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Autor Thema: Die Kakaohütte  (Gelesen 151872 mal)

Beschreibung: Out of Character

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Tlacatl

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Die Kakaohütte
« Antwort #45 am: 22.07.2012, 20:46:32 »
Hmm also Wissen Religion passt da wohl sehr gut. Opferrituale sind ja bei den meisten Göttern gang und gäbe, also dass es Opferrituale gibt wird wohl jeder mazticische SC wohl wissen. Wie genau die Opferritual der jeweligen Götter aussehen, dafür würde dann denke ich ein Wissen Religion Wurf fällig werden.

Dann werde ich diesen Skill dann belegen, weil ich dieses Wissen für meinen Charakter und für die Runde sehr spannend finde. Vielleicht liegt Erlösung von der goldenen Legion doch darin, deren Anführer zu opfern.  :lol:

Zitat
Danke erstmal an Menthir für die Erklärung. Von meiner Seite aus, können wir für diese Schwerter die normalen Werte für Langschwerter verwenden, die ja sonst aus der Waffenliste ganz rausfallen würden. Oder möchte jemand lieber die Ultimate Combat Werte verwenden? Es gibt im Maztica Kampagnenset übrigens Regeln zur Brüchigkeit mazticanischer Waffen, welche ja überwiegend aus Stein bestehen. Möchte jemand diese optionalen Regeln verwenden? Ich könnte darauf verzichten.

Es wäre natürlich ein gewisser zusätzlicher Reiz in einer Grim&Gritty-Runde, wenn einem auch die Waffen ausgehen können. Ich hatte mich in einem gewissen Sinne darauf eingerichtet, weshalb ich auch mit improvisierten Waffen um mich schlagen kann.  :) - Habe aber auch nichts dagegen, wenn unsere Waffe erhalten bleiben.

Zitat
Zitat
Dazu auch noch eine Frage. Soll die Bola weiterhin als exotische Waffen gelten oder würde diese für die Inka bspw. ganz typische Waffe dort als Alltagswaffe gelten?

Eine gute Frage ... da ja einige Waffen ganz rausfallen, könnte man dafür wiederum ein paar exotische Waffen bei den Kriegswaffen aufnehmen. Ich muss mir die Werte für die Bolas nochmal angucken, evtl. schwäche ich sie dann etwas ab, da ja exotische Waffen auch oft etwas stärker sind und deshalb ein Feat benötigen.

Sie macht 1W4 nonletalen Schaden und hat eine Grundreichweite von 3m. Das besondere an ihr ist, dass man sie als Fernkampfwaffe auch hübsch für Tripattacks nutzen kann.
« Letzte Änderung: 22.07.2012, 22:38:53 von Eclipse »

Xiuhcoatl

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Die Kakaohütte
« Antwort #46 am: 23.07.2012, 05:45:41 »
Danke wegen der Waffenangabe, Tlacatl.
Ich bin auch unbedarft wegen der Zerstörbarkeit von Waffen. Beides hat Vor- und Nachteile.
Vorteil z.B. das man sich da keine Gedanken drum machen muß und der Verwaltungsaufwand sinkt.
Nachteil z.B. das es gut zum Setting gepaßt hätte, wenn die Conquistadores mit ihren Metalwaffen auch mal ne Waffe zerdeppern.
Und Rausfallen tun die Langschwerter nur, bis wir sie von den Conquis erbeuten. :twisted:
Die Werte unterscheiden sich ja eigentlich nur im Gewicht, wenn wir mit "Unbrüchig" spielen, also ist es eigentlich egal, oder?

Übrigens weiß ich noch nicht, zu welchem Volk ich gehöre. Ich schwanke noch und müßte mir mal alle Möglichkeiten anschauen.
Im Moment tendiere ich auf Grund der kriegerischen Haltung zu den Kultaka.

Hab ich eigentlich schon mal nach der Postingrate gefragt. Bei mir wäre alle zwei bis drei Tage bzw. ein Mal die Woche am Günstigsten.

