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Personalakte

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Charaktererschaffung
Das Grundgerüst jeden Charakters besteht aus drei Kategorien: Attribute, Fertigkeiten und Aspekte. Hobbys und Hintergrund runden den Charakter ab. Ich überlasses es Euch, ob Ihr den Vorschlag von Malmsturm folgt, und den Hintergrund in fünf Etappen und die letzten beiden Phasen jeweils gemeinsam gestaltet (Regeln S. 34 - 44). Ich finde es aber ganz nett, da sich somit eine gemeinsame Geschichte ergiebt und man auch Ingame mal sagen kann: "Das erinnert mich an..." oder "Weißt Du noch...?".


Attribute (Anzeigen)
Wer Attribute aus anderen Systemen kennt, wird hier enttäuscht sein, denn es handelt sich dabei eher um Restekategorien, auf die gewürfelt wird, wenn sonst keine Fertigkeit besser passt.


* Körperbeherrschung: Körperbeherrschung beschreibt die grundsätzliche Fitness und Zähigkeit eines Charakters. Zum einen sind alle sportlichen Fähigkeiten eines Charakters darin enthalten, wie Rennen, Klettern und Springen. Zum anderen auch die reine Körperkraft und Widerstandsfähigkeit. Körperbeherrschung beeinflusst auch die Anzahl an körperlichen Belastungspunkte.
* Köpfchen: Ist ein Maß für die Intelligenz und Bildung eines Charakters und wird hauptsächlich dafür verwendet, um zu ermitteln, ob ein Charakter etwas lernen kann oder bereits weiß.
* Intuition: Intution meint die Wachsamkeit und das Einfühlungsvermögen eines Charakters. Intuition übernimmt die Funktion der Initiative (wie Dex in DnD).
* Charisma: Charisma ist ein Maß für die persönliche Integrietät und das Auftreten eines Charakters und bestimmt auch das Aussehen. Charisma beeinflusst auch die Anzahl an mentalen Belastungspunkte.
Pauschal lege fest, dass ein Attribut gut ist, zwei sind durchschnittlich und ein Attribut ist mässig. Wenn Ihr die Attribute anders legen wollt, dann fragt mich einfach.



Fertigkeiten (Anzeigen)
Die Fertigkeiten stellen sozusagen den Kern des Charakterbogens dar. Sie zeigen an, wie gut ein Charakter dieses oder jenes kann. Es gibt 16 Fertigkeiten:


* Ausweichen: Bestimmt die Fähigkeit, einem Nahkampf- oder Fernkampfangriff auszuweichen oder ihn zu parieren.
* Beschatten: Beschatten beinhaltet alle Fertigkeiten, die der Charakter benötigt, um sich lautlos und ungesehen zu bewegen oder eine andere Person unbemerkt zu verfolgen.
* Bluffen: Mit Bluffen kann der Charakter eigene Motive verbergen oder andere zum eigenen Vorteil in die Irre zu führen. Hierzu gehören Lügen, Täuschen oder sich als jemand anderen ausgeben. Außerdem wird auf diese Fertigkeit gewürfelt, wenn sich der Charakter verkleiden will.
* Einschüchtern: Mit dieser Fertigkeit kann ein Charakter Druck auf eine andere Person ausüben und ihre Verhaltensweise beeinflussen (sie z.B. zur Kooperation zwingen).
* Erste Hilfe: Mit Erster Hilfe kann der Charakter große und kleine Wunden sofort versorgen und langfristig behandeln.
* Fernkampf: Mit dieser Fertigkeit werden alle Fernkampfangriffe abgewickelt, also hauptsächlich der Gebrauch der Dienstwaffe.
* Gassenwissen: Ein in dieser Fertigkeit geschulter Charakter kennt sich in Detroit aus und weiß, wo man bestimmte Dinge oder Informationen bekommen kann. Außerdem wird diese Fertigkeit eingesetzt, wenn es darum geht, sich umzuhören oder den Aufenthaltsort einer Person herauszubekommen.
* Menschenkenntnis: Menschenkenntnis wird eingesetzt, um sich in andere Personen einzudenken und deren Intentionen zu erkennen. Dazu gehört grundsätzliches Wissen um deren Hintergrund, aber auch ihre Gesten und Mimik einzuschätzen. Mit Menschenkenntnis kann eine Vermutung angestellt werden, was eine Person als nächstes tun oder sagen wird, oder auch ein Bluff durchschaut werden.
* Nahkampf: Nahkampf beinhaltet all Angriffe im Nahkampf, wie den Gebrauch von Schlagstöcken oder Faustkampf.
* Nerven behalten: Ein in dieser Fertigkeit geschulter Charakter kann trotz brenzliger Situation einen kühlen Kopf behalten. Ein erfolgreicher Wurf verhindert negative Auswirkungen von Nervosität, Furcht und Verwundungen.
* Recherchieren: Wer einen hohen Wert in Recherchieren hat, kennt sich in Archiven und Bibliotheken aus und kann schnell großes Datenmaterial nach gesuchten Begriffen durchsuchen.
* Spurensuche: Zu Spurensuche gehört das Eingrenzen des Tatorts und die professionelle Sicherung von Beweisstücken. Außerdem stellt diese Fertigkeit das kriminalistische Wissen des Charakters dar, d.h. anhand von Indizien kann der Charakter Schlüße auf den Tathergang ziehen und Vermutungen anstellen, was der Täter als nächstes tun wird.
* Technik: Technik beinhaltet das Wissen um physikalische Gesetze, die Bedienung und Reparatur von Maschinen. Auch das Sabottieren ist damit möglich.
* Überzeugen: Mit Überzeugen kann der Charakter eine andere Person mit Argumenten oder auch Freundlichkeit zu etwas zu bringen, was diese sonst nicht tun würde, oder zumindest einen Deal abzuschließen. Dazu gehört Überreden, Überzeugen, Verhandeln.
* Verhören: Verhören gestattet es, in einer Befragung eines Zeugen oder Verdächtigen an die gewünschten Informationen zu kommen, vorrausgesetzt, die Person weiß etwas darüber.
* Wahrnehmen: Diese Fertigkeit repräsentiert ein mehr oder minder feines Gehör und geschulte Augen.
Ihr beginnt mit einem Grundniveau von 'mässig' in jedem Attribut. Allerdings könnt Ihr 5 Attribute auf 'durchschnittlich' (+1), 4 auf 'passabel' (+2), 2 auf 'gut' (+3) und eine auf hervorragend (+4) steigern.

Aspekte (Anzeigen)
Aspekte sind Charaktermerkmale, die ein Stück die Geschichte als auch die Stärken und Schwächen des Charakters widergeben.

Jeder Charakter hat zu Beginn 5 Aspekte, die Stärken oder Schwächen oder beides sind. Denkt bitte daran, dass Ihr für das Ausspielen einer Schwäche Schicksalspunkte bekommen könnt, also solltet Ihr nicht nur positive Aspekte auswählen. Außerdem wird ein Charakter tiefgründiger, wenn er auch Schwächen hat. Am interessantesten finde ich Aspekte, die in manchen Situationen positiv sind und in anderen negativ. Der Aspekt "Ausdauernd" ist überwiegend positiv; interessanter wäre der Aspekt "Verbissen", der in einer solchen Situation auf die gleiche Weise eingesetzt werden könnte, doch in anderer durchaus ein Hindernis darstellt. Doch natürlich spricht nichts dagegen, auch Aspekte zu wählen, die eindeutig positiv oder negativ sind.

Ein Aspekt sollte am besten wie folgt notiert werden:

Name:
Zitat oder kurze Anekdote:
Beschreibung:

Üblicherweise stehen die Aspekte mit dem Hintergrund in Verbindung. Hier ein Beispiel:

Beispiel "Fall X" für die Phase "Der erste Fall" (Anzeigen)

--- Zitat ---Name: Fall X
Beschreibung: Es gibt Zeiten, an die sich Wesker nicht gerne erinnert. Zum Beispiel an die Zeit kurz nach der Polizeischule. Er interessierte sich für die Spezialeinheit SWAT und ließ sich ausbilden. Er hatte bei noch nicht vielen Einsätzen mitgemacht, da wurde das Team gerufen, um eine Geiselnahme in einer Bank aufzulösen. Wesker fand sich plötzlich alleine dem Schützen gegenüber, der mit einer Waffe auf ihn zielte. Wesker kündigte das Feuer an, doch der Mann zielte noch immer auf ihn. Als der Mann eine hastige Bewegung machte, schoß ihm Wesker dreimal in die Brust. Später stellte sich heraus, dass die Waffe eine Schreckschußwaffe war. Die interne Ermittlung endete mit dem Ergebniss, dass sich der Mann absichtlich von der Spezialeinheit umbringen lassen wollte (Suicide by Cop), doch Wesker konnte das Erlebnis nicht verkraften und ließ sich wenig später in den normalen Polizeidienst versetzen. Wesker bekam einiges an Anerkennung für seine Tätigkeit, manche hatten von dem Fall in der Zeitung gelesen. Doch Wesker wollte die Sache am liebsten vergessen.

