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Autor Thema: Pars Prima: Danse Macabre  (Gelesen 54567 mal)

Beschreibung: Aller Anfang ist schwer

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Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #60 am: 27.01.2012, 09:41:21 »
Visiel blickt nur kurz zum Zusammenbruch der beiden Frauen. Wenn die Mitglieder seiner Schar sich um Seelsorge kümmern wollten, sollten sie dies tun und solange es nichts dringenderes zu tun gab, sieht der Michaelit auchkeinen Grund sie in die Schranken zu weisen. Nun da die Frauen wohl nichts Brauchbares mehr zu sagen haben würden, entscheidet Visiel, dass es für ihn hier nichts mehr zu tun gibt. Also wendet er sich an seine Schar: "Ab vertice ecclesiae vicum prospectabo. Fortasse vestigia malorum inveniam. Certiorem facite, si quid eveniat."[1]
Anschließend setzt der Michaelit seine Ankündigung in die Tat um, da er hier nichts für sich zu tun sieht. Also verlässt er das Gemeindehaus, breitet seine Flügel aus und lässt sich oben auf der Kirche nieder um zu sehen, ob er irgendetwas entdeckt, was auf die Seuche hindeutet. Er glaubt zwar nicht daran, dass hier Ketzerei unmittelbar im Spiel ist, aber vielleicht kann er von hier oben doch etwas ungewöhnliches entdecken.
 1. "Ich werde von der Spitze der Kirche aus das Dorf beobachten. Vielleicht finde ich Spuren der Übel. Berichtet, wenn sich etwas ereignet."
« Letzte Änderung: 27.01.2012, 11:08:15 von Visiel »

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #61 am: 27.01.2012, 17:21:18 »
Als Ysabels Arme die beiden Frauen berühren, zuckt eine zwar etwas zurück, aber im Endeffekt bestimmt ihre Trauer ihr Denken und Handeln. Die Arme des Engels und die über sie gehaltenen Flügel erzielen nicht die erhoffte Wirkung, sie verkrampfen sich nur noch mehr ob der ungewöhnlichen Situation. Ysabel weiß nicht mehr, was sie tun soll. Ihr ist heiß und kalt zugleich und ihr Kopf fühlt sich heiß an. "Es ist mein Fehler..." Sie traut sich weder, noch etwas zu sagen, noch sich von den Frauen abzuwenden, noch sich zur Schar umzuwenden. Sangriels und Visiels Worte verstärken ihre Schuldgefühle noch und sie kann sich nur mit Mühen aufrecht halten. "Ich...es tut mir leid. Meine Schuld.", presst sie hervor, während die anderen sehen können, dass ihre Flügel verräterisch zittern.

Rhamedes

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #62 am: 28.01.2012, 11:32:41 »
Trismael ist zufrieden, dass der Pater gleich seinen Anweisungen nachgeht. Jetzt wird er schneller die schwer erkrankten Patienten heilen können oder zumindest den Versuch machen können, vorausgesetzt die Krankheit verhält sich tatsächlich nach geordneten Stadien, die einigermaßen abzumessen sind. Trismael lässt die Werkzeuge liegen und holt sich einen Eimer Wasser, um das Blut der Personen, die er gleich behandeln wird, gleich abwaschen zu können. Wenn es so ansteckend ist, will er keine unnötigen Gefahren eingehen. *Ich habe keine Zeit, mich darum zu kümmern. Kann das jemand für mich machen? Ich benötige Alkohol, wenn es sowas in diesem Dorf gibt. Es wird notwendig sein, um die kranken Menschen zu waschen, damit sie sich nach der möglichen Heilung nicht gleich wieder mit ihrem ausgeschwitzten, infizierten Blut anstecken. Des Weiteren sollte ich mich damit waschen, um die Krankheit nicht selbst zu tragen oder weiterzutragen.*

Dann legt Trismael die Hände auf den ersten Blut schwitzenden Menschen und lässt die ihn gegebene Macht durch seine Finger laufen. "Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will ihnen dauernden Frieden gewähren[1].", rezitiert Trismael dabei Worte aus dem Buch Raphael, während er versucht jenes zu heilen, was er bis hierhin nicht einmal verstehen kann[2]. Trismael spürt, wie ihm der Einsatz jener Kraft, dessen Erfolg ungewiss, wenn nicht gar unwahrscheinlich ist, ihm viel Kraft kostet. Wenn ihm nichts einfällt, wird er nicht alle retten können. Nicht, dass dies von Bedeutung für Trismael ist, aber die Menschen werden das nicht verstehen. Wird seine Kraft überhaupt reichen, um die Blutenden zu retten? Ihm muss dringend etwas Besseres einfallen oder seinen Gefährten muss eben jenes auffallen.
 1. Jeremia 33,6
 2. Machteinsatz: Heilende Hand

