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Autor Thema: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.  (Gelesen 25071 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #285 am: 15.12.2013, 03:21:42 »
Der von Isamu angesprochene Ashigaru kennt seine niedrige Stellung und die daraus resultierende Position in diesem Spiel und so nickt er und macht sich daran die Gruppe zu führen.
Isamu wartet einen kurzen Augenblick ab, bis sich alle in Bewegung setzen und hält Takumi kurz am Arm zurück. Kurz blickt er ihm in die Augen und sagt knapp "Danke." Mehr Dankbarkeit zu äussern fühlt sich Isamu gegenüber einem im Vergleich zur Rokangischen Kultur so fremden Wesen nicht in der Lage. Zu steif und förmlich ist das Leben am Hof, zu Stark ist die angelernte Kontrolle eines Samurais über die Äusserung seiner Gefühle.

Nicht nur Isamu auch der Ashigaru wartet immer wieder auf Takumi denn dieser hat noch immer die in der Dunkelheit so wichtige Fackel. Unsicher in seiner Stellung gegenüber dem Vanara traut er sich auch nicht ihn zu beten die Fackel ab zu geben und so stockt die Gruppe immer wieder bis die Lichtquelle nach Vorne vorgedrungen ist.

Der Gang ist eng und scheint ganz natürlich entstanden zu sein. Nur vereinzelt entdeckt das geschulte Auge im Fackelschein Stellen, welche zur besseren Passierbarkeit bearbeitet wurden. Mittlerweile hat sich der Ashigaru welcher mit Kikuchiyo gekommen ist zu seinem Kameraden gesellt und vorsichtig schreiten die beiden an der Wand des Ganges entlang. Immer wieder gleitet dabei ihr Griff zu ihren Waffen. Es scheint als ob sie sich nicht so sicher fühlen, dass dort Unten keine weiteren Gefahren lauern.

Da plötzlich sehen die Männer einen zweiten Fackelschein an der Felswand am Ende des Ganges immer wieder aufflackern. "Es muss Bayushi-sama sein," flüstern sie sich aufgeregt zu. "Bayushi-sama! Herr, der Ratling ist erschlagen!" ruft sogleich der jüngere der beiden Ashigaru, welcher die Heldentat Isamus mit eigenen Augen beobachten durfte. Ihre Schritte werden nun sicherer und schneller und das Echo ihrer Bewegung hallt an den schwarz grauen Steinwänden wider. Dann endlich haben sie die Lichtquelle erreicht. Auf dem Boden vor ihren Füßen, liegt die Fackel. Das hölzerne Ende wird noch immer von einer Hand umklammert.  Die Hand wurde samt Unterarm mit einem sauberen Hieb kurz unter dem Ellenbogen abgetrennt. Der Ashigaru, dem diese Hand gehörte, liegt wenige Schritte weiter in einer Blutlache. Als die Samurai näher kommen, können sie sehen, dass der einfache Helm auf seinem Kopf eingedrückt ist, wie die Schale eines faulen Kürbisses, dessen Innereien nach außen quillen. Angewidert und vom Grauen gezeichnet blickt insbesondere der jüngere der beiden Ashigaru auf den gefallenen Kameraden. Dann sinkt er auf die Knie und beginnt zu laut zu schluchzen. Der andere legt im die Hand auf die Schulter und senkt in Trauer den Kopf. "Yuu, war immer schon einer der besten Krieger gewesen. Ich bin sicher wenn er es sich aussuchen hätte können... so so wäre dies sein gewünschter Tod gewesen!" sagt der Ältere wobei er gegen Ende des Satzes selbst leicht ins Stottern gerät.

