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Autor Thema: Pars Prima: Danse Macabre  (Gelesen 54580 mal)

Beschreibung: Aller Anfang ist schwer

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Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #75 am: 03.02.2012, 15:39:56 »
Visiel beobachtet die Szene vom Dach der Kirche aus eine Zeit lang und breitet dann seine Flügel aus um dem Gabrieliten zur Seite zu stehen. Mit einigen wenigen Schlägen katapultiert er sich in die Luft und sinkt dann direkt wieder zu Boden, um direkt neben seinem Bruder aufzusetzen. Noch im Landen richtet er das erste Wort an die versammelte Menge: "Haltet Ruhe! Einer nach dem anderen möge sagen, was er meint. Es ist wichtig, dass ihr uns so genau wie möglich sagt, was ihr wisst."
Anschließend deutet er auf einen der Dorfbewohner, von dem er gesehen hat, dass er sich sehr aktiv an dem entstandenen Gemurmel beteiligt hat: "Du, sprich: Was glaubst du, wohin die vier gegangen sind?"
« Letzte Änderung: 04.02.2012, 12:45:51 von Tex »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #76 am: 04.02.2012, 12:45:40 »
Als Visiel neben seinem Bruder aufsetzt, wird es schlagartig still in der Menge und die Menschen blicken den Michaeliten erführchtig an. Auch wenn Sangriel über die für seinen Orden typische, fast schon etwas einschüchternde Aura verfügt - an die natürliche Autorität, die Visiel ausstrahlt, kommt er nicht heran.

Der Mann, auf den Visiel zeigt, tritt einen Schritt hervor. Plötzlich wirkt er sich seiner Sache nicht mehr so sicher wie noch gerade zuvor in der Diskussion mit seinen Mitmenschen. "Äh... Himmlischer... ich habe gesehen, wie die Männer vor drei Wochen nach Westen aufgebrochen sind. Ich habe mir an dem Morgen die Harke in den Fuß gehauen, deswegen weiß ich das noch." Der Mann zeigt auf seinen Fuß, doch scheint die Verletzung mittlerweile wieder ausgeheilt zu sein.
« Letzte Änderung: 04.02.2012, 12:46:28 von Tex »
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Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #77 am: 04.02.2012, 13:54:21 »
Der Michaelit nickt nur kurz bei den Worten des Mannes und wendet sich dann wieder an die Menge: "Kann jemand das bestätigen? Oder hat jemand etwas gesehen, was dem widerspricht. Wir können nichts mit Vermutungen und Gerüchten anfangen, nur das, was sicher ist, wird helfen euer Dorf von der Plage zu befreien."

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #78 am: 04.02.2012, 16:18:27 »
"Sie sind vielleicht nach Westen gegangen, aber sie kamen zumindest aus Marburg zurück", meldet sich daraufhin eine ziemlich stämmige Frau zu Wort.
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Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #79 am: 04.02.2012, 17:21:04 »
Visiel wendet sich der Frau zu: "Woher wisst ihr das? Haben sie mit euch über ihre Reise gesprochen? Was haben sie gesagt?"

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #80 am: 05.02.2012, 14:22:56 »
"Ich habe sie gesehen, Himmlischer! Warum die überhaupt da waren, hat aber keiner gesagt, sie meinten immer nur, sie hätten da nach einer neuen Wasserquelle gesucht," antwortet die Frau. Langsam erscheint es den Engeln, als dass hier im Dorf keiner so recht weiß, wo genau die Männer waren und was sie da getrieben haben.
« Letzte Änderung: 05.02.2012, 14:28:37 von Tex »
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Sangriel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #81 am: 05.02.2012, 16:48:59 »
Sangriel ist fast am Verzwifeln, ständig hören sie sich widersrprechende Angaben. Allerdings erscheint es dem Gabrielit, als könnte eine andere Frage vieleicht mehr Licht in´s Dunkel bringen, und so stellt er eine Zwischenfrage: "Wenn Ihr schon  nicht wißt, wo diese Männer waren, könnt Ihr uns vieleicht sagen, wielange sie fort waren?"

