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Autor Thema: Pars Prima: Danse Macabre  (Gelesen 54326 mal)

Beschreibung: Aller Anfang ist schwer

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Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #240 am: 29.08.2012, 21:28:33 »
Der Hieb des Michaeliten hätte seinen Gegner sicherlich niedergestreckt - wenn er nicht immer noch mit dem grellen Licht zu kämpfen hätte. So jedoch kann der Angreifer mit seinem Spieß das Schwert des Engels mühelos an sich vorbei lenken.

Die anderen Angreifer scheinen immer noch etwas zu zögern - wohl nicht zuletzt weil Visiel seine Flügel ausgebreitet hat und ihnen so einen ganz anderen Eindruck von den Gottesdienern bietet. Doch die Engel sind nicht die einzigen, die das Zögern mitbekommen.

"JETZT GREIFT DIE BIESTER SCHON AN, IHR MADEN!" schreit einer der Angreifer - offensichtlich der Anführer der Gruppe. "DENKT AN ALL DIE JAHRE, DIE DIE KIRCHE EUCH MIT IHREN GEZÜCHTEN UNTERDRÜCKT HAT! AN IHREN HÄNDEN KLEBT DAS BLUT EURER VÄTER UND GROSSVÄTER! WORAUF WARTET IHR?" Die Stimme des Mannes trieft nur so vor fanatischem Hass auf die Engel und die heilige Mutter Kirche.

Als die Wirkung des grellen Lichts weiter nachlässt, können die Engel ausmachen, dass das Licht von großen Geräten - verderbter, verbotener Technik! - erzeugt wird, die die Männer umhertragen. und die mit fingerdicken Kabeln an die Wände des Raumes angeschlossen sind.

And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #241 am: 29.08.2012, 23:48:55 »
Visiel lässt sich von den Worten des Feindes nicht weiter verunsichern, stattdessen hebt er nun, da er die Feinde endlich erblicken kann, sein Schwert in die Höhe und richtet seine Worte an die Widersacher, nicht darauf bedacht, ob diese Latein überhaupt verstehen: "Timete angelos, cum potestas dei nos adiuvet! Pugnus dei sumus delebimusque omnes, qui resistunt!"[1] Nachdem der Engel diese Worte gesprochen hat durchtrennt er in einem einzigen schwungvollen Hieb eines der Kabel, die die Lichtquelle mit den Wänden verbinden in der Hoffnung, dass dies die ketzerische Technik zerstören und so die Männer, die sie einsetzten, weiter verunsichern würde.
 1. Fürchtet die Engel, denn die Macht des Herrn hilft uns. Wir sind die Faust des Herrn und wir werden alle vernichten, die Widerstand leisten.
« Letzte Änderung: 29.08.2012, 23:50:04 von Visiel »

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #242 am: 02.09.2012, 15:17:21 »
Trismael zuckt nicht einmal zusammen, als Licht und Lärm auf ihn einprasseln. Er schließt die Augen verspätet und wartet ruhig, bis die tanzenden Farben verschwinden. Mit dem Bauernwehr fest in der Hand wendet er sich intuitiv die Position der Gegner erahnend zu einer der Flanken der Schar und übernimmt still die Deckung dieser.

Sangriel hat seine Augen nicht nur mit dem Aufkommen des Lichtes geschlossen, sondern bereits den Arm hochgerissen, um sie zu schützen. Auch wenn alles in ihm schreit, sich auf die Angreifer zu stürzen, wartet er auf die Reaktion ihres Anführers. Vor seinen geblendeten Augen beginnen Erinnerungen aufzutauchen, doch er schafft es fürs erste, diese zu verdrängen und öffnet seine Augen. Seine Hautmuster leuchten auf, als er die Kräfte des Herrn zum Beistand ruft. Als Visiels Anweisungen kommen, entfaltet er seine Flügel ein wenig, um den anderen Deckung zu geben und nimmt mit seinem Flammenschwert Angriffshaltung an.

