| Kas ist verhältnismäßig unauffällig für seine Tätigkeit. Er sieht weder aus wie der Jedi, der er einst war noch wie der Kopfgeldjäger, der er jetzt ist. Das Gesicht des Kel Dor wird von der Atemmaske und der Brille dominiert, die er zu fast jedem Zeitpunkt trägt. Seine Kleidung ist einfach und in Grün- und Erdtönen gehalten. Meistens trägt er einen langen Kapuzenmantel, der farblich so gestaltet ist, dass der Kel Dor keien Aufmerksamkeit auf sich zieht. Darunter ist ein Wehrgehenk verborgen, in dem ein Vibroschwert hängt, dessen Griff geradezu archaisch anmutet. Allerdings bekommt kaum jemand diese Waffe zu Gesicht, denn meistens ist Kas bemüht sie verborgen zu halten. Offen sichtbar ist nur der Vibrodolch an seinem Gürtel. Neben dem Vibrodolch finden sich dort eine ganze Ansammlung an Taschen, in denen allerlei Obejkte verborgen sind, sowie ein kleines längliches Gerät, das sich nur äußerst selten in der Galaxis finden lässt. Aber von allem Besitz über den Kas verfügt ist dieses Gerät sicherlich der wertvollste, denn wenn er es betätigt, dann verschwindet er von einem Moment auf den anderen aus dem Sichtbereich aller Umstehenden. Die Hände des Kel Dor sind meistens in irgendwelchen Taschen verborgen, aber wenn er sie einmal ausstreckt offenbart er eine gaze Reihe von Brandnarben an seiner rechten Hand, ein Souvenir, das er vor Jahren auf Cato Neimodia erworben hat. |
Dorin, 37 BBYDie Geburt des kleinen Kel Dor, war ein Freudentag für seine Eltern. Sie hatten sich schon seid längerem ein Kind gewünscht und jetzt war der Tag endlich gekommen. Froh über ihre nun entstandene Familie gaben sie dem Jungen den Namen Zar Haklat, nach dem Großvater seiner Mutter. Doch das Kind sollte diesen Namen nicht sein ganzes Leben lang tragen, nur zwei Jahrzehnte später würde der Kel Dor den Namen Zar Haklat ablegen und damit auch einen großen Teil seines vorigen Lebens. Dann würde er den Namen Kas Doren tragen.
Dorin, 35 BBYEr wusste, dass jemand vor der Tür seines Kinderzimmers stand, noch bevor er das Klopfen hörte. Er wusste es immer, wenn jemand vor seiner Tür stand. Durch das Fenster sah er hinaus auf seine Heimatwelt, während er wartete, bis der Besucher klopfte. Dort vor seinem Fenster tobte einer der gewaltigen Stürme, die den Planeten von Zeit zu Zeit heimsuchten und Zar Haklat war fasziniert von dem Spiel der dunklen Wolken und dem leisen Säuseln, das er Wind verursacht. Dennoch wandte er sich von dem Fenster ab, als er das Klopfen an der Tür vernahm, die nur wenig später zur Seite glitt. Draußen stand ein großer Kel Dor, der eine braune Robe trug. Er wartet ab bis Zar nickte und ihn so in seinem kleinen Zimmer willkommen hieß. Sobald er drinnen war, begann er zu sprechen: „Hallo Zar. Mein Name ist Plo Koon und ich bin hier, weil du etwas Besonderes bist.“ Erst wusste Zar nicht, was er von diesem Plo Koon halten sollte, aber dann fiel sein Blick auf einen Zylinder, der am Gürtel des Mannes hing. Auch wenn Zar erst wenige Jahre auf der Welt war, so erkannte er dennoch, dass dieser silbern glänzende Stab viel mehr war, als er zu sein schien. Dieser Mann, der in sein Zimmer gekommen war, trug ein Lichtschwert und das konnte nur eines bedeuten: „Ihr seid ein Jedi!“ Die Erkenntnis platzte förmlich aus dem kleinen Jungen heraus und ließ den älteren Kel Dor lächeln: „Ja, ich bin ein Jedi und ich bin hier, weil du genauso wie ich die Macht spüren kannst. Deshalb wusstest du auch, dass ich da bin, bevor ich geklopft habe, nicht wahr?“ Zar nickte nur, er war viel zu überrascht um irgendetwas zu sagen. Die Jedi waren Figuren aus Geschichten, die ihm seine Mutter erzählte, wenn er schlafen sollte, nicht Leute, die zu ihm in sein Zimmer kamen und mit ihm über eine merkwürdige „Macht“ sprachen. Plo Koon fuhr indessen fort: „Ein langer und steiniger Weg liegt vor dir, Zar, aber dennoch wirst du, wenn es der Wille der Macht ist, eines Tages ein Jedi sein. Doch zuvor liegen Jahre vor dir in denen du ausgebildet wirst. Möchtest du das?“ Der kleine Kel Dor verstand noch nicht wirklich, was der Jedi ihm sagte, aber doch wusste er, dass er unbedingt ein Jedi sein wollte. Ihm war nicht einmal wirklich klar, warum, vielleicht um selbst in den Geschichten vorzukommen, die ihm seine Mutter erzählte oder aus einem anderen Grund. Aber was es auch war, es machte dem Jungen ohne Zweifel eines klar: er würde ein Jedi werden.
