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Autor Thema: [IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen  (Gelesen 13786 mal)

Beschreibung: Ein Abstecher in die Helle Wüste

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Ramar

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #90 am: 07.10.2012, 00:38:42 »
Ramar blickte zu Lexi hinüber.

"Vielleicht ist es so etwas wie Dein Zauberpulver? Nur halt flüssig.. Vielleicht macht es ja auch mehr bumms for the bang" Oder der Kristall draußen "drinkt" es."

Dann wandte sich sein Blick wieder der kleinen Schmuckschatulle zu.
"Wenn nicht, kannst Du Dir ja von Deinem Anteil etwas nettes kaufen." Sprach s und steckte die kleine Schatulle in den nimmervollen Beutel.

Danach ging er zu Lexi hinüber und überprüfte die alchemistische Rezepturen und Gerätschaften.
« Letzte Änderung: 07.10.2012, 18:50:57 von Ramar »

Hand of Fate

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #91 am: 07.10.2012, 22:11:04 »
Die Ausrüstung schien tatsächlich ausschließlich dem Zweck gedient zu haben, die Teersubstanz herzustellen, die aber an und für sich nicht magisch war. Ramar und Lexi kamen beim überfliegen von Emretts Aufzeichnungen zu dem Schluss, dass es sich dabei eher um eine Art magieleitendes Medium handelte.

Inzwischen hatten Leofes scharfe Augen in der Asche der Feuerstelle einige Reste von Papyrusblättern entdeckt. Die Hand mutmaßte dass Emrett zuletzt womöglich doch beunruhigt genug gewesen war, um kritische Aufzeichungen oder Briefe zu verbrennen - denn davon fanden sich bei der ersten Durchmusterung des Zeltes keine.


Etwas unbefriedigt gingen die Hand und der Gelehrte wieder nach draußen und wanden sich dem monumentalen Kristall zu, der in der Mitte der Insel aufragte. Der rosafarbene Obelisk war über und über mit eingravierten Hieroglyphen versehen. zusätzlich war er jedoch von einem komplexen Netzwerk aus unregelmäßigen schwarzen Linien überzogen, die sich beim genaueren Hinsehen als die teerartige Substanz entpuppten. Die meisten Linien füllten Teile der Hieroglyphen aus, wobei sie auch die Abstände zwischen den Hieroglyphen überbrückten.

Im Abstand von etwa zwei Ellen hatten sich knorrige Wurzeln senkrecht aus dem Boden geschoben, ähnlich derjenigen aus denen Voors Käfig bestanden hatte. Die Wurzeln streckten sich 20 Schritt in den Himmel und trafen sich in der Mitte über dem Obelisken wieder, so dass sie ihn wie ein grobes Gerüst umgaben. Ein Seil baumelte von ziemlich weit oben herunter. Nahe seinem oberen Ende war ein schwarzes Töpfchen an einem Wurzelausläufer gehängt worden.

"Unfassbar... die schwarzen Linen... sie reißen die von ihnen erfassten Hieroglyphen aus dem Kontext und setzen sie neu zusammen zu etwas... etwas Abscheulichem!" stammelte Voor fassungslos. "Das Ritual welches die Hexe geplant hatte muss zum Zweck gehabt haben, diese neue, perverse Interpretation der heiligen Suren und Lehren zum Leben zu erwecken. Aber dazu bräuchte es ein Menge Energie..." Nachdenklich ging der Gelehrte mit der Hand im Schlepp um den Obelisken herum. Auf der Nordseite, die bis jetzt noch keiner von ihnen erblickt hatte, liefen die Linien zusammen und bildeten ein Zentrum wie bei einem Spinnennetz, in dessen Mitte ein kopfgroßer, halbkugeliger Klumpen Teer klebte, auf dem die einfallenden Linien wie erhabene Adern weiterliefen. Sie trafen sich in dessen Mitte, wo ein faustgroßer, ungeschliffener Quarzkristall klebte, der von innen heraus mit einem schwach pulsierendem, violetten Licht zu leuchten schien. Lexi zog die Luft ein. "Der Seelenstein!" hauchte sie. "Paldemar muss ihn voraus geschickt haben. Demnach hatten sie doch Kontakt, und er wird bald hier sein!"


Nebin

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #92 am: 08.10.2012, 23:05:39 »
Fast schon panisch schnappte Nebin nach dem Kristall und zog daran. Als er ihn berührte, fühlte er es: Sicherheit, Ebenheit, Perfektion. Doch schnell sammelte er seine Gedanken wieder und mit einem gewaltigen Ruck zog er den Stein heraus.

