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Autor Thema: Kapitel I: Willkommen im Dreck  (Gelesen 21032 mal)

Beschreibung: Unterwegs in Falkrest

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Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #330 am: 11.08.2012, 13:45:41 »
Kurz verschwand Leonhard mit dem Verwalter und tauchte einige Momente später auf, sich gerade einen Gürtel samt Schwert umschnallend. Die Scheide der Klinge und das Schwert standen im krassen Kontrast zu seiner sonstigen Kleidung. Wo diese ungepflegt und teilweise sogar löchrig war, war sein Schwert in einem sehr guten Zustand, das Leder der Scheide war gut gepflegt und glänzte leicht. Seine Rüstung und sein Schild hatte er in der Herberge gelassen. Er hatte nicht damit gerechnet sie hier zu brauchen.

"Immer eine Freude eine solche Zierde des schönen Geschlechts zu treffen." antwortete er auf die Vorstellung der Elfe. Er ergriff die Hand, drehte sie mit dem Handrücken nach oben, vollführte einen Diener und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken, ohne das seine Lippen die Haut berührten: "Ser Leonhard von Noblat zu Diensten."

Er drehte sich in Richtung der anderen im Hof stehenden Personen: "Eine Freude die werte Bekanntschaft zu machen." Auch wenn sein Verhalten im erstem Moment etwas gekünstelt wirkte, schienen die Gesten doch natürlich und nicht aufgesetzt. Sekunden später fielen seine Schultern wieder leicht nach vorne und seine gerade Haltung ging in eine leicht gekrümmte, entspannte Haltung über.

"Wenn es euch nichts ausmacht werde ich mich selbst um meine Verpflegung kümmern. Nehmt es nicht als Misstrauen, aber ich gebe ungern Geld aus der Hand." - "Und ich denke kaum, dass ihr wisst welchen Wein ich mitnehmen möchte." fügte er im Stillen an.

Er drehte sich in Richtung Jurij um: "Als deine Mutter mit dir in den Wehen lag, hatte ich schon seit Jahren ein Schwert in der Hand." antwortete er auf die Frage des Menschen. "Und das mit den Pferden ist auch kein Problem. Wir werden sehen ob ihr mit einem alten Mann Schritt halten könnt." Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
« Letzte Änderung: 11.08.2012, 13:46:01 von Ser Leonhard von Noblat »
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Lorim Eisenhammer

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #331 am: 11.08.2012, 15:32:22 »
Als die Elfe ihren Namen nannte, deutete Lorim eine kleine Verbeugung an. "Meine Reittiere stehen bei Jorans Stallungen gleich hinter dem Südtor. Da ich eh noch im Frostigen Bart meine Kammer räumen muss, werde ich die wenigen Besorgungen, die noch zu erledigen sind auf dem Weg vonehmen", antwortete Lorim der Elfe kurz und höflich. Er registrierte, dass sie die erste war, die sich ihm und Ser Leonhard mit Namen vorgestellt hatte.
Seine bisherigen Kontakte mit Elfen waren wenige und knappe. Er kannte Elfen vor allem aus Erzählungen und den Redewendungen seiner Verwandten: Dwarkursnaeborn vel Olvkursgurnvosen[1]. Lorim war neugierig, wass es mit ihr und dem Halbork auf sich hatte. Beide schienen sich in der Stadt nicht wohlzufühlen. In den kommenden Tagen würde er sie beobachten, um sich ein eigenes Bild dieser Vertreter ihrer Völker zu machen. Leben Elfen auch in Clans?, ging es ihm durch den Kopf.
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Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #332 am: 11.08.2012, 17:50:09 »
Die Elfe war die erste die sich nach der Zwangsvorstellung durch den Beamten des Herrn der Schlüssel noch einmal vorgestellt hatte. Die anderen oder zumindest Jurij sahen es wohl nicht als nötig, sich noch einmal vorzustellen.