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #63 am: 29.01.2012, 19:51:09 »
Ein weiteres Mal taucht Trismael seinen Geist in den Körper eines der Männer ein, doch diesmal vor allem, um ihn zu heilen zu versuchen. Wie der Raphaelit es sich schon dachte, ist der Mann, der aus allen Poren Blut ausschwitzt, kurz vor dem Tod, vor allem aufgrund des massiven Blutverlusts im Endstadium der Krankheit. DIe Umstehenden können sehen, wie die Tätowierungen an Armen und Händen des Engels aus Gratianopel verblassen, als er seine gottgegebenen Mächte einsetzt, um die inneren Blutungen zu stoppen. Immer wieder wäscht der Engel das Blut vom nackten Oberkörper des Mannes, der immer noch in den stinkenden, blutdurchtränkten Laken wälzt. Und tatsächlich, langsam aber sicher versiegt der stete Strom aus Blutstropfen, und der Mann wird auch merklich ruhiger. Gleichzeitig erkennt der Raphaelit aber auch, dass er mit seiner Macht den Verlauf der Krankheit nur etwas zurücksetzen, jedoch nicht gänzlich aufhalten kann. Trismael hat dem Mann ein paar Tage mehr auf Erden verschafft, mehr nicht. Dennoch ist der Blick der Frau, die an die andere Seite des Krankenbetts stürzt, um die Hand des - nun ruhigeren - Mannes zu ergreifen, von tiefer Dankbarkeit geprägt.

Im selben Moment jedoch, in dem der eine Mann von Trismael behandelt wird, bäumt sich einer der beiden anderen mit einem markdurchdringenden Schrei auf. Wie im Delirium schlägt er, im Todeskampf, um sich, bis er plötzlich erschlafft. Trismael kann nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Seuche hat ihre erste, blutige Ernte eingefahren...
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Sangriel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #64 am: 30.01.2012, 09:58:04 »
Sangriel steht etwas unbeholfen bei Ysabel und den beiden Frauen und weiß nicht so recht, was er tun soll. Während die beiden Frauen außer sich sind, zeigt Ysabel deutliche Zeichen von Verzweiflung. Sangriel möchte gerne gleichzeitig die Frauen beruhigen und Ysabel trösten, weiß aber nicht so recht, wie er das anstellen soll. Schließlich legt er ihr kurz die Hand auf die Schulter und flüstert ihr zu: "Beruhige dich bitte, Schwester; es war nicht deine Schuld."

Als er die Aufforderung von Trismael vernimmt, ist er ganz froh, etwas tun zu können. Und so verläßt er das Gasthaus, um sich an den ersten Menschen zu wenden, dem er begegnet: "Wir brauchen Alkohol, und zwar sehr viel Alkohol. Wo können wir den hier im Dorf bekommen?"
« Letzte Änderung: 30.01.2012, 18:52:53 von Tex »

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #65 am: 30.01.2012, 10:34:38 »
Überrascht und etwas ungläubig dreht Ysabel ihren Kopf zu Sangriel, der schon auf dem Weg nach draußen ist. Aber auch Dankbarkeit liegt in ihrem Blick. Das Zittern ihrer Flügel legt sich, ihre roten Augen verraten aber immer noch ihren Gemütszustand. Selbst etwas ruhiger wendet sie sich wieder an die Frauen und flüstert auf sie ein: "Bitte, ich... wollte nur auf die Möglichkeit... hinweisen. Noch steht nichts fest. Lasst uns beten in Fürsprache für eure Männer." Ysabel versucht die Frauen weiter zu beruhigen und abzulenken. Sie beginnt sich ein wenig zurückzuziehen und sie zu einem gemeinsamen Gebet zu animieren, als der erste Tod eintritt. Sie ringt um Fassung und beobachtet die Frauen genau, ob es einer ihrer Männer war.
« Letzte Änderung: 30.01.2012, 18:53:24 von Tex »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #66 am: 30.01.2012, 20:34:08 »
Vor dem Gemeinschaftshaus hat sich mittlerweile eine kleine Menschentraube versammelt. Die Feldarbeit ist zum Erliegen gekommen, jeder will die geflügelten Boten des Herrn sehen, vielleicht sogar eine verlorene Feder erhaschen, als Glücksbringer, den man noch seinen Enkeln vermacht? Gleichzeitig nimmt Sangriel auch eine gewisse Anspannung in der Menge wahr. Würden die Engel die Seuche, die ihre Nachbarn - und womöglich auch sie selbst früher oder später - langsam dahinraffte bekämpfen können?