Ysabel unterbricht die Weitergabe dessen, was sie über die Angreifer gehört hat, um den Anweisungen des Michaeliten zu lauschen. Als sich ihre Augen etwas erholt haben, beginnt sie diese umzusetzen, erhebt sich und öffnet ihre Flügel für einen einzigen kräftigen Schlag. Dabei hebt sie nicht ab, schickt aber einen Luftstoß in Richtung der Männer. Kurz nach diesem verlässt der erste Pfeil ihren Bogen und steuert eine weitere Lichtquelle, deren Verbindung Visiel nicht attackiert, an. Noch bevor der Einschlag erfolgt, dreht sie sich mit minimalem Bewegungsaufwand der nächsten zu und hat bereits den zweiten Pfeil in der anderen Hand. *Sie sind uneins. Reden wir, machen Angst und schonen die, die Waffen niederlegen?*, hasten ihre Gedanken zu den anderen.

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #243 am: 02.09.2012, 18:44:26 »
Als Visiel das Kabel eines dieser ketzerischen Geräte zertrennt, erlischt dessen Lichtquelle sofort und es wird etwas dunkler im Raum. Nun können die Engel endlich ihre Gegner ausmachen, ohne dass ihnen die Augen schmerzen. Es handelt sich um etwa acht Mämmer, gehüllt in schweres, schwarzes Leder, die Gesichter vollständig vermummt und auf den Augen dunkle, enganliegende Brillen. Bewaffnet sind die Männner verschiedentlich, die meisten haben mittellange Spieße, aber auch die eine oder andere Axt lässt sich erkennen. Mehrere der Männer tragen auf dem Rücken große Kästen, von denen Schläuchen abgehen, die in einer Art Maske enden - mehr als offensichtlich weitere ketzerische Technik.

Der Anführer der Truppe - im Gegensatz zu den anderen Männern unvermummt, so dass man seinen prächtigen Bart und den kahlrasierten, von Narben übersähten Schädel sieht - hält sich weiter im Hintergrund und wartet ungeduldig den Angriff seiner Männer ab, die sich anscheinend immer noch nicht ganz klar sind, ob sie die Engel wirklich angreifen sollen.
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Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #244 am: 03.09.2012, 11:55:00 »
Abdiel macht instinktiv einen Schritt zu der Gruppe hin, als das grelle Licht erstrahlt. Sie hebt ihren Kampfstab angriffsbereit vor sich, obgleich sie ihren Feind nicht erkennen kann. Sie versucht sich darauf vorzubereiten, dass jeden Moment ein brennender Schmerz ihren Leib durchfährt, als sie angegriffen wird. Sie schickt ein stilles Gebet zum Herrn, dass es schnell gehen möge, falls sie hier heute sterben soll.

Doch nichts dergleichen passiert und sogleich hört sie ein Schreien, ein Bersten von Metall und Glas und das Licht wird so schwach, dass sie langsam wieder ihre Umgebung erkennen kann. Sie sieht sich nach ihren Widersachern um und erkennt die acht Männer, die zwar mit fürchterlichem Gerät bewaffnet, doch ängstlich sind, anzugreifen. Es schockiert Abdiel, dass die ersten Feinde, die sie bekämpfen muss, ausgerechnet Menschen sind. "Die Söhne des Herren, verblendet und voller Hass...", denkt sie bitter.

Doch es macht Ihr auch Mut[1] und den Kampfstab vor sich gerichtet, tritt sie vor, neben Visiel. Sie weiß, dass sie jetzt selbstsicher wirken und eine natürliche Autorität ausstrahlen muss. "Ihr zögert zurecht! Dass der HERR auf Euch herabblickt ist unzweifelhaft, denn er hat seine Boten gesandt. Und wenn Ihr Euch gegen seine Engel vergeht, dann versündigt Ihr Euch. Seid Euch gewiss, dass sein Blick nicht von Euch weicht. Nach uns würden weitere kommen und sie trügen seinen Zorn aus. Denn er ist ein jähzorniger Gott. Keine Stelle Eures Fleisches wird heil sein, nichts wird heil sein an Euren Gebeinen, wegen Euren Verfehlungen. Das Leben und den Tod hat ER Euch vorgelegt, den Segen und den Fluch[2]. Wählt mit Bedacht, ob ihr weiter den Pfad des Todes gehen wollt.", spricht sie ernsthaft den Männern zu und fixiert jeden einzelnen für eine oder zwei Sekunden.
 1. Charaktereigenschaft: Mutig
 2. nach Dtn 30,19

