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Autor Thema: Pars Prima: Danse Macabre  (Gelesen 54574 mal)

Beschreibung: Aller Anfang ist schwer

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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #120 am: 24.02.2012, 02:04:25 »
Erst macht sich Erleichterung in Ysabel breit: "Keine Feinde in Sicht, keine deutlich gefährlichen Gebäude." Dann wird ihr aber klar, dass sich dies als Fehler erweisen kann. Sie erinnert sich an einige lehrende Worte eines älteren Urieliten: "Gerade vor den Feinden, die man nicht vorzeitig wahrnehmen kann, muss man sich wappnen." Da sich aus dieser Perspektive keine weiteren Informationen gewinnen lassen, segelt sie herunter und kommt, wie immer holprig, beim Rest der Schar auf.

Mit immer noch verklärtem Blick versucht sie die Schar zu fokussieren, was nicht wirklich gelingt. Vor allem Visiel schafft sie nicht anzusehen. Sie gibt ihren Bericht ab: *Ich habe neben uns kein Lebewesen gesehen. In diese Richtung gibt es ein großes Loch im Boden.* Kurz zeigt sie mit dem Bogen in die entsprechende Richtung, bevor sie denselben mit etwas Mühe spannt. Sollten keine anderslautenden Anweisungen kommen, führt sie anschließend die Schar dorthin.
« Letzte Änderung: 26.02.2012, 15:53:00 von Ysabel »

Sangriel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #121 am: 25.02.2012, 14:26:22 »
Sangriel ist, seit sie Marburg erreicht haben, ganz zum Krieger geworden, die die Gabrieliten ja nun mal sind. sein Flammenschwert in der Rechten, ist er ganz Wachsamkeit. Sein Blick sucht ihre Umgebung ab auf der Suche nach eventuellen Feinden und Gefahren. Als Ysabel das Loch im Boden erwähnt, setzt sich Sangriel sofort in Bewegung, wobei er sich dem Loch aber nur langsam nähert, da er ja weiterhin auch die Umgebung nach Gefahren absucht.

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #122 am: 26.02.2012, 13:27:45 »
Visiel geht zielstrebig voran in Richtung des von Ysabel erwähnten Loches. Hier in der Stadt hält der Michaelit es für sicherer sich nicht zu hoch über die Ruinen zu erheben. Auch wenn Ysabel niemanden entdeckt hatte, könnte eine fliegende Schar am Himmel ungewollte Aufmerksamkeit auf sie ziehen. Am Loch angekommen geht der junge Engel umgehend bis an den Rand und späht nach untem um zu sehen, was ihn und seien Schar dort erwarten würde. Das einzige, was er über Kanalisationen wusste, war, dass sie sich unter vielen der alten Städte in zahllosen Tunnenl umherwanden, aber wie genau dieses System genutzt worden war, ist dem Michaeliten völlig unbekannt.

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #123 am: 26.02.2012, 17:13:30 »
In der Stadt ist es es gespenstisch ruhig, kein Lüftchen rührt sich, kein Tier ist zu hören - was ziemlich ungewöhnlich erscheint dafür, dass die Natur langsam die grauen Ruinen zurückerobert. Doch auf der anderen Seite liegt auf den zerfallenen Resten Marburgs der Schatten der Vergangenheit, der ganzen Sünden von Jahrhunderten, für die der Herr den Veitstanz auf die Erde sandte. Wer sollte es da der den übrigen Geschöpfen verübeln, diesen Ort auch jetzt noch zu meiden?