Der Gedankengang zur HG meines Chars geht übrigens in Richtung eines gefürchteten, aber auch verspotteten Kindes, daß dadurch dann sehr "gewalttätig" geworden ist. Dadurch irgendwann aus dem Stamm verbannt und seit dem seine Agressionen an allem und jedem ausläßt.
(Deshalb auch Bully und Killer bzw. unnatural presence).
Im Endeffekt könnte ich mir, auch wenn es natürlich voll klischeehaft ist, vorstellen, daß er sich nur danach sehnt, aktzeptiert zu werden.
Was haltet ihr davon? Zu wenig Neues? Zu klischeehaft? Zu...?

« Letzte Änderung: 23.07.2012, 05:47:36 von Xiuhcoatl »

Tlacatl

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Die Kakaohütte
« Antwort #47 am: 23.07.2012, 10:34:26 »
Deine Frage bezüglich der Frequenz ist im Regelthread beantwortet.

Zitat
Es gibt keine maximale Postlänge, aber zwei Post pro Woche pro Spieler wäre Pflicht, je mehr desto besser, aber dennoch bitte nicht mehr als vier Posts pro Tag! Außerdem sollte bitte jeder Inplaypost länger sein als ein Dreizeiler! Bitte verteilt eure beiden Posts auch ein wenig über die Woche. Nicht dass beide Posts z.B. nur am Sonntag kommen. Einmal ist das vielleicht möglich, aber ihr solltet da auch für euch selbst entscheiden, ob das sehr sinnvoll ist.

Bezüglich deiner Hintergrundidee glaube ich nicht, dass sie zu wenig neu oder zu sehr klischeehaft ist. Natürlich ist der Ansatz bekannt, aber das Besondere an Menschlichkeit und an menschlichen Konflikten, und sicher auch, was ihm eine faszinierende Spannung verleiht, ist die Tatsache, dass es nachvollziehbar sein muss und die Tatsache, dass menschliche Konflikte sich in ihrer Grundstruktur gerne wiederholen und sich nur in den Details von Handlung, Motiv und Konstellation verändern. Auf Krampf dort eine völlig neue Situation zu erschaffen, das hilft dabei in den seltensten Fällen weiter. Gerade das kunstvolle Spielen mit altbekannten oder als zu klischeehaft bezeichneten Situationen kann einem Charakter eine besondere Tiefe verleihen. Aber zu guter Letzt ist das ja gerade erst der Ansatz und der grundsätzliche Gedankengang deines Charakters und von daher ist das nicht wirklich zu beantworten, denke ich. Wenn du es breiter formulierst und durch deinen Charakter eine quasi-persönliche (also aus der Sicht des Charakters) Note gibst, wird sich ganz anders lesen lassen und dann wird man auch einen anderen Blick darauf bekommen.
Sicher würde sich Tlacatls Hintergrund auch noch klischeehafter lesen, wenn man eine Kurzfassung wählen würde, denn dann würde dort stehen: "Verbitterter Mann entflieht seiner eigenen Opferung, will sich von seinen Sünden reinwaschen und blutige Rache üben." Denn dort haben wir auch ganz gängige Bilder der Literatur-, Film- und Spielwelt, aber auch das wirklichen Lebens. Das Spielen damit empfinde ich als sehr spannend, vielleicht weil mir auch nichts anderes übrigbleibt, da ich auch nicht dieser Mühle aus menschlichen Konflikten entfliehen kann. All mein Spielen kann nicht aus menschlichen Maßstäben ausbrechen. Da würde ich nur schwer fordern können, dass andere das mit einem Handumdrehen machen. Ganz im Gegenteil, gerade deswegen finde ich deinen Ansatz auch sehr spannend, gerade weil ich mich frage, wie du dabei Gruppenkompatibilität für deinen Charakter gewährleisten möchtest oder ob du das überhaupt gewährleisten möchtest.
Deswegen würde ich darauf warten, was du eben aus diesem Grundgedanken machst, ehe ich das wirklich bewerten könnte. :)

Necahual

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Die Kakaohütte
« Antwort #48 am: 23.07.2012, 11:32:58 »
Sehr gut erkannt und benannt. Deine Überlegungen werden mir bei der Erstellung der HG helfen.

