• Drucken

Autor Thema: Seemanns-Geschichten  (Gelesen 96008 mal)

Beschreibung: [Inplay]

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #720 am: 01.04.2013, 23:53:36 »
Tag 1: Auf ihrem eigenen Schiff

Jahr 4712 nach absalomer Zeitrechnung

Arodus, der fünfundzwanzigste dieses Monats - ein Lasttag

Der Tag 17 der Reise -  Epilog
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #721 am: 02.04.2013, 00:00:00 »
Eine Reise ins Ungewisse...

Sie hatten es geschafft!
Sie haben es tatsächlich geschafft!

Die Meuterei war erfolgreich.
Ihre Peiniger Plugg und Scourge sind tot.
Das Schiff nun in ihren Händen.

Dennoch, auch wenn man in Plugg's Kapitänskabine Rum gefunden hatte, gab es nicht nur viel zu feiern, sondern auch viel zu trauern.

Eine Reise ins Ungewisse, mit einer viel zu kleinen Besatzung, würde nun am nächsten Morgen beginnen.
Eine Reise, auf welcher nicht gewiss ist, ob nicht die Wurmholz irgendwann auftaucht und der alte Kapitän Rache nimmt.
Denn der alte Seebär weiß nichts von Plugg's Plänen, sondern nur, dass sein Schiff gestohlen wurde.
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #722 am: 02.04.2013, 19:03:22 »
Fischgräte Kroop ist seid dem Kampf nicht wiederzuerkennen.
Der Smut ist selbstverständlich irgendwo froh, dass die Meuterei geschafft ist, aber für welchen Preis?

So stimmt der dicke seeerfahrene Schiffskoch zwei Leider nacheinander an, um damit wieder einmal seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Dieses Mal jedoch ohne Akzent und verwaschene Sprache, zumindest zu Beginn:

"Tosender Gigant im Bett der Zeit
Bist Du mein Grab oder mein fleischgewordener Retter ?
Wir sind der Virus an Bord der Tyrannei
Meuterei

Auf weiter Flur verhallt der Chor der toten Matrosen
Wie bebender Donner in heulender Nacht
Wir sind der Alptraum im Schlaf der Heuchelei
Meuterei

Wir sind erwacht

Schneidet ! Schneidet ! Baut am Untergang !
Wir schreiben die Nacht, die das Ende bedeuten kann
Singet ! Singet ! Es spukt auf hoher See
Wir singen die Lieder vom Weltende
Steuert ! Steuert ! Auf in die Schlacht !
Es gilt, die Götter zu schlagen heut' Nacht !
Schneidet ! Singet ! Es spukt der Untergang
In Liedern des Todes, Im Chorgesang

Weltende - Zu töten dem Leben erwacht
Meer des Mordes - Wir bringen Opfer für Deine Fluten heut' Nacht
Mensch - Tyrann - Glut

Gegen Mitternacht ertönt ein Knall im tiefen Westen
Schauder, Angst, Gebete an Deck
Wir stiften Panik und bleiben unerkannt dabei
Meuterei

Friedenslamm und Biest auf grosser Fahrt
Der Wellenbrecher trägt teils ungeahnte Feindschaft
Auf bösem Kurs, an Kraft und Herrlicheit, in Ewigkeit
vorbei

Wir sind das Hindernis, die Verschwörung
Wir pfählen Mann für Mann an den Mast

Wir sind erwacht

Weltende
Das Totenlied der Tyrannei teilt die Nacht...