Positiv: Anerkennung bei Kollegen, Bekanntheit
Negativ: verliert schneller die Nerven, wenn ihn die Situation an damals erinnert.

--- Ende Zitat ---


Die untenstehende Liste sind Vorschläge, aber Ihr dürft Euch auch eigene Aspekte ausdenken. Generell gilt aber, dass sowohl was Auswahl als auch Anwendung angeht, die Spielleitung das letzte Wort hat.

Vorschläge für Aspekte (Anzeigen)
Bekannt wie ein bunter Hund, Entwaffnende Ehrlichkeit, Hartgesotten, Fall X, Gute Erinnerung, Miese Ratte, Gefallen-Ökonomie, Langfinger, Schlechter Verlierer, Verbissen, Vorurteil, Wohlhabend

Überwiegend positiv: Hervorragendes Aussehen, Starke Nerven, Etikette, Gute Konstitution, Gute Ortskenntnis, Rechtsmediziner
Überwiegend negativ: Arrogant, Alpträume, Aufbrausend, Behinderung, Mieses Aussehen, Schlechte Konstitution, Selbstzerstörerisch, Menschenfeind, Verschlossen, Schwarzseher, Sucht


Hobbys (Anzeigen)
Hobbys runden den Charakter ab. Sie geben an, was der Charakter zusätzlich noch so kann. Jedoch sind sie so speziell, dass sie nur selten (vielleicht nie) oder unwesentlich zum Plot beitragen. Folglich sind Hobbys  also mehr darstellende Elemente. In der Anwendung funktionieren sie wie Gaben, jedoch bedarf ihr Einsatz keine Schicksalspunkte.

Hier einige Beispiele für Hobbys: Klassische Musik, Kochen, Brettspiele, Filme, Instrument spielen, Rosenzüchten, Fischen, Astronomie, Tanzen, eine Sprache sprechen, usw.

Hier dürft Ihr Eurer Kreativität freien Lauf lassen. Allerdings hat auch hier die Spielleitung das letzte Wort, ob es sich um ein Hobby oder eine Gabe handelt.

Hintergrund (Anzeigen)
Nach Malmsturm-Regeln umfasst der Hintergrund die Stationen Kindheit, Jugend, der erste Fall, ein denkwürdiges Treffen und noch ein denkwürdiges Treffen.

List:

Vorlage (Anzeigen)
Name:
Spitzname:
Geschlecht:
Alter:
Nationalität: US-Büger
Geburtstag und -ort:
Religionszugehörigkeit:
Familienstand:
Dienstgrad: Inspector

Haarfarbe:
Augenfarbe:
Körpergröße:
Gewicht:


Attribute (Anzeigen)
Intuition:
Körperbeherrschung:
Köpfchen:
Charisma:


Fertigkeiten (Anzeigen)
Ausweichen:
Beschatten:
Bluffen:
Einschüchtern:
Erste Hilfe:
Fernkampf:
Gassenwissen:
Menschenkenntnis:
Nahkampf:
Nerven behalten:
Recherchieren:
Spurensuche:
Technik:
Überzeugen:
Verhören:
Wahrnehmen:

Aspekte (Anzeigen)
Aspekte:

Hobbys:



Inventar (Anzeigen)
Am Körper: Handschellen, Smith & Wesson Model 64 (Revolver, Kaliber .38, 6 Patronen im Magazin)

Auf der Polizeiwache: Kugelsichere Weste



Aussehen (Anzeigen)




Kurz-Biografie (Anzeigen)
Kindheit (Anzeigen)



Jugend (Anzeigen)



Der erste Fall (Anzeigen)



Ein denkwürdiges Treffen (Anzeigen)



Noch ein denkwürdiges Treffen (Anzeigen)




List:
Status
PortraitCharakterSpielerAspekte und KonsequenzenErfahrungspunkteKörperliche und mentale BelastungJames DohertyMenthirAspekte: Fatalist, PTBS, Mordverdächtiger, Aktivist der Detroit Free Press, rastloser Geist

Konsequenzen: 3/5 Schicksalspunkte

0 ErfahrungspunkteKörperlich: 3/3 (1)

Mental: 4/4 (1)Ian MarshallLu ChiengAspekte: Mobster, Verhörspezialist, Rassist, Trinker, Boxer

Konsequenzen: 3/5 Schicksalspunkte

2 ErfahrungspunkteKörperlich: 5/5 (1)

Mental: 3/3 (1)James BrownSheijitanAspekte: Feuer mit Feuer, Gebrandter Cop, Neu in der Stadt, Falsche Abteilung

Konsequenzen: 4/5 Schicksalspunkte

2 ErfahrungspunkteKörperlich: 4/4 (1)

Mental: 4/4 (1)

Rex Macallan:
in arbeit...

Name: Rex Macallan
Spitzname: "Verräter" (nur in Abwesenheit)
Geschlecht: männlich
Alter: 29 Jahre
Nationalität: US-Büger
Geburtstag und -ort: *11.3.1951,Warren, MI
Religionszugehörigkeit:
Familienstand: ledig
Dienstgrad: Inspector

Haarfarbe: braun
Augenfarbe: grau
Körpergröße: 1,78 m
Gewicht: 76 kg


Attribute (Anzeigen)
Intuition:durchschnittlich+1Körperbeherrschung:mäßig+/-Köpfchen:durchschnittlich+1Charisma:gut+2

Fertigkeiten (Anzeigen)
FertigkeitNiveauWertAusweichen:durchschnittlich+1Beschatten:passabel+2Bluffen:passabel+2Einschüchtern:mäßig+/-Erste Hilfe:durchschnittlich+1Fernkampf:durchschnittlich+1Gassenwissen:gut+3Menschenkenntnis:hervorragend+4Nahkampf:mäßig+/-Nerven behalten:passabel+2Recherchieren:mäßig+/-Spurensuche:durchschnittlich+1Technik:passabel+2Überzeugen:gut+3Verhören:mäßig+/-Wahrnehmen:durchschnittlich+1

Aspekte (Anzeigen)
Aspekte:


Aspekt: Aufgewachsen in den Straßenschluchten
Zitat: "Zu jedem Zeitpunkt der Geschichte hat es eine oder zwei Städte der monströsen Art gegeben - z.B. Babel oder Babylon, Ur-Lhasa, Ninive, Syrakus, Rom, Samarkand, Tenochtitlan, Peking - aber wir leben heute im megapolitanischen (oder nekropolitanischen) Zeitalter, wo solche Desaster sich vervielfältigt haben und die Gefahr besteht, daß sie zusammenwachsen und die Welt unter totem, aber multipotentem Großstadtmüll begraben." -Fritz Leiber
Beschreibung: Seit seiner Kindheit ist Rex in den endlosen Straßenzügen Warrens und später auch Detroits zu Hause. Fast blind findet er seinen Weg durch die Stadt. Manchmal glaubt er, nur durch das Gefühl der Straße unter seinen Füßen zu wissen wo genau er sich befindet. Auch heute noch durchfährt er oftmals die Straßen Detroits, nur um mit ihnen vertraut zu bleiben. Und vertraut ist er mit ihnen. Wenn es jemanden gibt, der jeden noch so versteckten Winkel kennt, dann ist es Rex Macallan.