Eclipse

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Die Kakaohütte
« Antwort #49 am: 23.07.2012, 16:30:22 »
Tja was soll ich sagen, Menthir hat eigentlich schon wieder alles Wichtige vorgebracht :-)

Ich habe übrigens gerade gesehen, dass die Brüchigkeits Regeln ja auch im PRD drin stehen. Nachdem was Menthir und Hybard gesagt haben, überlege ich diese Regeln vielleicht doch zu verwenden. Es stimmt schon, dass dies gut zum Setting passt und Sinn macht. Also sofern jetzt niemand protestiert, würde ich sagen wir verwenden die 'fragile' Regeln aus dem PRD.

Ich würde aber sagen, die Brüchigkeitsregeln entfallen, sobald eine Waffe verzaubert wurde.

Auch wenn es im offiziellen Canon so nicht festgelegt wurde, so gedenke ich der goldenen Legion Feuerwaffen und Kanonen zukommen zu lassen. Die 'Donnerstöcke' sind ein Teil des Mythos über die Unbesiegbarkeit der Legion. Interessanterweise sollten in den 3E Realms von lantanesischen Gnomen erfundene Feuerwaffen eingeführt werden, diese Idee wurde jedoch verworfen.

Es existiert aber noch ein Concept Art von Todd Lockwood hierzu: http://i32.photobucket.com/albums/d42/PaleLonginus/firearms.jpg

PS: Habe auch einen Infopost zu Payit, dem von der Legion besetztem Land gemacht.

Infopost zu Fern-Payit, wo ja Neca herkommt, werde ich heute abend noch fertig stellen.

Ginsengsei

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Die Kakaohütte
« Antwort #50 am: 24.07.2012, 00:26:31 »
Dein Vorschlag zu Zerbrechlichkeit finde ich sehr gut und stimmig. Das gleiche gilt für die Feuerwaffen die ein wenig die Magie der Weissen Teufel ist. Als ich meine Spellliste angefertigt habe, habe ich ebenfalls über Feuerwaffen nachgedacht und dass die Legion eigentlich welche haben müsste. Es gibt nämlich auch Spells die zum Beispiel das Schiesspulver feucht werden lassen oder die Ladung verklemmt. Diese plane ich später dazu zu nehmen.

Aufgrund von Menthirs Analyse ist mir ein Motiv für Necahuals Biographie schon klarer geworden: Vertrauen zu finden in die eigenen Fähigkeiten und das Hineinwachsen in eine ihr zugeschriebene Rolle. Das ist jetzt beidesmal positiv formuliert. Kann man aber natürlich auch drehen: Mangelndes Selbstvertrauen, Unfähigkeit den gestellten Anforderungen zu entsprechen. Ganz überzeugt bin ich noch nicht, da ich noch nicht wirklich die Erleuchtung erfahren habe. Man muss sich ja auch immer erst in einen Charakter reinschreiben um ihn besser kennen zu lernen.

Sehr guter Post zu Nah-Payit. Eine Anmerkung zu den Göttern habe ich noch: Es wäre glaube ich sinnvoll den einzelnen Götter Postings den Namen des jeweiligen Gottes als Überschrift zu geben.
« Letzte Änderung: 24.07.2012, 00:44:26 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Tlacatl

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Die Kakaohütte
« Antwort #51 am: 24.07.2012, 22:24:32 »
Das mit den Donnerstöcken und dergleichen finde ich auch sehr gut. Nicht nur, weil es laut krachende Feuerbüchsen sind, sondern weil es alleine vom Gefühl her eine zusätzliche Ebene des Konfliktes dadurch entsteht, nämlich die des technologischen Unterschieds. Die Ebene weiß ich auch in beide Richtungen zu begeistern (Kleine Anekdote des Historikers und Konfliktarchäologen in mir: So wurden sogar auf manchen europäischen Kampfschauplätzen des zweiten Weltkrieges noch englische Bogenschützen eingesetzt. Im Pazifikraum noch deutlich mehr, sogar noch im Vietnamkrieg). Das finde ich nicht nur wegen möglicher historischer Authentizität spannend, sondern auch wegen der atmosphärischen Wirkung. Bin also sehr dafür.

Die Brüchigkeitsregel finde ich in Ordnung so. :)

Und abermals vielen Dank für die detailreichen und interessanten Überblicke!

