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Autor Thema: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.  (Gelesen 25088 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #150 am: 17.11.2012, 06:14:23 »
"Mein Bruder starb nur wenige Atemzüge danach. Ich schaffte es noch seinen Körper ins Freie zu schleppen und ihn neben seinen Doshin Majushi zu legen. Mittlerweile waren einige helfende Hände vor Ort und versuchten notdürftig das Feuer ein zu dämmen. Ich betraute Majushi mit der Aufgabe meinen Bruder nach an den Hof zu bringen und machte mich auf die Suche nach einem der Pferde. Zu meinem Erstaunen konnte ich dabei im Garten beim kleinen Teehaus, dass sich unweit der Stallungen befand, die Umrisse eines Menschens ausmachen, wie er die Tür zum Teehaus öffnete und dann eilig darin verschwand. Es kann nur einer der Ronin gewesen sein dachte ich mir - mit gezogenem Schwert rannte ich durch den Garten und stieß mit der makellosen Klinge durch die dünne Wand des kleinen Teehauses. Doch anstelle von Fleisch durchschnitt mein Schwert nur Luft! Hastig zog ich das Katana heraus und öffnete die Tür. Der Raum war leer! Doch die Schale mit im Wasser schwimmenden Blütenblättern, schien noch immer unruhig hin und her zu schwappen. Vorsichtig betrat ich den kleinen Raum und merkte dabei wie sich die Tatamimatte des Fussbodens unter der Last meines Körpers ein wenig senkte. Ich riss die Matte bei Seite und es offenbarte sich mir der Eingang zu einem unterirdischen Tunnel. Ich liess mich in den Tunnel gleiten, ging in die Hocke und tastete mich so schnell es ging vorwärts. Ein Licht hätte mich verraten und zuviel Zeit gekostet. Nach mehreren hundert Fuß endete der Gang plötzlich, über mir konnte ich eine hölzerne Decke ertasten. Ich vernahm Stimmen und hielt inne. Eine Männerstimme wies die anderen an wie die Flucht zu unternehmen sei. Sie sollten in die Berge verschwinden und sich auf teilen. Treffpunkt sei die alte Festung dort werde man sich mit den anderen Treffen und das weitere Vorgehen planen. Der Befehl wurde von den anderen bestätigt und an diesem Abend hörte ich zum zweiten mal den Namen Bayushi." Jiro blickt Bayushi Isamu ernst an und fährt dann fort: "Als sich die Stimmen entfernten stieß ich den hölzernen Deckel auf und befand mich in einem kleinen Schrein. Ich eilte zur Tür und blickte um die Ecke und konnte gerade noch erkennen wie sich einer der drei aus dem Staub machte. Ich wusste er durfte mir nicht enteilen, wie sonst hätte ich je die Festung und den Bayushi finden sollen. Wie zu erwarten flüchtete er in die Berge und ich blieb ihm auf den Fersen. Ich stellte mich auf eine lange Verfolgung ein und nahm darum mehr als ein mal kleinere Umwege in Kauf um mich mit Proviant ein zu decken. Am dritten Tag verlor ich dann seine Spur. Ich glaube er ahnte, dass er verfolgt wurde und konnte mir darum entkommen. Weitere Tage irrte ich umher, in der Hoffnung sie würden sich insbesondere durch ein Feuer verraten, konzentrierte ich mich bei meiner Suche auf die Nächte. Die Schicksale waren auf meiner Seite und so wurde ich fündig! In sicheren Abstand, legte mir meinen Weg zur Rache für den Tod meines Bruders zurecht. Wie der Pinsel der Morgenröte sollte mein Katana die Berggipfel in tiefstem Rot malen!" Jiros Miene verhärtet sich und Bitterkeit spricht aus seinen Augen. "Wie ich euch bereits berichtet habe wurde mir das Beschreiten dieses Weges verwehrt." Er macht eine Pause und blickt auf sein Schwert: "Nun, da mein Schwert wieder bei mir ist, kehrt auch die Hoffnung zurück diesen Weg wieder zu finden."
« Letzte Änderung: 19.11.2012, 17:05:15 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #151 am: 19.11.2012, 07:39:18 »
Isamu blickt Kakita Jiro direkt in die Augen. Weiss er wie die anderen Ronin ausgesehen haben? Wird er es mir sagen? Kann ich ihn kontrollieren, wenn ich ihn mitnehme? "Die Banditen auf der Burg sind tot. Kikuchiyo-san schickte zwei von ihnen in nach Meido - das Reich der Toten. Ihr selbst habt fünf getötet. Habt ihr die Ronin unter ihnen erkannt Kakita-san?"