Es dauert nur wenige Augenblicke dann macht der Vanara eine weitere beunruhigende Entdeckung. Ausserhalb des Fackelscheins in der Dunkelheit hat er den schwarzen Schatten eines weiteren Körpers ausgemacht. Während die beiden Ashigaru noch ganz in ihrer Trauer um den gefallenen Kameraden Yuu gefangen sind, bekommen Isamu und Kikuchiyo mit wie sich die Mine Takumis von Sorge verdüstert. Doch anstatt vieler Worte schreitet dieser einfach auf den am Boden liegenden Bayushi Ryoto zu. Als er schliesslich neben ihm steht und sich mit der Fackel nach Unten beugt um mit der Hand die Atmung zu prüfen, fällt sein Blick auf den Do, den Brustpanzer des Samurais. Direkt an der Stelle des Herzens, ist die Panzerung wie eine Nussschale geknackt. Der Vanara seufzt und schliesst mit der Hand die gen Höhlendecke gerichteten Augen Bayushi Ryotos.
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Takumi Takanara

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #286 am: 17.12.2013, 18:00:06 »
Beim Anblick des grausam verstümmelten Kopfes, ist Takumi sichtlich erschüttert. Es bedarf keiner weiteren Untersuchung, hier kann er nichts tun. Vorsichtig nähert er sich dem Bayushi[1] und beleuchtet seinen regunglos liegenden Leib mit der Fackel. "Oh nein." sagt er knapp als er die Wunde entdeckt. Die Hoffnung sein Versprechen an Isamu einzulösen und ihm Dankbarkeit für sein Vertrauen zu zeigen. zerschlägt sich sogleich.

"Hier kann auch die Geisterkraft nicht helfen. Nein. Nein." sagt er traurig und deutet auf die Wunde.
"Es tut mir leid." sagt er zu Isamu, aber auch zu dem trauerndem Ashigaru, der seinen Freund beklagt.
 1. Fürsten
« Letzte Änderung: 17.12.2013, 18:02:03 von Ginsengsei »

Kikuchiyo

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #287 am: 18.12.2013, 18:15:54 »
"Dies war kein Rattling! Hier ist noch etwas anderes." sagt Kikuchiyo als er die Leiche des Klansmannes inspiziert. Schnell widmet er seine Aufmerksamkeit wieder der misslichen Situation in die sie hineingeraten waren. Ohne den Ashigaru würden sie wohl nicht so schnell wieder aus der Höhle rausfinden.
"Ihr!" Er spricht die Ashigaru in ruhigem aber bestimmenden Ton an. Er will durch Rufen nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken als sie schon getan haben. "Nehmt den Körper von Bayushi-sama auf und wir werden uns dann beim Eingang der Höhle neu Formieren. Wenn uns jemand angreift haltet Euch zurück, aber lauft nicht weg." Der letzte Gedanke beunruhigt ihn sehr. Sollten Sie weglaufen könnten sich Isamu, Takumi und er in diesen Höhlen leicht verlaufen. Darum appelliert er an ihren Aberglauben und fügt er hinzu während er zu Takumi rüberschaut: "Solange wie wir den Glücks-Affen hier haben, wird uns nichts schlimmes widerfahren."
« Letzte Änderung: 18.12.2013, 22:41:59 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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« Antwort #288 am: 14.01.2014, 00:14:14 »
"Ja, Herr." antworten die beiden Ashigaru. Unter Ächzen schaffen es die beiden den Samurai an den Schultern nach Oben zu ziehen und ihn dann in ihre Mitte zu nehmen. Im Fackelschein lassen sich deutlich die angestrengten Gesichter erkennen und beim jüngeren der beiden Ashigaru schlottern noch immer etwas die Knie.
"Vanara, Herr.." setzt der ältere der beide an, Takumi darum zu bitten ihnen den Weg zu leuchten. Das ist doch gar nicht weiter notwendig denn auch wenn das zause Fell des Vanaras mehr Winter gesehen hat, als die beiden Ashigaru zusammen, ist Takumi im Geiste fix und so versucht er bereits den Andeutungen der Ashigaru folgenden, die Gruppe aus der Höhle zu leiten.

Als sie schliesslich vom Höhleneingang mit den ersten Sonnenstrahlen begrüßt werden ist die Erleichterung groß, die dunklen Gänge vorerst hinter sich gelassen zu haben. Erschöpft, setzen die beiden Männer den Leichnam ihres Herren in den Schnee und sinken ebenfalls neben ihm zu Boden. Der junge Ashigaru schnieft immer wieder die Nase und versucht seine Tränen zu verbergen.

