Selbstverständlich nahm sich Mrs. Kohler eine Zigarette aus dem Etui, welches auf dem Tisch lag. Auch den Insektoren bot sie eine Zigarette an, doch auf die Art, die nur Höflichkeit aber keine Sympatie verriet. Dann steckte sie sich ihre Zigarette an, nahm ein Zug und blies den Rauch aus. "Mister, aus der Presse erfahren sie zur Genüge, warum mein Mann die Gunst seiner Mitarbeiter verlor. Die Firma wird konkurs gehen, verkauft werden und dann in viele kleine Stücke aufgeteilt und wiederrum für einen größeren Gewinn verkauft werden.", sagte sie ohne Bedauern oder Mitleid. Dann schüttelte sie den Kopf, wandte sich von den Inspektoren ab und schritt zu der kleinen Fotogalerie an der hinteren Wand. Sie blieb vor einem Foto stehen, welches eine Hafenszene zeigte: Arbeiter verluden mithilfe eines Seilzuges Säcke aus einem roten Backsteingebäude in ein Schiff. "Vor vielen Jahren kam mein Mann aus Deutschland hier her, in der Hoffnung, dass sich seine deutschen Tugenden mit dem amerikanischen Traum verbänden und zum Erfolg führten. Und zuerst schien es so, doch dann erkannte er, dass er sich in ein Haifischbecken gewagt hatte. Kulturel hat er hier nie Fuss gefasst, irgendwie war er immer Hamburger geblieben. Er vertraute sich Männern an, von denen er glaubte, dass sie Geschäftssinn und darüber hinaus einen Einblick in die amerikanischen Kultur hatten. Doch diese waren vielleicht nicht loyal."
Sie drehte sich zu den Männern herum: "Wenn Sie mich fragen, dann sollten sie bei Ihren Ermittlungen die Männer Goldfarb und Fisher befragen. Ich halte die Arbeiter für zu tumb, als dass ich bei ihnen die Initiative vermute. Und sie glauben doch dasselbe, nicht wahr? Sonst würden sie ja nicht fragen."