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Autor Thema: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück  (Gelesen 16077 mal)

Beschreibung: Für Zarishu (und Darelion) - abgeschlossen.

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Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #15 am: 11.08.2012, 11:29:00 »
Urplötzlich stieg wieder ein stark muffig und faulig riechender Schwall Luft gen Zarishu auf, der Wind hatte gedreht und trieb den Gestank der verwesten Untoten in ihre Richtung - näher heran an diese lebenden Leichen und ihren Heimatbaum konnte sie wohl eher nicht, oder sie würde sich übergeben müssen. So jedenfalls fühlte sich das flaue Gefühl an, welches sich tief in ihrer Magengrube breit machte...

"Es scheint zu funktionieren" flüsterte der Lichtbringer seiner unsichtbaren Begleiterin zu, um dann die Stimme zu erheben "Zurück in Eure Gräber!" schallte es hell und klar bis zu dem unheiligen Baum und den daran zappelnden Gestalten. Mit einem eleganten Schwung warf er die Flasche mit dem geheiligten Wasser  auf eine der nahe stehenden übelriechenden Gestalten, so dass dessen Gefährten auch noch ihren Teil ab bekamen.
Dann zog sich Darelion erneut zurück so schnell er konnte und zog dabei rasch sein Schwert. Vielleicht würde es funktionieren.

Mit einem Klirren zerbarst das Fläschchen an dem knöchernen Leib des Untoten, das heilige Wasser ergoss sich über den faulenden Brustkorb des Feindes und schmolz förmlich ein großes Loch hinein - ein gequältes Aufstöhnen war die einzige Reaktion! Zu gering schien die Wirkung des Wassers um den Untoten wirklich zu stoppen, und doch hatte Darelion ihn und die Leichen in seiner Umgebung verletzt...

Zarishu wurde etwas bleich im Gesicht, was Darelion nicht sah. Der Kundschafterin war etwas übel, als die Fäulniszombies näher kamen. Doch sie riss sich zusammen, folgte Darelion und sagte zu ihm:  "Ich glaube, ich werde mich übergeben müssen, wenn ich mich den Fäulniszombies noch weiter nähere. So macht ein Kampf wenig Sinn. Wollen wir versuchen, schnell davon zu laufen?" Eigentlich wollte Zarishu einen der Zombies unsichtbar angreifen, doch unter diesen Umständen war das wohl schlecht möglich.

Doch noch immer bewegten sich die Untoten unaufhaltsam weiter - zwar langsam und bedächtig, doch sie gaben nicht auf. Darelion und Zarishu schienen definitiv außer Reichweite dieser unangenehmen Gestalten, doch ließen sie nicht ab von ihren Opfern..
« Letzte Änderung: 17.08.2012, 18:38:39 von Ksynthral »

Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #16 am: 14.08.2012, 14:07:25 »
Das Mahnmal, der Galgenbaum blieb also ein solches, ungeschlagen warteten die lebenden Toten auf ihre sterblichen Besucher: Stöhnend die Arme nach ihnen streckend, die leeren Augenhöhlen starr gen Hügelkuppe gerichtet, auf der die beiden Reisenden jetzt standen - Zarishu noch immer unsichtbar. Darelions Angriffs hatte sie scheinbar eingeschüchtert, doch auch der Hügel selbst schien sie abzuschmettern, vielleicht band sie aber auch der Baum selbst an sich: Doch wer wusste schon zu was diese Wesen wirklich fähig waren, wenn man sie wirklich reizte...