Schmerz durchzuckte ihn, Bilder voller Qual erschienen vor seinen verschlossenen Augen. Ihm war klar, dass etwas nicht stimmte, noch bevor er auf den Stein in seiner Hand blickte. Doch seine Augen und die entsetzten Gesichter der anderen sprachen Bände. Was Nebin nun sah, ließ sein Herz in die Hose sacken. Der Kristall war gesplittert! Ein kleiner Teil des Seelensteins steckte noch immer in dem Teer. Dem Halbling wurde schwarz vor Augen und er sackte bewusstlos zusammen.

Leofe

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #93 am: 09.10.2012, 08:58:44 »
Leofe war sofort neben dem Halblinke und fühlte seinen Puls.
"Lexi, könnt Ihr uns erklären was gerade passiert ist und was das für Konsequenzen hat?" fragte sie die Eladrin und wirkte selbst fast panisch.

Dann legte sie die Beine des Halblings auf eine kleine Kiste so dass sie etwas erhöht waren.
Danke, aber ich seh ganz gut von hier hinten.

Lexi

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #94 am: 09.10.2012, 10:49:27 »
Lexi sprang entsetzt hinzu und hob den Seelenstein vorsichtig vom Boden auf.

"Das war unbedacht! Anscheinend war der Kristall so mit dem magischen Teer verschmolzen, dass er nicht ohne Schäden gelöst wurden konnte. Wir hätten zunächst den Teer irgendwie erweichen müssen."

Sie drehte den Stein vorsichtig in ihren Händen und musterte ihn von allen Seiten, wobei sie auch ihre arkanen Sinne danach ausstreckte. "Ich... ich glaube die Seele ist noch intakt. Aber hier, seht ihr das?"

Sie deutete auf die Stelle von der ein erbsengroßer Splitter herausgebrochen war. Ein winziger violetter Funke glimmte dort. Er flackerte ein wenig und wanderte langsam auf der Bruchstelle hin und her.


"Der Stein verliert durch die Imperfektion magische Energie."
führte Lexi aus. "Wenn er zuviel verliert, wird wahrscheinlich das inhärente Seelengefäß instabil, die Seele diffundiert heraus und wird vom Textorium Arcanum absorbiert."

Voor nickte wissend, aber sonst erntete Lexi nur leere Blicke. Sie seufzte. "Soll heißen: Sie geht den natürlichen Weg aller Seelen nach dem Tod ihres Körpers und stirbt."

"Oje, das ist ja schrecklich! Und Nebin würde sich ewig Vorwürfe machen. Wie schnell geht das? Können wir das irgendwie verhindern?" fragte Leofe. Nebin sah ganz blass aus und atmete flach, schien aber noch nicht wieder bei Bewusstsein zu sein.

Lexi überlegte "Hmm... also die Verlustrate ist nicht sehr hoch, aber in ein oder zwei Tagen könnte es kritisch werden. Selbst wenn wir bis dahin zu Nebins Bruder kommen, ich habe keine Ahnung wie man die Seele wieder in seinen Körper packen könnte - oder notfalls eventuell in einen anderen. Reparieren wird nicht gehen, einen Kristall kann man nicht heilen..." murmelte sie.

Voor mischte sich ein und sagte "Ich bin kein Experte in Sachen Zauberei, aber vielleicht könnt ihr ja die verlorene Energie immer wieder zuführen? Durch ein Ritual oder ähnliches?"

Lexis Augen leuchteten auf. "Ja, das könnte klappen! Vielleicht kann ich sogar direkt Magie damit kanalisieren, der Kristall scheint mir dafür hervorragend geeignet zu sein. Aber es ist ein Risiko, die Magie schlägt manchmal merkwürdige Kapriolen. Ich würde das lieber erst mit Nebin besprechen."

Jared hatte inzwischen das Interesse an dem magischen Kauderwelsch verloren und sah sich wieder den Obelisken an. "He, was ist das hier, kommt mal her!" rief er plötzlich. In etwa drei Schritt Höhe befand sich eine Miniaturversion des großen Teernetzes, die nicht mit dem Rest verbunden zu sein schien. Anstatt eines Seelensteins klebte in dessen Zentrum ein Ibisschädel. Der skelettierte Körper lag in einem unordentlichen Haufen darunter, am Fuße des Obelisken. Der Teer des kleinen Netzes war aber nicht mehr schwarz, sondern rot - und er pulsierte. Es sah so aus, als flackerten im Inneren des rosafarbenen Obelisken schwarze Flammen von den Stellen hoch, an denen das Netz von außen klebte.
« Letzte Änderung: 09.10.2012, 20:55:56 von Lexi »

Ramar

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #95 am: 09.10.2012, 23:55:02 »
Auch Ramar kniete sich neben dem zusammengebrochenen Halbling und untersuchte ihn. Lobend nickte er Leofe zu, die die Füße höher bettete.