Ginsengsei

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« Antwort #152 am: 19.11.2012, 17:25:56 »
"Nein, Bayushi-san. Ich konnte keinen der Ronin unter ihnen entdecken. Sie werden mit Bayushi Kenjo weitergezogen sein. Die fünf Banditen, die ich tötete waren sicher unbedeutende kleine Fische." er verzieht dabei abfällig sein Gesicht, so als ob er nur ungern sein Schwert mit deren Blut verunreinigt hat.

Anyun hört inzwischen besonders aufmerksam zu. Sie weiß um den toten Ronin jedoch ist Gastgeberin allein schon eine viel zu große Ehre um auch nur zu wagen sich am Gespräch zu beteiligen. Bruder Enko hat unterdessen auch seine Essenschüssel abgestellt und hört den jungen Männern beim Gespräch zu.
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Bayushi Isamu

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« Antwort #153 am: 19.11.2012, 19:25:52 »
Er könnte nützlich sein, die Ronin zu erkennen. Denn sie werden Schuld am Tod sein oder mehr darüber zu wissen. "Ihr wisst, wir sind in den Ländern der Bayushi, deshalb bitte ich euch, so lange ihr hier seid, nicht direkt einen von unserem Namen zu beschuldigen." beginnt Isamu vorsichtig auf seine Wortwahl achtend. Er lässt seinen Blick auf Kikuchiyo schweifen um seine Aufmerksamkeit für die nächsten Worte zu bannen. Alle, die wussten, um wen es sich beim Toten Ronin handelte, mussten auf ihre Wortwahl bedacht sein. "Nicht alle besitzen die Geduld wie die hier anwesenden eure schmerzliche Geschichte zu lauschen. Und wir haben euch das Katana gegeben in der Überzeugung, dass ihr es nicht ohne Not ziehen werdet." Nachdem er die Aufmerksamkeit des anderen Bayushi auf sich zog und mit dem Bezug auf ihre Gemeinsamkeiten verschleiert, dreht sich Isamu zurück zu Kakita. "So kann ich euch auf eurem weiteren Weg nur empfehlen, die Beschuldigung eines Bayushi zu unterlassen. Wir sollten stattdessen ihn Samurai Kenjo nennen, da er ein Ronin ist."
"Wie mir hier im Dorf bestätigt wurde" fährt Isamu mit einem kurzen Blick zu Anyun fort, "ist hier ein Samurai vorbeigekommen. Dieser wurde kurz danach tot im Wasser gefunden. Da ihr von drei Samurai sprecht, können wir nicht wissen, welcher der dreien es war. Eurer Beschreibung von Samurai Kenjo ermangelt es auch an klaren Merkmalen, so dass wir nur anhand der Beschreibung nicht wissen können, ob er es war. Wenn ihr uns hinunterbegleitet, werden wir vielleicht auf die verbleibenden zwei dieser dreiergruppe treffen. Mir wäre es wohler, wenn ich dabei bin, um mein Einverständnis zu geben, damit euere Klinge auf ein gerechtes Ziel treffen kann." Isamu betont höflich die Vereinbarung, das Katana in den Skorpion Landen nicht zu ziehen, duetet jedoch sein Einverständnis an, dass er bei persönlicher Anwesenheit und einem der Ronin dies dulde.