In stille Furcht platzt der Regen
Vorbei ist alles gute Spiel
Wir wüten als Rächer gegen die Peiniger-Partei
Meuterei

Leichen zieren die Tyrannei
Alsbald sind Köder für den tosenden Giganten
Wir sind das schlechte Omen für Jahrtausend

Wir sind das Hindernis, die Verschwörung
Wir pfählen Mann für Mann an den Mast

Zum Morgengrauen breitet der Horizont sein Gefieder
Gigantische Schwingen verschlucken das Licht
Wer den Tod kennt, hat weiten Blick
Und lacht, wenn Wahrheit Lüge empfängt

Schwert an Schwert ziehen wir in die Schlacht
Und reiten das Feuer aus dem wir gemacht

Mensch - Tyrann - Flut"

Denn als er sein zweites Lied anstimmt, welches er wie damals beim ersten Singen nur unter Tränen singen kann, kommt sein Dialekt wieder hoch:
""Was kann ick jenn dafür?
So kurz vor mener Tür
da fingen se mich en
und bald endet mene Pen.

Ick hatte niemals Glück,
mein trostloses Geschick
nahm keinen von euch ein,
ja heut soll gestorben sein.

Wenn dee Nebel auf das Meer sich senkt,
der Pirat am Galgen hängt.

Sie nahme mir die Schuh
und auch den Rock dazu.
Sie banden mir die Händ,
und mein Haus es hat gebrennt.
Ich sah den Galgen stehn,
sie zwangen mich zu gehn.
Sie wollten meinen Tod,
keiner half mir in der Not.

Wenn dee Nebel auf das Meer sich senkt,
der Piet am Galgen hängt.

Was kratzt da men Genick?
Ich spür' den rauhen Strick.
Ein Pharasmapriester, der betet dort
und spricht für mich fromme Wort'.
Die Wort', die ich nicht kenn',
wer lehrte sie mich denn?
Fünf schwarze Möwen fliegen her,
doch ich sehe sie nicht mehr.

Wenn dee Nebel auf das Meer sich senkt,
der Smut am Galgen hängt!"

Woraufhin er sich seine Tränen wegwischt und raunt: "Zeit etwas zu jochen!"

Und dies macht der Smut wieder mal vorzüglich, wobei er mit keinem Wort den Rum erwähnt und selbst als Rum bei Fest fliesst keinen Schulck zu sich nimmt.
Sein Kochen in Freiheit und das gemeinsame Essen mit Matey wäre für ihn Rausch genug.

Dennoch ist auch am nächsten Morgen etwas wie Sorgen im Gesicht der Smutje abzulesen.

Captain Barnabas Harrigan, sein Unterdrücker und Nemesis, sitzt ihm deutlich im Nacken, weshalb Kroop warnt:
"Wohin mir och gehe, der Harrigan wird juns alle finde!"
« Letzte Änderung: 02.04.2013, 19:03:45 von Sensemann »
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #723 am: 02.04.2013, 19:06:35 »
Aber auch Rosie ist alles andere als überaus glücklich, denn der Tod von Sandara hat die kleine Halblingsfrau schwer erschüttert, sodass sie statt zu feiern, lieber den gesamten Tag an der Reling mit dem Blick auf das Meer verbringt, um Abschied von der Klerikerin zu nehmen.

Rum geht ihr dabei nicht über die Lippen, genauso wie kein einziges Wort.

Und selbst am nächsten Morgen, als langsam Aufbruchsstimmung aufkommen sollte bei diesem sonnigen Morgen, sagt Rosie kein Wort zu niemandem.
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #724 am: 02.04.2013, 19:10:54 »
Völlig anders ist der Verhalten von Eulenbär.
Der halbblinde alte Seeräuber ist froh und dankbar, dass die Knechtschaft durch Plugg so gut für ihn endet und er nicht wie Scourge und Plugg tot über Bord geworfen wird.

Dennoch ist Eulenbär vorsichtig und geht vorallem Taeren aus dem Weg, wobei er sich nicht traut seine magischen Fesseln abzunehmen - auch wenn er hofft, dass niemand der neuen Vorgesetzten diese wieder aktiviert.