Nach einer kurzen Verschnaufspause fällt den Gefährten auf, dass Fushou seinen Posten verlassen hat.

Nachdem die Ashigaru wieder zu Atem gekommen knien sie noch immer neben ihrem Herren und trauern. Der jüngere der beiden Männer schaut nun zu Isamu und Kikuchiyo. "Was sollen wir tun, Herren!?"
« Letzte Änderung: 18.01.2014, 10:33:38 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #289 am: 19.01.2014, 15:07:22 »
Die Ashigaru tragen den leblosen Körper von Bayushi Ryoto auf geheiß der andere Samurai in das Lager und bahren ihn auf ein paar Holzkistenauf.
Kikuchiyo sucht indes ein vertrauliches Gespräch mit Isamu. "Geehter Cousin, ich möchte eigentlich nur ungern hier mehr Zeit als nötig verbringen. Wir haben unsere eigenen Aufträge und können uns wohl kaum um diese Miene kümmern. Was denkt ihr was nun der beste Weg ist?"
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Takumi Takanara

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #290 am: 29.01.2014, 02:11:26 »
Takumi atmet erleichtert die kalte Luft ein, als sie endlich die düsteren Stollen verlassen. Auf die Frage was geschehen soll, weiß der Vanara auch keine rechte Antwort, die ganze Situation überfordert ihn. Und wo ist überhaupt Fushou? Zudem ist der Vanara auch nicht allzu gut mit den Begräbnissitten der Menschen vertraut, er hofft hier auf klare Anweisungen von Isamu. Würde man noch hier im Lager Bayushi Ryoto den Flammen übergeben oder beerdigen? Oder würde Isamu es bevorzugen dessen Leichnam zu einem größeren Sitz des Skorpionclan zu bringen um ihn dort angemessen beizusetzen? Der Vanara wartet gespant ab.