Ginsengsei

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« Antwort #154 am: 20.11.2012, 17:44:11 »
Kakita Jiro zögert erst und spricht dann: "Ich verstehe die Empfindlichkeit dieses Themas, Bayushi-san. Ein Sprichwort sagt: Der Kranich fängt den Fisch, indem er sich nicht durch den spiegelnden Schein der Wasseroberfläche trügen lässt. Ist euch der Name Bayushi Kenjo des womöglich ehemaligen Familienmitglieds bekannt und wisst ihr sicher, dass er aus den Diensten seines Daimyos entlassen wurde?" Der Kranich wartet ab, bis Isamu vom Ronin erzählt hat und merkt dazu an: "Ein plötzlicher Tod? Woran ist der Samurai gestorben? Ihr sprecht wahre Worte wenn ihr die mangelnde Kenntnis an klaren Merkmalen hervorhebt. Ich würde ihn erkennen wenn ich ihn sehe, ihn so gut zu beschreiben, dass man davon ein Portrait zeichnen könnte, würde mir allerdings nicht gelingen. Wer hätte ahnen können, dass ein Name allein nicht ausreichen würde?!" Dann geht Jiro auf das Angebot ein: "Ein mögliches Treffen würde mir außerordentliche Genugtuung bescheren. Jedoch fürchte ich, dass ich den Bogen meines Glücks bereits überspannt habe. Ich muss den Fall mit allen Details an einen Smaragd Magistraten berichten und hoffen, dass er meine Dienste annimmt Kenjo zu stellen. Ohne dessen Berechtigung scheint mir jedes weitere Vorgehen sinnlos. Ich gab euch mein Wort, dass ich meine Klinge nicht ohne Not in euren Landen ziehen werde. Daran werde ich mich halten!  Darum wäre ich euch dankbar wenn ihr mich zur Grenze begleiten würdet."
« Letzte Änderung: 26.11.2012, 00:22:40 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #155 am: 20.11.2012, 21:47:29 »
Da er sich nun etwas vom Gespräch lösen konnte und nicht der Meinung ist er könnte die Gefühle des Kranichs beleidigen wendet sich Kikuchiyo nun dem Essen zu. Als erstes nimmt er seine Schüssel und füllt eine Menge an Udon-Nudeln aus einem Topf hinein, Suppe aber nur wenig. Er schaut sich auf dem Tisch vergeblich nach Gewürzen wie Pfeffer um findet aber nur ein wenig Salz. Dann schlürft er lautstark die Nudeln in den Mund, weiß doch jeder dass Nudeln schlürfend viel besser schmecken und gibt auf diese Weise gleichzeitig seine Anerkennung an Anyun und die Köche des Dorfes weiter. Die Nudelsuppe ist indes für Kiku etwas enttäuschend. Ein wenig zu fade, und ein bisschen mehr Schnittlauch wäre durchaus besser gewesen, aber was sollen die Bauern hier schon von guten Nudeln verstehen. Nichts desto trotz läßt Kiku die Chance auf die Kohlenhydrate, die ihm wieder Kraft geben sollen, nicht entgehen und nimmt sich gleich noch eine Portion Nudeln nach.

Wie zur Grenze? nur Beiläufig hört er dem Gespräch von Jiro und Isamu zu. Wir nehmen ihn doch als "unseren Gast" mit oder nicht? Die Grenze ist die falsche Richtung. Immer noch die Nudelschale am Mund angesetzt, schaut der Landsamurai zu seinem entfernten Bayushi Cousin und zieht sichtlich eine Augenbraue hoch ohne jedoch ein Wort zu verliehren.
« Letzte Änderung: 21.11.2012, 07:23:25 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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« Antwort #156 am: 21.11.2012, 07:43:16 »
"Mir sind mehrere Bayushi Kenjo's bekannt. Der Name scheint mir für eine weile eine beliebte Wahl gewesen zu sein.[1] Ich nehme an, dadurch wurde auch Partei ergriffen in der Diskussion um Iaijutsu und Kenjutsu. Wer eher erwartet, einem Gegner im Panzer zu begegnen, stellt übt Kenjutsu und wer erwartet an den Hof zu gehen, übt Iaijutsu." Isamu verschweigt weiterhin seinen Cousin. Dieser erhielt nach dem Gempukku nur einen Schleier und nicht  einen Mempo[2], wie ihn Isamu trägt. Das Scheitern spiegelte sich auch im Namen nieder, da er einerseits nicht hofffen konnte, als Bushi am Hof dem Clan von Nutzen zu sein, und somit auch nicht weiter die Kunst des Iajiutsu verwenden musste. Andererseits war es auch eine Anspielung auf Shosuro Kenjo[3], welcher durch eine ungeschickte Intrige seinen Tod fand.

Der Kranich droht wieder wegzufliegen, als Isamu bereits dachte, ihn in den Scheren zu haben. Die Involvierung von einem Smaragd Magistraten würde nur Dinge aufdecken, welche versteckt sein sollen. Vielleicht lässt sich Kakita Jiro auf dem Pfad der persönlichen Rache halten. Doch es scheint an der Zeit zu sein, ein mögliches Ende vorzubereiten. Im schlechtesten Falle wird Isamu ihn zu einem Duell bringen müssen. Doch dann wird eine Reise ins Kranichland anstehen. Vielleicht lassen sich auch Verbündete gewinnen. Hat nicht auch Rokugo Ikari, oder wer auch immer hinter diesem Namen steckte, sich über Kenjo informiert. Nach dem Essen werde ich mich dringend um eine Nachricht kümmern müssen. Vielleicht lässt sich ein Aufeinandertreffen in Hotei Saido noch einfädeln.