 „Das bestreitet keiner Sir Großväterchen.“ erwiederte Jurij auf die auf die Bemerkung von Sir Leonhard. Dass er und der Zwerg Kämpfer waren, freute Jurij. Denn dies verstärkte die Schlagkraft der ganzen Truppe. Nun hatten sie ja zwei erste Reihe Kämpfer, ihn als zweite Reihe Kämpfer, zwei Fehrnkämpfer und dann noch zwei Spezialisten. Eine gute Truppe und schlagkräftig. Langsam nickte Jurij. „Wenn nichts mehr ist, treffen wir uns am Nordtor. Ich bereite unsere Sachen im Silbereinhorn vor und gehe den alten Fürsten informieren.“ Nach diesen Worten blickte er sich nach Belat um. Der Magier war ihm gerade zu ruhig.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #333 am: 12.08.2012, 02:01:47 »
Belat verließ die Kaserne zusammen mit den anderen und blieb wie diese dann zunächst vor dem Tor stehen um das weitere Vorgehen zu besprechen. "Wisst Ihr," fing er an und versuchte nicht auf die Offenlegung seines richtigen Namens einzugehen. "Ich denke nicht, dass es eine gute Idee wäre, wenn ich mit in die Wildnis aufbreche. Ich bin ein miserabler Reiter und ein noch schlechterer Wanderer. Ich mag keine Nächte im Freien und ich hasse es, wenn ich mich abends nicht mit warmen Wasser waschen kann. Seien wir doch ehrlich - ich bin dafür einfach nicht gemacht." Der Zauberer guckte an sich hinunter und hielt eine Hand auf das kleine Bäuchlein, das sich unter seinem Wams wölbte. "Wenn wir bedenken, dass es hier in der Stadt noch weitere Verwicklungen gab und bei der Reise der Adeligen einiges merkwürdig erscheint, ist es wohl besser, wenn ich hier meine Kontakte spielen lassen und Ohren und Augen offen halte. Davon haben wir alle am meisten. Sonst würde ich Euch nur zur Last fallen."

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #334 am: 12.08.2012, 11:05:17 »
Jurij sagte nichts. Er blickte Belat nur sehr grimmig an und verschwand dann ohne ein weiteres Wort. Wenn einer der Anderen noch etwas von ihm wollte, so könnten sie ihm ja folgen.

Wie gesagt war sein Ziel das Anwesen der Nanthern. Dort erhoffte er sich nicht wirklich zum Fürsten schnell vorgelassen zu werden. Also würde er sich auch mit einem Bediensteten begnügen. Schließlich reichte so jemand aus um die Information an den Fürsten weiter zu geben, dass sie Hinweise hätten, dass sein Sohn auf ein Abenteuer in den Norden aufgebrochen war und das sie ihm nun folgen werden. Nach dieser Informationsweitergabe würde Jurij zum Sielbereinhorn zurück kehren, seine Sachen zusammenräumen, die Shclafdecken der anderen zusammenrollen und dann warten bis die Anderen ihre Sachen abholten. Dann hieß es ja schon auf zum Nordtor.
« Letzte Änderung: 12.08.2012, 11:11:41 von Jurij »
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #335 am: 12.08.2012, 11:52:22 »
Thokk blickte den Alten bei seinen Worten. Er hoffte nur, dass es ein Scherz war und er tatsächlich doch ein Pferd hatte, denn Thokk war schon ein ziemlich guter Läufer und konnte sich nicht vorstellen, dass der Alte auf dauer mit ihm geschweigedenn einem Pferd mithalten können würde.
Thokk kramte das Säckchen mit seinen bisherigen Einkünften heraus und gab den Großteil an Mival weiter[1], wobei er ihm direkt in die Augen sah. Ihm war deutlich anzusehen, dass sie immernoch keine Freunde waren, aber die Grundstimmung war durch den nahenden Aufbruch gebessert.
"Nicht dass uns zwischendurch das Verbandsmaterial ausgeht und wir verrecken, oder zusehen müssen wie die Fürstensöhne verbluten.", kommentierte er seine Geste. Dann wandte er sich Belat zu. Er musterte den Mann noch einmal von oben bis unten und stellte fest, dass tatsächlich nicht für die Wildniss gemacht war. Aber das waren, außer Aiwe vielleicht, die anderen auch nicht. Und so quittiert er Belats bequemes Verhalten mit einem abfälligem Schnaufen und einem Kopfschütteln. Er war sich nicht sicher, was das für ihre weitere Zusammenarbeit bedeutet, aber der Zauberer war Jurijs Freund und Jurij hatte mit ihm gesprochen, also würde er schon wissen was es bedeutete. Außerdem blieb blieb ihnen ja der andere Laberer erhalten und so wand sich dann von der Gruppe ab um mit Aiwe und Mival Pferde und Versorgung zu holen.
 1. 250 GM
« Letzte Änderung: 14.08.2012, 13:04:19 von Thokk Ruokhren »