Zudem freut es mich, dass meine Gedanken weiterhelfen können bei der Charaktergenerierung. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf eure Geschichten. :)

Eclipse

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Die Kakaohütte
« Antwort #52 am: 24.07.2012, 23:31:28 »
Vielen Dank für dein Lob Menthir. Der Infopost zum fernen Payit ist nun auch fertig :-)

Deine Annekdote ist übrigens wirklich interessant, schön dass man hier auch noch was lernt.

Übrigens werde ich wohl in dieser Runde keine EP vergeben, und habe diese Angabe somit aus euren Bögen gestrichen. Stattdessen werde ich in bestimmten Abständen verkünden wenn ein Stufenaufstieg ansteht, zum Beispiel nach einer bestimmten Zahl Begegnungen oder wenn ein bestimmter Meilenstein in der Geschichte erreicht ist. Ich hoffe alle können damit leben?

Ich finde dieses System bequemer und so lässt sich die Aufstiegsgeschwindigkeit auch besser lenken.

Tlacatl

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Die Kakaohütte
« Antwort #53 am: 24.07.2012, 23:37:10 »
Kann ich sehr gut mit leben. Ich halte es meist auch so. Auch wenn ich EP weiter angegeben lasse, werden sie relativ fest verteilt und sehr großzügig. In typischer Manier passen auch selten in das typische Play-by-Post-Spiel.

Ginsengsei

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Die Kakaohütte
« Antwort #54 am: 25.07.2012, 04:45:15 »
Konnte Fern Payit noch nicht lesen, da ich heute nach der Uni direkt krank ins Bett gefallen bin (werde ich jetzt tun). Das mit der XP handhabe ich im Teehaus ja genauso. Ist mir auch lieber als das Zahlengeeier.  :cheesy:

Edit: Habs gelesen. Du hast noch zwei Fussnoten im Text. Wirst du auf Pluma noch genauer eingehen?
« Letzte Änderung: 25.07.2012, 08:58:06 von Ginsengsei »
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Necahual

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Die Kakaohütte
« Antwort #55 am: 25.07.2012, 12:45:55 »
Bei den Gottheiten bin ich mir bisher unsicher welche zu Necahual passt. Auch kann ich die Geisterwelt noch nicht mit den Göttern in Verbindung bringen.

Ich habe mich dazu entschieden Necahual eine Epilepsie zu diagnostizieren. :)

Tlacatl

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Die Kakaohütte
« Antwort #56 am: 25.07.2012, 13:54:39 »
Ich kann fast jeden Gott bisher als naturgeistigen Gott vorstellen, vielleicht weil meine Grundvorstellung der Gottesvermittlung bei diesen Völkern vor allem über Naturerscheinungen diktiert ist.
Deswegen die Frage, ob du dir Azul nicht vorstellen könntest? Klar, du kommst aus Payit, aber starten wir auch dort? Wahrscheinlich bei den Opferverneinungen eher nicht. Vielleicht hast du in diesem Punkt mit deinem Volk gebrochen? Immerhin ist Azul auch Patron der Fische und das würde zu deinem Arapaima passen und ließe sich darüber sich darstellen.
Dein Arapaima sollte über die Gesinnung RN laufen, wenn ich das recht erinnere. Das ließe sich als gemäßigte Variante des RB-Azul handhaben. Und es wäre ein Anknüpfungspunkt an meinen Charakter. Vielleicht hat dein Charakter mich an Azuls Diktat erinnert? ;)

Natürlich weiß ich nicht, was du wirklich geplant hast, deswegen nur als grobe Idee.
Willst du die Epilepsie dann konsequent einbringen? Spricht ja auch eher für einen geächteten Charakter. Ich stell mir das auf jeden Fall ungewohnt vor. Wüsste nicht, wie ich jetzt darauf reagieren würde. Spannend also. :)

Eclipse

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Die Kakaohütte
« Antwort #57 am: 25.07.2012, 16:11:29 »
Wieder absoulut klasse was Menthir da vorschlägt! Kann ich nur zustimmen!

Jetzt hoffe ich nur, dass Isamu sich bald noch meldet, dann bin ich glücklich.  :D

Heute abend werde ich wohl mal etwas zur Geschichte von Maztica schreiben. In den von mir zitierten Werken habe ich übrigens keine Jahresangabe in mazticischer Zeitrechnung gefunden, dort wird die Taliser Zeitrechnung verwendet. Die von uns bespielte Handlung spielt dabei in den 1360er Jahren nach Taliser Zeitrechnung. Nur zum Verständnis.