Dorin, 32 BBYEs waren jetzt drei Jahre vergangen in denen Zar mit zwei anderen kleinen Kel Dor in der Jedi-Enklave auf Dorin gelebt hatte. Bedingt durch die ungewöhnlichen Bedingungen auf dem Heimatplaneten der Kel Dor hatten die Jedi entschieden, dass zukünftige Kandidaten die ersten Jahre auf ihrem Heimatplaneten bleiben sollten, solange sie noch nicht alt genug waren um mit dem echten Training zu beginnen. Bisher hatten die Kinder mehr über Geschichte gelernt und das Lesen und Schreiben. Auch über den Kel Dor, der ihn abgeholt hatte, wusste Zar inzwischen einiges mehr. Es war Meister Plo Koon, ein Mitglied des Jedi-Rates gewesen, der zufällig auf Dorin weilte und sich angeboten hatte mit dem Jungen zu sprechen. Anschließend war er in die Obhut der kleinen Enklave übergeben worden, aber jetzt war der Tag gekommen, an dem er Dorin verlassen würde. Wieder war es Plo Koon, der ihn abholte, denn der Kel Dor nutze die der öfteren die Gelegenheit seine Heimatwelt zu besuchen und die Meister des Baran-Do, die hier lebte, wenn ein junger Padawan von Dorin nach Corouscant gebracht werden sollte. So kam es, dass Zar auf dem Schiff des Jedi-Meisters zum ersten Mal seinen Planeten verließ.
Coruscant, 32 BBYZar war beeindruckt von dem riesigen Stadtplaneten, auf dem sich der galaktische Senat und auch der Jedi-Tempel befanden. Dorin war auch eine viel bevölkerte und hoch technisierte Welt gewesen, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was der kleine Junge auf Coruscant zu sehen bekam. Zum ersten Mal in seinem Leben musste er die Schutzbrille und die Atemmaske tragen, die Begleiter eines jeden Kel Dor war, der ihre Heimatwelt verließ. Anfangs war sie ihm unangenehm gewesen aber langsam hatte der kleine Junge sich daran gewöhnt. Inzwischen konnte er mit ihr sogar ein bisschen besser im Dunkeln sehen als vorher, aber auf Coruscant wäre das nicht nötig gewesen. Die gesamte Stadt erstrahlte in hellem Sonnenlicht und der Kel Dor sog den ganzen Anblick in sich auf. Zielstrebig steuerte Meister Plo Koon sein Schiff zu den hochaufragenden Türmen des Jedi-Tempels. Während Zar immer wieder verstohlene Blicke auf den Jedimeister am Steuerpult des Schiffes warf, landete es auf einer der Plattformen des Tempels. Der Kel Dor Meister blickte zu dem kleinen Jungen: „Komm.“
Gemeinsam verließen sie das Schiff und draußen warteten bereits zwei andere Meister auf Plo Koon und seinen kleinen Begleiter. Der kleinere der beiden wandte sich umgehend an den großen Kel Dor: „Der Moment für eure Rückkehr, gut gewählt er ist. Die Königin von Naboo nach Coruscant gekommen sie ist. Umgehend versammeln der Rat sich wird.“ Der Kel Dor nickte und blickte erst zu dem anderen Jedi und dann zu Zar: „Zar, ich muss dich nun verlassen. Geh mit Meister Drallig, er wird dir alles zeigen und die Fragen beantworten, die du hast.“
Obwohl der Jedi, der ihn mit sich nahm, während Plo Koon und der kleine Meister die Plattform in eine andere Richtung verließen, Zar wohl all seine Fragen beantwortet hätte, war der kleine Junge viel zu beschäftigt um irgendwelche Fragen zu stellen. Stattdessen sog er all das, was um ihn herum geschah in sich auf. All die verschiedenen Spezies, die hier im Tempel unterwegs waren, zwischen gewaltigen Statuen und Brunnen. Auch wenn er erst kurze Zeit hier war, so fühlte sich der Ort doch schon wie Heimat an.