Aus seiner Tasche holte er einen Weinschlauch und gab Nebin kleine Schlucke des Rebenssaftes und nach einer kurzen Zeit schlug er wieder die Äuglein auf.

Jared Fitzroy

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #96 am: 10.10.2012, 11:47:15 »
Jared bekam die Aufregung um den Seelenstein gar nicht mit: das Fachgespräch zwischen Voor und Lexi hatte seine Aufmerksamkeit bereits vorher abgleiten lassen. Vielleicht war es auch der Obelisk und die hinterhältig aussehenden, ineinander verschachtelnden Spinnennetze, die ihn ablenkten.

Eine Falle? Ein Käfig, der zuschnappt, sobald das richtige Opfer in der Nähe kommt? Voor? Oder tut's auch ein anderer Mensch?

Dolch als Jared den Vogelschädel erblickte, wusste er genau, für wen die Falle gedacht war: Hazar! Natürlich, wie sollte es auch anders gehen. Was immer diese 'Hieroglyphen' waren, von denen Voor da plapperte: um diese in etwas Abscheuliches zu verwandeln, musste die Beschützerin dieses Ortes beseitigt werden, anders konnte es nicht gehen!

Und offenbar war die Falle noch immer aktiv, so wie das pulsierte und flackerte, und die Sphinx war gleich dort drüben! Nach einem kurzen Flug war sie wieder gelandet: offenbar traute sie der Hand doch nicht so ganz, zumindest nicht, was das Nicht-Plündern des Zeltes anging. Was, wenn sie zurückkam und über das Netz flog? Womöglich würde das Ritual trotz Emretts Tod noch losgehen -- und vermutlich furchtbar in die Hose gehen, da niemand mehr da war, der es lenken würde, und das Ergebnis wäre vielleicht noch furchtbarer als alles, was Emrett und Paldemar geplant hatten! (Jared wusste nicht viel von Magie außer, dass dabei alles mögliche furchtbar schief gehen konnte!) Und da standen Lexi und Voor ahnungslos herum und inspizierten einen kaputten Kristall mit besorgten Blicken!

Doch da trat Voor an Jared heran und blickte mit blassem Gesicht ebenfalls zu dem  kleinen, pulsierenden Netz über ihnen auf. "Man müsste den Schädel entfernen; er ist der Lockstoff. Vielleicht hat die Sphinx deshalb ihren Flug abgebrochen. Analogie, seht Ihr, ist die wichtigste Zutat der Zauberei, ja, ich würde gar behaupten: ohne Analogie keine Magie! So simpel, aber so effektiv: nicht einmal ein mächtiges Wesen wie die Sphinx kann sich dagegen wehren. Stellt Euch den Schädel dort wie einen Anker vor: als die Sphinx in seine Nähe kam, hat sich eine magische Kette gebildet, die sie nun an ihn bindet und anzieht. Hm, ein besseres Bild wäre da wohl ein Magnet--"

"Den Schädel entfernen", unterbrach Jared. Die Sphinx hatte sich wieder in die Luft erhoben und kam näher. "Reicht das schon?"

"Nicht, wenn ich das richtig sehe", sagte Voor. "Man müsste auch das pulsierende Herz darunter durchstoßen, um den Zauber zu bannen. Dabei könnte jedoch eine enorme magische Energie freigelassen werden, welche sich, da seit Tagen aufgestaut, mit furchtbarer Macht entladen würde, kaum, dass ich mir getraue vorherzusagen, auf welche Art und in welche Richtung..."

Jared wartete das Ende der konfusen Rede nicht ab. Klettern war nicht seine Stärke -- wozu gab es Kellerfenster, durch die man einsteigen konnte? -- aber für derlei Zweifel blieben keine Zeit: Hazar war fast heran! Also holte er tief Luft, klemmte Emretts Krummdolch zwischen die Zähne, griff nach dem Seil, sandte ein Stoßgebet an Avandra, dass er sich nicht lächerlich machen würde, spannte die Muskeln seiner Arme an, und... schwebte im nächsten Augenblick drei Meter über dem Boden, ohne dass er sich bewegt hatte! Können Magier nicht einmal die einfachsten Dinge auf normale Weise machen?

