeiter zusammen. In den letzten Wochen waren die vier Männer zusammen unterwegs, um eine neue Wasserquelle zu erschließen, aber die beiden Frauen wissen nicht, wohin sie gegangen sind oder ob es irgendwelche ungewöhnlichen Vorkommnisse gab.

Auf Trismaels unverblümte Worte hin scheint der Pater etwas erschrocken, doch fasst er sich schnell - und ohne Widerspruch - wieder, schließlich hatte der Engel ja Recht. Es musste eine Strafe des Herrn sein, auch wenn der Pater offensichtlich völlig ahnungslos ist, wofür seine Gemeinde diese Strafe erhalten hat. Die naheliegendste Vermutung - Ketzerei gegen den Herrn - erscheint zumindest Visiel, der von den fünf Engeln die größte Erfahrung mit solchen Umtrieben hat, recht unwahrscheinlich.

"Nein, wir haben schon seit langem keine Traumsaat mehr angetroffen in dieser Gegend, genauso wie auch die Schrottbarone von Essen und Franconofurt weit entfernt sind und deren verderbter Einfluss hier nicht zu spüren ist."

Als Trismael seine Anweisungen erteilt, verbeugt sich der Pater und verlässt den Raum, um alles in die Wege zu leiten.
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Sangriel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #56 am: 25.01.2012, 08:04:02 »
Sangriel hat nichst dagegen, daß Ysabel sich behutsam an das Thema heranpirscht, auch wenn er selbst vermutlich sehr viel direkter gefragt hätte, aber er ist ja auch nicht gerade  für seine diplomatischenFähigkeiten berühmt. Und so ickt er Ysabel nur aufmunternd zu, weiterzumachen.

Als die Frauen dann antworten, merkt der Gabrielit sofort, daß sie auf der richtigen Spur sein könnten. Zumindest glaubt sangriel nuicht daran, daß es sich nur um einen Zufall handelt, daß ausgrechnet die vier Erkrankten zusdammen unterwegs gewesen sein sollten. Aber wie sollen sie herausbekommen, wo die Kranken genau waren?

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #57 am: 25.01.2012, 09:47:19 »
Trismaels telepathische Nachricht lässt Ysabel weiter erbleichen und ihre Knie fühlen sich auf einmal weich an. Mühsam reißt sie sich zusammen und wendet sich erst langsam den Frauen wieder zu. Es braucht etwas, bis sie die Worte findet und sie kommen etwas dünn aus ihrem Mund: "Das war bisher sehr aufschlussreich, wir danken für eure offenen und ehrlichen Antworten. Es gäbe noch ein paar Kleinigkeiten, die uns helfen würden, das Licht der Wahrheit umso heller scheinen zu lassen." Sie stellt nach dem Einverständnis der Frauen erneut einige Fragen und lässt ihnen Zeit zu antworten:
Haben sie die Wassersuche mit jemandem koordiniert, der also mehr wissen könnte? War sie erfolgreich oder nicht? Wie steht es um ihre Nahrungsvorräte? Was haben sie zu sich genommen und schmeckte etwas seltsam? Hatten sie eine unbekannte Art Unkraut aus den Feldern gezogen?
Nach den Antworten auf diese Fragen verrät sich Ysabel bei der zum Thema begangene Sünden: "Zurück zu den ungewöhnlichen Dingen, die den Männern zugestoßen sein können: Wenn sie vor den Herrn treten, gibt es etwas, dessen sie sich vorher reinwaschen sollten oder schon haben? Selbst eine unbedeutende..." Die Reaktion der Frauen lässt sie verstummen: "NEIN! Wie konnte ich nur so ungeschickt sein!" Die anderen der Schar können sehen, wie Ysabel ihre Flügel ein wenig ausbreitet, als wolle sie die Frauen schützend umhüllen und verzweifelnd die Arme ausstreckt, als wolle sie die beiden tröstend umarmen.
« Letzte Änderung: 26.01.2012, 21:54:19 von Ysabel »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #58 am: 25.01.2012, 20:08:19 »
Die folgenden Fragen der Urielitin verneinen die Frauen fast vollständig. Von der Suche nach Wasserquellen haben sie keine Ahnung, ebenso nicht, ob sie erfolgreich war. Die Männer waren zumindest mehrmals unterwegs, doch wohin sie genau gegangen sind, wissen die beiden nicht. Dass irgendetwas nicht in Ordnung sein könnte mit ihren Reisvorräten, glauben die Frauen hingegen nicht. Schließlich isst das gesamte Dorf aus diesem Vorrat, und von ihrem angebauten Reis wird auch Nürnberg versorgt, also müsste sich die Seuche viel schneller ausbreiten.

Als Ysabel schließlich auf mögliche Sünden zu sprechen kommt, derer sich die Männer entledigen sollten, bevor sie vor den Herrn treten, brechen die Frauen vollends zusammen. "Nein, bitte," schluchzen sie, "unsere Männer dürfen nicht sterben. Bitte helft ihnen doch!" Die beiden Frauen mit dem bevorstehenden Tod ihrer Männer direkt zu konfrontieren, schien die Engel kaum weiterzubringen an dieser Stelle, brechen die beiden Frauen doch nun vollends in Tränen aus...
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Sangriel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #59 am: 27.01.2012, 08:23:38 »
"Nun, es scheint, als würden wir aus den Frauen nichts mehr herausbekommen. Ich wüßte doch gerne, wo diese Männer genau waren, ich würde mich gerne dort umsehen." Sangriel glaubt längst nicht mehr daran, dass diese seltsame Krankheit eine Strafe des des Herrn für die Sünden dieser Männer sein könnte, es sei denn sie hätten einen geweihten Ort auf ihrer suche Entweiht. Der Gabrielit vermutet dagegen, dass diese vier Männer auf etwas gestoßen sind, von dem sie sich besser fern gehalten hätten, sei es, daß sie unterwegs etwas zu sich genommen haben, was sie infiziert hat, oder sei es, daß sie einen Ort erreicht haben, an dem der Ursprung dieser Krankheit zu suchen ist. SO oder so brauchen sie mehr Informtionen.

So weit ist Sangriel mit seinen Gedanken gerade gekommen, als Ysabel auf einen möglichen Tod der vier Kranken zu sprechen kommt, was die beiden Frauen natürlich sehr erregt. Er versucht, die Frauen, die Frauen zu beruhigen: "Nun beruhigt Euch bitte, wir werden alles in unserer acht stehende tun, um Euren Männern zu helfen." Sangriel hofft, daß sie in der Lage sind, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen...
« Letzte Änderung: 27.01.2012, 16:18:05 von Tex »

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