Corouscant, 28 BBYSchweiß stand auf der Stirn des Kel Dor, der in seinen Händen das blaue Übungslichtschwert schwang. Der Zabrak ihm gegenüber, Leslak war sein Name, war besser mit dem Lichtschwert als Zar, und sie beide wussten es. Auch wenn Zar es in die dritte Runde des Auswahlturniers geschafft hatte so wird ihm langsam klar, dass er nicht viel weiter kommen würde. Er hatte schon zwei Treffer hinnehmen müssen, der nächste würde die Niederlage bedeuten. Leslak dagegen war noch völlig unversehrt und jeder Vorstoß der blauen Klinge wurde von der grünen des Zabrak abgewehrt. Zars angriffe kamen nicht einmal in die Nähe seines Gegners. Langsam war er frustriert und suchte nach einem Ausweg aus dieser prekären Lage, aber ihm wollte nichts einfallen. Schließlich erinnerte der Junge sich an etwas, das Meister Plo Koon bei einem seiner wenigen Gespräche mit dem kleinen Kel Dor in den vergangenen Jahren zu ihm gesagt hatte:
Plane niemals voraus, gib dich der Macht hin und lass sie entscheiden. Zar verstand nie wirklich, was der deutlich ältere, weisere und mächtigere Kel Dor damit gemeint hatte, bis zu diesem Moment, in dem er aufhörte zu denken und stattdessen einfach auf das hörte, was die Macht zu ihm sagte. Eine Minute später kam er wieder zu sich un musste feststellen, dass sein Arm linker Arm brannte. Leslak hatte ihn zum dritten Mal erwischt und er hatte verloren. Dennoch waren Meister Dralligs Augen nicht auf den siegreichen Zabrak sondern auf den Kel Dor gerichtet. Im Gesicht des Meisters waren Überraschung und eine Spur von Bewunderung zu erkennen, während er sprach: "Leslak gewinnt dieses Duell. Zar Haklat scheidet aus." Erst als der Kel Dor die beiden Risse im Gewand des Zabrak sah, fiel ihm wieder ein was passiert war, als er sich der Macht hingegeben hatte. Sein Blick hatte sich verändert, statt des normalen Raumes lies die Macht ihn Linien sehen, Möglichkeiten, die sich nutzen ließen. Eine dieser Linien hatte direkt zum Kopf des Zarbrak geführt und die andere zu seinem rechten Bein. Zar hatte sie beide genutzt, in einer Abfolge von Schlägen, die deutlich über seine eigentlichen Fähigkeiten hinausging. Leslak war zurückgetaumelt, durch den Kopftreffer verwirrt, aber sein Gegner war noch verwirrter gewesen. Seine Sicht war völlig undeutlich geworden und so hatte der Zabrak die Chance genutzt und seinen Gegner bezwungen. Drallig musste gespürt haben, dass der Kel Dor, gerade etwas sehr besonderes getan hatte, aber das änderte nichts daran, dass er ausgeschieden war. Er war noch verhältnismäßig jung, diese Niederlage würde hoffentlich nicht bedeuten, dass man ihn für unwürdig befand den Rang eines Padawan zu erreichen und ein echter Jedi zu werden. Aber es würde sicherlich auch nicht bedeuten, dass ein Meister ihn nun als seinen Schüler auswählen würde.
Dementsprechend war Zar auch völlig überrascht von dem, was bei der Auswahlzeremonie nach der letzten Runde des Turniers passierte. Sämtliche Jünglinge, die am Turnier teilgenommen hatten, waren versammelt und standen in einem großen Kreis, der an einer Seite geöffnet war. Durch diese Öffnung traten nach und nach erwachsene Jedi in die Mitte des Kreises und nannten die Namen von Schülern, die dann in die Mitte traten und gemeinsam mit ihren neuen Meistern als Padawane die Halle verließen. Dir Reihen der Jünglinge hatten sich schon merklich gelichtet als ein Gemurmel durch die Menge ging. Ein Zar gut bekannter Jedi hatte den Raum betreten und seine Anwesenheit rief Erstaunen unter den Jünglingen hervor. Es kam selten vor, dass einer der Meister des Rates einen neuen Padawan beim Turnier auswählte, aber trotzdem war Plo Koon an diesem Tag in ihre Mitte gekommen. Die Sieger des Turniers waren allesamt schon gewählt worden und keiner der Verbliebenen konnte sich vorstellen, wen der Kel Dor Meister auswählen würde. Augenblicke, bevor der Meister seine durch die Atemmaske verstärkte Stimme erhob kehrte Stille in der Halle ein: "Zar Haklat."
Ruusan, 25 BBYZar fühlte sich unwohl, sehr unwohl als das Schiff auf dem Planeten aufsetzte. Er wusste nicht so recht, woher dieses Gefühl stammte, etwas Derartiges hatte er noch nie zuvor empfunden. Zar wusste nicht genau, wieso sein Meister ihn hierher gebracht hatte. Sie waren einige Wochen im Raum der Hutten gewesen um bei Handelsstreitigkeiten zwischen einem kleinen Händlerkonsortium aus dem Kastolar-Sektor und den Hutten zu vermitteln. Statt auf direktem Weg zum Tempel zurückzukehren, hatte Plo Koon das kleine Schiff in dieses System gebracht und war auf dem Planenten gelandet. Der ältere Kel Dor erhob sich vom Pilotenstuhl und blickte kurz zu seinem Padawan: „Komm.“ Die beiden Jedi betraten die Oberfläche des Planeten und das unangenehme Gefühl, das Zar empfand wurde noch stärker. Leichter Schnee bedeckte die Ebene vor ihnen auf der es kaum Vegetation gab. Sein Meister blickte ihn auffordernd an und der junge Padawan wusste, dass sein Plo Koon von ihm erwartete, dass er seinen Gefühlen Worte verlieh. Der Kel Dor ging in sich und öffnete sich für die Macht. Zar erwartete die wenigen Lebewesen in seiner Umgebung zu spüren, doch alles, was er bemerkte fühlte sich merkwürdig falsch und verdreht an. Anstatt blühenden Lebens, das auch an einem so unwirtlichen Ort wie diesem zu spüren sein sollte, spürte Zar nur Tod und Verletzungen: „Ich fühle Wunden, schwere Wunden. Ganz so als wäre die Macht an diesem Ort aus dem Gleichgewicht geraten. Ich verstehe das nicht. Ich bin nie zuvor an so einem Ort gewesen.“