@Xihucoatl: Bitte noch einen Statuspost als Platzhalter setzen  :)

Ginsengsei

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Die Kakaohütte
« Antwort #58 am: 25.07.2012, 16:46:07 »
Ich weiss nicht ob ich dich richtig verstanden habe: Ich kann mir auch vorstellen, dass jeder der Götter in der Natur in Erscheinung tritt.

Dies entspricht aber nicht meinen bisherigen Kenntnissen über das Verständnis der typischen Ayahuasca Schamanen, welche unendlich viele Geister zu kennen scheinen welche in der Geisterwelt alle miteinander verbunden sind. *schwafel*  :cheesy: Ein ÜBER-Geist so wie ihn die Götter darstellen wurde dabei nie erwähnt.

Auch in meiner Vorstellung von Necahual sieht sie sich nicht in Verbindung zu einem ÜBER-Geist.
« Letzte Änderung: 25.07.2012, 16:47:47 von Ginsengsei »
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Tlacatl

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Die Kakaohütte
« Antwort #59 am: 25.07.2012, 17:04:27 »
Die Wahrnehmung des Wirkens der Götter ist ohne Kleriker und geordneter, fast theokratischer Priesterkaste wahrscheinlich vornehmlich in der Natur zu erkennen. Das Ausbrechen des Vulkans, das schwere, neblige Atmen der Sümpfe, die Dürren, die Überflutungen, die Blitzerscheinungen (als berühmtes Beispiel nenne ich mal die Catatumbo-Gewitter in Venezuela). Warum sollte sich das nicht mit vielen Göttern verbinden lassen.

Die griechische Philosophie kennt den Äther, die chinesische Philosophie das Qi/Chi bis zum japanischen Ki und altamerikanische Traditionen einen naturgeister bezogenen Spiritismus oder meist sogar Schamanismus, der auch bei den Völkern westlich der Beringstraße vorkommt. Besonders bekannt ist das bei vielen Indianerstämmen. Alles kann grundsätzlich und natürlich auch simplifiziert als Seelenmacht gesehen werden, oder als Quintessenz, wie die Römer es so schön übernahmen. Es ist quasi der Lebensfunke. Warum sollte sich das nicht mit den Ayahuascyschamanen verbinden lassen?

Selbstverständlich kann man diese unendliche Geisterwelt als eigenständige Weltordnung verstehen und die Götter gar rausstreichen. Andererseits könnte man auch interpretieren, dass die Götter jedem Wesen und jedem Objekt einen gewissen Lebensfunken gegeben hat, der sich mal so oder mal so ausdrückt. Beim Stein eben anders als beim Menschen. Es die ihnen verbundenen Geister sind eben die Stimmen dieser Gegenstände, wenn man so will. Das für einen Schamanen greifbare Wesen dieser Objekte und Subjekte. Du kannst also quasi mit den Schöpfungen der Götter sprechen. Dasselbe kommt btw im christlichen Pantheismus des Aufklärungszeit wieder auf und wird von vielen Stämmen Nord- bis Südamerikas und in vielen anderen Völkern dieser Welt (Aboriginies bspw.) immer noch praktiziert. Geisterglaube und Götterglaube schließen sich nicht aus, weil beides sich übernatürlich in der Natur ausdrückt. Die Unendlichkeit ergibt sich aus dem göttlichen Wirken fast zwangsläufig. :)

Die Idee wäre also, dass Necahual Azul bspw. als stärksten Verfechter dieser alten Ordnung sehen könnte oder als ausdrucksstärksten Herr der Geister. Daher habe ich den Vorschlag gemacht.
Ich kann natürlich auch gut damit leben, wenn du gar keinen Gott in deinem Glaubensbild möchtest. Ich ging bis eben nur davon aus, dass zu verzweifelt einen Patron suchen würdest. :) Daher war mein Vorschlag natürlich schon auf einen Patron fokussiert. Entschuldige, dass ich das zu strikt als Suche nach dem passenden Patron interpretiert habe. :)

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