Aufgrund ihrer gottgebenen Intuition für Wege und Richtungen führt Ysabel die Schar sicheren Fußes durch Marburg. Die breiten Wege durch die Ruinen sind von breiten Rissen wie von einem Spinnennetz durchzogen, an den Rändern der Wegen vor den Überresten der vorsintflutlichen Gebäude finden sich immer wieder hohe Haufen von Schutt und Dreck. Schließlich kommen die fünf Engel an dem von der Urielitin aus der Luft ausgemachten Eingang in die Unterwelt Marburgs an. Hier ist auf mehreren Metern Breite der Bogen eingebrochen, so dass die alten Straßen eine Art Rampe in den Untergrund bilden.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #124 am: 26.02.2012, 19:17:37 »
Ihre Frage ist vergessen worden nach ihrem Straucheln, doch wagt Ysabel nicht mehr, daran zu erinnern. Sie ist sich unsicher, ob sie noch alle Regeln weiß, die ihr im Umgang mit den alten Ruinen beigebracht worden sind. "War es eigentlich mehr als das man sie meiden soll?", fragt sie sich.

Ihre Aufmerksamkeit orientiert sich auf die wenigen Sinneseindrücke, die sie unterwegs wahrnehmen kann. Mehrmals sieht sie sich um nach etwas, dass nur sie gehört zu haben scheint. Nervosität ist ihr wieder deutlich anzumerken. Sie trägt einen Pfeil in der Rechten und ihren nun gespannten Bogen in der Linken. Ihre Flügel bleiben nicht still gefaltet und korrigieren ihre Balance. Gerade was nah bei ihr ist, übersieht sie dank ihrer veränderten Wahrnehmung. Zu viele Details und das verzerrte Sichtfeld überfordern ihren Geist. Ihre Schritte sind entsprechend langsam und unsicher.

Am Loch angekommen schaut sie erst so tief wie möglich hinein und verharrt still hockend, um auch zu lauschen. Dann sieht sie sich, immer noch am Rand stehend, nach Materialien für eine Fackel um: trockenes Holz, Stoff, trockene Moose und ähnliches.

Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #125 am: 29.02.2012, 12:14:21 »
Abdiel gesellt sich zu den anderen und späht ebenfalls hinunter in das Loch. Sie ist etwas unruhig, weil sie unter Spannung ist. Sie versucht Blickkontakt zu Sangriel zu gewinnen und zuckt dann mit den Schultern. *Nun, wollen wir hinuntersteigen? Nicht, dass ich nicht vorsichtig bin, ob der Gefahren, die dort unten warten mögen, aber wenn wir hier verweilen, dann helfen wir niemandem und ziehen vielleicht noch Aufmerksamkeit auf uns. Ich bin bereit, aber geht Ihr voran, Euer Schwert leuchtet uns den Weg.*, kommuniziert sie und fässt ihren Stab noch ein wenig fester.

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #126 am: 03.03.2012, 17:39:14 »
Auch wenn die Augen der Urielitin durch die Kräfte ihres Ordens verbessert sind, so sieht sie am Fuße der Rampe aus Geröll nur den Dreck der Jahrhunderte, der vom Regen in die Kanalisation der verfallenden Stadt gespült wurde. Was Ysabel jedoch wahrnimmt, ist der beißende Gestank, der ihr fast die Tränen in die Augen treibt. Offenbar sind die Gänge, in die der Eingang führt, erfüllt von dieser übelrieechenden Brühe.

Als sich Ysabel dann nach Materialien für eine Fackel umsieht, stellt sie fest, dass es weder trockenes Gras, noch Moos, noch nicht einmal trockenes Holz gibt. Alles ist durchtränkt von dem zumindest in dieser Jahreszeit stetig fallenden Regen.
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #127 am: 04.03.2012, 10:22:13 »
"Uärgs. Das stinkt. Und hier draußen ist es zu feucht für Material für eine Fackel. Vielleicht finde ich in den Ruinen etwas.", denkt sich Ysabel. Sie zieht ein Tuch aus ihrer Verbandsrolle und sucht sich kräftig und angenehm riechende Pflanzen, um es damit einzureiben. Anschließend bindet sie es sich über die Nase. Dabei wendet sie sich unsicher an die Schar: *Soll ich...nach etwas suchen...was wir als Licht verwenden können? Vielleicht sollten wir...mehr als eine Lichtquelle haben?*