Zarishu

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« Antwort #17 am: 15.08.2012, 00:24:52 »
Offenbar konnten sich diese Untoten nicht zu weit vom Baum entfernen. Denn sie konnten den beiden offenbar nicht weiter folgen, denn sie bewegten sich nur ein kleines bisschen. "Ich hätte zwar gern den Willen meiner Schutzgöttin befolgt und diese Untoten vernichtet, aber während ich mich übergeben muss, kann ich schlecht dabei noch sinnvoll kämpfen, Darelion. Ich glaube, dass mir Sarenrae unter diesen Umständen noch einmal vergeben wird. Sie ist schließlich keine kaltherzige Göttin, die einem einfach nichts vergeben will, egal was die Gründe für das jeweilige Verhalten waren. Ich denke, dass wir einfach von hier verschwinden sollten. Oder wollt ihr unbedingt gegen diese Untoten kämpfen? Ich wäre Euch- wie schon angedeutet- wohl nicht von großer Hilfe bei einem Kampf gegen diese Wesen."
« Letzte Änderung: 15.08.2012, 00:30:17 von Zarishu »

Darelion

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #18 am: 15.08.2012, 19:48:36 »
Der Elf hatte verärgert über sein mangelndes Wissen diese Kreaturen betreffend sein Schwert geräuschvoller als notwendig in die Scheide gerammt, um sich zu beruhigen. Während er sich noch ein Stück weit entfernte, blickte er immer wieder zu den Fäulniszombies zurück. "Das ist wahr, Zarishu. Leider. Ich wollte, ich wüsste ein Mittel, um diese unseligen Wächter zu beseitigen. Leider habe ich die Spruchrolle mit dem feurigen Ball bereits verwendet." Vor seinem inneren Auge entstand für eine Sekunde das Bild eines Feuerballs. Es muss einen anderen, einen weniger brutalen oder offensichtlichen Weg geben. Das Bild verschwand als hätte er es mit dem Gedanken ausgewischt.
"Der Galgenbaum birgt ein Geheimnis. Ich würde ihm zu gerne auf den Grund gehen..." Die Stimme Darelions wurde immer leiser als er in Gedanken versank und aus sicherer Entfernung beobachtete, wie die Untoten sich weiter verhalten würden.
« Letzte Änderung: 15.08.2012, 19:48:54 von Darelion »
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #19 am: 17.08.2012, 18:45:19 »
Doch schon nach kurzem Gespräch und weiterem Abwarten kehrten die Untoten ihnen schließlich den Rücken zu. Langsam schwankten sie schlurfend zu ihrem Baum zurück: Der Hort der Toten würde also weiter bestehen und die lebenden Leichen auf ihre nächsten Opfer warten. Der Verwesungsgeruch ließ ein wenig nach, als sich die Untoten zurückzogen und Zarishu konnte wieder aufatmen, scheinbar sofort ging es ihr wieder besser...

Nach und nach sanken die faulenden Toten zu Boden und lagen stumm und starr im Staube wie vor dem plötzlichen Angriff. Ihr Wachschlaf ließ sie scheinbar erst erwachen, wenn Lebende das nähere Gebiet rund um den Galgenbaum betraten. Schließlich sank der letzte Zombie zu Boden und es kehrte Ruhe ein auf der Hügelkuppe von Darelion und Zarishu, und im Tal selbst...

Wie ihnen langsam schmerzlich bewusst wurde hatten sie allerdings mit ihrer Vermutung im Tal einen Rastplatz für die Nacht zu finden keinen Erfolg gehabt. Inzwischen warfen die Hügel tiefe Schatten über die Landschaften um sie herum und die Dämmerung war fast vollendet, in kurzer Zeit schon würde es stockfinster um sie herum sein - hier draußen, auf dem freien Land...

Zarishu

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« Antwort #20 am: 17.08.2012, 19:27:17 »
Zarishu hielt immer noch krampfhaft ihren Dolch fest. Sie hörte zwar Darelion aufmerksam zu, schaute aber zu den Untoten. Die Anwesenheit der Untoten beim Galgenbaum war eine gefährlich Art von Falle. Was wäre wenn sie etwas langsamer reagiert hätten? Was wäre, wenn die Fäulniszombies sie umzingelt hätten? Zarishu hatte einige Bedenken, die Zombies hier auf der Lauer liegen zu lassen. Aber hatten sie wirklich eine andere Wahl? Was könnten sie dagegen tun, dass die Zombies andere überraschen würden? Bevor Zarishu all ihre Sorgen äußern würde, sagte sie zu Darelion: "Die Aufklärung mancher Geheimnisse kann sehr gefährlich sein. Eine gesunde Portion Neugier gehört zwar zu einem Kundschafter, aber wenn sie extreme Formen kann sie einen in brenzlige Situationen bringen. Ich weiß auch gar nicht, ob ich wissen will, warum dieser Ort hier verflucht ist, wenn wir das überhaupt hier vor Ort herauskriegen können. Aber was mir noch wichtig wäre: Habt Ihr irgendein Material dabei Darelion, mit dem man Unwissende warnen kann, dass Untote bei dem Galgenbaum lauern, die nur wie einfache Leichen aussehen?"