Plo Koon nickte kurz und sprach durch seine Maske hindurch: „Denk nach, mein Padawan. Sie auf die Sterne und ihre Positionen. Du weißt, wo wir uns hier befinden.“
Zar wandte seinen Blick gen Himmel, wo er nach einiger Zeit einige bekannte Konstellationen erblickte. Ohne einen Computer oder eine Sternenkarte, die ihm half, dauerte es eine ganze Zeit, bis Zar erkannte, wohin sein Meister ihn gebracht hatte: „Das hier ist Ruusan! Hier haben die Jedi über die Sith triumphiert.“ Meister Plo nickte zufrieden: „Ja, du hast recht. Hier hat der Kampf zwischen der Bruderschaft der Finsternis und der Armee des Lichts stattgefunden. Hier haben die Sith vor eintausend Jahren ihr Ende gefunden. Komm, ich muss dir etwas zeigen.“
Zar folgte seinem Meister zu dem Eingang einer Höhle und das ungute Gefühl wurde immer intensiver je näher er dem Eingang kam: „Hier ist etwas geschehen. Etwas großes und wichtiges. Die Macht fühlt sich an diesem Ort anders an. Nicht hell oder dunkel, sondern einfach anders. Was ist es, das ich hier fühle, Meister?“ Der Kel Dor blieb am Eingang der Höhle stehen: „Du spürst den Kampf, der hier stattgefunden hat. Der Krieg vor tausend Jahren hat den Planeten beschädigt. Irgendwo in diesen Höhlen hat General Hoth die Sith gestellt und sich mit hundert Freiwilligen selbst geopfert. Nimm das Gefühl in dich auf, mein junger Padawan. Dieses Gefühl beinhaltet eine Lektion für dich, die du selbst entschlüsseln musst. Sie verstehen zu lernen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem wahren Jedi.“
Corouscant, 22 BBYZar merkte, dass etwas geschehen war. Es war ein offenes Geheimnis, dass irgendetwas wichtiges sich ereignet hatte. Der Rat war plötzlich zusammengetreten und man hatte alle Jedi, die sich auf Corouscant oder in näheren Systemen befanden zum Tempel zurückgerufen. Der Senat debattierte noch immer über die Einsetzung einer großen Armee der Republik, aber bisher waren sie zu keinem Ergebnis gekommen. Es war ein offenes Geheimnis im Tempel, dass jemand versucht hatte die Senatorin von Naboo zu töten. Die großen Zusammenhänge erkannte Zar noch nicht, da sein Status als Padawan ihn nicht berechtigte allzu viel über die Ereignisse zu wissen und sein Meister sehr verschwiegen war, was die Besprechungen des Rates anbelangte. An diesem Tag kam Plo Koon zu dem kleinen Zimmer, das Zar im Tempel bewohnte. Der ältere Kel Dor trug seine lange braune Robe und zögerte nicht lange, sobald er den Raum betreten hatte: „Ich muss aufbrechen, mein junger Padawan. Die Meister und Ritter, die hier versammelt sind begeben sich umgehend zu einer Rettungsmission nach Geonosis. Du wirst hier warten und dich dem Training widmen. Du bist stark in der Macht, aber wenn du die Ritterprüfungen bestehen willst, musst du noch sicherer werden.“
Zar antwortete seinem Meister umgehend: „Bitte Meister, lasst mich euch begleiten. Meine Ausbildung ist beinahe abgeschlossen. Ich kann euch helfen und wenn ihr alle Ritter und Meister mit euch nehmt, werdet ihr jede Hilfe brauchen, die ihr bekommen könnt.“ Plo Koon blickte seinen Padawan streng an und auch wenn Zar seine Augen nicht sehen konnte, so wusste er doch, dass sein Meister ihn tadelnd anblickte: „Der Rat und ich werden entscheiden, wann du so weit bist, mein junger Padawan. Ich möchte, dass du in meiner Abwesenheit in die Archive gehst und Informationen über einen Jedi sammelst, der vor vielen Jahrhunderten gestorben ist. Sein Name war Kas Doren und er war ein Kel Dor wie wir. Sein Leben hält eine Lektion für dich bereit, eine Lektion die du seit Jahren zu lernen hast. Du musst sie verstehen, bevor du auch nur daran denken kannst die Prüfungen abzulegen.“ Zar ahnte auf welche Lektion sein Meister anspielte. Er hatte sich Jahre lang immer wieder das Hirn darüber zermartert, was sein Meister damals auf Ruusan gemeint haben könnte, aber bis jetzt war es ihm trotz längerer Studien nicht gelungen das Gefühl einzuordnen, das er auf Ruusan empfunden hatte.
Corouscant, 22 BBYZar gehorchte den Befehlen seines Meisters und ging in die Archive um die Geschichte von Kas Doren zu lernen. Es war eine traurige Geschichte, die Zar aus einigen Tagebucheinträgen des Jedi lernte. Kas Doren war ein Jedi zur Zeit des Kampfes auf Ruusan gewesen, ein Mitglied der Armee des Lichts, das lange Zeit an der Seite von General Hoth gegen die Sith gekämpft hatte. An einem unglücklichen Tag war seine gesamte Einheit vernichtet worden. In mitten des feindlichen Gebiets belauschte er einige Sith und gelangte so zu der Überzeugung, dass all seine Brüder gefallen waren und die Armee des Lichts zerstreut worden war. Der Jedi fiel in ein tiefes Loch und taumelte lange durch die Dunkelheit. Zar verstand, dass dieser Mann beinahe gefallen wäre und in die Dunkelheit geraten wäre, doch irgendwie konnte er sich von der finsteren Falle der Dunklen Seite fernhalten. Ohne Hoffnung irrte der Kel Dor durch die Dschungel von Ruusan, die damals den Planeten bedeckt hatten. Um nicht wahnsinnig zu werden führte Kas Doren ein Tagebuch und genau die Einträge, die er vor eintausend Jahren gemacht hatte, las Zar im Archiv des Tempels. Sie waren das einzige, was von Kas Doren übrig geblieben war. Der letzte Eintrag war ein Bericht eines anderen Jedi, des Mannes, der das Datapad im Lager der Sith gefunden hatte. Offensichtlich hatten die Sith den einsamen Jedi schließlich entdeckt und erschlagen. Zur Erinnerung an den einsamen Jedi, der alles verloren hatte, war sein Tagebuch in die Archive aufgenommen worden.