Am nächsten Morgen ist er es, welcher fragt:
"Wohin geht es? Zum Schmugglerhafen?"
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Errérith Laurwen

  • Beiträge: 1019
    • Profil anzeigen
Seemanns-Geschichten
« Antwort #725 am: 02.04.2013, 20:32:36 »
Der Druide schaut auf das Schlachtfeld an Deck des Piratenschiffes. Nach und nach verschwinden die gerufenen Wesen wieder in ihre Heimat. Nach einigen Minuten setzt der dunkelhäutige Halbelf einen Fuß vor den anderen und geht schweigend zum Körper des Zwergen. Freude oder Euphorie über den gewonnen Kampf spürt er nicht. Er hat seine Gefühle tief in sich verschlossen. Sein schlacksiger langer Körper geht in die Knie und mit seiner rechten Hand schließt er die Augen des Seefahrers. Seine Finger gleiten über die Runen am Arm des Zwergen. Am Leichnahm von Bhoron sieht er die tödliche Wunde von Plugg und die eingedellte Haut und gebrochene Knochen durch den Steinregen.
"Stets schwebtet ihr zwischen Tod und Leben. Diesmal können weder Sandara noch ich euch helfen." Errérith Laurwen spürt einen kurzen stechenden Schmerzen als er den Namen der Besmaraklerikerin erwähnt. Er nimmt das Fernrohr wieder in seinen Besitz. Einen Trank und 141 Segel steckt er ebenfalls ein.[1] Kurz überlegt er was mit dem Heiligen Symbol Besmaras passieren soll. Aber er entscheidet, dass es mit dem Piraten im Meer versinken soll.
Langsam drückt der Druide seine Knie durch und erhebt sich vom Zwergen. Als er die Leichen von Plugg und Scourge passiert, beachtet er sie erstmal nicht weiter. Rosie hingegen legt er kurz seine Hand auf die Schulter. Er bemerkt ihre Trauer. Sie hatte eine echte Freundin verloren. Dann geht er zu Taeren und tritt ihm in die Seite. "Säufer. Was soll ich bloss mit euch machen." Etwas Trauer liegt in der Stimme des Druiden. Er schließt kurz die Augen, verdrängt aber die Gedanken an die Vergangenheit. Jetzt ist nicht der richtige Moment dafür. Erneut geht er in die Knie und legt diesmal seine rechten Zeige- und Mittelfinger an die Schläfe des "Säufers"[2] und bemerkt, dass noch Leben in dem Piraten steckt. Aus seinem Rucksack holt er eine Schriftrolle. Wieder verdrängt er den Gedanken an die Frau, die sie ihm gab, und rezitiert stattdessen einige Worte.[3] Taeren schlägt seine Augen auf und der Druide steht wortlos auf und geht an die Reeling. Schweigend blickt er die Haie, die das Schiff noch umkreisen. Die Spuren des Blutes verschwinden langsam im Wasser des Meeres. Sie ist tod. Der Gedanke dringt in den Kopf des Druiden und wird stärker und stärker. Errérith stützt seinen Körper mit den langen Armen an die Reling und eine einzelne Träne fließt von seinem linken Auge die Wange hinunter.
Der Gesang des Kochs dringt nach einer Weile an die Ohren des Druiden. Es sind Lieder von den Härten des Piratenlebens. Errérith dreht sich um und betrachtet Fischgräte. Später fällt ihm auf, dass der Koch nüchtern bleibt. Das Schweigen von Rosie hingegen kann der Druide gut nachvollziehen. Er hat selber wenig zu sagen. Erst als er dem Zwergen den Fluten übergibt spricht er ein kurzes Gebet für Bhoron und Sandara. Eulenbär ignoriert Errérith die meiste Zeit. Er hat keine rechte Meinung zu dem Seeräuber. Nach einigen Stunden isst er etwas und trinkt aus seinem Wasserschlauch. Mit Rum will er seine Gefühle nicht ertränken. Am Abend setzt er sich abseits der anderen hinter das Steuerrad und versinkt in eine Meditation. Er ruht an Deck und fühlt die Natur die ihn umgibt. Die Zeit ist gekommen, den Schmerz zu zulassen. Während die Sonne hinter dem Horizont versinkt und die Wellen sanft gegen das Holz der Außenwände plätschern, erinnert er sich an die Gesichter der Gestorbenen. Mit manchen Gesichtern verbindet er wenig Erinnerungen. Viel Tod und Leid war in den letzten sechzehn Tagen passiert. Ein Gesicht erscheint ihm immer wieder und wieder. Dabei ist es weniger das Gesicht, das in seinen Erinnerungen den stärksten Eindruck hinterlassen hat, sondern den Geruch der Tabakpfeife und die Melodie der Stimme.
Die Knochen des Druiden schmerzen am Morgen etwas, als er sich vom Deck erhebt. Die Zeit des Abschieds ist gekommen. Von den Gefallenen und von diesem Ort. Es müssen Entscheidungen getroffen werden. Zwar hatte sich der Halbelf gestern wenig um das Schiff gekümmert, aber nun untersucht er die Reparaturarbeiten am Rumpf des Piratenschiffes und schaut nach dem Zustand der Takelage.[4] Die Hitzewelle wird noch einige Tage andauern ist er sich sicher[5]. Doch abgesehen von den Bedingungen des Schiffs, geht es darum einen Plan zu entwickeln wohin es gehen soll. Dabei hatte Errérith in der Nacht nach Gozrehs Plan für ihn gelauscht. "Gefahr droht immer. Sei es Harrigan oder andere Piraten. Auch die See birgt trotz ihrer derzeitigen Ruhe noch manche Überraschungen. Aber Pluggs einstiger Plan bietet uns eine Chance", sagt der Halbelf auf die Worte des Kochs und Eulenbärs.
 1. 1x Fernrohr, 1x Potion Touch of Sea, 141 GM
 2. Heal: 11
 3. Cure Light Wounds: 3
 4. Profession (Sailor): 27
 5. Survival: 33
« Letzte Änderung: 02.04.2013, 21:40:27 von Errérith Laurwen »