Als Sangriel die Menge anspricht, traut sich zuerst keiner, eine Antwort zu geben. Erst nach einigen langen Momenten tritt einer der Dorfbewohner nervös hervor. "Direkt hier... im Gemeinschaftshaus, Himmlischer. Wir brennen unseren eigenen Reisschnaps... und lagern ihn dann dort." Während er mit dem Engel spricht, wringt er sich fahrig die Hände.

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Ysabels schafft es trotz ihres eigenen Gemütszustandes, die Frauen ein wenig zu beruhigen, doch ist ihre Mühe fast umsonst, als der erste Mann aus dem Leben scheidet. Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen beginnen die beiden Frauen zu schluchzen und blicken hilfesuchend zu Trismael, der gerade doch den ersten Mann scheinbar geheilt hat, doch scheint es Ysabel nicht so, als wäre der Tote einer ihrer Männer. Es musste wohl einer der beiden Wanderarbeiter sein...
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Sangriel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #67 am: 31.01.2012, 23:51:25 »
Sangriel hört die Antwort mit Zufriedenheit. Gleichzeitig kommt ihm eine Idee. "Dann, im Namen de Herrn, bringt reichlich von eurem Alkohol hinauf zu den Kranken, damit sie damit gewaschen werden können. Und dann brauche ich Eure Hilfe. Die vier Kranken waren letzte Woche zusammen unterwegs. Kann mir jemand sagen, wo genau diese Männer waren, und haben sie vieleicht etwas erzählt über ungewöhnlich Vorkommnisse?" Gespannt wartet der Gabrielit auf Antwort...

Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #68 am: 01.02.2012, 10:12:19 »
Bis auf einge wenige Fragen zu stellen, hatte sich Abdiel im Hintergrund gehalten. Zu sehr hatte sie der Zustand der Kranken erschreckt und als der Mann sich zum letzten Mal vergeblich gegen den Tod aufbäumte, hatte sie erschrocken gekeucht. Sie war sehr froh, so jemanden wie Trismael in der Schar zu wissen, der auch angesichts dieser furchtbaren Ereignisse die Nerven behalten konnte. Sie selbst war zu sehr an ihre Bücher gewöhnt, als dass sie so ruhig hätte bleiben können.
« Letzte Änderung: 01.02.2012, 15:09:21 von Abdiel »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #69 am: 01.02.2012, 19:12:01 »
Der Mann, der Sangriel zuerst geantwortet hatte, verschwindet auf dessen Anweisung hin im Gemeinschaftshaus und bringt Trismael mehrere kleine Fässer mit Reisschnaps, dessen süßlicher Geruch sich sofort mit den verbrannten Kräutern aus dem schwelenden Weihrauchschwenker vermischt.

Auf seine nächste Frage erntet der Gabrielit hingegen nur Kopfschütteln.
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Rhamedes

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #70 am: 01.02.2012, 19:44:44 »
*Es hat keinen Zweck."*, spricht Trismael mit forscher Stimme dazwischen und dreht sich erstmalig von dem frisch gestorbenen Mann weg. *Es hat keinen Zweck!*, wiederholt er, während er sich den Schweiß von der Stirn wischt. Der Einsatz der Macht hat ihn bereits stark geschwächt, eine Verlegenheitstat, welche die Wahrheit an das Licht bringt. Eine Wahrheit, die sie für den Moment tragen müssen. Sie sind dieser unbekannten Krankheit ausgeliefert. Mehr als Zeit kaufen, das kann der Raphaelit nicht. Die Männer müssen wahrhaft Böses getan haben, sie haben den HERRN persönlich erzürnt, oder sie haben einfach unverschämt viel Unglück.