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #128 am: 04.03.2012, 12:32:02 »
Visiel wartet einen Augenblick an der Kante und entscheidet dann, was zu tun ist. *Descendemus. Sangriele, da mihi laternam tuam. Praecedam te agmine novissime.*[1] Nachdem der Gabrielit die Anweisungen ausgeführt hat, fasst der Anführer der Schar mit der einen Hand die Laterne, während er die andere auf dem Griff seines Schwertes behält um es im Notfall schnell ziehen zu können. Entschlossen geht Visiel voran in der Absicht schnell die Quelle des Übels zu finden.
 1. Wir werden hinabsteigen. Sangriel, gib mir deine Laterne. Ich werde vorangehen, während du die Nachhut bildest.
« Letzte Änderung: 04.03.2012, 12:33:20 von Visiel »

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #129 am: 04.03.2012, 22:17:53 »
Ysabel zuckt kurz zusammen, als sie von Visiel ignoriert wird. Sie bleibt mit leicht gesenktem Kopf stehen und lässt die Schar passieren, um sich als Nachhut anzuschließen. Erst dann beginnt sie wieder, die Umgebung aufmerksam zu beobachten und zu lauschen, um Ungewöhnliches rechtzeitig wahrzunehmen. Allerdings lassen sie schon losgetretene rollende Steinchen zusammenzucken oder herumfahren, so dass es ganz gut ist, dass sie hinten geht.

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #130 am: 05.03.2012, 19:35:32 »
Die Kanalisation Marburgs ist nur mit einem Wort zu beschreiben: widerlich. Die Engel müssen durch eine kniehohe, übelriechende, dickflüssige Brühe waten, in der sich der Müll und Unrat von Hunderten von Jahren sammeln - und die nun von ihren schweren Waffenröcken aufgesogen wird. Hier unten sieht die Schar auch zum ersten Mal Leben: Immer wieder huschen Ratten an in die Wände eingearbeiteten Felsvorsprüngen entlang, die den ungewohnten Besuchern nur kurze Blicke aus ihren tiefschwarzen Knopfaugen entgegenwerfen und dann weiterziehen. Die Wände der Kanalisation sind von einem schwarz-braunen Schmier bedeckt, unter dem die roten Backsteine stellenweise hervorblitzen, aus denen die Tunnel gemauert sind. Überraschenderweise können die Engel einigermaßen aufrecht gehen, ohne ihre Flügel zu verrenken, um sie einzuklappen.

Eine ganze Weile gehen die fünf Engel durch den langgezogenen Tunnel, und die einzige Abwechslung sind die kleinen Schächte, durch die ein wenig Tageslicht - zu wenig, um irgendetwas zu illuminieren - nach unten fällt, und die auch die einzige Verbindung zur Außenwelt darstellen. Ohne die frische Luft, die durch die Schächte in den Tunnel kommt, wäre es hier unten kaum auszuhalten - auch so schon ist es unendlich stickig und heiß.

Schließlich kommt die Schar an einem größeren Raum an, von dem mehrere Tunnel abgehen, und der ebenfalls kniehoch mit ekligem Unrat gefüllt ist.
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #131 am: 06.03.2012, 15:52:56 »
Ysabels Schritte in den Untergrund sind zögerlich, der Gestank macht ihr sehr zu schaffen trotz des Tuches. Sie bemüht sich, ihren Ekel zu überwinden. Doch nachdem sie einmal fast gefallen ist und ihre Nase dabei zu tief in einen Haufen Unrat gesteckt hätte, gibt sie es auf und der weggetretene Blick in ihren Augen normalisiert sich. Als kleinste in der Schar und dazu noch mit einem großen Bogen in der einen, einem Pfeil in der anderen Hand, kommt sie am mühsamsten voran. Sie hält Schritt, aber es strengt sie an. Mehr als einmal muss sie sich sputen, um wieder aufzuschließen. Nach einer dieser Verzögerungen sitzt etwas ziemlich großes, dreckiges und schwarzfelliges auf ihrer Schulter und beäugt den Rest der Schar misstrauisch. Ysabel scheint sich an der Ratte, im Gegensatz zur Umgebung, nicht zu stören. Ihre Aufmerksamkeit gilt möglichen Gefahren aus dem Dunkel.

Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #132 am: 08.03.2012, 15:40:50 »
Abdiel spürt eine gewisse Beklemmung, als sie durch die schmutzige Brühe durch die Tunnels watet. Doch es ist mehr Ekel und Bedrückung, als Furcht, denn sie wähnt sich sicher im Schutze des Herrn. "Was man nicht alles tun muss, um den Menschen zu helfen!", denkt sie sich. "Da fällt mir ein, haben wir eigentlich erfahren, warum die Männer die Kanalisation betreten hatten?", fragt sie sich und stellt die Frage auch sogleich laut. "Wissen wir eigentlich, warum die Männer hier herabgestiegen sein sollen? Wenn wir wissen, was sie gesucht haben, dann können wir auch eher den richtigen Weg nehmen.", sagt sie und deutet auf die verschiedenen Abzweigungen.

Erst jetzt wird sie sich der Ratte auf Ysabels Schulter gewahr und verzieht vor Ekel reflexartig das Gesicht. Doch sie verkneift sich einen Kommentar. Ysabel wird schon wissen...

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #133 am: 08.03.2012, 20:30:29 »
Visiel blickt zu Abdiel und schüttelt den Kopf, während er sie mit seinen Gedanken ermahnt: *Silentium. Forte inimicus propinquus est. Indignor nos nescire, cur illi huc descenderint. Nobis totus locus inquirenda est.[1]
Aber dennoch blickt sich der Michaelit ein wenig ratlos um. Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, welchen Weg er für seine Schar und sich selbst wählen sollte.
 1. Ruhe. Vielleicht ist ein Feind in der Nähe. Leider wissen wir nicht, warum sie hierher hinabgestiegen sind. Wir müssen den ganzen Ort untersuchen.
« Letzte Änderung: 08.03.2012, 23:40:21 von Visiel »

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #134 am: 10.03.2012, 10:23:50 »
Durch Abdiels laute Worte aufgeschreckt blickt sie diese an und nimmt deren Gesichtsausdruck wahr. Kurz macht sich eine traurige Stimmung bemerkbar. Es wäre nicht das erste Mal, dass ihr wegen irgendetwas von Gleichartigen oder Kirchenoberen Unwillen entgegengebracht wird. Bevor sie länger darüber nachdenken kann, bricht sich ihr Trotz Bahn: *Was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht? Erleuchte mich, du weißt es ja besser, besser als Visiel anscheinend. Hier zu sein ist sicher zu niedrig für DICH.*
Ihr Frust, ihre Anspannung und ihre Selbstzweifel lassen sie ihre Flügel entfalten und zwei Schritt zurückweichen. Der Ausbruch verjagt die Ratte, was ihr aber nicht weiter auffällt. Sie wird sogar noch lauter und zischt den anderen der Schar zu: "Die Männer suchten Wasser. Oder hälst du wieder mal etwas zurück, Visiel? Und ihr, habt ihr keine Meinung? So kalt und so tollpatschig, aber ich, ich bin ja nur die dumme Kleine..."
Die Wut lässt ihr langsam die Sicht verschwimmen. Doch sie lässt ihr freie Bahn und ihr Kopf ist wie leergefegt. "Warum? Warum bin ich immer allein? Keiner erklärt mir irgendwas vorher, nur Schimpf, nachdem ich was falsch gemacht habe, oder Mitleid."
« Letzte Änderung: 11.03.2012, 18:30:22 von Ysabel »

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