Seemanns-Geschichten
« Antwort #726 am: 03.04.2013, 16:11:18 »
Taerens Sinne kehren schlagartig zurück und damit auch der Schmerz. Er spürt die Planken unter sich, riecht die salzige Brise, die ihm um die Nase weht, und erblickt Treibholz' Gesicht über sich, als er die Augen aufschlägt. Der Kampf ist vorbei, das Schiff gehört nun nicht mehr Plugg und dessen arroganter Bluthund Scourge, der lieber den Tod gesucht hat, anstatt sich unterzuordnen und die Niederlage zu abzeptieren, schwimmt nun bald bei den Fischen. Errérith richtet sich auf und verschwindet aus Taerens Sichtfeld und so rafft der Taldan sich auch auf... schön langsam, denn als er sich nur aufsetzt, rauscht ihm das Blut dröhnend durch seinen Schädel und die Welt scheint sich zu drehen. Kaum wieder wach, ist Taeren auch schon wieder fähig dazu, zu Fluchen und vor Schmerz zu Stöhnen, aber nach einem Moment fasst er sich und sucht Halt, um sich auf die Beine zu ziehen. Seine Verletzungen sind schwer, aber es wird schon irgendwie gehen, beschließt er für sich.
Dann fällt sein Blick auf Scourge, diese undankbare Kielratte. Taeren hätte ihn wirklich verschont... für's Erste zumindest.

"Des einen Leid ist des andern Freud", murmelt Taeren und gluckst dann selbst etwas belustigt über seine Bemerkung, während er näher an den toten Piraten heranhumpelt und der Leiche erst einmal alles abnimmt, das verwertbar ist. Genauso verfährt er mit dem toten Glatzkopf. Wie selbstverständlich bringt er die gemachte Beute in die Kapitänskajüte, wobei er jedoch sein Entermesser gegen Pluggs eintauscht, sich nach kurzem Überlegen auch dazu entscheidet, Besmaras Finger von nun an bei sich zu tragen. Auch Pluggs Amulett hängt nun um Taerens Hals, dessen Armschützer findet er ebenfalls tragenswert und den Lederbecher steckt er sich ein, obwohl er selten diesen Umweg zu nehmen pflegt, sondern eher direkt aus der Flasche trinkt. Dazu ist natürlich das Vermögen der beiden Besiegten für ihn interessant. Das meiste, was Scourge bei sich hatte, findet er nicht so nützlich, als dass er es am Körper tragen müsste, allerdings verwundert es ihn schon ein bisschen, auf einen Ehering zu stoßen. Leise in sich hineinlachend steckt er diesen zu seinem Geld - schließlich ist der bestimmt etwas wert und für Tauschhandel geeignet.[1]