Auch wenn die Geschichte ihn berührte verstand Zar immer noch nicht, was sein Meister gemeint hatte. Es hatte sicherlich irgendetwas mit dem Kampf auf Ruusan zu tun, aber was es war verstand er noch nicht so recht.
Hyperraum im Outer Rim, 21 BBYJetzt hatte Zar die Lektion verstanden, die sein Meister ihm schon vor Jahren hatte beibringen wollen. Der Krieg hatte ihm schließlich gezeigt, was das Gefühl auf Ruusan und das Tagebuch von Kas Doren ihm nicht hatten vermitteln können. Sobald ein Jedi kämpft begibt er sich auf eine Wanderung. Eine Wanderung, die er nicht immer im strahlenden Licht vollführen konnte. Sobald ein Jedi kämpft wird alles um ihn herum grau und wenn ein Jedi zu lange kämpft, ohne zu gewinnen, dass vermischte sich das Licht, für das er kämpfte und das ihm Kraft gab mit der Dunkelheit des Kampfes und des Todes selbst. Das war es, was er auf Ruusan gespürt hatte. Die Macht dort war ein merkwürdiges grau, weder hell noch dunkel sondern etwas dazwischen. Das verstand Zar jetzt. Jetzt, da er gesehen hatte, wie Menschen, denn auch die Klonsoldaten waren Menschen, von Bomben zerfetzt und von Turbolasern zu Asche verbrannt worden waren. Dieser Krieg hatte nichts mit den Werten der Jedi zu tun. Hier ging es um etwas anderes. Zar musste es nicht aussprechen. Sein Meister wusste, dass er es jetzt verstanden hatte. Beinahe instinktiv griff Zar in die Macht als er versuchte sich zu entspannen und betrachtete sich selbst. Er sah eine ganze Reihe von Bruchpunkten an seinem Körper, aber er verstand sie nicht. Seine eigenen Bruchpunkte zu verstehen war beinahe unmöglich. Das Einzige was er verstand, war Linie, die ihn mit seinem Meister verband. Sein ganzes Leben hing an diesem Mann. Das war auch wenig verwunderlich, schließlich hatte er die Hälfte seines Lebens an der Seite von Meister Plo Koon verbracht.
Dieses Leben hätte an diesem Tag geendet, als die Enterschiffe der Separatisten die Hülle des Kreuzers auf dem er sich mit seinem Meister befand durchbohrten. Die Superkampfdroiden hätten den überraschten Padawan binnen Minuten niedergeschossen, wenn nicht die versichernde Präsenz seines Meisters bei ihm gewesen wäre. Zars Talent lag nicht im Kampf mit dem Lichtschwert und seine Beherrschung der Macht half ihm sehr viel besser im Umgang mit Lebewesen als mit den gefühllosen Droiden. Dennoch würde er kämpfen und er würde im Zwielicht wandern, solange es nötig war. Denn mit seinem Meister an der Seite konnte er sicher sein, dass er immer wieder ins Licht zurückkehren konnte.
Cato Neimodia, 19 BBYDer Sternenjäger reagierte umgehend auf das Kommando, während Zar sich voll und ganz für die Macht öffnete. In der Macht wurden der Jäger und er zu einer Einheit und er bewegte das Schiff so als würde er sich selbst durch die Lüfte bewegen. Die Laser, die in Richtung der Stellungen der Separatisten zuckten, waren Blitze, die er mit seinen eigenen Händen schleuderte und jedes Mal wenn er sein Schiff rollen ließ um einer Salve der Abwehrgeschütze zu entgehen, rollte sein ganze Körper. Cato Neimodia war beinahe in der Hand der Republik. Die Separatisten hielten nur noch einige wenige Stützpunkte, die allesamt isoliert und von Klontruppen eingekreist waren. Sie waren so verzweifelt, dass sie schon Kopfgeldjäger anheuerten um ihre Schlachten zu schlagen. Gemeinsam mit seinem Meister hatte der Padawan, der wegen des Krieges noch nicht die Zeit gefunden hatte die Ritterprüfungen abzulegen oder ein Lichtschwert zu konstruieren, das Blatt auf Cato Neimodia gewendet. Zar wusste, dass der Planet bald vollständig in ihrer Hand seien würden und wenn das geschehen war würde er vielleicht endlich die Zeit finden die Prüfungen abzulegen und zum vollwertigen Ritter zu werden. Doch was er nicht wusste war, dass in diesem Moment ein verschlüsselter Kanal zu den Klonen, die in ihren Jägern hinter ihm flogen geöffnet wurde. Sie erhielten die gleichen Befehle, wie die Piloten, die seinen Meister flankierten: „Führt Order 66 aus!“ Augenblicke später fielen ihre Schiffe zurück und ihre Waffen wurden neu ausgerichtet. Die Zielerfassung der Klone, die Meister Plo verfolgten funktionierte einige Sekunden schneller als, die von Zars Verfolgern. Deshalb wurde sein Schiff einige Sekunden früher von den Turbolaserstrahlen getroffen, die umgehend die Antriebsaggregate des Sternenjägers zur Explosion brachten. Plo Koon blieb nur eine Sekunde, bevor sein Körper von den Flammen erfasst wurde. Eine Sekunde, die er nutzte um in die Macht einzutauchen. Der Meister spürte den Mechanismus, der den Schleudersitz des Sternenjägers seines Padawan auslösen würde. Er wusste, dass sein Leben enden würde, doch er nutzt diese Sekunde um den Mechanismus zu betätigen und so zumindest seinem Padawan das Leben zu retten.