*Ich kann Sie nicht retten. Ehe ich die Krankheit verstanden habe, dauert es zu lange. Denn meine Macht kann sie nicht heilen. Ich kaufe ihnen Zeit, die kein Geschenk ist. Es unterbindet nicht das Leiden, sondern hält es für einen Moment zurück. Es weicht nicht, ich bestrafe sie mit jeder Heilung nur noch mehr, weil sie Hoffnung schöpfen, um nur neues Leid zu erfahren.*, erklärt Trismael seiner Schar und erhebt sich, keinen Pfifferling auf jene gebend, denen er gerade neue Hoffnung gegeben hat. *Wenn das Dorf unmittelbar gerettet werden soll, sollten wir die Infizierten unter Quarantäne lassen bis wir eine Heilung haben, oder wir übergeben sie dem Feuer, um eine weitere Infizierung zu verhindern. Jene, bei denen die Krankheit fortgeschritten ist, werden wir so oder so nicht mehr retten.*

*Und sagt, dass alle verunreinigten Wäscheteile verbrannt werden müssen. Die Kranken müssen, so sie Zeichen der Heilung oder Genesung zeigen, sofort auf unverseuchte Bettwäsche gebettet werden, sonst werden sie sich wieder infizieren. Die dankbare Frau soll nach der Berührung ihre Hand waschen. Aber sagt ihr noch nicht, dass die Hoffnung für ihr Mann nicht mehr als ein Funke im unendlichen Dunkel ist.*
Dann wartet Trismael ab, wie seine Schar auf seine ernsten Worte reagiert. Er weiß, dass sie jeder Hoffnung zu entbehren scheinen. Aber im direkten Bekämpfen der Krankheit werden sie im Moment nicht weiterkommen. Trismael wird beobachten müssen oder die Schar endlich rausfinden müssen, wie sie zu der Krankheit gekommen sind. Vielleicht können sie den Mann, der ein paar Momente länger zu leben hat, befragen. Trismael stellt sich wieder zu ihm und schaut, ob er ihn zum Sprechen bringen kann.

Trismael weist die Frau mit einer brüsken Handbewegung ab: *Ysabel, Sangriel. Ihr könnt mit diesen Menschen sprechen. Wenn sie euch nicht antworten will, vielleicht tut der Mann es selbst. Ich werde sehen, was ich tun kann, um ihn zum Reden zu bringen*
Dann ergreift der Raphaelit die Hand des kranken Mannes und lässt schon wieder Macht in ihn fließen. Trismael spürt, wie ihm von der Überanspruchung fast schwarz vor Augen wird, dann ist ihm schwindelig, doch schenkt er dem Kranken kurz etwas von seiner Kraft, um ihn zu Bewusstsein und zum Sprechen zu bringen[1].
 1. Machteinsatz: Mein Leib
« Letzte Änderung: 01.02.2012, 19:51:49 von Trismael »

Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #71 am: 01.02.2012, 20:38:16 »
Angestrengt überlegt Adiel, was sie tun könnte, um nicht einfach dazustehen und wie ein Ring zu glotzen. *Trismael, vielleicht reicht es, wenn Du mir nur so genau wie möglich schilderst, was für Symptome Du entdeckst. Ich würde versuchen, mittels meiner Kräfte jemanden von meinem Orden anzurufen. Vielleicht hat jemand Wissen über diese Krankheit oder kann uns einen Rat geben, was wir tun könnten. Was denkst Du?*, sante sie Trismael.
« Letzte Änderung: 02.02.2012, 19:55:50 von Tex »

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #72 am: 02.02.2012, 00:02:14 »
Ysabel versucht gerade, sich etwas für die Frauen zu überlegen, als Trismaels Worte ihr erneut Angst einjagen. Seine Aufforderung aber versteht sie so, dass auch er ihren Fehler nicht so ernst sieht wie sie selbst. Sie nickt, dann wendet sie sich an die Frauen: "Hört mir zu. Mein Bruder tut, was er kann, doch er kann dem Urteil des Herren nicht widersprechen. Haltet Fürsprache für eure Männer und helft ihnen und euch. Wascht euch und wiederholt dies immer nachdem ihr eure Männer gepflegt habt." So führt sie die beiden nach draußen, nicht ohne vorher noch kurz etwas zittrig mit Abdiel "gesprochen" zu haben: *Abdiel, magst du ... Trismael hier helfen? Wenn ihr mich braucht, ruft mich. Ich... gebe Trismaels Weisungen weiter.* Die sie draußen erwartende Menge trägt nicht gerade zur Selbstsicherheit Ysabels bei, so dass sie sich unauffällig hinter Sangriel verdrückt und in die Luft aufschwingt. Er bekommt aber noch einen Dank mit warmem Ausdruck geschickt.