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #291 am: 05.02.2014, 21:12:13 »
Isamu winkt Kikuchiyo zu sich heran und bittet ihn, mit einem Zeichen der Hand ihm aus seiner Rüstung zu helfen. Zuerst entfernt er die Kote[1], die Sode[2] und wartet dann ab bis Kikuchiyo die Watagami[3] gelöst hat um schliesslich das Do[4] ab zu setzen. Er nutzt die Zeit die er dabei gewinnt um über die Geschehnisse zu reflektieren und einen Weg zu finden, seinen Verpflichtungen gerecht zu werden. "Ich habe den Ratling erschlagen und somit den Tod Ryotos gerächt. Dies ist die einzige Wahrheit und so werde ich die Verpflichtung gegenüber meinem Onkel erfüllen und baldmöglichst am Hotei Seido sein." Isamu setzt seinen Helm ab und richtet sein Haar während Kikuchiyo noch immer auf eine Antwort wartet. Als er fertig ist, blickt er Kikuchiyo eindringlich an und spricht selbstzufrieden: "Ihr habt recht, es gibt wahrlich Dinge die keinerlei weiteren Aufschub mehr dulden. Doch da der Tod unseres Verwandten bereits gerächt ist bleibt uns hier nichts mehr weiter zu tun. Wir werden Bayushi Ryoto eine würdige Bestattung von den Priestern des Hotei Schreins ermöglichen." Damit ergreift der junge Samurai wieder die Führung über die Gruppe und weist die beiden Ashigaru an eine Bare für den Leichnahm Ryotos zu bauen. "Takanara-san, bitte führt mein Pferd hier her. Es wird die Bare ziehen." 
Nachdem sowohl die Ashigaru und auch Takumi beschäftigt sind, lässt sich Isamu in die Hocke sinken und greift nach dem Ratling Katana. Er macht sich nicht weiter die Mühe es aus dem Tuch zu wickeln in der er die Klinge gepackt hat sondern lässt sie direkt so in den Schnee sinken. Eine Hand auf die Stirn hebend, mit der anderen auf die Waffe gestützt versucht er sich der Entfernungen und ihres Aufenthaltsorts bewusst zu werden. Dann zeichnet er grob die Route zum Hotei Saido ein. Unzufrieden mit dem Ergebnis blickt er auf. "Tsuruchi-san! Kommt her, wir müssen den Weg besprechen." Als niemand reagiert, begibt sich aus der Hocke in den Stand und stemmt die Ellenbogen in die Hüften. "Wo ist er denn? Wenn nur Bruder Enko noch hier wäre so könnten wir auf seine Karte zurückgreifen." Isamu ärgert sich, dass er sich keine Kopie von der Arbeit Enkos geben lassen hat. "Cousin Kikuchiyo, lasst uns Tsuruchi-san suchen!" Mit diesen Worten tritt er vors Fort und schaut sich um.  Isamu stapft durch den Schnee und versucht die Fußspuren zu lesen. Als er den ganzen Platz abgegangen ist hat er eine Stelle entdeckt an der sowohl ein paar Nezumi Spuren als auch Spuren eines Menschens sich vom Fort weg bewegen. "Fushou ist wie ein untreuer Hund, wenn er eine Fährte riecht ist er auf und davon." denkt er bei sich und sagt laut zu Kikuchiyo: "Was meint ihr ist unser Freund einem der Nezumis gefolgt? Wo ist der Ratling überhaupt? Solltet ihr nicht auf ihn aufpassen?"
Nur wenige Meter von ihnen entfernt stapft Takumi mit Isamus Pferd durch den dichten Wald. Er scheint die beiden gar nicht bemerkt zu haben womöglich weil er nicht damit rechnet, dass sie hier stehen und so ist er etwas überrascht als der die Bayushi über den Schnee gebeugt ausserhalb des Forts wiedersieht.
 1. Armschienen
 2. Schulterrüstung
 3. Schultergurt
 4. Brustpanzer
« Letzte Änderung: 06.02.2014, 19:59:21 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #292 am: 07.02.2014, 23:07:41 »
Kikuchuyo untersucht den Ort an dem Fushou zuletzt gestanden hat. Im Schnee sollte er die Fußspuren ausfindig machen können, doch es gibt run um das Lager sehr viele Fährten.[1]

"Tsuruchi-san!" ruft der Landsamurai in die Natur und wartet auf eine Antwort.
"Des Nezumi habe ich uns entledigt und deutet mit dem Kinn in die Richtigung des Kadaverhaufens. Wir können keine Gefangenen brauchen wenn wir weiter zum Hotei Seido reisen und wir sollten uns notfalls auch ohne Tsuruchi-san aufmachen. Ein so guter Fährtenleser wie er wird uns sicherlich schnell einholen können."
Hat Fushou sich vielleicht alleine zum Treffpunk mit dem Nezumi aufgemacht?

"Wir sollten das Lager noch etwas eingehender Inspizieren. Eventuell finden wir etwas was uns auf der Reise hilft wie Kartenmaterial oder vielleicht sogar einen Nachrichtenvogel mit dem wir Botschaft über den Tod von Cousin Ryoto schicken können oder wir sollten zumindest eine Nachricht hinterlassen. Wir sollten auch noch mal Ryoto selbst untersuchen, ob er nicht hinweise zu seinem Auftrag bei sich trug."
Mit diesen Worten gehen die Bayushi-samurai wieder ins Lager zurück wo die Ashigaru sich an einer Bare zu schaffen machen.
"Ihr! Erzählt uns alles was ihr über diese Mine wisst! Woher bekommt Ihr Eure Unterstützung? Wann soll die nächste Unterstützung eintreffen? An wen erstattet Bayushi Ryoto Bericht?"