Aspekt: Der Bulle der aus den Schatten kam
Zitat: "Tja, ich bin nicht immer bei den Ordnungshütern gewesen." -Axel Foley
Beschreibung: Rex hat eine Vergangenheit als Dealer und Kleinkrimineller. Die Erfahrungen aus diesem Leben kommen ihm bei seiner Arbeit oft zu gute. Sei es weil er weiß, wie ein Verbrecher nunmal tickt, wie er an einer Alarmanlage vorbeikommt oder einfach weil er noch den ein oder anderen Typen kennt. Sein Ermittlungsstil ist dementsprechend ungewohnt und nur allzu oft zeigt Rex zuviel Verständnis für die Taten der kleineren Ganoven, was nicht jeder seiner Kollegen gut heißen kann.

Aspekt: Des Menschen Wolf
Zitat: "Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, nicht ein Mensch, wenn man sich nicht kennt." -Plautus
Beschreibung: Einst wollte Rex aus seinem Ideal heraus Polizist werden und das Verbrechen bekämpfen. Doch seine Erlebnisse in der Drogenkommission lehrten ihn, dass das Ideal zu scheitern Verurteilt ist. Rex ist der Auffassung, dass die Menschen grundsätzlich schlecht sind und hat aus diesem Gedanken heraus einen ausgeprägten Berufszynismus entwickelt. Polizeiarbeit bedeutet für ihn nicht mehr Verbrechensbekämpfung sondern Verbrechensverwaltung.

Aspekt: Rex, der Verräter
Zitat: "Mit jedem Wort stirbt ein guter Ruf." -Alexander Pope
Beschreibung: Rex hat auf einen Polizisten geschossen, gegen diesen aus freien Stücken ermittelt und ausgesagt. Gerüchte davon sind auch in seine neue Abteilung durchgedrungen und vor kurzem hat er auch noch einen weiteren Polizisten festgenommen.
"Angeblich hat er dabei nicht einmal mit der Wimper gezuckt, zumindest hat das Earl von der SpuSi gesagt. Rex selbst schweigt dazu, redet von Pflichterfüllung, vor dem Gesetz wären alle gleich und so was. Aber mal im Ernst, sieht so jemand aus, der einen Kollegen festnehmen musste? Es scheint ihn ja nicht mal zu stören. Ein mieses Schwein ist er, ich sag's dir!"

Aspekt: Der Bluthund des Chefs
Zitat: "Einer muß der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht." -Gustav Noske
Beschreibung: Rex überprüft für Deputy Chief Bittner alles und jeden, der für die Polizeiarbeit ihres Dezernats eine Gefahrenquelle darstellen könnte. Dadurch dass er Bittner den Rücken freihält genießt Rex einige Freiräume in seiner Arbeit und auch wenn er nicht offensichtlich bevorzugt wird, setzt ihm sein Chef keine Stolpersteine in den Weg. Die Tatsache, dass Rex mit 29 Jahren schon im Rang eines Inspectors seinen Dienst tut, bezeugt diesen Umstand deutlich.




Hobbys: Angeln, am Auto herumbasteln, Punk Rock



Inventar (Anzeigen)
Am Körper: Handschellen, Smith & Wesson Model 64 (Revolver, Kaliber .38, 6 Patronen im Magazin)

Auf der Polizeiwache: Kugelsichere Weste



Aussehen (Anzeigen)
Eigentlich sieht Rex relativ durchschnittlich aus. Er hat kurze braune Haare, einen Schnauzer und ist normalgroß. Er kleidet sich eher modern aber elegant, wenn er im Dienst ist und legt offensichtlich großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Privat trifft man ihn aber auch schonmal in alten Jeans und einem Ramones-Shirt an.



Kurz-Biografie (Anzeigen)
Thema: Theme of Max Payne

Kindheit (Anzeigen)Rex kam am 11.3.1951 zur Welt. Er hatte bereits einen Bruder, John jr., und eine Schwester, Lisa. Ein weiterer Bruder, Steve, sollte zwei Jahre später folgen. Vater John führte einen kleinen Elektronikhandel, der gerade genug für die kleine Familie abwarf, so dass Mutter Holly sich ausschließlich um die Kinder und den Haushalt kümmerte.
Zwar hätte Rex' Kindheit recht behütet sein können, doch war er schon immer ein Rumtreiber und Tunichtgut. Er und seine Brüder waren wie Pech und Schwefel und in der Nachbarschaft mehr oder minder als Unruhestifter gefürchtet. Auch wenn die Macallan-Brüder ihren Eltern mehr als genug Sorgen bereiteten, war Rex' stets das größte Sorgenkind seiner Eltern. Während seine Brüder sich mit jugendlichem Unsinn zufrieden gaben, riss Rex mit zunehmendem Alter immer häufiger und immer länger von zu Hause aus. Über kurz oder lang musste es dann schließlich auch so kommen, dass er auf die schiefe Bahn geriet.

Aspekt: Aufgewachsen in den Straßenschluchten

Jugend (Anzeigen)
Das Geschäft von John Macallan machte zunehmends Verluste, so dass Rex' Vater es schließen musste. Er nahm einen Job als Werkselektroniker bei GM in Detroit an, während Molly halbtags als Sekretärin arbeitete. Der Umzug in die größte Stadt des Bundesstaates bedeutete für Rex vorerst den Abschied von zu Hause. Selten kehrte er noch im Haus seiner Eltern ein und trieb sich fast ausschließlich mit "Freunden" aus dem weiteren Dunstkreis der Detroit Keepers auf den Straßen herum. Nur die Schule besuchte er noch regelmäßig.
Anfangs betätigte er sich als Bote für einige verschiedene Dealer, später dealte er dann selber auf der Straße und in den angesagten Untergrundclubs und entwickelte ein Talent für das Einbrechen. Rex konnte damals kein Unrecht in seinem Handeln sehen. Drogenkonsum war seiner Meinung nach eine Sache, die jeder für sich selbst entscheiden musste. Rex wusste sehr genau was diese Stoffe mit einem anrichten konnten und nahm sie deshalb nicht, aber weder verurteilte er den Konsum anderer, noch fand er es falsch diesen Leuten das zu verkaufen was sie wollten.

Rex zeigte als Dealer eine natürliche geschäftliche Begabung und einen Sinn für Diplomatie. Auch wenn er Kontakte bei den Keepers hatte, schaffte er es stets außerhalb der Gang zu bleiben. Er wusste, wen er bezahlen musste, leistete seine Abgabe, wenn er auf Keeper-Gebiet verkaufte und stellte sich mit den Anführern gut, wenn er es konnte. Hin und wieder ließ er sich mit Informationen bezahlen, wenn seine Kunden mal nicht flüssig waren und wurde so seinerseits zu einem gefragten Informanten. In Verbindung mit seiner guten Menschenkenntnis garantierten ihm seine Informanten, dass er den Bullen rechtzeitig aus dem Weg gehen konnte.
Die Geschäfte liefen so gut, dass er die riskanteren Einbrüche sein ließ und sich komplett auf den Droganhandel beschränkte. Seine Einkünfte ermöglichten ihm und seiner Freundin ein zwar nicht luxoriöses aber angenehmes Leben. Es hätte so gut sein können, doch dann wurde Rex von jemandem entdeckt, vor dem ihm seine Kontakte nicht hätten warnen können.

Im Alter von 19 Jahren wurde Rex in die Armee eingezogen und wie so viele nach Vietnam geschickt. Über seine Zeit in Vietnam denkt er bis heute nur selten nach, dass ein Staat seine Söhne unfreiwillig in Kriege schickt kann er bis heute nicht verstehen. Doch ein Erlebnis, dort auf der anderen Seite der Welt, hat ihn dennoch sehr geprägt und ist ihm immer wieder gegenwärtig.
Rex' Einheit hatte damals den Auftrag eine sogenannte fire support base zu halten. Bis dahin hatte er es geschafft seinen Kopf unten zu behalten und dem größten Ärger aus dem Weg zu gehen. Doch in einer Nacht fiel die NLF wie aus dem Nichts über sie her. Der Kampf war aussichtslos und Rex weiß bis heute nicht wie er sich in Sicherheit hatte bringen können. Im Krankenhaus sagte man ihm, dass der Überfall nur deshalb möglich war, weil einige Soldaten der Wachschicht sich lieber auf einen Trip begeben hatten, als ihre Pflicht wahrzunehmen.
Diese Offenbarung hatte Rex noch während des ganzen Krieges beschäftigt, so dass er einen festen Entschluss gefasst hatte, als er nach Hause zurückkehrte.