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #245 am: 09.09.2012, 19:27:01 »
Abdiels Ansprache bleibt nicht ohne Wirkung. Etwa die Hälfte der Angreifer weicht sofort zurück, eingeschüchtert von Abdiels eindringlichen Worten. Die anderen sind weniger beeindruckt, aber immer noch zögerlich. Für ein paar Momente herrscht angespanntes Schweigen, dann jedoch wird die Stille jäh gebrochen.

"SOLL DAS EUER ERNST SEIN IHR NICHTSNUTZIGEN MADEN?", schreit der Anführer seine Truppe zusammen. "ICH GLAUB ES NICHT, HABT IHR KEINEN FUNKEN MUMM IN DEN KNOCHEN? MUSS ICH DEN BIESTERN SELBST DIE FLÜGEL STUTZEN?"

Ohne eine Reaktion abzuwarten, stürmt der bärtige Mann mit hocherhobener Hasta nach vorne. Er scheint geradezu blind vor Hass auf die Engel, denn bei seinem Sturmangriff stößt er gleich zwei seiner eigenen Leute rücksichtslos zu Boden. In einem gewaltigen Hieb lässt er die Hasta auf den erstbesten Engel - Visiel - niederfahren. Der Michaelit kann der Klinge nur halb ausweichen, und so hinterlässt die messerscharfe Klinge der Hasta eine tiefe Wunde, die sich quer über den unbedeckten Oberkörper des jungen Engels zieht.

"SEHT IHR? DIE SIND AUCH NUR AUS FLEISCH UND KNOCHEN!"

Bei den zögernden Männern scheint dieser - erfolgreiche - Angriff den Ausschlag zu Ungunsten der Engel gegeben zu haben. Nun gehen auch sie heftig gegen die Engel vor, die sich einer Vielzahl von Hieben und Stichen erwehren müssen. Besonders Abdiel muss mit ihrem Stab viele Hiebe abwehren. Die andere Hälfte der Männer jedoch, die sich schon vorher zurückgezogen hatten, bleiben am weiteren Kampf unbeteiligt.
« Letzte Änderung: 09.09.2012, 19:32:44 von Tex »
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #246 am: 09.09.2012, 23:07:38 »
Trismael weicht dem ersten Angriff aus und nutzt die Pause danach, um sie aufzuschwingen. In einem kunstvollen Manöver überfliegt er den Feind und landet hinter ihm, um zuzustechen.

Sangriel drängt die  angreifenden Feinde sofort mit schnellen und kraftvollen Schwüngen seines beidhändig gefassten Flammenschwertes zurück. Er ist in seinem Element, bleibt aber ruhig und deckt Abdiels Rücken.

Ysabel löst sich katzengleich unauffällig und schnell nach hinten, um ein besseres Schussfeld zu bekommen. Mit offen starrenden Augen dank ihrer Kraft wirkt sie wie geistesabwesend und wiederholt tausendfach eintrainierte Bewegungsabläufe. Kurz beobachtet sie die Szene vor sich, bis sie eine bietende Gelegenheit erblickt, dann reißt sie den Bogen hoch, zieht die Sehne durch und entlässt den Pfeil direkt in Richtung eines ungedeckten und gerade Gewicht tragenden Oberschenkel. Ohne Verzug wandert der nächste Pfeil in ihre Hand und wartet auf eine neue Gelegenheit, eine Verteidigungslücke zu nutzen. Ziel scheinen ernsthafte Verletzungen zu sein, die die Angreifer zum Abbruch des Kampfes bringen sollen oder ihnen einen erheblichen Nachteil gegenüber den Engeln verschaffen.