Aiwëtaurnís

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #336 am: 14.08.2012, 09:36:29 »
Mit erhobener Braue warf Aiwëtaurnís Belat einen Blick zu. Immerhin hatte dieser Mensch den Anstand zuzugeben dass die Wildniss nichts für ihn war. Sie ging zu Belat streckte ihm die Hand endgegen, immerhin hatte er ihnen in der Gasse sehr geholfen. "Ich danke dir Herr der vielen Namen für deine Zusammenarbeit. Für jeden gibt es den richtigen Ort, und so wie du in ie Stadt gehörst gehöre ich in den Wald. Ich kann deine Entscheidung verstehen." Nach dem sie sich verabschiedet hatten folgte sie Thokk und Mival zu den Ställen und bei der verproviantierung.
Sie beschlossen zuerst mit den Packpferden Proviant kaufen zu gehen. Während Aiwëtaurnís und Thokk sich um Proviant und mundane Mittel kümmerten, zog Mival los um magische Heilutensilien zu besorgen und das Kettenhemd über seine Kontakte zu verkaufen. Schließlich kamen die drei wieder zusammen, holten die restlichen Pferde und begaben sich zum Nordtor.

Mival Wyndael

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #337 am: 14.08.2012, 15:46:22 »
Bevor Mival die Besorgungen für die Gruppe machte, vernahm er natürlich noch die Worte seines Freundes Belat und schaute diesen etwas betrübt an, als er zu ihm sagte: "Es ist schade, dass Du nicht mitgehst, mein Freund. Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich Dich wohl nicht überzeugen können werde mit uns zu kommen. Du hast Dir Deine Meinung in der Zwischenzeit schon längst gebildet zu dieser Angelegenheit. Ich habe dieser Gruppe zugesagt, dass ich für sie die Heilung mit meiner Magie übernehmen werde und ich breche meine Versprechen ungern. Pass bitte gut auf dich auf, wenn ich mit anderen heute dann davonreite."

Mival sprach in der Zwischenzeit auch noch ein paar offene Worte an Thokk: "Danke für Euer Geld, Thokk. Ich glaube, dass ich zu Euch zu der Szene in der Taverne unbedingt noch etwas sagen muss, selbst wenn meine Worte nichts helfen würden oder vielleicht die Situation sogar verschlimmern würden. Ich habe lange überlegt und bin der Meinung, dass ich schon noch etwas dazu sagen muss. Wir müssen womöglich gemeinsam in tödlichen Schlachten nebeneinander kämpfen und wir sollten uns in dieser Sache zumindest einmal versuchen auszusprechen. Ich würde mich damit einfach wohler fühlen. Wann immer Ihr es wollt, besprechen wir diese Angelegenheit noch einmal. Am liebsten wäre mir ein Besprechen unter vier Augen, aber wir können das ganze auch in der Anwesenheit der anderen besprechen."

Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #338 am: 14.08.2012, 17:36:32 »
Thokk schaute den kleinen Mann ein wenig skeptisch und überrascht an. "Reden? Das hätte man auch kommen sehen können, dass er reden will, aber gesagt hat er noch nichts.", denkt er sich.
"Mir ist es egal. Was wollt ihr denn sagen?", fragt er den Menschen Schulterzuckend und ohne anzuhalten auf ihrem Weg die Besorgungen zu erledigen.
« Letzte Änderung: 14.08.2012, 17:37:25 von Thokk Ruokhren »