Aspekt: Der Bulle der aus den Schatten kam


Der erste Fall (Anzeigen)
Als Rex zurückkam wollte er sein Leben, dass er vor dem Krieg geführt hatte, ändern. Tatsächlich hatte es sich aber schon geändert, denn das Leben auf den Straßen verlief in anderen Geschwindigkeiten als das der normalen Bürger. Seine Kontakte, seine Kunden und sein Revier. All dies hatte natürlich nicht auf ihn gewartet und wurde sehr schnell unter den anderen Dealern aufgeteilt. Selbst seine Freundin hatte nicht auf ihn gewartet. Sie war mit einem von den Keepers, einem früheren Kunden, zusammen und hing selbst an der Nadel. Rex hatte versucht sie zum Entzug zu überreden und sie zurückzugewinnen, doch wusste er, dass er es alleine nicht mit Heroin aufnehmen konnte.

Er benötigte einige Zeit um sich selbst darüber klar zu werden, doch wusste er, dass es nur die Polizei gab, die wirklich etwas gegen den Drogensumpf unternehmen konnte. Beinahe schweren Herzens wurde also zu einem Bullen, einem von denen über die deren Dummheit und Unfähigkeit er sich ein paar Jahre zuvor noch allzu gern lustig gemacht hatte. Dennoch wurde er wahrlich kein Vorzeigepolizist. Sein Vorgehen blieb von dem was er als Dealer gelernt hatte geprägt. Er arbeitete hart, aber ließ es die Kollegen nie wissen und auch seine Ermittlungsergebnisse hielt er solange geheim, wie es ging. Es war kein Mistrauen gegenüber seinen Kollegen, eher eine Gewohnheit und doch sollte sie ihm das Leben retten.

Rex war frisch von der Akademie gekommen und neu bei der Rauschmittelkommission und eigentlich war er einem erfahrenem Detective zugeteilt mit dem er zusammen arbeiten sollte. Doch dieser Detective, Walther Frey, war ebenso wie Rex ein Einzelgänger und ließ seinen Zögling oft eigenständig ermitteln. Und diesem war das nur Recht. Immerhin hatte er schon jahrelange Erfahrungen darin gesammelt Informationen zu sammeln und kannte die Straßen Detroits und die Drogenszene besser als kaum jemand sonst.

Nach wenigen Monaten hatte Rex eine heiße Spur entdeckt. Inzwischen führte er eine Art Schattendasein. Seine Kollegen auf dem Revier wussten nichts von seiner Vergangenheit und seine alten Kontakte wussten nicht, dass er ein Cop war. Rex hatte das Gerücht gestreut, dass er nur noch im Informationsgeschäft tätig war und zwar seit neuestem für die ganz großen Verbrecher. Industriespionage oder sowas.
Eigentlich wollte Rex die Identität eines wichtigen Drogenhändlers aufdecken, der sich immer wieder der Polizei hatte entziehen können, doch bei seiner Emittlung entdeckte er beinahe durch Zufall den Grund für die schwierige Fassbarkeit des Verbrechers. Es gab anscheinend einen Verräter innerhalb der Drogenbehörde, durch dessen Informationen der Händler der Polizei immer einen Schritt vorraus war. Eine Methode die Rex wohl bekannt war. Wer weiß, was mit ihm geschehen wäre, hätte Rex seine fortgeschrittenen Erkenntnisse über den Drogenhändler innerhalb der Behörde weitergereicht.
Verbittert machte er sich daran den Verräter zu identifizieren. Er war zur Polizei gegangen um Verbrechen zu bekämpfen, doch anstatt das tun zu können fand er sich weiterhin inmitten von Verbrechern wieder.

Rex' Ermittlungen führten auf Umwegen zum Ziel. Da niemand über sein Tun informiert war, konnte er den Drogenhändler identifizieren und wusste von dem nächsten Treffen mit seinem Informanten, aber wer der Informant war wusste Rex noch immer nicht. Er wusste nur, dass es sich dabei nicht um den Leiter der Behörde handeln konnte. Also legte er diesem seine Beweise vor und konnte ihn überzeugen, ihm ein Team fremder Polizisten bereitzustellen um Drogenhändler und Informanten festzunehmen.

Der Zugriff geschah nicht ohne Komplikationen. Bei dem Verräter handelte es sich um Walther Frey, der Detective von dem Rex eigentlich hätte lernen sollen. Als dieser Rex erblickte zog er augenblicklich die Waffe, so dass Rex gezwungen war zu schießen. Er drückte ohne zu zögern ab und schickte Frey direkt ins Krankenhaus. Nach der Festnahme schrieb er seinen Bericht und sagte im anschließenden Verfahren gegen Frey aus.

Seine Tat erweckte jedoch nur wenig Wohlwollen unter den Kollegen, er war es nun der insgeheim als Verräter bezeichnet wurde. Wenn es nach den Kollegen gegangen wäre, hätte man Frey aus einem erfundenen Grund entlassen sollen und die Sache damit auf sich beruhen lassen. Rex konnte das nicht verstehen, musste aber einsehen, dass er so nicht mehr im Drogendezernat arbeiten konnte.

Aspekt: Des Menschen Wolf


Ein denkwürdiges Treffen (Anzeigen)
Rex fuhr durch die eisigen Fluten, die sich aus dem Himmel auf Detroit ergossen, als wollten sie allen Schmutz aus diesem toten Koloss spülen, der sich Stadt nannte.
Er war nun schon zwei Jahre bei der Mordkommission. Er war hergekommen um seinem Ruf zu entfliehen, doch irgendwie war ihm dieser schon einen Schritt voraus gewesen. Der Empfang damals war eisig gewesen, lediglich der Chief schien sich nicht daran zu stören.
Es ware eine blanke Ironie, dass vor einer Minute das Funkgerät ging. Ein Mann hatte die Polizei verständigt, dass seine Frau und sein Kind getötet wurden. Es handelte sich dabei um einen Kollegen, ein Polizist. Sein Name war James Doherty.
Und nun sollte er, der Verräter Rex Macallan, dort hinfahren und sich die Sache ansehen. Der Mann hatte nichts weiter angegeben, es war also nicht klar, was Rex am Tatort vorfinden würde. Was er dann vorfand war bestürzend, aber nichts was den Inspector hätte aus der Fassung bringen können. Der Geruch von frischem Blut schlug ihm entgegen als er das Haus betrat. Ein paar Zimmer weiter lagen auch schon die Leichen, eine Frau und ein kleines Mädchen. Erschossen, eine Kugel durch das Herz. Auf dem Tisch lag eine Waffe, Smith & Wesson Model 64, Kaliber 38, baugleich mit seiner eigenen. Es war die Dienstwaffe der Detroiter Polizei. Rex hörte die Sirenen des Krankenwagen, der vor dem Haus hielt. Der Schluss, der sich ihm aufdrängte war unangenehm, etwas das seine Kollegen verschreckt hätte. Doch für Rex war es nichts weiter, nur etwas normales, alltägliches. Eine Bestätigung seines Menschenbildes, die ihn weder erfreute noch verbitterte.
Er rief die Sanis herbei, wenngleich sie hier auch nichts viel mehr ausrichten konnten und machte sich auf die Suche nach James Doherty.
Er fand ihn ihm Nebenraum, gespenstergleich, entrückt. Rex hätte nicht sagen können, was in ihm vorging. "James Doherty?" Der Mann nickte bloß. "Rex Macallan DPD. Ich muss sie wegen Mordes an ihrer Frau und ihrer Tochter festnehmen. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Sollten Sie sich keinen leisten können, stellt Ihnen das Gericht einen zur Verfügung." Nachdem er Doherty seine Marke gezeigt hatte, leierte er die Rechte herunter, wie schon so oft. Während die Sanitäter die Leichen einsammelten  legte er Doherty Handschellen an und brachte ihn zu seinem Wagen.
Die Fahrt zum Revier verlief in Stille, nur der Regen prasselte unnachgiebig auf die Frontscheibe von Rex'  71er Ford Mustang. Erst an der letzten Ampel brach Rex die Stille "Egal ob du es warst oder nicht. Das hier heute wird die ewig nachlaufen. Manche Dinge vergessen die Leute nie, Mann."