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #247 am: 10.09.2012, 17:39:14 »
Die Wunde lässt Visiel taumeln und das Rot seines Blutes, das zu Boden tropft vernebelt von einem Moment auf den anderen das Sichtfeld des Michaeliten. Er lässt jeden Gedanken an Strategie oder geplantes Vorgehen fallen und stürzt sich auf einen der ihn nun angreifenden Männer: "Effundimus sanguinem nostrum verstrumque concupiscimus."[1] Durch den roten Schleier seines eigenen Lebenssaftes hindurch nimmt der Michaelit kaum noch etwas von seiner Umgebung war und seine Angriffshaltung passt eher zu einem wild gewordenen Raubtier, als zu einem erhabenen Michaeliten. Ohne Sinn und Verstand prügelt der Engel auf den Lakaien, der das Pech hatte in seinen Weg zu geraten, ein, bis nur noch ein blutiges etwas, das nur noch entfernt an einen Menschen erinnert von ihm übrig bleibt.
 1. "Wir vergießen unser Blut und lechzen nach eurem"

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #248 am: 13.09.2012, 20:46:37 »
"DA SEHT IHR DAS WAHRE GESICHT DIESER BESTIEN! GOTTES DIENER, DASS ICH NICHT LACHE!" donnert der Anführer, als Visiel den Mann vor sich förmlich zerhackt. Von den Worten des bärtigen Hünen wie beflügelt drängen die Männer die fünf Engel Meter um Meter zurück, allerdings ist dieser Boden teuer erkauft, denn Sangriels Flammenschwert fällt einen weiteren Gegner. Doch auch dieser Erfolg ist nicht ohne Preis: Mit letzter Kraft treibt der sterbende Mann noch seinen Spieß durch den Körper des Engels, so dass er auf der Rückseite wieder austritt. Einzig der schier unglaublichen Zähigkeit der Gabrieliten ist es zu verdanken, dass Sangriel nicht zu Boden geht, sondern weiter seine Stellung hält, um seine Schargeschwister - insbesondere Trismael und Abdiel, die ja beide nicht unbedingt zu den kämpferischen Orden gehören - zu schützen.
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Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #249 am: 13.09.2012, 22:21:40 »
Abdiel ist keine ausgebildete Kämpferin, doch kann die immense Reichweite des Kampfstabes ausnutzen, um ihre Feinde auf Distanz zu halten. Mit einigen Hieben kann sie insbesondere die Axtkämpfer in Schach halten, doch als gleich zwei Männer mit Spießen gleichzeitig zustechen, kann Abdiel nur noch eine ungeschickte Drehung machen, um das Schlimmste zu verhindern. Der eine Spieß streift ihre Taile, hinterlässt eine blutige Schramme und durchbohrt ihren Flügel[1].

Noch bevor ihr Geist die Verwundung registriert, macht Abdiel schon instinktiv einen Schritt zurück. Da tritt Visiel vor Abdiel und zerteilt den Feind, der Abdiel gerade verwundete. Abdiel merkt, dass er wie von Sinnen ist und mit unglaublicher Wut kämpft. Da weiß Abdiel, dass der Kampf schnell entschieden werden muss, sonst werden sie unterlegen sein. *Der Anführer ist die treibende Kraft. Ohne ihn wird die Kampfmoral der Männer zersetzt.*, kommunziert sie den anderen Engeln.

Sie fässt den Kampfstab mit beiden Händen, konzentriert ihre Sinnesfähigkeit und gerade als der Anführer einen weiteres Mal angreift, nutzt sie den Schwung ihres Gegners gegen ihn[2]. Sie stößt ihren Kampfstab in dessen Bauch, dass er sich vor Schmerzen krümmt, und schlägt dann ein weiteres Mal auf dessen Schultern, dass er zu Boden geht. Das Geräusch zerbrechender Knochen ist zu hören. Schnell macht einen Abdiel einen Schritt und tritt wuchtig auf die Waffe des Anführers.