Mival Wyndael

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #339 am: 14.08.2012, 21:11:40 »
Auch Mival machte nicht halt. Er sagte zu Thokk: "Euer Verhalten hat mich etwas überrascht, Thokk. Mir ist Euer Blick und Euer Verhalten natürlich nicht entgegen. Niemand mag es dumm genannt zu werden, das ist schon richtig. Ich halte Euch aber nicht allgemein für dumm, sondern Ihr habt Euch eben meiner Meinung nach in der konkreten Situation dumm verhalten. Ich hätte auch sagen können nicht gerade schlau verhalten. Aber Ihr mögt doch lieber offen und ehrliche Worte, wenn ich Euch richtig verstanden habe. Diese habe ich von mir gegeben. Dauernd kommt das nicht bei mir vor. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass Verbündete manchmal mehr einstecken müssen als Wildfremde. Es ist ja nicht so als hätte ich versucht, Euch von hinten meine Sichel reinzurammen. Außerdem könnt Ihr ja immer noch Meinung über Halborks verändern. Ihr wisst sicherlich welchen Status die meisten Halborks in dieser Stadt haben. Ihr habt Euch bisher ziemlich gut beherrschen können trotz dieser Angelegenheit im Bluthund. Das weiß ich durchaus zu schätzen und muss es Euch hoch anrechnen. Es geht jetzt draußen in die Wildnis und da muss wahrscheinlich nicht viel gequatscht werden, aber neben meiner Heilung wurde ich auch fürs Quatschen mitgenommen. Ich rede Euch nicht drein wie Ihr Euer Schwert zu halten habt, da wäre es nicht schlecht, wenn Ihr mich einfach mal Verhandlungen führen lässt, sollte es notwendig sein. Wenn es allerdings ums Einschüchtern geht, überlasse ich das Euch. Mein Gefühl sagt mir, dass Ihr darin nicht so schlecht sein werdet, wenn es darauf ankommt."

Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #340 am: 15.08.2012, 16:44:35 »
Thokk hielt an und blickte den Menschen an. Etwas ungläubig verschränkte er seine Arme vor der Brust.
"Was? Das wolltet ihr mir sagen?", er fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. "Warum? Zu welchem Zweck?" er schuat den Menschen weiterhin etwas ungläubig an.
"Verhaltensblabla? Ich dachte das wäre geklärt. Dein Verhalten hat alles gasgt." Er bleckte die Zähne. "Ich hab euch oder sonst jemanden danach doch immer zuerst erzählen lassen, oder? Über was wollt ihr also mit mir reden? Willst du mir sagen, dass Halborks hier eigentlich einen bestimmten Platz einzunehmen zu haben? Nein, das wusste ich nicht. Welcher Status sollte das denn sein? Und was sollte ich tun um euch zu überzeugen, dass mehr wert bin als diese minderwertigen Halborks zu denen ich ja nur vielleicht gehöre?", wobei er einen Schritt auf Mival zu macht und sich zu ihm herunter beugt. "Das ihr nicht oft ehrlich seid ist nicht überraschend, wenn man mich fragt.". Ein leichtes Schulterzucken:"Ich habe das Gefühl du hast nur Angst, dass du Wald verrecken könntest. Oder warum wolltest du mit mir reden?", dann wendet er sich ab um seinen Weg fortzusetzten.

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #341 am: 16.08.2012, 23:36:40 »
Belat vermied es, Jurij anzuschauen, denn ihm war nicht entgangen, dass dieser die Offenbarung seiner wahren Identität nicht gut aufgenommen hatte. Er wartete ab, bis der Söldner abgerauscht war und verabschiedete sich dann nochmals von den anderen. Während die anderen noch ein Stück Richtung Stadtzentrum zusammengingen, bog der Magier nach einer Weile in eine Seitengasse ab, nickte Mival ein letztes Mal aufmunternd zu und verschwand dann aus dem Blickfeld der Abenteurer. Er würde versuchen, hier in Falkrest seinen Teil zur Auflösung der Hintergründe des Verschwindens der Adeligen beizusteuern.