Das Cockpitfenster des Jägers nur wenige Sekunden abgesprengt bevor die Laser auch Zars Sternenjäger in einen Feuerball verwandelten, aber es reicht aus, damit der Padawan nicht vom Feuerball erfasst wurde, sondern stattdessen wie die übrigen Wrackteile seines Schiffes fortgeschleudert wurde. In diesem Augenblick verstand Zar erst, was die starke Verbindung zu seinem Meister, die er zu Beginn des Krieges gesehen hatte, wirklich bedeutete. Es bedeutete nicht, dass der Plo Koon sein Leben so sehr geprägt hatte, dass er durch ihn zu dem geworden war, der er war. Erst jetzt erkannte Zar, dass Plo Koon sein Bruchpunkt war und er Plo Koons. Ohne Plo Koon hätte seine Existenz geendet und ohne ihn selbst hätte Meister Plo etwas anderes mit seiner letzten Lebenssekunde tun können. Die Erkenntnis legte sich auf Zars Schultern wie das Gewicht einer ganzen Welt, während ihm schwarz vor Augen wurde und er direkt in Richtung einer der wenigen separatistischen Stellungen geschleudert wurde.
Hyperraum nach Nar Shadaa, 19 BBYAls Zar das nächste Mal wach wurde war er noch immer blind, aber dieses Mal nicht, weil seine Augen bedeckt waren, sondern weil sie der einfachen Luft innerhalb des Schiffes ausgesetzt waren. Dafür spürte er wieder seine eigene Atemmaske vor seinem Mund, die es ihm erlaubt ohne große Mühe zu sprechen: „Was ist geschehen?“ Dem jungen Kel Dor wurde schnell klar, dass seine Hände und Füße an den Stuhl auf dem er saß gefesselt waren und zwar so fest, dass es ihm schwer fallen würde sich zu befreien. Der Jedi war noch immer unsicher in was für eine Situation er nun eigentlich geraten war, denn die wenigen Informationen, die er bisher von dem Fremden erhalten hatte, konnte er noch immer nicht glauben. Schnellt erkannte Zar die Stimme, die ihm antwortete, auch wenn sie jetzt, da er sie ohne die dämpfende Wirkung des Tankes hörte, ganz anders klang: „Ihr seid genesen. Zumindest so weit, dass ihr ohne Schwierigkeiten außerhalb des Tanks am Leben bleiben werdet. Aber ich habe immer noch nicht entschieden, was ich mit euch tun soll. Ich werde euch wohl an den Meistbietenden verkaufen.“ Zar überlegte wie er darauf reagieren sollte. Wenn er seine Augen benutzen könnte hätte er in die Macht greifen und nach Möglichkeiten und Wegen aus dieser Situation heraus Ausschau halten können, aber so würde er die Bruchpunkte nicht vernünftig erkennen. Also entscheidet er sich, mit dem wenigen, was er wusste, zu verhandeln und zu versuchen den Mann auf seine Seite zu bringen: „Euch dürfte klar sein, dass ihr nicht heil aus dieser Sache heraus kommt, wenn ihr zugebt mir geholfen zu haben, oder? Ihr habt mehr davon mich nicht zu verraten.“ Ein Plan reifte in Zars Kopf heran, ein Plan, wie er sich aus dieser Lage befreien und herausfinden könnte, was wirklich mit seinen Brüder und Schwestern passiert war. Der Fremde schien darauf anzuspringen, denn er lehnte nicht sofort rundweg ab: „Was sollte ich davon haben? Was könntet ihr mir schon anbieten, das ich brauchen könnte?“ Zar schwieg einen Augenblick, er musste sehr vorsichtig sein, wenn er dies heil überstehen wollte: „Macht, wenn es stimmt was ihr sagt und alle Jedi getötet worden sind, dann bin ich einer der wenigen, der sich der Macht bedienen kann. Damit könnte ich euch von Nutzen sein, als Verbündeter.“ „Warum sollte ich dieses Risiko eingehen? Ich könnte euch auch einfach töten und dann bei den Leuten des Imperiums abliefern. Ich könnte behaupten, dass ich euch auf der Flucht erwischt habe und ein nettes Kopfgeld einstreichen.“ Zar war von den Worten des Mannes verwirrt.