Viele Tausende von Kriegern fürchte ich nicht, wenn sie mich ringsum belagern.
Herr, erhebe dich, mein Gott, bring mir Hilfe! Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert, hast den Frevlern die Zähne zerbrochen.Beim Herrn findet man Hilfe. Auf dein Volk komme dein Segen!
[3]

Als ihr Anführer zu Boden geht, weichen die Männer zurück, sodass ein Korridor zwischen den Männern und den Engeln entsteht.*Sie zögern! Wir müssen die Chance nutzen! Trismael, heile Sangriel*, befiehlt Abdiel[4].
 1. Status: Leicht verletzt
 2. Macht: Samsons Harr [mittelmäßig]
 3. Psalm 3,7-9
 4. Arkana: Himmel - aufrechte Bedeutung: Zuflucht
« Letzte Änderung: 13.09.2012, 22:22:09 von Abdiel »

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #250 am: 13.09.2012, 23:24:31 »
Während Abdiel zu Fall bringt gelingt es Visiel, von den Worten des Anführers wachgerüttelt, sich aus seinem Tobsuchtsanfall zu befreien. Jetzt wieder Herr seiner Sinne springt der Michaelit erneut mit Hilfe eines Flsügelschlages nach vorn und wendet die Spitze seines Schertes nach unten, während er direkt über dem gefallenen Anführer landet. Mit dem Schwung der Landung gleitet das Schwert auf der rechten Seite zwischen den Rippen des Mannes hindurch und nagelt ihn geradezu an den Boden. Einen Augenblick lang blickt Visiel auf sein Opfer hinab, dann hebt er erneut den Kopf und blickt mit seinem blutbespritzten Gesicht die verbliebenen Männer an. Seine Stimme klingt äußerst bedrohlich, als der Michaelit sich der Macht seines Ordens entsinnt und sich an die Feinde wendet[1]: "Erzittert Ungläubige und fleht um Gnade. Jeder von euch, der uns Widerstand leistet, ist dem Untergang geweiht. Die Rache des Herrn wird euch treffen, wenn ihr euch nicht unserer Gnade ausliefert!"
Die Worte scheinen auch ihre Wirkung zu erzielen, denn ohne die treibende Kraft ihres Anführers lassen einige der Männer deutlich verunsichert ihre Waffen sinken.
 1. Macht: die Stimme

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #251 am: 14.09.2012, 07:42:42 »
Bisher ist die Schützin unter den Engeln relativ unbeachtet geblieben, musste allerdings mit jedem Meter, den die Schar zurückwich, mit Abstand zu derselben näher an den Eingang, um ein freies Schussfeld zu behalten. Bisher hat jeder Pfeil getroffen, doch da sie nicht auf vitale Stellen gezielt hat, ohne große Wirkung. Die Opfer waren meist nur in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt durch die Pfeilspitzen in Oberschenkel oder -armen.

Visiels Verletzung und Wutanfall hat sie zwar erschreckt, aber ihre Konzentration nicht gestört. Noch bevor sie reagieren kann, bekommt Sangriel einen schweren Treffer. Ihre Wahrnehmung lässt sie jedes Detail doppelt deutlich aufnehmen. Es schmerzt sie fast so sehr, als wäre sie selbst getroffen worden. Erinnerungen an die Scharmützel im Urielsland kommen hoch, sowie an Sangriels aufmunternde Worte im Dorf. "Ich will ihn nicht verlieren", fasst sie ihren Bogen fester und antwortet Abdiel, als diese sich dem Anführer widmet: *Ich decke dich.* Der nächste Pfeil fliegt mit deutlich tödlicheren Absichten und trifft Abdiels Gegner in der Brust, nicht anders ergeht es Trismaels Feind. *Jetzt!*, erreicht es Trismael. Beide Treffer könnten tiefer sein, schwer sind sie aber eindeutig.