Beim Untersuchen des Lagers nehmen sich Isamu und Kikuchiyo entsprechend Zeit, denn sie wollen nicht das ihnen etwas entgeht.[2] So teilen Sie den Raum im einzigen Gebäude innerhalb der Befestigung in zwei Teile auf um Zeit zu sparen. Auch entledigen Sie Ryoto leblosen Körper, der immer noch auf ein paar Kisten, seiner Rüstung und untersuchen seine Habseligkeiten.
 1. Survival 11
 2. Take 20, Search: Kiku +1; Isamu +2
« Letzte Änderung: 07.02.2014, 23:09:11 von Kikuchiyo »
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Takumi Takanara

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« Antwort #293 am: 13.02.2014, 17:18:10 »
Folgsam stapft Takumi davon und holt das Pferd des jungen Samurai. Als er gedankenverloren wieder zurück kehrt, vernimmt er plötzlich das Rufen Kikuchiyos. Kurz lässt er sich die Situation erklären, ehe er sich ebenfalls nach Fushou umblickt, voller Sorge um seinen Weggefährten.[1] Schließlich bleibt ihm aber wohl wirklich nur mit Isamu und Kikuchiyo ins Lager zurück zu gehen und den Abtransport der Leiche vorzubereiten.
 1. Spot: 22

Ginsengsei

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« Antwort #294 am: 22.02.2014, 14:57:21 »
Isamu nickt zustimmend als er die Erklärung für den Verbleib des Nezumis aufgetischt bekommt. "..eine richtige Entscheidung doch hat sie wohl den Tsuruchi gekränkt. Nun, er wird sicher wiederkommen." spricht er sicher und denkt sich dabei: "Der Landsamurai ist ihm ähnlicher als ich, er wird ihm den Ausrutscher nicht ewig vorhalten."

Als sich Kikuchiyo die Ashigaru vorknöpft, sind diese bereits mit dem Auslegen der Holzstangen für die Bare beschäftigt. Sofort erheben sie sich und beugen ihr Haupt vor dem Samurai. "Selbstverständlich Herr. Wir werden euch alles berichten was wir wissen. Dies ist eine wiederentdeckte Miene, sie ist im Besitz der Bayushi Familie, wir sind Teil einer Einheit aus Kyuden Bayushi und Bayushi Ryoto unterstellt, wir waren in Shimomura stationiert und sind dann zur Überwachung der Miene hierhin verlegt worden. Bayushi Ryotos direkter Vorgesetzter ist uns nicht bekannt, da er erst in Shimomura zu uns stieß." Die beiden wirken unglücklich darüber dem aufbrausenden Samurai keine bessere Antwort geben zu können aber fügen noch hinzu: "Wann die nächste Unterstützung kommen wird ist uns nicht bekannt."

Isamu hebt bei den Worten der Ashigaru die Augenbrauen. "Interessant!" denkt er bei sich um sich dann wieder mit dem Weg zum Hotei Seido zu beschäftigen.
"Die Ashigaru werden wissen wohin wir gehen müssen - nur die Blöße den Weg nicht zu kennen darf ich mir nicht geben.", stellt Isamu für sich fest und ist darum auch nicht besonders begeistert, dass Kikuchiyo vorschlägt erneut das Fort zu durchkämmen. Ganz davon ab gesehen, dass er das Gefühl hat, dass die Machenschaften ihrer Familie hier besser im Dunkeln bleiben sollten würden sie nur Zeit verlieren. Isamu zweifelt, wenn hier etwas von statten geht, dass nicht für die Augen und Ohren aller bestimmt ist so kann genau diese Situation seine Chance zum Aufstieg sein. Besonders im Skoprion Clan kennt man Mittel und Wege den Wert eines Geheimnisses greifbar zu machen! Hinter seiner Maske erscheint ein stilles Lächeln und er lobt sich für seine eigene Weisheit.
"Cousin, bitte seht ihr in dem Haus nach, ich werde derweilen die schwere Aufgabe übernehmen und Bayushi Ryotos Hab und Gut sichtigen." Erklärt sich Isamu dazu bereit den Bayushi zu durchsuchen. Es scheint ihm am wahrscheinlichsten, dass dieser die wichtigen Informationen sicher am Körper und nirgends sonst trug und so ist er gewillt die Verunreinigung in Kauf zu nehmen.