Ihm ist egal, wer die Toten von Bord wirft... irgendwer wird sich schon finden, der das erledigt. Taeren ist erstmal nun geschafft, aber auch in Feierlaune - und das auch selbst nachdem er sein Frettchen Butch getötet in der Kapitänskajüte gefunden hat. Er trauert um den kleinen Teufel, das schon, doch der Rum wird es schon richten so wie dieser es schon immer getan hat. Besmara sei gepriesen, dass Plugg anscheinend welchen vorrätig hatte. Taeren lässt es sich nicht nehmen, das Zeug wie Wasser zu schlucken. Als der Smut das Essen serviert, ist Taeren schon merklich besoffen und nachdem er das Gelage frühzeitig beenden musste, weil die Reling ihn gerufen hat, trinkt er sich auch noch in den Schlaf. Nicht nur Treibholz verbringt die Nacht an Deck.

Darüber, dass Taeren am nächsten Tag, als er denn schließlich aufwacht, vollkommen verkatert und verspannt ist, wird sich wohl niemand wundern. Doch dieser Zustand ist für den Säufer mehr als vertraut und deshalb irgendwie auch tröstend. Er sehnt sich nach Port Peril, doch dann fällt ihm wieder ein, dass die Umstände nun vollkommen andere sind. Er ist nun kein kleiner Fisch mehr, der mit "Zackzack!" und Peitschenknallen über das Deck gescheucht wird. Nun ist er der, der "Zackzack!" rufen und die Peitsche schwingen lassen kann... könnte, wenn er wollte. Aber von Meuterei hat er gerade genug. Vermutlich würde es nur damit enden, wenn er sich zum nächsten Tyrann aufspielen würde.

"Aye, Kurs auf Rickety Hake also", trägt er lediglich brummend zur Diskussion darüber, wohin es nun gehen soll, bei. Das hält er für das Vernünftigste, auch wenn das in seinem Halbschlafzustand nicht viel heißt.

Taerens Blick fällt auf Eulenbär. Auch wenn er ihn nicht töten würde, denn lebend ist er nützlicher, mag der Taldan diesen riesigen, dummen Hund immer noch nicht. Um seinen Brand etwas zu löschen, nimmt Taeren den letzten Schluck Rum, den er wohl nicht mehr hat trinken können, bevor er am vergangenen Abend im Rausch weggedämmert war, und wirft die leere Flasche in die Fluten.
 1. insgesamt also:
Plugg tidewater cutlass, masterwork cat-o’-nine-tails, amulet of natural armor +1, bracers of armor +1, leather drinking cup, betting stash of 100 sp and 200 gp, silver wedding ring worth 25 gp, 14 pp, 29 gp
« Letzte Änderung: 03.04.2013, 16:18:54 von Sensemann »

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #727 am: 03.04.2013, 16:32:46 »
Da niemand die Drecksarbeit übernehmen wollte, hatte Eulenbär Plugg und Scourge dem Meer übergeben, jedoch ohne mit der Wimper zu zucken oder einer Spur von Trauer im Gesicht.
Und auch das Wegwischen des Blutes übernimmt Eulenbär gewissenhaft, um guten Willen zu zeigen, wobei er sich des Waffenmeisters Wurfaxt nimmt, um nicht vollkommen unbewaffnet zu sein, sollte jemand das Schiff angreifen.