Nach kurzem Schrecken fackelte er nicht lange: die Beine fest um das magische Seil geschlungen, stieß er mit der einen Hand den Schädel vom Netz und stach mit dem Krummdolch in der anderen Hand tief in das pulsierende, von schwarzen Flammen umzuckte Herz. Fasziniert beobachtete er, die Hand reglos am Dolch, wie die Flammen immer schwächer, dafür aber umso wilder zuckten, wie zunächst das Herz, dann das gesamte Spinnennetz sich langsam auflöste, zu zerfließen, nein, zerbröseln schien, wie die Brösel -- oder waren es Tropfen? -- an seinen Beinen herabrieselten...

Halt, was hat Voor da zum Schluss gefaselt von magischer Energie, die sich womöglich entladen könnte? Und was ist das für ein Summen, das immer höher wird? Warum bin ich nur wieder vorgeprescht, ohne Plan und ohne Peilung? Mama, hilf mir!

Jared ließ den Dolch los und sich fallen...

Er landete auf den Füßen. Nicht weit von ihm entfernt gab es einen zweiten Aufprall. Hazar? Oder eine Entladung magischer Energie? Rasch taumelte er einige Schritte zur Seite.
« Letzte Änderung: 10.10.2012, 18:55:14 von Jared Fitzroy »

Hand of Fate

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #97 am: 10.10.2012, 21:35:52 »
Lexi war inzwischen mit Leofe dabei, den immer noch ziemlich blassen Halbling auf den Stand der Dinge zu bringen.

"Und, was meint ihr, Nebin, soll ich versuchen den Seelenstein mit meiner Magie wieder aufzuladen?" fragte Lexi am Ende ihrer Ausführungen den verwirrten Kämpfer gerade, als sie die Schockwelle von Jareds brachialer Entzauberung traf. Von Richtung der Klippe hörte man einen langgezogenen Vogelschrei, der ziemlich nach Hazar klang.

"Was war das?" Lexi sprang auf und lief um den Obelisken herum zu Jared. "Was habt ihr getan?"

Der junge Mann hob beschwichtigend die Hände. "Voor meinte es sei eine gute Idee diesen kleine Netz zu entzaubern." sagte er.

"Ich denke es war eine Falle oder eine Verzauberung für die Sphinx." erklärte der Weise.

Lexi sah sich die Reste des Geflechts und des Schädels an und fühlte der Magie nach, die sich gerade im magischen Gewebe verflüchtigte. Eine Mischung verschiedener Zauberkomponenten ließ sich noch erahnen. "Kann sein... jedenfalls ziemlich komplex und subtil." murmelte sie und zuckte die Achseln. "Naja, warten wir es ab."

Gemeinsam gingen sie zu den anderen zurück.

Nebin

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« Antwort #98 am: 10.10.2012, 22:32:00 »
Langsam sammelte sich Nebin wieder. Wie durch eine Holzwand hindurch, drangen Lexis Worte an seine Ohren - dumpf und undeutlich. Hatte er überhaupt eine Wahl? Er konnte doch nicht mit einem Seelenstein zurückkehren, aber ohne Methode die Seele erneut zu transferieren. Die Welt um ihn herum wurde wieder deutlicher, als er der Eladrin antwortete:

"Ja Lexi, bitte. Fügt dem Kristall die nötige Energie zu. Ich muss euch jedoch warnen: Das bedeutet, dass ich nicht von eurer Seite weichen werde, wo auch immer ihr hingeht, bis ich eine Methode oder einen Gelehrten gefunden habe, um die Seele wieder in ihren eigentlichen Körper zurückzubringen."


Lexi

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #99 am: 11.10.2012, 09:51:33 »
Die Eladrin-Magierin lächelte etwas gequält. "Oh, darum macht euch mal keine Gedanken - ich habe mich an eure angenehme Gesellschaft schon gewöhnt, und sie macht es definitiv einfacher, den kürzlichen Verlust so vieler Kameraden zu ertragen."

Sie ging ein paar Schritte abseits und drehte sich von den Anderen weg. Den Stein vor sich haltend, sammelte sie ein wenig magische Energie aus dem arkanen Gewebe um sich herum, gerade genug um einen kleinen Zaubertrick zu bewirken, und schob sie sanft durch den Kristall. Sofort erschien ein Licht vor ihr, wie beabsichtigt. Als nächstes sammelte sie etwas mehr Energie und erzeugte einen Kältestrahl, dann noch mehr und ein kleiner Eissturm nahm über dem Wasser Gestalt an. Lexi untersuchte den Seelenstein kurz und kehrte dann zufrieden zu den Gefährten zurück.

"Erstaunlich, das geht hervorragend. Die Magie flutscht nur so hindurch, und ich habe nicht den Eindruck dass der Stein einer nennenswerten Belastung ausgesetzt ist. Er ist sogar effizienter als meine Kristallkugel. Und seht, er ist fast wieder voll aufgeladen. Ich glaube auf diese Weise können wir die Seele eures Bruders unbegrenzt lange darin verwahren."