Aspekt: Rex, der Verräter



Noch ein denkwürdiges Treffen (Anzeigen)
Immerhin bewegte sich Rex in geordneten und vertrauten Kreisen, seit er unter Egon Bittner arbeitete. Nach der unspektakulären Festnahme Dohertys vergingen nur wenige Wochen bis Bittner an Rex trat und um ein privates Treffen bat. Der alte Schweizer hatte schnell erkannt, das Rex sich nicht mit falschen Loyalitäten aufhielt und wollte dies nutzen, um seine Abteilung "Rein halten" zu können, wie er es zu sagen pflegte.
Die Sache war klar, Rex überprüfte neben seiner normalen Tätigkeit als Polizist seine Kollegen oder auch assozierte Personen, wenn Bittner etwas komisch vorkam. Im Gegenzug gab sich der Chef mit der Tatsache zufrieden, dass Rex seine Arbeit lieber auf seine Art erledigte, als auf die eines Anderen. Für Rex hatte das allerdings noch einen weiteren Vorteil. Sein pragmatischer Vorgesetzter sah ihn ihm einen Mann, der selbst den Präsidenten verhaften würde, einen Mann der für das Gesetz lebte ohne an es oder seine Vertreter zu glauben. Bittner schien sich nicht daran zu stören, sondern wollte sich Rex lieber zu nutzen machen. Und auch wenn Rex sich nicht direkt bevorzugt fühlte, konnte er dennoch darauf zählen, dass der Chef ihm keine Steine in den Weg legen würde und auch über das eine oder andere hinwegsehen würde. Nach seiner letzten "Aufklärungsmission" wurde Rex zum Inspector befördert.

Dieser Auftrag hatte sich um James Brown gedreht, den Neuzugang des Dezernats. Vom ATF Chigaco zur Mordkommission Detroit. Selbst Rex, dem solche Dinge prinzipiell egal waren, kam dies spanisch vor und er wunderte sich nicht, dass Bittner ihn darauf ansetzte. Vermutlich hatte der Alte befürchtet, man wolle einen Spitzel in seiner Abteilung postieren oder dergleichen. Wie immer erledigte Rex seine Arbeit gewissenhaft und es stellte sich heraus, dass die Sache zwar tatsächlich spanisch, um genauer zu sein mexikanisch, war, aber dennoch koscher. Es ging um Gewaltanwednung bei einem Verhör, mexikanische Mädchen und Menschenhändler. Soviel hatte Rex über seine ihm eigenen Kanäle herausbekommen und da passte die Strafversetzung durchaus hinein. Zwar war die Mordkommission immer noch eine merkwürdige Destination für einen Mann wie James Brown, doch konnte Rex nichts herausfinden, dass diesen Umstand erklären konnte. James war einfach einer, dem sein Gewissen 15 Minuten lang nicht erlaubt hatte nach den Regel zu spielen. Rex konnte damit leben und Bittner anscheinend ebenso.

Aspekt: Der Bluthund des Chefs




James Doherty:
Construction Site

James Arthur Doherty
Name: James Arthur Doherty
Spitzname: Art
Geschlecht: männlich
Alter: 31
Nationalität: US-Bürger
Geburtstag und -ort: 6. September 1949 Detroit, MI
Religionszugehörigkeit: Baptist
Familienstand: Witwer
Dienstgrad: Investigator (Mole)

Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: hellgrün
Körpergröße: 1,79 m
Gewicht: 68 kg


Attribute (Anzeigen)AttributBonusBeschr. WortKörperberrschung+0mäßigKöpfchen+2gutIntuition+1durchschnittlichCharisma+1durchschnittlich

Fertigkeiten (Anzeigen)FertigkeitBonusBeschr. WortAusweichen+0mäßigBeschatten+2passabelBluffen+1durchschnittlichEinschüchtern+0mäßigErste Hilfe+0mäßigFernkampf+1durchschnittlichGassenwissen+3gutMenschenkentnnis+2passabelNahkampf+0mäßigNerven behalten+1durchschnittlichRecherchieren+4hervorragendSpurensuche+3gutTechnik+1durchschnittlichÜberzeugen+1durchschnittlichVerhören+2passabelWahrnehmen+2passabel

Aspekte (Anzeigen)
Aspekte:

Name: Der geborene Fatalist
Zitat: "Es sinnt Gewalt und List nur dies Geschlecht; // Was will, was soll, was heißet denn das Recht? // Hast du die Macht, du hast das Recht auf Erden." - Adelbert von Chamisso
Beschreibung: James wird zu jedem Mord, egal wie furchtbar er sein mag, gerufen. Es scheint ihn nicht zu stören, ob er nun Spurensicherung macht oder einer journalistischen Tätigkeit nachgeht. Dieser den Menschen und dessen Gewaltexzesse betreffender Fatalismus macht James zu einem begehrten Ermittler und zu einem unbegehrten Menschen, der scheinbar zu keiner Regung fähig scheint, wenn er einem Fall begegnet. Oftmals wird dies mit zwischenmenschlicher Kälte verwechselt. James hat es sich zu eigen gemacht, seiner Arbeit weitestgehend emotionslos zu begegnen. Das Übel der Welt hat er hingenommen, denn die meisten wissen nicht, dass es ihn seit Anbeginn seines Lebens begleitet...

Name: Vietnam - Der rote Schleier
Zitat: "Denn was er sinnt, ist Schrecken, und was er blickt, ist Wuth." - Johann Ludwig Uhland
Beschreibung: Die Diagnose - PTSD - er nahm sie ohne Schrecken, ohne Regung hin. Dafür sorgte schon das Amitriptylin, auf welches er seit Wochen eingestellt war. Aber er steht unter Beobachtung, der Psychologe Dr. Hill meinte, dass etwas Tiefes in ihm koche. Etwas, was nicht mit den normalen Ängsten und der Unruhe es Kriegsrückkehrers zusammenhing. Hill sagte es zu James neuem Vorgesetzten, James interessierte das nicht. Das Amitriptylin hielt ihn ruhig und es tut es bis heute. Doch auch James weiß, dass er sich vor dem roten Schleier fürchtet. Dass alles wieder beginnt, sobald er einen Menschen verletzt oder er sieht, wie ein junger Mensch brutal und absichtlich verletzt wird. Dann verliert er die Kontrolle...

Name: War er es?
Zitat: "Die meisten Menschen sind Mörder. Sie töten einen Menschen. In sich selbst." - Stanisław Jerzy Lec
Beschreibung: Sie trugen Ireen und die kleine Betty raus. James mochte gar nicht hinschauen, als sie zeitgleich die Handschellen um seine Gelenke schlossen und die Leichensäcke zugezogen wurden. Seine Frau und seine fünfjährige Tochter, beide waren sie mit einer Dienstwaffe der Detroiter Polizei erschossen wurden. James kam in Untersuchungshaft, doch seine Schuld wurde nicht bewiesen, seine Unschuld auch nicht. Sechs lange Monate, ein Zittern, ein Hoffen, die vielen psychologischen Untersuchungen, der Medienrummel um seine Person, der Lynchmob, der vor seinem Haus stand. Jene, die glauben, dass er ein Mörder ist, meiden ihn, so lassen ihn Hausfrauen und junge Mütter kaum ins Haus, doch die anrüchige Gefahr, die von James Tat ausgeht, öffnet ihm auch manche Tür bei den Bastarden, Halunken und Mördern Detroits. Sie sehen ihn als einen von ihnen. Doch war er es? James schweigt.

Name: Der Aktivist der Detroit Free Press
Zitat: "Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht. Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle andern auch nicht mehr mitmachen." - Ulrike Meinhof
Beschreibung: Tarifverhandlungen, Gewerkschaftsunterstützung, Nachwehen der Free Speech Movements. Fast alle Berichte kommen von James Doherty, der oftmals Partei für die Gewerkschaften und Libertären der Gesellschaft in der Presse zu übernehmen scheint, ohne selbst die Flamme durch sein Wesen fortzutragen, sondern durch seine Berichte. Doch kaum jemand weiß, dass James auf der Seite der Polizei, der Streikbrecher und der Lobbyisten arbeitet. Er sieht sich nicht als Vermittler, er sieht sich nicht als jemand, der Partei ergreift. Er sieht sich als ein Feuerwehrmann, der Streiks erstickt, in dem er die Widerstand auflöst im Einvernehmen. Während er dem einen Aktivisten freundlich die Hand schüttelt, sammelt er verheerendes Material gegen den zweiten und spielt es der Polizei oder Privatdetektiven zu. So bleiben James alle Türen in den Gewerkschaften, Studentenverbänden, Bürgerrechtsbewegungen offen, und doch zweifeln ausgerechnet die Polizisten an ihm. Entweder wissen sie nicht von seinem Tun und selbst jene, die es wissen, halten ihn für einen Doppelagenten, der innerlich der falschen Seite anhängig ist.