"Der Winter hält nun sicher Einzug. Ich wurde bereits  vor der Gefahr des Schneefalls in den Bergen hier gewarnt. Um unsere Möglichkeit einschätzen zu können, werde nachher die Dorfvorsteherin fragen, wie das Wetter die Begehbarkeit des Passes, über den ihr gekommen seid, beeinflusst. Doch mir scheint es sicherer zu sein, einen anderen Weg zu beschreiten." Fügt Isamu an, um den Rat der Anwesenden Ayun zu steuern. "Isuwaru-san und Tsuruchi-san werden hier sicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Meiner Einschätzung nach ist es vernünftiger, wenn ihr mit uns zum Hotei Saido kommt. Von dort besteht vielleicht auch im Winter ein Weg über den Mizu-umi no Fuko- See der Sorgen - hin zu Kosaten Shiro in den Kranichlanden." Schlägt Isamu die seit der Zerstörung des Biden Passes geläufigere Verbindung durch das Gebirge zu den Kranichlanden.
 1. http://l5r.wikia.com/wiki/Gempukku Namen werden nach dem Gempukku selbst gewählt
 2. http://l5r.wikia.com/wiki/Gempukku#Scorpion_Clan
 3. http://l5r.wikia.com/wiki/Shosuro_Kenjo
« Letzte Änderung: 26.11.2012, 00:22:03 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #157 am: 25.11.2012, 00:14:12 »
Der Kranich hebt die Augenbraue, als ihm der Bayushi von der Popularität des Namens Kenjo erzählt. "Bayushi-san, es war sicher keine Absicht, dass ihr meine Fragen übergangen habt, darum würde ich sie gerne noch ein mal stellen: Kennt ihr den Grund für den plötzlichen Tods des Ronins?"

Auf den Vorschlag Isamus ihn bis zum Hotei Seido[1] zu begleiten, reagiert Kakita Jiro zögerlich und mit Unentschlossenheit. "Mit jedem Tag der vergeht verliert auch der Smaragd Magistrat wichtige Zeit. Je schneller ich darum zurück in die Kranichlande komme desto besser. Jedoch ist der Sache auch nicht gedient wenn ich in den Bergen stecken bleiben sollte. Ich danke euch darum für euer großzügiges Angebot. Es wäre mir sicher von großer Hilfe wenn ihr mit der Dorfvorsteherin sprechen könntet und Tsuruchi-san und Bruder Enko mir bei der Planung der Route helfen würden!"
 1. http://l5r.wikia.com/wiki/Hotei_Seido
« Letzte Änderung: 26.11.2012, 00:21:20 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #158 am: 25.11.2012, 23:56:26 »
Der Kranich spreitzt eine Flügel und will davon flattern. Nach den Nudeln wendet sich Kikuchiyo den gefüllten Teigtaschen zu. Er beißt in die herzhaften Snacks um festzustellen, daß sie Inhalt schon erkaltet ist. Dennoch sind sie saftig und lecker, wobei sich Kiku fragt, welches Fleisch die Bauern dafür verwendet haben. Viele Kälber oder Schweine hatte er im Dorf nicht gesehen.

Gespannt wartet er auf die Antwort von Isamu. Er versteht nicht ganz in wie weit ein Smaragd Magistrat Kakita bei seiner Suche nach Vergeltung helfen kann, und überlegt ob es nicht einfach nur ein Fluchtversuch des Kranichs sein könnte. Dennoch ist es nicht Weise die Berge abseits der offiziellen Wege im Winter zu bereisen.