Jared Fitzroy

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« Antwort #100 am: 11.10.2012, 10:20:29 »
Erst jetzt begriff Jared die Aufregung um den kaputten Kristall.

"Ach, das ist der Seelenstein, den Nebin gesucht hat? Sieht gar nicht aus wie ein Stein..."

Lexi

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« Antwort #101 am: 11.10.2012, 10:58:59 »
Lexi verdrehte die Augen. "Hallo? Stein wie in Edelstein, Halbedelstein, Schmuckstein und so weiter. Davon müsstet ihr doch schon mal gehört haben?"

Jared Fitzroy

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« Antwort #102 am: 11.10.2012, 11:14:34 »
"In der Tat", sagte Jared. "An Edelsteine habe ich gedacht. So etwas wie: Achat, Amethyst, Aquamarin, Chalcedon, Chrysoberyll, Diamant, Opal, Rubin, Saphir, Smaragd, Spinell, Topaz, Zirkon. DAS DA ist kein Edelstein, sondern Quarz, oder auch Bergkristall. Gibt es wie Sand am Meer. Materialwert: nahezu null. Wird gern von Bauernburschen an ihre Liebsten verschenkt. Zugegeben, dieser hier wurde heftigst bearbeitet, ohne Zweifel auf magische Art, und seine Größe ist auch bemerkensswert. Trotzdem wundert es mich, dass man für etwas so wertvolles wie eine Seele keinen Edelstein als Gefäß gewählt hat. Vielleicht wäre die magische Energie eines solchen zu mächtig und würde die Seelenenergie auf unerwünschte Weise beeinflussen?"


(*Diebeswissen/Edelsteine: 31)
« Letzte Änderung: 11.10.2012, 11:20:48 von Jared Fitzroy »

Lexi

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #103 am: 11.10.2012, 12:20:48 »
Die Magierin zuckte die Achseln. "Das arkane Potenzial eines Gegenstandes korreliert nicht zwangsläufig mit seinem profanen Wert. Häufig ist die Herkunft wichtiger. Der knorrige Ast einer alten Weide kann mitunter einen besseren Zauberstab abgeben als der schönste polierte Ebenholzstock, sofern ersterer von einem magischen Ort stammt, zum Beispiel einem Heiligen Hain. Vielleicht wuchs dieser spezielle Bergkristall auf einer Leylinienkreuzung, oder auf der Elementarebene der Erde, oder neben einem natürlichen Astralportal, oder am Geburtsort von Nebins Bruder, oder er stammt aus einer Druse, die als Meteorit vom Himmel fiel?"

Da kam ihr ein Gedanke, und sie bot den Seelenstein Ramar zur Begutachtung an. "Vielleicht könnt ihr uns dazu etwas sagen, Herr Zwerg? Die Herkunft des Steins zu wissen würde vielleicht helfen, den innewohnenden Zauber besser zu verstehen."
« Letzte Änderung: 11.10.2012, 12:21:30 von Lexi »

Ramar

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[IC] Interlude 2 - Die Oase des Goldenen Pfauen
« Antwort #104 am: 12.10.2012, 17:52:38 »
Ramar nachm vorsichtig den Stein auf und betrachtete ihn konzentriert.

Schließlich holte er ein Augenmonokel aus seiner Tasche und betrachte den Stein eingehend.Da waren feine Punkte eingeschlossen. Daraus konnte man näheres über die Herkunft herausbekommen.

Schlußendlich verstaute er das Monokel wieder vorsichtig in seiner Schatulle und steckte es zurück in seinen nimmervollen Beutel.

"In dem Stein sind kleine Einschlüsse vorhanden. Daraus kann ein Experte erkennen woher so ein Stein stammt. Allerdings habe ich mich damit nie befasst. Aber ein Juwelier oder Gesteinskundiger kann bestimmt näheres dazu sagen. Hier, bitte schön."

Ramar übergab den Stein wieder an Lexi.

Leofe deutete auf die Klippe. Dort hatte die Spinx abgehoben und in ihren Klauen trug sie etwas längliches.

"Achtung! Die Sphinx kommt wieder."

Hastig sammelten sich die Gefährten und machten der Sphinx Platz.

Wenige Augenblicke später landete die mächtige Kreatur vor den Gefährten. Das längliche Etwas entpuppte sich als Stoffbündel.

Aufmerksam blickte die Sphinx die Gefährten an.

« Letzte Änderung: 12.10.2012, 17:59:30 von Ramar »

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