Name: Eines erschöpften Mannes rastloser Geist
Zitat:"Das Gedächtnis ist das Tagebuch, das wir immer mit uns herumtragen." - Oscar Wilde
Beschreibung: James hat ein beeindruckendes Gedächtnis, welches ihm ermöglicht, relativ wenig schreiben und notieren zu müssen, wenn die Zeit drängt. Ein Segen für einen Spurensucher und Journalisten, das mag man oberflächlich denken. Dass es ihm dagegen nicht gelingt jene Bilder und Erinnerung, die er nicht mehr haben will, zu verdrängen; das vergessen die meisten. Sein Gedächtnis plagt ihn, er kann nicht den Schreibtisch verlassen und die Arbeit dort lassen, während er nach Hause geht. Das, was er gesehen hat, es folgt ihm überall hin. Sein Geist arbeitet dauernd, sodass er dauernd müde erscheint und doch ohne Amitriptylin selten schläft.

Hobbys: Fotografie, Modellbau (Stadtplanungsbau, Plan-relief), Fliegen (Hubschrauber)



Inventar (Anzeigen)
Am Körper: Handschellen, Smith & Wesson Model 64 (Revolver, Kaliber .38, 6 Patronen im Magazin)

Auf der Polizeiwache: Kugelsichere Weste



Aussehen (Anzeigen)


Kurz-Biografie (Anzeigen)
Theme: Son House - Grinnin' in Your Face

Kindheit (Anzeigen)Es kümmerte die Medien einen Dreck, was am 6. September 1949 in einem alleinstehenden Haus im Stadtteil Delray passierte. Die Medien kümmerten sich stattdessen nur um Howard Barton Unruh. Der erste, plötzlich auftauchende Massenmörder in der USA war auf seinem beispiellosen Amoklauf, während in einem alleinstehenden Haus William Doherty seine hochschwangere Frau Susan mit einem Messer zu töten versuchte. Es war 9:20 Uhr morgens, der Mord an seiner Mutter gesah zum selben Zeitpunkt, als der Amoklauf von Unruh begann. William Doherty wählte für seinen ungeborenen Sohn, den er auch töten wollte, einen glücklichen Zeitpunkt, denn er Postbote stand vor der Tür und alarmierte einen nahen Polizisten, der William Doherty erschoss. Die Ärzte retteten das Leben des kleinen James, der in wenigen Tagen hätte geboren werden sollen. Doch dieses, im Unglück geschehene, Wunder, es war den Nachrichten nur eine, einzige Zeile wert. Dieser Tage hängt sie im Büro von James Doherty, veröffentlicht von der Zeitung, bei der der Mann jetzt arbeitete: Detroit Free Press. Aber auch ohne Ausschnitt kennt er den Satz auswendig, der in einem kleinen Kasten unter dem drei-Seitigen Artikel über Unruh stand. "Unborn child saved by mailman. Police shot a mother-killing crook."

James Doherty wuchs in ärmlichen Verhältnissen bei einer Pflegemutter in Poletown East auf. Umgeben von Autoteilen und Schlachtereien wuchs James in harten Verhältnissen auf, aufgezogen von einer liebenden, aber verzweifelten, unfruchtbaren  afro-amerikanischen Frau, deren Mann nur auf dem Papier existierte. Es war das, was für James Familie war. Sie gab ihm Halt, auch wenn sie ihm zu verstehen gab, dass er ein selbst geborenes Kind wohl nicht ersetzen konnte. Erinnerung an Delway konnte er nicht haben, und jener Ort wurde bereits 1950 für eine Autobahn platt gemacht. James war auch nie der Junge, der große Fragen nach der Vergangenheit stellte. Aber er war ein Außenseiter. In der Vorschule und in der Schule. Ein Junge, der gut rechnen konnte und Naturwissenschaften mochte, aber keiner, der schon früh durch die Straßen zog mit den Jungs. Und dann war da noch die Sache mit den Zugehörigkeiten. Afro-Amerikaner und polnischstämmige lebten in Poletown und dann war da James, der von Mary Rosener groß gezogen wurde, und wohl irische Wurzeln haben mochte. Aber viele Iren gab es in Poletown nicht. Dafür viele Autos und Schlachterein, und viel Schläge für James. Es juckte ihn irgendwann nicht mehr, grün und blau nach Hause zu kommen. Mary flickte ihn und sang für ihn. Irgendwann fand sie sogar einen Mann. Er baute Autos und James half. Es war nicht gut, aber es war. James gewöhnte sich dran.

Aspekt: Der geborene Fatalist

Jugend (Anzeigen)James schloss die Schulen, die er besuchte ab. Die Noten waren brauchbar, wenn auch nicht gut. Das Geld reichte für ein College oder die eine forschungsbasierte University eh nicht. James wollte das auch nicht. Er hatte nur Kontakt zu Schlachtern, Schlägern, Mechaniker und Vertretern gehabt. Er hatte andere Sorgen als irgendein Studium, denn er brauchte Geld. Mary war krank geworden und ihr Freund, der war schon längst wieder Vergangenheit. James bekann eine Ausbildung zum Mechaniker in einem Ford-Werk, sein Schicksal war jedoch nicht Motortown. Das Geld der Ausbildung reichte nicht, auch unter den Mechanikern hatte James keinen guten Stand, auch wenn es nicht mehr so schlimm war, wie noch zu Schulzeiten. Mary litt an Morbus Parkinson, sie konnte sich nicht mehr selbst verpflegten, für Pflege reichte das Geld nicht. James sah nur einen Ausweg: Das Militär. Er hasste Gewalt, aber er wusste, dass er sich nicht entziehen konnte.

Es war der 6. September 1967, als sich James Doherty zum Militärdienst meldete. An jedem Tag verübte der Serienmörder Patrick Kearney einen weiteren Mord. Die Zusammenhänge wurden später erst sichtbar, aber in James Büro hängt ein kurzer Zeitungsausschnitt. "The Freeway Killer strikes again!", begann der Artikel, James las ihn am Tag seiner Musterung am 7. September 1967 das erste Mal. Es war ein merkwürdiges Gefühl, der Armee beizutreten und dabei von Serienkillern zu lesen. James nahm den Artikel an sich.

Die Armee war schon in der Ausbildung nicht seine Welt. Das Gebrülle, ein weltfremder Drill Instructor, Schläge und Entbehrung, wenn man nicht parierte oder den körperlichen Anforderungen nicht genügte. James gewöhnte sich auch daran. Er marschierte bis zum Zusammenbruch, er isolierte sich jedoch von den meisten Kameraden, die die Härte des Instructors übernahmen und Schwächere ebenso zu schikanieren begannen. James ertrug es. Es war so und er konnte es nicht ändern. Aber er sah, dass es andere gab, die dieses Schicksal nicht tragen konnten, die daran zu zerbrechen drohten. Einer von ihnen war Samuel C. Donelly, ein junger Mann aus wohlhabenden Haus, der die Armee und den Vietnamkrieg als Abenteuer verstehen wollte und schon in der Ausbildung an seiner Naivität zerbrach. James konnte ihn nicht schützen mit Worten oder Muskeln, aber James hatte anders gelernt, mit diesen Problemen umzugehen. Er beobachtete, er kombinierte, er suchte Fehler und Schwächen jener, die ihn schikanierten, und er hielt diese Beweise fest. Er lernte seinen Gram zu akzeptieren, aber nie zu vergessen, wie und wann ihm was geschah. Es wurde Obsession, selbst in der Nacht ließen ihn seine Gedanken nicht mehr los. Er wollte nicht eine Sache, die ihm angetan wurde, vergessen. Niemals. Sein Geist verlernte zu ruhen. Samuels Peiniger landete im Militärarrest, Samuel war jedoch schon gebrochen. James sah ihn ihm das erste Mal sowas wie einen Freund, doch dieser kleine Erfolg half nichts. Andere traten an die Stelle des Peinigers, wenn auch nicht mit derselben Intensität. Sie brauchten es auch nicht mehr. Samuel war fertig. Zwei Wochen vor Abschluss der Grundausbildung erschoss er auf dem Truppenübungsplatz bei der großen Gefechtsübung. James hingegen hatte beruflich das erste Mal Glück, aufgrund seiner Spürnase für Vergehen innerhalb der Truppe wurde er noch nicht nach Vietnam geschickt, nicht in den Kampf, sondern versetzt in das Military Police Corps. Es gab 117$ mehr im Monat, also willigte James ein. Sterben wollte er nicht, denn wer würde Mary versorgen?