"Was genau erhofft ihr Euch von dem Smaragd Magistraten? Der Zeitvorteil bringt Euch nichts wenn Ihr von einem Schneesturm in den Bergen überrascht werdet. Ich kann darum Bayushi Isamu-sama nur zustimmen: Die Berge sind zu gefährlich sie nun zu bereisen. Ich muß darauf bestehen, dass Ihr mit uns kommt! Wir könnten uns niemals verzeihen, sollte Euch auf dem Weg etwas zustößt und wir es verhindern könnten."
« Letzte Änderung: 26.11.2012, 00:20:18 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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« Antwort #159 am: 26.11.2012, 07:37:11 »
Isamu verschleiert weiterhin sein eigenes Interesse am Tod von Kenjo, der ihn hier her gebracht hat. "Yoriki Rokugo Ikari war hier um diesen Tod zu untersuchen. Er hatte mir gesagt, dass es keine Klinge, kein Pfeil und keine Keule war, die den Ronin getötet hatte. Entweder konnte der Ronin nicht schwimmen und versuchte es trotzdem, oder jemand hatte ihn arglistig in den See gestossen oder durch Gift betäubt und dann in den See geworfen."

Ginsengsei

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« Antwort #160 am: 26.11.2012, 08:27:59 »
"Ertränkt und gar vergiftet. Wer könnte so etwas getan haben? Etwa die eigenen Gefährten? Wie war der Name des zuständigen Magistratens?" Offensichtlich werfen Isamus Worte weitere Fragen auf.

Der Kranich stutzt sichtlich irritiert von der Frage Bayushi Kikuchiyos: "Geschätzter Bayushi-san, ich schätze das Recht der einzelnen Clans in ihrem eigenen Wert sehr. Doch stößt es an seine Grenzen wenn ein Verbrechen die Clan Grenzen überschreitet. Darum ist es meine Pflicht, mein erlangtes Wissen und mögliche Beweise an den zuständigen Smaragd Magistraten weiter zu geben."

"Ich danke euch für eure Sorge um mein Wohlbefinden, Bayushi-san. Ich werde das Gespräch mit Tsuruchi-san und Bruder Enko abwarten ehe ich eine Entscheidung treffe. Auch sie werden mein Wohlbefinden nicht vernachlässigen." Antwortet Jiro auf die Sorgen Kikuchiyos.
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Fushou

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« Antwort #161 am: 26.11.2012, 08:48:52 »
Fushou ist sich seiner Rolle bewusst und nutzt daher die Zeit der höflich ausgetauschten und wie immer kunstfertig verharmlosten Worte der gegenseitigen Verachtung und des gegenseitigen Vertrauens zwischen den Parteien um den Weg im Geiste vor sich durchzugehen. Er hatte die Natur und die Geographie des Landes studiert, aber es war mehr als nur eine Frage des Wissens.
Der Blick des Tsuruchi fällt auf den Mönch. Sicher würde dieser stets die volle Wahrheit sagen, ohne sie für seine Zwecke dienlich zu formulieren. Es war durchaus noch möglich, einen anderen als den von den Bayushi vorgeschlagenen Weg zu gehen, aber die Gefahren waren auch nicht gänzlich übertrieben. Wenn Fushou es geschickt anstellte, so konnte er den Kranich dazu bewegen aus eigenem Interesse mit den Bayushi und ihm zu kommen und so die Schuld beider Seiten ihm gegenüber erhöhen. Er brauchte alle Hilfe, die er bei seiner Aufgabe bekommen konnte. So nutzt Fushou die weiteren Höflichkeiten um seine Strategie zu vollenden und zum richtigen Zeitpunkt einzuwerfen.

"Ich werde mich mit Bruder Enko und auch mit Takumi-san später beraten, so dass wir morgen früh unsere gemeinsame oder auch getrennte Route besprechen können. Wir sollten diese Planung nicht übereilen. Ein schneller Pfad mag noch schneller zu Ende gehen als vermutet und ist ein Weg einmal eingeschlagen, so kann man in nur schwerlich wieder ändern." Die letzten Worte waren insbesondere an den Bayushi Isamu gerichtet. Er würde verstehen, dass Fushou um die heikle Clan-Angelegenheit wusste. Wenn ein kaiserlicher Magistrat erst eingeweiht war, wäre den Bayushi das Zepter unwiderruflich aus der Hand genommen.