Als Kikuchiyo ins Lager und Schlafhaus verschwunden ist, widmet sich Isamu seinem toten Verwandten. Als er beim Ausziehen der Rüstung angelangt ist, winkt er Takumi zu sich herüber. Er will nicht von den Ashigaru dabei beobachtet werden und so ist der Vanara die einzige Hilfe um den schweren Panzer ab zu legen. Isamu kommt mittlerweile trotz der Kälte ins Schwitzen während er die von jeweils ein Streifen Tuch bedeckten Hände, durch die Kleidung des Bushis gleiten lässt.
Unter der Hitatare auf Höhe der Brust, findet er schliesslich ein gefaltetes Stück Papier. So unauffällig wie möglich lässt er es in seinen Ärmel gleiten merkt aber selbst, dass dies einfach nicht seine Stärke ist. Zumindest Takumi scheint gesehen zu haben, dass er etwas weggesteckt hat. Dann richtet er Ryotos Hitatare wieder zurecht und wartet bis Kikuchiyo wiederkommt. "Takanara-san, könnt ihr nach den beiden Ashigaru sehen. Prüft die Bare und befestigt sie an meinem Pferd. Das Tier würde es nicht zulassen wenn einer der dieser Männer an ihm Hand anlegt aber ihr habt ein gutes Gespür für es."spricht er zum Vanara um etwas Zeit für sich zu gewinnen und in Ruhe das gefundene Schriftstück studieren zu können.
Es ist eine kurze Nachricht, so dass sie wohl auch am Fuß eines Vogels gekommen sein mag.
Zitat
Weder Produktion noch Versuche dürfen unterbrochen werden. Der Tag der Präsentation naht und es gilt mehr als einen Mann aus den Geta zu schleudern. Ich erwarte bessere Ergebnisse als bei meinem letzten Besuch. Zu eurer Unterstützung werde ich den Einarmigen schicken.

Kikuchiyos Eifer und Ausdauer beim Durchsuchen der Behausung ist ebenfalls von Erfolg gekrönt nach einer halben Stunde erscheint er mit einer Schriftrolle in der Hand. Als er das Papier entrollt offenbart sich ihm eine Liste mit mehreren Tabellen in denen verschiedene Gewichtseinheiten im Verhältnis zu Entfernung und einer numerischen Bewertung. Der letzte Eintrag auf dem Papier ist auf den gestrigen Tag datiert. Das Gewicht ist auf 1 Kan[1] festgelegt die Entfernung auf 3 Shaku,[2] 1 Ken[3] sowie 1 Jō[4]

Als Kikuchiyo seinem Cousin das Fundstück präsentiert, reicht auch Isamu dem Familienangehörigen den gefundenen Brief. "Hier Bayushi-san, seht selbst was er bei sich trug."
 1. 3,75kg
 2. 90cm
 3. 181cm
 4. 303cm
« Letzte Änderung: 22.02.2014, 16:28:48 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #295 am: 22.02.2014, 21:14:00 »
Kikuchiyo nimmt den Zettel von Isamu entgegen und rutzelt die Stirn.
"Ich habe keinerlei Vermutung worum es sich hierbei handelt und ich denke es hat auch nichts mit uns oder unserem Auftrag zu tun. Leider steht kein Absender hier und ich habe auch keine Spur eines Botenvogels gefunden. Ich schlage vor wir nehmen alles soweit möglich mit und berichten von Hotei Seido über den Tod von Bayushi Ryoto-sama an Bayushi-Kyuden. Mehr können wir nicht tun."

Nach diesen Worten machen sich bei beiden Bayushi-samurai daran bei den Vorbereitungen zum Aufbruch zu helfen. Zusätzlich zur Bare von dem Pferd gezogen werden soll, verschnüren die Ashigaru noch die Rüstung und anderen Habseligkeiten ihres ehemaligen Herren zu einem Paket. Kikuchiyo verbrettert den Eingang des Höhleneingangs mit einigen Brettern die vor dem Eingang lagerten. Klar ist, dass die Barrikade nicht mehr als etwas von dem Wind fernhalten kann, aber die Errichtung ist für Kiku eher symbolisch. Isamu verschließt derweil das Lagerhaus und Takumi sucht mit seiner Widkatze die nähere Umgebung nach Spuren der Wespe ab.