Aspekt: Eines erschöpften Mannes rastloser Geist

Der erste Fall (Anzeigen)Sgt. James Doherty. Er verstand nicht, was sich manche Menschen auf diesen Dienstgrad einbildeten. Mehr Lametta auf der Schulter bedeutete auf mehr Verantwortung, bedeutete mehr Druck und mehr Sorgen. Als Soldat der 716th Military Police Battalion, die Teil der 16th Military Police Brigade war, ging er nach Vietnam, in den Krieg. Ausgerechnet im Jahr 1968, als das Thema im Rahmen der Studentenproteste diskutiert wurde. Am 2. Dezember 1964 hatte James Mario Savios berühmte "Bodies upon the gears"-Rede im Fernsehen gesehen, das war sein Kontakt bisher hierhin mit den Studentenbewegungen. Was musste es ihn auch interessieren. Er war eben in dem Alter und durch die Verlegung zur Militärpolizei hatte sich sein Einsatz im Vietnam um ein Quartal verzögert. Der Auftrag war es, zu verstehen, wie Desertion und Verbrechen innerhalb der eigenen Truppe entsteht und an Bestrafungen zu arbeiten. Das erzählte man in der Ausbildung, die Wahrheit war die Tet-Offensive. Sgt. James Doherty lag in niedergebrannten Häusern, zwischen den Resten brennenden Napalms und kämpfte um sein Leben in den letzten Tagen der ersten Schlacht von Saigon. Während in Amerika die Antikriegsstimmung bedrohlich anstieg, verbrachte James Doherty die nächsten zwei Monate in einem Lazarett und kämpfte mit leichten Beinverletzungen und einer gleichzeitigen Malaria um sein Leben.

Es war sein zweiter Einsatz in Vietnam. Er nahm die Gewalt hin und die Proteste in der Heimat. Jeder sorgte sich um seine Verwandten im Vietnam. James sorgte sich jedoch auch um Mary. Er wusste nicht, dass sie, während er zurück nach Vietnam flog, friedlich, wenn auch um James besorgt, einschlief. Nach seiner schweren Krankheit hatte er viel Zeit sich mit der Polizeiarbeit beschäftigen. Er absolvierte noch eine komplette Ausbildung zum Polizisten, wenn auch zeitlich gestrafft. Er akzeptierte, dass er wieder auf der Liste stand und zurückversetzt wurde. Sein Auftrag war diesmal, die Truppe nach journalistischen Maulwürfen zu durchsuchen. Sie schürten angeblich den Unwillen der Soldaten, das Notwendige zu tun. James glaubte nicht daran, dass er überhaupt dazu kommen würde. Seine Einheit würde sich wahrscheinlich wieder an irgendeiner Gegenoffensive beteiligen. Aber das erste Mal war er dafür zuständig, alleine. Sein erster, eigener Fall. Kein großer, kein besonders wichtiger, aber immerhin.

7.Juni 1969, es war tiefste Nacht. James hatte die ersten Spuren gefunden. Ein älterer Soldat namens Frank Riley unterhielt Kontakte zu einschlägigen Boulevardblättern in den Staaten und sandte ein fingiertes und dramatisiertes Tagebuch, Seite für Seite für Seite. Heute Nacht würde er den Richtfunker auf frischer Tat erwischen und vor das Militärgericht ziehen. Er wusste alles über Riley, was er wissen musste. Frank Riley, 39 Jahre alt, Sergeant First Class. 2nd Squad, 2nd Platoon, Fox Company, 2nd Battalion, 5th Marines, 1st Marine Division. Hütte Nr. 4, Bett 7 in der An Hoa-Kampfbasis. Verheiratet, vier Kinder, für Tapferkeit ausgezeichnet. Angeblich unbequemer Sergeant, und kriegsmüde. Er sah viel und schrieb viel Wahres, aber seine Darstellung lebte vom Antikriegspathos der Medien. James hatte Teile des Tagebuchs gelesen, es laß sich zumindest gut.
Entspannt ging er durch das Lager, wie erwartet war SFC Riley nicht in seinem Bett, sondern übermittelte gerade seine neue Seiten an die Medien oder gab sie an irgendwelche Maulwürfe im Lager. James würde ihn schon finden. James blickte zum Mond in schwüler Nacht, und zündete sich eine Zigarette an. Dann brach die Hölle los.

Private First Class Dan Bullock lag tot in den Armen von James Doherty. Die Nordvietnamnesen schossen und schossen. Überall fielen Soldaten, Schreie durchhalten die Nacht. Alles war nur noch ein roter Schleier. James rannte mit dem jungen, schwarzen Soldaten über den Schultern soweit ihn seine Füße trugen. Er erreichte das Lazarett, der Soldat auf seinen Schultern, er war schon lange tot. James spuckte Blut, er hatte sich vor Angst die Lippe zerbissen. Er legte PFC Bullock ab und der Militärarzt schüttelte den Kopf. Er war tot, ehe James ihn auf die Schultern nahm.
Es wäre nichts Wildes gewesen, schlimm war jeder Toter. Krieg war furchtbar und James hasste ihn. Aber er wusste, dass Menschen starben, wenn sie sich beschossen. Es war trivial. Also solch trivial-monströses Ereignis betrachtete er den Krieg, er blendete alles Brutale aus, ließ es nicht an sich heran.

Doch am nächsten Morgen prüfte James nur aus Gewohnheit die Daten von Dan Bullock. Mit Erschrecken sah James, dass der junge, schwarze Soldat gerade einmal 15 Jahre alt war, als die Kugeln ihn töteten. Etwas in James zerbrach...

Aspekt: Vietnam - Der rote Schleier

Ein denkwürdiges Treffen (Anzeigen)Am 31.08.1973 war die Dienstzeit zuende. Sechs lange Jahre gingen zuende. Die Soldaten zogen aus dem Vietnam ab. James war inzwischen selbst ein Sergeant First Class. Das Ende war nicht schön. James hatte eine Obsession entwickelt, der Vietnamkrieg ließ ihn nicht los, er bestellte alte Akten, feilte, schrieb und er hatte, ohne dass sein Dienstherr es wusste, die Kontakte von Riley für sich genutzt. Riley war in derselben Nacht wie Bullock gestorben. Jetzt versorgte James diese Leute, die er nicht kannte. Er verstand aber jetzt den wahren Schrecken des Krieges. Er begann nicht grundsätzlich, wenn es Gewalt gab. Er begann dann, wenn die Gewalt mit vereinbarten Konventionen brach und alles in seinen Strudel zog. Wenn die Menschen nicht mehr daran denken, wie sie die Gewalt aufhalten, sondern nur noch, wie sie mehr Schaden anrichten. Das Problem beginnt dann, wenn nicht mehr Männer sterben, welche sich für das Sterben melden, sondern jene, die sich das nicht ausgesucht haben. James Beschäftigung mit dem My Lai Massacre und seine journalistische Bearbeitung dessen, die er mit der Hilfe seiner Kontakte machte und ausbaute, war seinen Vorgesetzten unangenehm. Sie konnten investigativen Journalismus nicht gutheißen, der auch sie schlecht darstehen ließ. Sie ließen ihn kein Berufssoldat werden, nach sechs Jahren endete seine Zeit bei der Armee. James verstand das, auch wenn er es für und nicht gegen die Armee tat. Er fand einen neuen Arbeitgeber, das DPD.

James begann von vorne. Die Diagnose PTSD ließ nicht mehr zu. Streifendienste, Büroarbeiten und ein paar investigative Aufgaben. James war dennoch das erste Mal einigermaßen angesehen. Er war ein Veteran des Vietnamskrieges und sogar die Antikriegspartei konnte sich mit ihm arrangieren, hatte er doch über das My Lai Massacre berichtet. Er arbeitet solide und nicht auffällig, wurde bei Kombinationsaufgabe eingesetzt. Seine Aufstiegschancen waren aber aufgrund der Diagnose und seines engen Kontaktes zu den Medien sehr gering. Es reichte immerhin dazu, dass er die Presseberichte der Polizei verfassen durfte. Das Leben lief immerhin in Bahnen. Es war nicht gut, aber es war. Bis zum 11. Januar 1976.