Das Imperium? Was meint er damit? Etwa die Republik? Es ist unmöglich, dass wir so tief gefallen sind. Trotz seiner Unwissenheit bemühte er sich, sich nichts anmerken zu lassen: „Wenn ihr mich hättet töten wollen, hättet ihr es schon längst getan. Nein, ich bin sicher, dass ihr mich am Leben lasst, weil ihr genau wisst, dass ich über wertvolles Wissen und besondere Fähigkeiten verfüge. Gebt mir meine Brille zurück und wir können uns weiter darüber unterhalten, wie wir zu einer Übereinkunft gelangen können.“ Wenig später fühlte Kas, wie der Mann ihm sein Augenlicht zurückgab und blickte zum ersten Mal in die Augen seines Retters.
Dxun, 16 BBYZar wanderte wie schon oft durch die undurchdringlichen Dschungel seiner Heimat. Nur wenige Wochen nachdem er sich mit Synn geeinigt hatte, hatte der Mandalorianer ihn hierher gebracht. Der Mond war kaum besiedelt und so würde hier die Gefahr einer Entdeckung durch die Jedi-Jäger, die überall in der Galaxis unterwegs waren recht gering sein. Außerdem würde die starke Aura der dunklen Seite, die diesem Ort anhaftete Zar vor den neugierigen Augen anderer Machtnutzer verbergen. Er hatte sich mit dem Söldner darauf geeinigt, dass er sich fürs erste bedeckt halten würde, bis der erste Staub sich gelegt hatte und nicht mehr die ganze Galaxis nach überlebenden Jedi suchte. Von Zeit zu Zeit legte Synn Stops auf Dxun ein, meistens dann, wenn er etwas gefunden hatte, wovon er glaubte, dass Zar ihm mit der Macht dabei helfen konnte. Zar sah es sich dann an, betrachtete es in der Macht und entdeckte manchmal besondere Bruchstellen und Möglichkeiten, die sich für den Mandalorianer ergaben.
Aber die meiste Zeit war Zar allein und erkundete den Planeten von seinem kleinen Zuhause aus, das er sich auf einem der größeren Bäume eingerichtet hatte. Auf Dxun gab es nur wenig, das von Interesse war, das meiste waren Wracks oder Ruinen aus längst vergangenen Zeiten. Doch an diesem Tag bemerkte Zar etwas Merkwürdiges während er durch den Dschungel lief. Er gelangte zu einem umgestürzten Baum, der hunderte von Jahren alt sein mochte. Es gab viele solche Pflanzen auf Dxun, schließlich kümmerte sich kaum jemand um diesen Mond, aber dieser Baum war etwas Besonderes. Zar erkannte es an dem merkwürdig anmutenden Wurzelwerk, das aus dem Boden gerissen worden war. Während die äußeren Wurzeln gewaltig waren, wie es zu einem solchen Gewächs passte, waren die in der Mitte verkümmert, ganz so als wären sie über einem Stein gewachsen. Aber Felsen gab es in dieser Gegend so gut wie keine, der Boden war weich und im Umkreis von Kilometern waren weder Berge noch Höhlen zu finden. Also sah sich Zar den Ort etwas genauer an. Er ließ sich in der Kuhle nieder, die die Wurzeln des umgestürzten Baumes hinterlassen hatte, und tauchte in die Macht ein. Er fühlte die Pflanzen um sich herum, den umgestürzten Baum und die Lianen, die an ihm hingen. Zar ließ sich Zeit, schloss seine Augen und meditierte, während er sich immer weiter für die Macht öffnete. Er spürte die kleinen Tiere, die Würmer die sich durch die Erde gruben, aber er spürte auch etwas anderes. Es war direkt unter ihm, vergraben unter einer etwas einen Meter dicken Schicht aus Erde. Dort unten spürte er nichts lebendiges, keine Pflanzen und keine Tiere, wie in der übrigen Erde, sondern etwas totes, Felsen oder Metall, die an diesem Ort konzentriert waren.
Die Neugier des Kel Dor war geweckt und am nächsten Tag machte er sich daran mit dem Vibromesser, das Synn ihm da gelassen hatte eine Schaufel aus Holz zu fertigen. Die Arbeit dauerte den ganzen Tag, aber schließlich konnte er beim nächsten Sonnenaufgang beginnen die Erde bei Seite zu schaffen. Nach zwei schweißtreibenden Stunden in der schwülen Wärme Dxuns legte er eine Luke aus Durastahl frei.