Nun hat sie die Aufmerksamkeit zweier Angreifer, die sich ihr mit den Spießen von den Seiten nähern. In die Enge gedrängt wedelt sie ihnen mit den Flügeln entgegen, was sie kaum bremst. Der stürzende Anführer verschafft ihr noch eine Atempause, in der sie den anderen fragt: *Gnade ihnen, solange Sangriel überlebt?* An ihre Gegner wendet sie sich atmelos: "Hört ihr, eure Chance!"

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #252 am: 14.09.2012, 18:00:05 »
Visiels Worte, mit der ganzen Macht der Michaeliten gesprochen, hallen noch einige Zeit in der unterirdischen Anlage nach, während die letzten Angreifer gefällt werden. Danach legt sich eine gespenstische Stille über die Szenerie. Blutverschmiert steht Visiel über dem gefallenen Anführer der Bande, wie der sprichwörtliche Racheengel. Die übrigen Männer - jene, die den Kampf gar nicht erst aufnahmen - legen ihre Waffen auf den Boden, ganz langsam, wie in Zeitlupe, ganz im Bann der Engel, die gerade die Macht Gottes gezeigt haben.
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #253 am: 15.09.2012, 08:06:12 »
Sich weiterhin mit halbgeöffneten Flügeln größer erscheinen lassend als sie eigentlich ist, steht Ysabel nun mit demonstrativ gespanntem Bogen und aufgelegtem Pfeil da und beobachtet aufmerksam die Bewegungen der übriggebliebenen Männer. Sie ist mit ein paar Schrammen, vor allem an den Flügeln, davongekommen, was wiederum zwischen all dem Dreck und struppigen Flügelfedern, die diesen Engel verunzieren, nicht auffällt. Noch hat sie die Aufregung des Kampfes im Griff und sie hält sich ruhig, doch ebbt dies langsam ab und macht anderen Gefühlen Platz. Besorgnis schwingt mit ihren Gedanken mit: *Sangriel...noch da?...Trismael, wie steht es um ihn?*

Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #254 am: 17.09.2012, 16:29:23 »
Als der letzte Feind niedergestreckt wwurde, gestattet es sich Abdiel für einen Moment durchzuatmen und sich auf ihren Stab zu stützen. Ihre Gefährten hatten einige schwere Wunden davongetragen und auch sie selbst war verwundet worden. Und was ihre Angreifer anging... Da wurde Abdiel plötzlich sehr schwermütig, denn es waren ein halbes Dutzend Menschen gestorben. "Auch wenn ihr Herz verstockt war, so waren sie Kinder Gottes. Hätte der Kampf verhindert werden können? Hätten wir energischer auftreten müssen? Oder war es ihre Entscheidung, die schließlich zum Tode führte? Wie es auch sei, es macht mich traurig, dass wir Engel das Schwert führten.", denkt sie. Ihr ist wohl bewusst, dass das andere halbe Dutzend noch lebt und womöglich doch noch angreifen könnte, wenn sie jetzt Schwäche zeigten.

Darum ringt Abdiel mit ihrer Fassung und versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Sie versucht sogar möglichst entschieden zu sprechen, wenn sie sagt: "Legt die Waffen zu Boden und tretet sieben Schritte zurück!".

Als die Männer Folge leisten, wechselt Abdiel einen kurzen Blick mit Visiel und beginnt dann damit, die Männer zu verhören.
"Jetzt erklärt Euch und antwortet auf unsere Fragen. Lasst nichts aus und erfindet nichts hinzu - denn Euer Herr ist streng, aber auch barmherzig. Wer seid Ihr und was habt Ihr hier gemacht? Wer hat Euch veranlasst? Was habt Ihr mit den Leuten des Dorfes Marweiler zu tun und was wisst Ihr über die Seuche, die dort wütet? Sprecht schnell!", verlangt sie zu wissen.

Aufmerksam beobachtet sie die Gesichter der Männer[1].
 1. Fertigkeit: Menschenkenntnis

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