11. Januar 1976 - 05:11 Uhr: Es regnete in Strömen und war schweinekalt. Noch zwei Grad kälter und es wäre Eisregen vom Himmel gefallen. Zwei Sanitäter trugen Ireen und ein Einzelner die kleine Betty raus. James mochte gar nicht hinschauen, als sie zeitgleich die Handschellen um seine Gelenke schlossen und die Leichensäcke zugezogen wurden. Seine Frau und seine fünfjährige Tochter, beide waren sie mit einer Dienstwaffe der Detroiter Polizei erschossen wurden. Wer glaubte ihm schon? James schwieg. Ehemalige Kollegen, sie spuckten ihm ins Gesicht. James wusste, dass er sich beherrschen musste. Die Wut würde ihn was Falsches sagen lassen. Die Detroit Free Press titelte am nächsten Morgen: "Fate's sinister work: Son of a mother-killer becomes a killer himself."

James hatte selbst die Polizei gerufen und den Vorfall gemeldet, aber nichts zur Art der Tat gesagt. Nur, dass seine Frau und sein Kind tot waren.
James kam in Untersuchungshaft, doch seine Schuld wurde nicht bewiesen, seine Unschuld auch nicht. Sechs lange Monate, ein Zittern, ein Hoffen, die vielen psychologischen Untersuchungen, der Medienrummel um seine Person, der Lynchmob, der vor seinem Haus stand. Jene, die glauben, dass er ein Mörder ist, meiden ihn, so lassen ihn Hausfrauen und junge Mütter kaum ins Haus, doch die anrüchige Gefahr, die von James Tat ausgeht, öffnet ihm auch manche Tür bei den Bastarden, Halunken und Mördern Detroits. Sie sehen ihn als einen von ihnen. Doch war er es? James schweigt.

Bis zum heutigen Tag schweigt er und vielleicht auch bis zum Ende seines Lebens. Offiziell suspendierte die Polizei ihn, aber immerhin Egon Bittner gab ihm eine Chance. James weiß nicht, was Bittner glaubt, aber Bittner weiß, dass James gute Arbeit leisten kann. James jagte einst in der Armee journalistische Maulwürfe und nun ist er ein polizeilicher Maulwurf auf Geheiß von Bittner, ausgerechnet bei jener Zeitung, welche die Stationen seines Lebens mit lakonischen Sätzen festhielt. Detroit Free Press. Als freier Mitarbeiter hat er weitgehende Freiheit, bei allen Zugangsmöglichkeiten eines Journalisten. Er ist dort als investigativer Journalist angestellt, inspiriert von seinen eigenen Ermittlungen im Sumpf der Bürokratie des Militärs und der Polizei, als auch inspiriert von der Watergate-Affäre und vielen anderen investigativen Journalisten. Sein altes Wohnhaus in Poletown ist inzwischen einer Autobahn gewichen. Er lebt nun in Detroit, Boynton. Die dreckigste Ecke Detroits ist zwar nicht schön, aber dort gibt es immerhin keine Schönwetterdemonstranten. Es ist nicht das, was James sich vorgestellt hat, aber es ist, also akzeptiert er es.

Aspekt: War er es?

Noch ein denkwürdiges Treffen (Anzeigen)Es waren jene Aufträge, die er hasste. Partys und Gesellschaftsabende, auf denen viel Prominenz war. Er atmete tief durch. Die meisten kannten sein Gesicht nicht, maximal aus der Montagskolumne in der Detroit Free Press, die meist das Thema Arbeitskampf bediente. Aus diesem Grund war James offiziell hier. Eavesdropping war das Zauberwort. Seine alten Kollegen, sie gingen ihm meist aus dem Weg, ein paar unterhielten sich mit ihm. Ian nahm ihn nicht mal mehr wahr, so voll war er bereits. Sie hatten nur wenig miteinander zutun gehabt, man kannte das jeweilige Gesicht. Als James noch auf der Wache arbeitete, war Ian aber deutlich ranghöher, wenn sie mal Worte tauschten, dann weil James jemand brachte, den Ian in sein berühmtes Verhör nehmen konnte. Mehr als ein flüchtiges Zunicken war es auch an diesem Abend nicht gewesen, als Ian noch nicht so voll wie ein irischer Hafenarbeiter am St. Patrick's Day war.

Es war erst ein Reflex, als James den Auslöser genau im richtigen Moment betätigte. Eine szenische Meisterleistung auf Ians Kosten. Dafür konnte Ian aus James Sicht in dem Moment wenig, das heißt, er hatte seine Hände besoffen nicht im Griff, aber die Kosten. James wusste nichts genaueres, er hatte eine anonymen Brief und später einen Anruf bekommen. Ganz verzwickte Geschichte: Jemand bei der Polizei sei Freund der Mobster, nun solle ein Journalist für die Polizei rausfinden, wer es ist, am Besten jemand, der für die Gewerkschaften arbeitet, um Glaubwürdigkeit zu wahren. Und das während viele Gewerkschafter Mobster sind. James hatte selbst den einen oder anderen made man kennengelernt. Darüber hinaus war James selbst weder wirklicher Gewerkschafter, noch wirklich freier Journalist, sondern Maulwurf der Polizei in diesem Gewerbe. Wirklich verzwickte Sache.

Zwei Tage später stand einer der made man in seinem Büro. Jemand habe diese Fotos gemacht, man wisse nicht genau wer. Muss einer von den DFP-Leuten gewesen sein, meinte er. Ich müsse als Gewerkschafter doch helfen, denn wenn das publik würde, würde nicht nur der Polizei Ärger ins Haus stehen, sondern auch die Gewerkschaften würden leiden. Die Beretta 92 übernahm den Rest der Überzeugungsarbeit. James handelte 72 Stunden raus, um den Fotografen zu finden, wohl wissend, dass er selbst es war. Er wusste nicht, wieviel die Mafia wusste. Die Bedrohung war real. Er gab keinen Namen raus, nur die Fotos, doch nicht ohne, dass Bittner Abzüge der Fotos und ein paar flüchtig aufgenommene Worte des made mans auf Kasette zugespielt bekam. James konnte die Fotos nicht mehr nutzen, nur im Archiv würden sie vielleicht eines Tages nochmal nützen. Vielleicht wem anderes, oder wenn die Mafia einen Fehler machte auch jetzt jemanden. Investigativer Journalismus ist, wie investigative Polizeiarbeit, ein verdammt dreckiger Job, Gewerkschaftsarbeit auch. Detroit ist eine dreckige und korrupte, verfallende Stadt voller Gegensätze und Menschen, die versuchen jene Gegensätze für sich, häufig mit physischer und psychischer Gewalt, auszunutzen. Es ist nicht gut, aber es ist. James akzeptiert das.

Aspekt: Der Aktivist der Detroit Free Press


Stichwortverzeichnis (Anzeigen)[*]Investigativer Journalismus
[*]Nellie Bly - Investigative Journalistin, welche sich hat in eine psychatrische Klinik einweisen lassen, um auf die furchtbaren Zustände dort hinzuweisen
[*]Carl Bernstein und Robert Woodward - Deckten die Watergate-Affäre als Journalisten der Washington Post auf. Jack Anderson spielte auch eine wichtige Rolle.
[*]Upton Sinclair - Wurde als erster "Skandalreporter" Muckraker  genannt, also quasi Namensgeber einer ganzen Journalismussparte (Enthüllungsjournalismus)[/list][/list]
[*]Vietnamkrieg (1955-1975, amerikanische Teilnahme von 1965-1973)
[*]Dan Bullock - Jüngster im Einsatz gestorbenen Soldat (Afroamerikaner, 15 Jahre alt)
[*]PTSD[/list][/list]
[*]Serial Killer
[*]Spree Killer
[*]Liste der Serienmörder (Vereinigte Staaten)[/list]
[*]Labor unions in the United States
[*]Mario Savio - Die berühmte "Bodies upon the gears"-Speech[/list][/list]

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