Darelion

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #21 am: 18.08.2012, 12:35:58 »
Der Elf war schon dabei, sich einige Notizen zu machen und eine grobe Skizze des Baums und der Umgebung anzufertigen. Diese Tätigkeiten hinderten ihn jedoch in keiner Weise, Zarishu zuzuhören und bei ihrem Kommentar zu seiner Neugier verächtlich den Mund zu verziehen.
"Leider nicht." beantwortete er dennoch ruhig ihre Frage, um im Geist hinzuzufügen Die Falle wird es auch nicht mehr lange geben. Ich muss wissen, was hinter diesem Fluch steckt.

Rasch ließ Darelion seine Skizze im Rucksack verschwinden und blickte zum Himmel. "Wir sollten bald rasten. Vielleicht fällt uns am Lagerfeuer ein Weg ein, wie wir das Geheimnis des Baums lüften können, ohne uns in zu große Gefahr zu begeben. Gehst Du voran?" Die Frau hatte  bisher die Führung durch die Wildnis übernommen und der Lichtbringer hatte vollstes Vertrauen in ihre Fähigkeiten.
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Zarishu

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #22 am: 21.08.2012, 19:31:00 »
Zarishu machte ihren Dolch wieder an ihrem Gürtel fest. Die Keleshitin sagte einfach sehr oft, was sie dachte, außer ihr Gegenüber war ihr zum Beispiel offensichtlich feindlich eingestellt. Beide waren eben unterschiedliche Persönlichkeiten, daher war es für Zarishu auch nicht so schlimm, dass Darelion verächtlich den Mund verzog. Er war offenbar wieder einmal in dieser Sache anderer Meinung. Mehr wollte Zarishu auch nicht in das ganze hineininterpretieren. Zu Darelion sagte Zarishu dann: "Wir sollten umkehren. Es wird sehr bald dunkel und im Dunklen will ich nicht in Gebiet, dass für uns fremd ist. Gehen wir also wieder zurück und machen in einem uns halbwegs bekannten Gebiet Rast."

Darelion

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #23 am: 21.08.2012, 23:05:02 »
Sich der Kompetenz seiner Begleiterin und ihrer pragmatischen Weltsicht, die er zu gleichen Teilen - und oft zur gleichen Zeit und zur selben Sache  - schätzte und ablehnte, bewusst, nickte der schlanke Elf und ordnete kurz Kleidung und Waffen.
"Ihr habt Recht. Und doch reizt es mich, das Geheimnis dieses Ortes zu durchdringen. Sicher wird sich in den Archiven Rayhans wissenswertes zu diesen Kreaturen finden, wer weiß, vielleicht sogar zu diesem Ort." Der Elf war immer leiser geworden, die letzten Worte waren mehr an ihn selbst gerichtet als an Zarishu. Der Gedanke an die Bibliothek seines alten Lehrers und die vielen wundervollen Stunden und Tage, die er dort verbrachte hatte, ließ ihn lächeln.
"Ich folge Euch. Geht ruhig voran"
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Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #24 am: 22.08.2012, 16:32:41 »
Also war es beschlossene Sache, sie würden diesen Ort vorerst ruhen lassen und den Untoten ihren Unfrieden: Doch eines Tages würden sie an eben jene Stelle zurückkehren, soviel war sicher, oder soviel konnten sie zumindest spüren. Irgendetwas Seltsames hatte die Situation anheim - und Geheimnisse wollten gelüftet werden...

