Mival rief in Gedanken die Kraft seiner Göttin Myrr an, die ihm im Kampf gegen diese Menschen helfen sollte. Dann zog er seine leichte Armbrust, während er sich Thokk und Jurij näherte. Danach lud er die Armbrust. Als letztes sagte er zu den anderen: "Lasst mindestens einen am Leben. Den Rest könnt ihr töten. Sie sind selber Schuld, wenn sie uns nachts überfallen."
Belat sprach daraufhin magische Worte und zum Abschluss einen in Falkrest altbekannten Witz. Mival merkte, dass das Aufsagen dieses Witzes durch Magie verstärkt wurde. Daraufhin flog zu dem einen Verbrecher ein kleiner Kuchen in den Süden, der ihn mitten im Gesicht traf und Belat schwänkte eine Feder in der Luft. Der Mann hielt sich die Hand vor den Bauch und fing an hysterisch zu lachen. Es war kein fröhliches, kein schönes Lachen, aber so stark, dass der Schurke erst auf die Knie und dann auf den Boden fiel. Danach zog sich Belat etwas zurück.
Aiwëtaurnís hatte noch gar nicht richtig mitbekommen das der Kampf losging als sie auch schon von der Nachhut überholt wurde. Mit einem Aufblitzen auf den Lippen drehte sie sich um um den Rücken zu decken. Dabei stimmte sie einen kurzen elfischen Singsang an, der ihr Kraft geben sollte, und auch die Herzen ihrer Gefährten hob. Anschließend zog sie ihre Klinge und lächelte wölfisch. "Jungs, euer Timing ist miserabel, meine Laune war schon vorher am Boden." Sie machte sich bereit sich zu verteidigen. Dieses mal würde sie nicht zu Boden gehen.
Thokk gefiel die Situation nicht. Sie waren umstellt, die Banditen waren ihnen schon ziemlich nah. Sein Blick wanderte schnell zwischen den Menschen hin und her. Sie sollten etwas von der Straße weg. In seinem Kopf rasten seine Optionen hin und her. Am Besten würde es sein sich in eine der Gassen zu schlagen, aber die anderen würden seinem Tempo nicht folgen können. Und dass sich Mival und Belat selbst gegen die Räuber erwehren konnten schien eher unwahrscheinlich. Viel mehr schien es so, als würden sie hinter der Elfe Schutz suchen und die war auch nicht grade robust. In Gedanken fluchte er. Noch ohne genau zu wissen, was er machen würde griff er zu seinem magischen Köcher.
Abermals fluchte er:"Scheiße."
Spontan entschied er sich gegen seinen Instikt, hoffendlich würde er es nicht bereuen. Er giff nach seinem Bogen und zog ihn und einen Pfeil heraus. Er machten einen Schritt um sich neben Jurij zu positionieren, visierte mit seinem Bogen den Sprecher an und ließ den Pfeil von der Sehne schnellen, der zielsicher auf den Sprecher zuflog. Zu Jurij meinte dabei: "Wir sollten versuchen von der Staße weg zu kommen." Thokks Pfeil traf den Wortführer der Angreifer am Oberschenkel. "Argh!" schrie dieser auf. Er hatte bereits angesetzt, Befehle zu erteilen, wurde aber von dem Schmerz überwältigt.
Überrascht schaute Jurij nach vorne. Einen Angriff hatte er jetzt nicht erwartet. Da schien wohl wirklich jemand was dagegen zu haben, dass der Alte Fürst seinen Sohn wiederbekam. Verächtlich schnaufte der Krieger da flog auch schon der erste Pfeil und hinter ihnen brach Gelächter aus. Mit einem kurzen, reflexartigen Schulterblick in die Dunkelheit würdigte er dies. Sie waren also umzingelt.
Auf Thokks Vorschlag, kniff Jurij die Augen zusammen. Er versuchte sich gedanklich so schnell es ging auf den Kampf einzustellen. Hinten war mindestens einer, vorne mindestens zwei, den in der Gasse sah Jurij nicht. Dennoch dachte er, dass es zu gewagt war, vorzustürmen, ein Rückzug in eine Gasse war eine Option aber die Beiden vorne waren zu nahe. „Wir kommen hier schlecht weg. Aurorum, Mival haltet euch an eine Wand.“ Während er diese Worte sprach, lößte er die Bänder, welche seine Glefe hielten. Tief holte er Luft, zog die Augenbrauen dicht zusammen und rief den Gegnern entgegen „KOMMT NUR! Ihr Bastarde räudiger Köter.“ Mit der Rechten hiefte er die Glefe über sich, griff mit der Linken an die Stange. „Auch ich bin nicht gut gelaunt und meine Glefe dürstet.“ Jurij zog die Linke an die Hüfte und mit ihr die Glefenstange, so dass die Klinge nun direkt nach vorne zeigte. Die Rechte Griff dabei schnell um. „ Sie dürstet danach euer Fleisch in Stücke zu schlagen, damit die Ratten es besser fressen könne.“ Noch einmal atmete Jurij tief ein AH KOMMT! LASST MICH DIE RATTEN MIT EUCH FÜTTERN. Immer noch grimmig blickend, bereitete sich Jurij innerlich auf die ersten Angriffe der Männer vor.
Der Anführer stutzte einen Moment. Nur vorsichtig ging er auf Jurij zu. Es dauerte ein bißchen, bis er sich gesammelt hatte. Erst auf den letzten Metern gab er seinen Mitstreiter die Anweisungen, auf die diese offenbar gewartet hatten. "Aleg, brich zur Elfe durch. Tayne, auf den Ork!" Der Mann versuchte, sich unter Jurijs Waffe hindurchzuducken. Jurij schlug zwar nach ihm, traf ihn aber nicht. Nur einen Augenblick später schlug er Angreifer dem erfahrenen Kämpfer die Eisenkeule gegen den rechten Arm. Jurij blieb kaum Zeit, sich zu erholen, denn kurz darauf rammte ihm ein weiterer Angreifer, der aus der Gasse zu seiner Linken hervorgekommen war, seine Waffe in den Rücken. Die Wucht des Angriffs wurde zum Glück durch Jurijs Rüstung abgemildert.
Währenddessen rannte der Mann neben dem Wortführer mit erhobener Waffe auf Thokk zu. Der Angriff war zu schwungvoll geführt als dass Thokk, der sich auf einen Fernkampf eingestellt hatte, ihm hätte entgehen können. Der Halbork erhielt einen schmerzhaften Treffer gegen den Kopf, der nur deshalb nicht so schlimm ausfiel, weil er gerade noch rechtzeitig eine Ausweichbewegung eingeleitet hatte. Der Angreifer hinter ihnen, der nicht durch Belats Zauber zu Boden gegangen war, attackierte hingegen Aiwetaurnis. Die Elfin ließ den anstürmenden Mann aber durch eine geschickte Drehung ins Leere laufen. In dem Moment, als der Kämpfer zu seinem Sturmlauf gegen die Elfe ansetzte, wurde sie zudem kurz von einem grünen Schimmer überzogen. Wo vorher weiche Haut gewesen, war nun knochige Borke.