Dxun, 14 BBYZar saß in seiner Unterkunft un meditierte. Er lebte schon seid langen in dem mandalorianischen Lager, das er vor über einem Jahr entdeckt hatte. Es musste für Jahrtausende unberührt unter der Erde von Dxun geruht haben, denn alles, was sich hier unten befand sah merkwürdig aus. Eine Dicke Staubschicht hatte die Waffenregale bedeckt, in denen Blaster lagen, deren Energie schon seit Jahrhunderten verbraucht war. Kaum etwas hier unten funktionierte, denn auch wenn der Lagerraum unberührt geblieben war und seine Versiegelung vieles davor bewahrt hatte zu Staub zu zerfallen, so hatte die Zeit doch das meiste unbrauchbar werden lassen. Zar hatte Wochen mit der untersuchung jeden einzelnen Objektes verbracht und das einzige, was ihm wirklich von Nutzen war, war eine alte mandalorianische Vibroklinge gewesen. Schon als er sie in die Hand genommen hatte, war sie ihm merkwürdig vertraut gewesen, beinahe so als hätte er das Lichtschwert, das er vor Jahren verloren hatte, zurück erhalten. Es kostete den Kel Dor Wochen die Fassung für die Energiezelle, die sich im Griff befand zu anzupassen, dass sie mit den modernen Zellen kompatibel war, aber es war es wert gewesen. Er hatte festgestellt, dass eine einfache Drehung des Kanufes der Waffe dafür sorgen konnte, dass die Schläge mit ihr nicht mehr tödlich endeten, sondern die Ziele stattdessen lediglich betäubten. Er nutzte die Einsamkeit auf dem Dschungelmond für das Training mit dieser Waffe und wenn er das nicht tat, dann meditierte er entweder oder er befasste sich mit einem anderen Gerät, das er hier unten gefunden hatte. Die kleine Apparatur passte ohne Probleme an seinen Gürtel, aber um ihren Zweck zu ermitteln brauchte der Jedi noch viel länger als für den Umbau der Vibroklinge. Er bediente sich der Macht um das Gerät zu untersuchen und schließlich wurde ihm bewusst, dass er hiermit ein Feld erschaffen konnte, das das Licht um ihn herum brechen konnte und ihn für das bloße Auge beinahe unsichtbar machen konnte. Als er dies erkannte hatte investierte Zar all seine Zeit in die Bemühungen das Gerät zum Laufen zu bringen. Er war nicht sonderlich bewandert in diesen Dingen und so brauchte er auch für dieses Unterfangen viele Wochen, aber schließlich konnte er auch dieses Objekt wieder seinem ursprünglichen Zweck zuführen. Doch ihm gelang nicht nur das, sondern nachdem es einmal funktionierte erkannte er, dass die er es nicht unbedingt brauchte um den Effekt zu erzielen. Die Macht selbst konnte dazu benutzt werden ein ganz ähnliches Tarnfeld zu erzeugen um sich vor unliebsamen Augen zu schützen. Allerdings war das sehr viel anstrengender als ein einfacher Knopfdruck mit dem sich der Tarnfeldgenerator aktivieren ließ.
In der Meditation schweiften Zars Gedanken immer wieder ab zu anderen Orten und wieder und wieder sah der junge Jedi einen anderen Kel Dor vor sich, einen Kel Dor, der allein durch einen Dschungel wanderte. Er wusste, dass er es nicht selbst war und er wusste, dass die Macht ihm irgendetwas mitteilen wollte. Aber er verstand nicht wirklich was es war. Also meditierte er weiter um endlich den Willen der Macht zu erfahren.
Dxun, 12 BBYZar stand auf einer Lichtung mitten im Dschungel. Es hatte ihn Jahre der Meditation gekostet, doch als ihn vor einigen Wochen eine gewisse Rastlosigkeit ergriff verstand er endlich, was die Macht ihm mit seinen Visionen hatte sagen wollen. Er erinnerte sich an eine Lektion seines Meisters, in der es um einen Kel Dor gegangen war, der so allein gewesen war, wie er selbst. Ein Kel Dor, der ebenfalls alles in einem Krieg verloren hatte und sich auch auf einem Dschungelplaneten wiedergefunden hatte. Dieser Kel Dor hatte sich nicht ein Heim eingerichtet und versucht sich in von der Welt abzukapseln, wie Zar es getan hatte - aus Angst, dass die finstere Welt zu der das Universum gewesen war ihn aus dem Licht reißen und in die Dunkelheit ziehen würde.
Dieser andere Kel Dor war durch den Dschungel gewandert, einen Dschungel der weder schwarz noch weiß, weder hell noch dunkel war: ein Wanderer im Zwielicht. Zar wusste jetzt, was er tun musste. Er musste auch zu einem Wanderer werden, er konnte sich nicht länger an diesem Ort zwischen den Zweigen verbergen, sondern er musste wieder nach draußen. Deswegen stand er auf dieser Lichtung und blickte zu dem kleinen Schiff hinauf, das zur Landung ansetzte. Entschlossen griff er sich seine Habseligkeiten und ging auf die langsam zu Boden sinkende Rampe zu. Synn Shyza blickte ihn etwas verwundert an, als der Kel Dor auf sein Schiff zukam. Das hatte er bisher noch nie getan. In den letzten Jahren hatten die beiden sich nicht allzu oft gesehen, aber irgendetwas, das einer Freundschaft nicht völlig unähnlich war, hatte sich dennoch zwischen ihnen entwickelt. Dennoch hatte der Mandalorianer noch nie ein solches Verhalten von dem Kel Dor gesehen: "Was habt ihr vor?" Der Kel Dor lächelte, auch wenn das durch die Atemmaske kaum zu erkennen war: "Ich werde euch begleiten Synn und ab sofort werdet ihr meine Hilfe sehr viel deutlicher zu spüren bekommen. Ich schulde euch noch immer etwas." Der Mandalorianer blickte dem Jedi nach, als dieser an ihm vorbei in das Schiff stieg: "Was meint ihr damit, Zar?"
Der Kel Dor blickte zurück zu Synn und sah ein letztes Mal auf den Dschungel, der für Jahre seine Heimat gewesen war. Hier hatte er Sicherheit gefunden, hier konnte er verweilen und Ruhen. Aber die Zeit war gekommen nicht mehr an einer Stelle zu gehen, sondern seine Wanderschaft zu beginnen. Er würde im Zwielicht wandern, wie es der andere Kel Dor auch getan hatte. Mit einem noch breteren Lächeln fixierte er den Mandalorianer: "Der Name lautet Kas."