Die Dämmerung, welche sie inzwischen umfing brachte auch einen beißenden Wind mit, der hier mittem im Hügelland doch recht kühl war - angenehm jedenfalls gegen die Hitze des Tages und die gleißende Sonne in den letzten Tagen ihrer Reise! Doch dieses Mal schien auch das Pfeifen des Windes anders zu klingen und irgendetwas schien sich zu rühren in ihrer Umgebung, in ihrer Welt - etwas erwachte[1]...

Ein Glück entdeckten die beiden Entdecker kurz nach ihrem Abmarsch von besagtem Hügel und dem Tal mit dem Galgenbaum eine kleine Höhle am Anstieg eines anderen Hügels - dort würden sie die Nacht schon irgendwie rumbringen, ob sie allerdings sicher waren konnte man so einfach nicht festhalten: Einen Versuch war es wert - und einen andere Chance sahen sie nicht, es wurde dunkel um sie herum...
 1. Bitte je einen Wurf auf Survival und Wissen (Natur)

Zarishu

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #25 am: 27.08.2012, 22:05:26 »
Zarishu übernahm die Führung, zeigte dann auf die Höhle, die sie fand, und sagte dabei nicht allzu laut zu ihrem elfischen Begleiter: "Versuchen wir in dieser Höhle Unterschlupf zu finden. Es ist schon spät und wir sollten nicht gar so lange herumsuchen. Könntet Ihr etwas Licht machen, Darelion? Ansonsten werde ich ein Feuer machen, wenn wir die Höhle untersucht haben und dort keine Gefahr lauert. Falls Ihr kein Feuer wollt, braucht Ihr es nur sagen, aber schlecht wäre die Helligkeit und die Wärme solch eines Feuers nicht. Ansonsten sollten wir vorsichtshalber Nachtwache halten. Ihr übernehmt die erste Wache und ich die zweite Wache würde ich vorschlagen, wenn Ihr damit einverstanden seid."
« Letzte Änderung: 27.08.2012, 22:05:41 von Zarishu »

Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #26 am: 28.08.2012, 23:32:26 »
Darelion jedenfalls war einverstanden, auch wenn es mehr eine stumme Übereinkunft war - scheinbar war der Elf heute nicht weiter zu Gesprächen aufgelegt. Wer konnte ihm dies auch schon übel nehmen: Die unliebsame Begegnung mit den verwesten Zombies war schließlich irgendwie auch aus seiner Neugier erwachsen. Nur knapp waren sie mehr oder weniger einer kleinen Katastrophe entkommen. Zum Glück hatten sie jetzt doch noch einen geeigneten Lagerplatz ausmachen können...

Und so geschah es dann also, es wurde ein notdürftiges Lager errichtet, ein kleines Feuer entfacht und die Nachtwache wie besprochen aufgestellt. Zuerst schlief sich also Zarishu halbwegs aus und in der Mitte der Nacht etwa, als der Mond zu oberst stand, tauschten die beiden Abenteurer dann und Darelion bekam seine ersehnte Erholung nach den Mühen des Reisetages...[1]

Von der gefühlt erwarteten Unruhe in der Nacht waren sie jedoch verschont geblieben - und trotzdem: Beim Aufstehen hatten sie wieder dieses mulmige Gefühl in der Magengrube. Und dieses Mal wurde es deutlicher, verlangte mehr nach ihrer Aufmerksamkeit! Oder war es doch nur reine Einbildung?! Erklären jedenfalls konnte sich dieses sonderbare Phänomen keiner der beiden Entdecker: Dafür konnte sie etwas Anderes entdecken, was aber gleichfalls beunruhigend war - Blutgeier. Das gefrässige Vogelgezücht, welches sie am Vortag noch 'vermisst' hatten, kreiste jetzt bereits in der Morgendämmerung über ihren Köpfen. Sie waren nicht mehr alleine - soviel war sicher: Doch was oder wer war da noch...