Bayushi Isamu

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« Antwort #162 am: 27.11.2012, 07:32:26 »
"Als ich mit Rokugo Ikari darüber sprach, mass ich dem toten Ronin hier noch nicht die Bedeutung bei, die er durch unser Gespräch erhielt. So fragte ich auch nicht nach dem Magistraten, dem er diente. Aber ich werde ihn so oder so herausfinden. Nicht zu letzt um den betreffenden Leuten die Nachricht des Todes mitzuteilen. Doch viel mehr noch, um ihm euren Bericht zu Ohren zu bringen. Wenn er die grenzübergreifende Natur von Verbrechen in seinem Gebiet erkennt, muss er sich an einen Smaragd Magistraten wenden." Isamu versucht so dem Kranich aufzuzeigen, wie der gemeinsame Weg ihn schneller ans Ziel bringen wird.
« Letzte Änderung: 27.11.2012, 07:41:14 von Bayushi Isamu »

Ginsengsei

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« Antwort #163 am: 29.11.2012, 12:51:00 »
Es ist unüblich, dass ein Yoriki den Namen seines Magistraten und damit seine Legitimation verschweigt. Kakita Jiro hört darum besonders interessiert zu. Dann verbeugt er sich vor Fushou: "Danke, Tsuruchi-san! Selbst in Zeiten großen Unglücks, schickt mir das Schicksal große Unterstützung." Dann wendet er sich an Isamu: "Bayushi-san, selbstverständlich gilt es auch den lokalen Magistraten darüber in Kenntnis zu setzen. Dies sollte so schnell wie möglich, spätestens aber zeitgleich geschehen, damit nicht weitere wertvolle Zeit verloren geht. Ich bin dankbar, dass die Schicksale euch, einen jungen und so fähigen Bayushi Samurai mit dieser Aufgabe betraut haben. Ich habe vollstes Vertrauen in euch und euer Pflichtbewusstsein und werde daher guten Gewissens zum Smaragd Magistraten berichten können, dass der zuständig Clan Magistrat bereits von euch informiert wurde!"

Mittlerweile haben sich die meisten Schüsseln geleert und Anyun wird ein wenig unruhig. Es wird Zeit vom Essen ab zu sehen und sich entweder dem Umtrunk zu widmen sonst würde für das morgige Bankett kaum noch Essen übrig sein.
« Letzte Änderung: 29.11.2012, 12:52:15 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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« Antwort #164 am: 07.12.2012, 10:12:48 »
Mit der Maske versteckt sich Isamus Ausdruck von Missfallen über das endlose Winden des Kranichhalses der es nicht zu akzeptieren wollen scheint, dass er bereits in der Falle sitzt. Die Stunde ist reichlich spät und obwohl man ein erfrischendes Bad nahm, kann doch jeder der Anwesenden, mit Ausnahme von Kikuchiyo und Anyun die Müdigkeit ganz deutlich in den Knochen spüren. Am deutlichsten sichtbar wird das bei Takumi der sich einer wahren Gähn Orgie hingibt und immer wieder die Augen reibt um dann seinen schweren Kopf mit beiden Händen ab zu stützen. Isamu nickt innerlich über die Entscheidung die Tafel nun ganz auf zu heben, nachdem er die allerletzte Runde schon vor einer gefühlten Ewigkeit eingeleitet hatte. Jeder der Gäste bedankt sich in der ihm möglichen Form bei Isamu als Gastgeber. Nachdem auch Takumi davon Wind bekommen hat möchte er gar aufstehen und dem jungen Bayushi die Hände schütteln doch Fushou und Enko können ihn gerade noch bremsen! Nachgiebigkeit gegenüber den Verfehlungen des Vanaras ist zwar seit dem sich die Gruppe zusammen gefunden hat an der Tagesordnung aber man muss den Bogen ja nicht überspannen.

Isamu erhebt sich und bedankt sich noch ein mal bei Anyun, welche dafür Sorge trägt, dass die Schlafgelegenheiten in Windeseile vorbereitet werden. Isamu, Kikuchiyo und Jiro würden im Haus Anyuns nächtigen, Takumi zusammen mit Fushou und Enko in einem der Nachbarhäuser. So verabschiedet man sich und wünscht sich eine angenehme Nachtruhe. Als Takumi, Fushou und Enko aus dem Haus ins freie treten frösteln sie. Die Nacht ist relativ klar und ein eisiger Wind trägt die letzten Wolken hinfort um der feinen Mondsichel Platz zu machen. Silbern schillert das Mondlicht auf der Wasseroberfläche und hier und da hört man kleine Fische springen. Der Vanara und die Wespe schenken dem Anblick zwar Beachtung aber die Sehnsucht nach dem Lager ist so groß, dass sie schnell in der Hütte[1] verschwinden. Enko hingegen verweilt auf dem Steg und begibt sich zur Meditation.[2]
 1. Hütte: Hier Zelt
 2. 
Info für Takumi und Fushou (Anzeigen)
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