Kurz darauf treffen sich alle am Tor. Dieses wird so gut wie es geht verriegelt und Kikuchiyo befestigt an dort noch ein großes Schild auf dem mit frischer Teerfarbe ein Hinweis geschrieben steht.
"Warnung! Todesstrafe für Betreten durch Unbefugte!"
Darunter drückt Kikuchiyo den Knauf seines Nodachi in einen etwas festeren Klumpen Teer auf dem sich die Gravur des Familienwappens befindet und ein deutliches, wenn auch spiegelverkehrtes, Abbild zurück läßt.

"Laßt uns aufbrechen" sagt der Landsamurai zum Vanara und legt ihm die Hand auf die Schulter während er seine Maske abnimmt. "Tsuruchi-san wird uns schon einholen." fügt er ruhig hinzu.
Die beiden Ashigaru sind immer noch von den Ereignissen überwältigt und sprechen nicht viel. Sie können aber die Faszination an dem sprechenden 'Glücksaffen' schlecht zu verbergen. Wenn sie sich hin und wieder unbeachtet fühlen starren sie den Vanara förmlich an oder versuchen ihn zu berühren, wenn Sie in seiner Nähe sind. Zweifellos würden sie nach der Rückkehr in ihre Heimatdörfer von ihrer Begegnung mit dem Sagenwesen berichten und von allen Bewundert werden.
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Takumi Takanara

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« Antwort #296 am: 23.02.2014, 20:02:29 »
Takumi hilft bereitwillig bei der Entkleidung des Leichnams des Bayushi. Für den Vanara ist es keine unangenehme Pflicht, denn anders als für seine Mitmenschen ist die Berührung der Leiche für ihn nichts unangenehmes, oft liebkosten und streichelten die Vanara ihre Toten noch, ehe sie ihnen ein Bett hoch in den Bäumen bereiteten. Dabei entgeht ihm nicht, dass Isamu ein Schriftstück an sich nimmt, doch er fragt nicht weiter. Ohnehin konnte er die Zeichen der Rokugani nur leidlich lesen und derlei war sicher nicht für seine Augen bestimmt, auch wenn ihn eine gewisse Neugier überkommt.

Ebenso kümmert er sich dann um das Pferd, lässt von den beiden Ashigaru die Bahre herbringen und vertäut sie selbst schließlich an dem Tier, welchem er gut zuredet. Dass die beiden Ashigaru ihn dabei anstarren und sogar anzufassen versuchen entgeht ihm nicht, mittlerweile hatte er sich an die Faszination gewöhnt, welche die meisten Menschen ihm entgegenbringen und in einem gewissen Sinne genießt er es sogar.

Schließlich scheint alles für den Aufbruch bereit und Takumi vernimmt Kikuchyos Hand auf seiner Schulter. "Jaja weg von diesem Ort." sagt er "Soviel Tod, soviel Leid. Auf zum Hotei Seido." Takumi ist ehrlich gespannt auf den Schrein und was ihn dort erwartet. Mit Sorge denkt er jedoch an Fushou und hofft die Wespe würde sie in der Tat wiederfinden. Der Tsuruchi war der erste Mensch, dem Takumi begegnete als er die Berge verließ und so hängt sein Herz doch etwas an ihm, wenn auch vielleicht nicht im Sinne einer Freundschaft.

Während Isamu sich in den Sattel schwingt und sein Pferd antreibt, begeben sich Kikuchyo und Takumi jeweils links und rechts von der Bahre, die den Schnee durchpflügt. Dabei spricht der Vanara zu den Geistern, auf deren Wegen sie unterwegs sein werden und bittet um eine sichere Reise.

Ginsengsei

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