Lorim und Ser Leonard trennten sich kurz darauf von den anderen, um in den Frostigen Bart zu gehen und ihre zurückgelassene Ausrüstung zu holen.  Aiwetaurnis und Thokk taten es ihnen gleich, nur dass sie weiter stadteinwärts ins Silbereinhorn marschierten. Jurij war bereits vorgelaufen und packte seine Sachen gerade in seinen Rucksack, als die beiden eintrafen. Es war nicht viel, aber zu wertvoll um in Falkrest zurückgelassen zu werden. Da sie alle routinierte Reisende waren, dauerte es nicht lange, bis die fünf Abenteurer ihre Habseligkeiten zusammen hatten. Jurij war als erster fertig und nutzte die Gelegenheit, um Lord Nanther über ihre bisherigen Kenntnisse zu informieren. Da der Lord nicht zu Hause war, gab er die Informationen direkt am Tor an den wacheschiebenden Halbork weiter. Die vier anderen holten derweil ihre Pferde aus den Stallungen und führten sie zum Nordtor. Wegen Jurijs Unternehmung nahmen sie seine Tiere ebenfalls mit. Mival hatte es von allen am eiligsten, denn er hatte viel zu tun. Zum Glück hatte er gute Kontakte in der Stadt und konnte sowohl das Kettenhemd verkaufen als auch die angeforderte Ausrüstung besorgen. Das war in Anbetracht des engen Zeitfensters eine echte Herausforderung. Dann holte er seine Sache und seine Tiere. Er konnte aber nicht verhindern, dass er von allen der letzte war, der am Nordtor eintraf.

Die Wachsoldaten, die dort ihren Dienst taten, guckten skeptisch als sie bemerkten, dass die Sechs in den unzugänglichen Norden aufbrechen wollten. Nachdem man ihnen aber erklärt hatte, dass sie die Adeligen suchen wollten, ließen sie sie aber ohne Aufhebens passieren - freilich nicht ohne auf einen Eintrag in das Personenregister zu bestehen. Der Dienstälteste ließ durchblicken, dass seinem Vorgängen diese Nachlässigkeit bei der Abreise der sechs vor einer Woche teuer zu stehen gekommen war. "Viel Glück, ihr werdet es brauchen", gab er den Abenteurern noch mit auf den Weg als er die Tor eigens für sie öffnen ließ.  

« Letzte Änderung: 17.08.2012, 14:37:28 von Taris »

Mival Wyndael

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #342 am: 18.08.2012, 00:44:58 »
Bevor Mival zu seinen Kontakten gehetzt ist und später fast schon etwas außer Atem war am Treffpunkt, führte er die Diskussion mit Thokk im Vorfeld weiter. Ein kleines bisschen Zeit ließ er sich zum damaligen Zeitpunkt schon noch als er weiter zu Thokk sagte: "Ich muss auf Euch voll und ganz zählen können, falls er zu einem Kampf kommt Thokk. Würdet Ihr große Risiken eingehen, um mein Leben zu retten oder würdet Ihr einfach sagen: Dieser arrogante Arsch ist mir scheißegal und kann verrecken, soll ihm doch jemand anderes helfen? Wir werden vielleicht keine Freunde mehr, aber können wir wenigstens so etwas wie Söldnerkollegen sein, die sich in Zeiten der großer Not gegenseitig helfen würden, auch wenn es mal riskant wird? Und Ihr unterschätzt mich etwas. Ich bin zwar kein Waldläufer, der ein Experte in der Überlebenskunst ist, aber ich habe einige Bücher über die Natur gelesen. Vielleicht gehe ich in der Natur nicht sofort drauf, wenn ich allein wäre. Mein Gefühl sagt mir allerdings, dass Ihr nicht unbedingt dieser Meinung seid und denkt, dass ich Angst davor haben würde allein im Wald zu verrecken und deswegen diese Unterhaltung mit Euch führen. Das ist aber nicht der Fall. Ob Ihr mir das glaubt, müsst Ihr selbst entscheiden.