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #82 am: 05.02.2012, 17:27:57 »
Die Frau denkt angestrengt nach. "Gute Frage. Die sahen nicht so aus, als wären sie länger weg gewesen. Vielleicht einen Tag oder zwei. Ich glaube aber auch, die waren mehrmals weg."
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #83 am: 05.02.2012, 21:51:15 »
Es braucht eine Weile, bis Ysabel den Pater ausgemacht hat. Sie landet und will gerade auf einen günstigen Augenblick warten, die Stimme zu erheben, als dieser sich umdreht und etwas zusammenfährt, als er sie so überraschend hinter sich sieht: "Was kann ich für euch tun?"
"Mein Bruder hat seine Anweisungen erweitert. Da die Kranken durch das Blut die Krankheit ausschwitzen, müssen sie gewaschen werden. Zeigen sie Anzeichen von Gesundung, legt sie in saubere Betten. Verseuchte Kleidung und Laken müssen verbrannt werden. Und diejenigen, die die Kranken versorgen, müssen sich regelmäßig waschen und Gottvertrauen haben."
Sie macht eine kurze Pause, um dem Pater Zeit zu geben. Dann setzt sie erneut an, nun mit etwas weniger neutralem Gesicht: "Soeben ist einer der beiden Wanderarbeiter gestorben. Wir kamen zu spät. Ohne euch beunruhigen zu wollen, wir tun, was in unserer Macht steht, doch es könnte weitere Tote geben."
Wieder macht Ysabel eine Pause, bevor sie fortfährt: "Es gibt noch zwei weitere Dinge: Für den Fall, dass unser Aufenthalt länger wird, wo können wir unterkommen? Und gibt es Brunnen und Vorratskammern, aus denen sich die vier ernährt haben bzw. sich das Dorf ernährt? Wir wollen auch die unwahrscheinlichen Möglichkeiten klären."
Das letzte ergänzt sie zur Beruhigung, da sie diesen Weg für eher unwahrscheinlich hält. "Da sich die vier soviel gemeinsam außerhalb aufgehalten haben, ist eine Ansteckung dort wohl eher der Fall gewesen."
« Letzte Änderung: 05.02.2012, 21:51:45 von Ysabel »

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #84 am: 06.02.2012, 11:30:22 »
Visiel mustert weiter die Menge, während er seine Gedanken an Sangriel überträgt: *Inutilis est. Nesciunt. Nos opus sit fontem quaerere, si curatus a Trismaele aeger locum narrare non possit. Discute turbam, cosulabo aegrem.*[1]
Ohne ein weiteres Wort an die Menschen begibt Visiel sich wieder nach drinnen um mit eigenen Augen zu sehen ob der Raphaelit den Kranken wieder so gut zusammen geflickt hat, dass man mit ihm sprechen konnte. so unwissend wie die Bewohner sind, ist das die einzige Möglichkeit schnell die Quelle der Seuche und vielleicht auch Heilung zu finden. Wenn sie sie lange suchen müsste, bliebe ihnen keine Wahl als die unmittelbare Gefahr durch Verbrennen der Infizierten auszumerzen.
 1. Es ist zwecklos. Sie wissen nichst. Es ist nötig, dass wir die Quelle suchen, wenn der von Trismael gestärkte Kranke uns den Ort nicht nennen kann. Zerstreu die Menge, ich werde den Mann befragen.
« Letzte Änderung: 06.02.2012, 17:49:00 von Tex »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #85 am: 06.02.2012, 18:50:27 »
Als Ysabel den gestorbenen Wanderarbeiter erwähnt, blickt der Pater traurig zu Boden. "Ich fürchtete, dass die Krankheit schon bald Leben fordern würde. Ich werde für ihn beten. Was sollen wir mit dem Leichnam machen? Ich glaube, die traditionellen RIten können wir aufgrund der Seuche nicht vollziehen, oder? Sollen wir den Körper den Flammen übergeben?"

"Der geeignetste Raum für euch wäre wohl das Kirchenschiff," überlegt der Pater anschließend laut als Antwort auf Ysabels Frage nach einer Unterkunft. "Soll ich euch die Kirche als Nachtlager bereiten lassen? Was eure anderen Fragen angeht, Himmlische, so befinden sich unsere Vorräte alle im Gemeinschaftshaus. Jenen Teil unserer Ernte, den wir nicht nach Nürnberg schicken, lagern wir dort, aber das kann nicht die Ursache der Seuche sein, da sich alle Bewohner von Marweiler - auch ich selbst - von diesem Vorrat ernähren. Einen Brunnen haben wir im Moment nicht, stattdessen sammeln wir den Regen, was auch zumeist kein Problem darstellt, ihr wisst ja, wie oft der Himmel seine Tränen vergießt in diesen Landstrichen."
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #86 am: 06.02.2012, 22:45:13 »
"Ich fürchte, ihr habt recht damit, dass der Leib den Flammen übergeben werden muss. Letztendlich kann euch mein Bruder da eine sicherere Antwort geben, doch ich halte es für wahrscheinlich.", antwortet Ysabel mit offenem Blick. In Trismaels Gebiet wagt sie sich nicht einzumischen. "Bereitet die Kirche gerne vor, für den Fall, dass zumindest ein Teil von uns hier bleibt. Es ist übrigens schwierig, die Schritte der Kranken vor der Erkrankung in Erfahrung zu bringen. Sie haben nach einer neuen Wasserquelle gesucht, weiß jemand mehr darüber?"

Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #87 am: 07.02.2012, 15:51:23 »
Es belastet Abdiel sehr, weiter in diesem Raum zu verweilen. Das Leiden, das viele Blut und das Wissen, dass sie nichts, wirklich nichts, tun können, ist einfach zu viel für sie. Eine einzelne Träne sammelt sich in ihrem Augenwinkel und sie wendet sich wortlos von Trismael ab. "Tut mir leid, Trismael, aber ich kann das nicht...", denkt sie sich, als die Tür hinter ihr zufällt.

Draußen atmet sie zuerst einmal tief ein und sieht in den Himmel. "Was ist hier geschehen? Was ist die Ursache diesen Übels? Und was können wir tun? Mein Gott, mein Gott, warum hast Du diese Menschen verlassen[1]? Pft... in meinem Kopf ist ein heilloses Durcheinander. Und ich bekomme Kopfschmerzen. Zu viel für eine kleine Leseratte, wie mich. Hoffentlich haben wenigstens die anderen gute Nachrichten.", denkt sie sich.

"Da vorne stehen sie ja" Abdiel betrachtet die Menschenmenge und kann gerade noch Visiels Botschaft wahrnehmen. Wieder ein Tiefschlag! Wieder keine Richtung! *Was machen wir jetzt, Visiel? Ich möchte den Menschen helfen..., aber ich weiß nicht wie! Ich bin ganz durcheinander und fast am verzweifeln, ob dieses Leidens!*
 1. In Abwandlung von Psalm 22
« Letzte Änderung: 07.02.2012, 19:16:49 von Tex »

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #88 am: 07.02.2012, 19:47:02 »
"Ja, das stimmt," antwortet der Pater schließlich, nachdem er vorher nur zustimmend genickt hat. "Die vier haben eine Wasserquelle gesucht, die uns in den heißen Sommern vom Regen unabhängig machen könnte. Wenn es im Sommer so drückend heiß ist hier, dann brauchen wir fast das gesamte gesammelte Wasser für uns selbst und können die Felder nicht mehr anständig bewässern. Und auch unser kleiner Brunnen ist dann oftmals so wenig Wasser, dass er kaum von Nutzen ist. Man sagt, dass es in den alten Städten aus der Zeit davor Löcher im Boden gibt, aus denen das frische, klare Nass nur so sprudelt. Die meisten dieser Quellen hat der Herr jedoch versiegen lassen, um die Sünden der Menschen zu bestrafen, doch manche sind immer noch da. DIe vier Männer waren auf der Suche nach einer solchen Quelle, allerdings weiß ich nicht, ob sie Erfolg dabei hatten. Soweit ich weiß, sind sie zweimal nach Marburg aufgebrochen. Das ist allerdings nun auch schon ein paar Wochen her, daher habe ich es nicht als wichtig erachtet. Wenn der Herr sie für irgendwelche Sünden bestrafen wollte, die sie auf der Suche begangen haben, hätte er doch schneller gehandelt, oder?"
« Letzte Änderung: 07.02.2012, 19:49:38 von Tex »
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- Caliban's Dream

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #89 am: 08.02.2012, 10:29:01 »
"Herr, wie gewaltig sind dein Taten, wie unergründlich deine Gedanken![1]", zitiert Ysabel eines der Worte, die den Urieliten so wichtig sind. "Wir können nur raten, was sein Wille ist. Wollte er ihnen Zeit für Reue geben? Gibt es einen ganz anderen Grund für das Unglück der Männer? Wenn die Ursache des Unglücks der Männer nicht unmittelbar hier und vor kurzem zu finden ist, müssen wir woanders suchen. Danke für eure Hilfe." Sie verabschiedet sich vom Pater, wenn von seiner Seite aus nichts mehr zu ergänzen ist, und fliegt zum Gemeinschaftshaus zurück. "Vielleicht hat Abdiel schon etwas aus dem Kranken bekommen?"
 1. Psalm 92,6

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