Doch für all dies würden sie sicherlich bald eine Antwort finden, hoffentlich eine gute für sie selbst: Nichts desto trotz mussten sie nun so langsam wieder aufbrechen, und quasi alle Wege standen ihnen offen. Das Geheimnis des Galgenbaums mit seinen untoten Wächtern, im Süden sollte es eine alte Salzmine geben, die sicherlich auch einen Besuch wert war und weiter im Norden würde es noch mehr von diesen Hügeln geben und wer wusste schon, was sie dort erwarten würde: Alle Wege standen ihnen offen und der Tag war noch jung - das Wetter versprach gut zu werden!

 1. @ Beide: Ihr dürft eure Stati damit auch cleanen...
« Letzte Änderung: 28.08.2012, 23:32:58 von Ksynthral »

Darelion

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« Antwort #27 am: 29.08.2012, 20:16:45 »
Die kreisenden Blutgeier ließen den Elfen erneut missmutig drein blicken. Es würde wohl zunächst nichts aus einer Untersuchung des Galgenbaums werden.
Beruhigend blickte Darelion Zarishu an, deren Übelkeit hoffentlich bald vergehen würde. "Nun denn, lasst uns dennoch frühstücken und die Glut löschen, bevor wir aufbrechen. Wer oder was sich auch dort draußen bewegen mag, das Geheimnis des Galgenbaums werden wir heute kaum ergründen können. Doch zuerst... "

Bedächtig trat der Lichtbringer an den Rand der Höhle und versuchte auszumachen, über welchem Ort die Blutgeier kreisten. Von dort aus suchte er mit den Augen die ganze Umgebung ab[1].
 1. Perception: 29
« Letzte Änderung: 29.08.2012, 20:18:55 von Darelion »
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Zarishu

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« Antwort #28 am: 29.08.2012, 20:56:47 »
Zarishus Übelkeit hatte sich mittlerweile wieder gelegt. Sie war ansonsten eine Übelebenskünstlerin und hatte gelernt auch mit sehr wenig Essen auszukommen. Trotzdem ass sie einen Bissen von ihren Trockenrationen, die sich lange hielten. Es war kein luxuriöses Essen, aber mit der Zeit gewöhnte sie sich an diese Nahrung. Sie war nicht auf allzu feines Essen angewiesen.

Zarishu unterbrach ansonsten nicht das Umschauen von Darelion, vielleicht würden seine scharfen Sinne etwas für sie wichtiges erkennen; sie nickte lediglich auf die Worte von Darelion, als er sie zuvor noch angeschaut hatte. Zarishu beendet Ihr Essen schnell und löschte dann die Glut so, dass sie Darelion beim Spähen nicht weiter störte. Auch sie stand auf und schaute sich ein bisschen um.

Ksynthral

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« Antwort #29 am: 29.08.2012, 22:19:11 »
Darelion und Zarishu machten sich also langsam daran ihr Lager abzubrechen, ihre Spuren zu verwischen und den neuen Reisetag gebührend zu beginnen - in aller Früh, sie hatten auch heute sicherlich viele Märsche vor sich! Der aufmerksame Elf konnte, dank der scharfen Sinne die er besaß, auch schon am frühen Morgen noch mit bester Sicht und genauen Erkenntnissen Auskunft bieten:

Die Blutgeier kreisten nicht wirklich über einem besonderen Ort - eher kreisten sie direkt über ihren Köpfen: Hatten sie die Gefährten gewittert?! Das glimmende Feuer, die leichte Rauchfahne bemerkt?! Oder waren sie doch schon gestern entdeckt worden. Es war ihm auf jeden Fall sofort klar, sie würden ihre Reise heute nicht so alleine durchs karge Land bringen können wie gestern. Eine Vielzahl geifernder Augenpaare würde ihnen dabei zusehen und auf einen Schicksalsschlag und somit eine köstliche Mahlzeit warten...

Doch noch etwas konnte der Elf am Horizont ausmachen, im Süden des Hügellandes - oder doch schon dahinter - dort Hinten auf jeden Fall konnte auch er eine Rauchsäule wahrnehmen: Ein klein wenig zumindest, irgendwie, gerade noch so mit dem bloßen Augen erkennbar - aber sicher. Dort schürte auch jemand ein Feuer! Sie würden auf Leben treffen, welches ihnen vielleicht sogar freundlich gesonnen war, hier in dieser Einöde...

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