Nun zu Euren anderen Fragen:
Halborks sind in Falkrest Sklaven- beschönigt ausgedrückt Leibeigene- einfache Arbeiter oder Schläger. Manche haben auch die kriminelle Laufbahn eingeschlagen. Manche können nichts dafür, dass sie Leibeigene oder bloß einfache Arbeiter sind. Aber niemand ist dazu gezwungen kriminell oder ein tumber Schläger zu werden. Das zumindest ist meine Meinung. Ihr habt mich nicht zusammengeschlagen, vielleicht auch nur noch nicht Thokk, aber wer weiß, ob Ihr nicht irgendwann eine Gemeinsamkeit mit Schlägern zeigt. Bisher schien das nicht der Fall, aber ganz sicher bin ich mir nicht, ob Ihr nicht doch von Wut und Zorn geleitet werden könntet. Und sei es auch nur, dass Ihr mir Eure Hilfe verwehrt, wenn es zu einer brenzligen Situation kommt und ich Eure Hilfe gut gebrauchen könnte. Es gibt noch mehr Leute, die mir in gefährlichen Situationen aus dieser Gemeinschaft prinzipiell helfen könnten und ich könnte mich auch selbst heilen, aber ich will trotzdem auf Euch zählen können. Ich selbst würde Euch auch heilen, wenn es darauf ankommt Thokk, selbst wenn Ihr insgeheim trotzdem nur Verachtung für mich empfindet."
 

Mival verzog keine Miene, soweit man ihm unter die Kapuze schauen konnte. Rein von der Mimik her waren seinen Emotionen nicht so leicht einzuschätzen, wenn er überhaupt emotional wurde in dieser Angelegenheit. Er redete etwas schneller, weil er wusste, dass er noch einige Besorgungen machen musste. Trotzdem war Mival jemand, der sich gerne reden hörte. Ein anderer hätte sich auch sicherlich kürzer fassen können.
« Letzte Änderung: 18.08.2012, 00:48:24 von Mival Wyndael »

Aiwëtaurnís

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #343 am: 19.08.2012, 09:48:23 »
Aiwëtaurnís hatte dem Hin und Her der beiden ruhig zugehört. Sie beschloß dem ganzen einen Dämpfer zu verpassen, bevor sich die Gemüter zu weit aufschaukelten. "Vorsichtig mit euren Worten Mival. Keiner von uns würde einen der Mitreisenden einfach so verrecken lassen. Wir haben alle Ehre im Bauch, wir sehen es als Teil unserer Aufgabe an, alle wieder heil zurück zu kommen. Und ob ihr es erkannt habt oder nicht, ihr seid nun ein Teil von uns. Wir sind alle freiee Wesen, nur uns selbst und unserem Auftrag verpflichtet. Also sprecht nicht solche Worte die vielleicht zwischen euch beiden stehen werden. Was da in dieser Kaschemme geshcehen ist war unklug, von uns allen. Auch ich habe mich dort nicht mit Ruhm bekleckert. Aber es ist vorbei, es ist vergessen, und wie es scheint haben Belat und ihr diese Scharte für unsere Gruppe ausgewätzt. Und jetzt gebt euch die Hand, Kerls, ihr seid im gleichen Team, keiner besser als der andere."

Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #344 am: 20.08.2012, 20:49:40 »
Thokk fühlte sich in allem was er dachte bestätigt und auch das Aiwë gegen Mival spricht unterstützt sein Gefühl. Als Mival abermals anfängt schlecht über Halborks im allgemeinen zu sprechen und Thokk latent unterstellt wird ein Schläger und kriminell zu sein, zumal Mival selbst vom Schlüsselmann als zwielichtige Gestallt bezeichnet wurde, wird der Halbork etwas ungehalten. Die Worte der Halbelfe tragen allerdings dazu bei, dass er Mival nicht das sagt, was er sich eigentlich denkt. Statt dessen spuckt er dem Menschen vor die Füße.
"Sprich einfach nicht mehr mit mir, den Rest werden wir sehn.", mit diesen Worten wendete er sich von Mival ab und ging weiter zu der Stallung. Die Hand reichte er Mival nicht. Das Gespräch war für ihn beendet. Sein Wille sich mit Mival auseinanderzusetzten verschwunden. Seine Kraft zu versuchen den eigentlich Kern von Mival Worten herauszuhören aufgebraucht.

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