In der Luft kann sie endlich freier atmen, beginnt aber sofort, nach dem Pater zu suchen. "Zuerst muss ich ihn Trismaels Weisungen geben, dann werden wir wohl vielleicht eine Unterkunft brauchen, zumindest als Basis, und möglicherweise kann er uns mit der Brunnensuche weiterhelfen.", geht sie in Gedanken durch, um nichts zu vergessen. "Mmh...ob ich Trismael und Abdiel etwas von den Dorfvorräten schicken sollte? Wovon haben sich die vier eigentlich ernährt, als sie unterwegs waren?"

Sangriel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #73 am: 02.02.2012, 02:17:32 »
Sangriel ist enttäuscht, wiederum keine näheren Angaben zu bekommen, aber so leicht will er nicht aufgeben. "Im Namen des Herrn, wenn irgendjemand von Euch etwas weiß und sich nicht wider den Herrn versündigen will, so soll er jetzt sprechen. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein, und wenn Ihr mir nur sagen könnt, wielange die vier unterwegs waren und in welche Richtung sie sich gewandt haben. Ich kann nicht glauben, daß die vier Männer niemand gesagt haben, wo sie nach Wasser suchen wollten und auch kein Wort darüber verloren haben, wo sie waren und was sie erlebt haben. Wenn wir die Quelle der Krankheit nicht finden, könnten schon bald weitere von Euch erkranken, denkt auch daran." Der Gabrielit macht eine kurze Pause, um den Menschen die Gelegenheit zu geben, sich dieser Tatsache bewußt zu werden. "Also, kann irgendwer mir irgendwas sagen?"

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #74 am: 02.02.2012, 20:55:34 »
Mittels seiner gottgegebenen Mächte überträgt Trismael einen Teil seiner ihm innewohnenden Kraft auf den Mann, dem er soeben ein paar Tage mehr auf Erden verschafft hat. Die Umstehenden sehen deutlich, wie die Tätowierungen auf Armen und Händen des Raphaeliten verblassen. Mit jedem Moment wird der Atem des Mannes ruhiger und er scheint stabiler. Die Augen der beiden Frauen werden immer größer, und als der Mann schließlich die Augen aufschlägt, laufen den Frauen Tränen der Freude die Wangen hinunter. Trismaels Taten haben das Feuer der Hoffnung in ihnen wieder entfacht, das sie fast schon verloren hatten - doch der Raphaelit weiß, dass der Mann nicht lange würde bestehen können, bevor ihn Trismaels Kräfte wieder verlassen. Jede Sekunde würde zählen...

Im selben Moment nimmt Ysabel die beiden Frauen, die mittlerweile zu der zierlichen Urielitin Vertrauen gefasst haben, zur Seite und erklärt ihnen kurz, was Trismael angewiesen hat. Die Frauen nicken sofort. "Ja, damit... sie sich nicht wieder anstecken, oder? Wir wechseln sofort unsere Kleider aus! Danke für eure Hilfe, Himmlische!" Dann verkassen die beiden Frauen, nach Ysabel, den Raum, wissend, dass ihre Männer bei Trismael in guten, wenn auch etwas gleichgültigen Händen liegen. Neben dem Raphaeliten ist jetzt nur noch Abdiel bei den drei Kranken.

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Als Ysabel das Gemeindehaus verlässt, bekommt sie gerade mit, wie Sangriel die kleine Menge befragt. Auf das beharrliche Nachfragen des - in seinem schwarzen Waffenrock und mit dem Flammenschwert auf dem Rücken etwas einschüchternd wirkenden - Gabrieliten fängt die Menge an wild zu tuscheln. "Ich glaube, sie sind nach Westen, zum Rheinschlund oder so," vernimmt Sangriel von einem. "Nein, nach Marburg," widerspricht eine andere. Insgesamt ergibt sich kein klares Bild, offensichtlich waren die vier Männer nicht sehr offen gegenüber ihren Mitmenschen...

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