Das Schiff selbst ist ansonsten wieder seetüchtig, sodass Fischgräte es nach Taeren Ben Wedding und Errérith Laurwen Worten antwortet:
"Ayeaye! Uff zu Rickety Hake, den alte Pappsack!", und holt zusammen mit Eulenbär den Anker ein, während Rosie das erste Segel mühsam alleine setzt.
"Wie laute egentlisch unsere neue Positione an Bord?
Ick würd jern der Smut blebe, och wenn ick nun och uff'm Desch mit anpacke muss...", erklärt der Smutje schnaufend nach getaner Arbeit.
"Ich kann gerne der Plankenputzer sein!", erklärt Eulenbär dazu bereitwillig und völlig verschwitzt durch die Hitze des Morgens und aufgrund des Einholens des Ankers.
"Doch wen spreche ich nun als Cap'tain an und wen als ersten Maat?
Wer übernimmt die Segel und wer das Ruder?", erklärt der Hühne weiter und nimmt vorsichtig die Fesseln ab, wenn niemand Widerspruch einlegen würde, um diese anschließend über Bord zu werfen.

Und auch Rosie mischt sich in das Gespräch ein:
"Ich wäre glücklich, wenn mir jemand hier mit den Segeln und Seilen hilft, denn ein Takler ist selbst bei diesem guten Wetter zu wenig!", ruft sie vom Hauptmast herüber.

Die drei Matey blicken hilfesuchend und auf Antworten wartend zu den beiden Helden, denn es müssen Entscheidungen getroffen werden.
Wie wäre die neue Hierarchie an Bord? Wer würde welche Aufgaben übernehmen?

Wobei der Smut eine weitere Frage in den Raum wirft:
"Sin' waa egentlisch jetze noch Pirate, denn niemand von uns is nen Freier Japitän?
Un wie wolle ma unser Böööt'sche egentlisch nenne?
Das wird der Pappsack von uns wisse wolle..."
« Letzte Änderung: 03.04.2013, 16:47:29 von Sensemann »
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Seemanns-Geschichten
« Antwort #728 am: 04.04.2013, 11:05:46 »
"Ich bin der Captain, also übernehm ich auch das Ruder!", ist das Erste, was Taeren darauf antwortet. Er ist so von sich selbst überzeugt, dass er denkt, dass das eigentlich hätte klar sein müssen. Plötzlich bemüht er sich um eine aufrechte Haltung.
"Treibholz ist mein erster Maat. Smut bleibt Smut, das ist für alle besser."
Dann mustert der verkaterte Taldan kurz Eulenbär und blickt auch zu Rosie herüber. Dass er Hüne halbblind ist und sich wohl nicht zum Takler eignen würde, wenn man nicht will, dass er den nächsten blutigen Fleck auf dem Deck bildet, ist leider offensichtlich - selbst für Taeren. Noch einen Mann weniger an Bord können sie sich nicht leisten.
"Ich würd sagen, jeder packt mit an, wo's nötig ist, aye? Die Crew ist nun klein, doch sobald das Schiff umgebaut ist, werden wir uns um neue Deckratten bemühen. Piraten sind wir immer noch", wendet er sich nun direkt an Fischgräte, denn die Frage danach kann er nun wirklich überhaupt nicht nachvollziehen.
"Arr, was denn sonst? Wir können nun hin, wo auch immer uns das süße Geschäft hinlockt!... Der Name des Schiffs ist mir schnuppe", fügt er dann noch abwinkend hinzu, bevor er Richtung Ruder schlurft.
"Denkt euch was aus."
"Warum nur war der Rum immer alle?"
« Letzte Änderung: 04.04.2013, 11:22:59 von Sensemann »

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #729 am: 04.04.2013, 11:21:41 »
Die Piraten an Bord salutierten das erste Mal Taeren, als dieser zu Ende gesprochen hat und antworten fast im Chor:
"Ayeaye, Captain Taeren!"
Was Taeren ein sonderbares Gefühl von Stolz und Genugtuung schenkt.
Der Säufer hatte es tatsächlich geschafft.
Auch wenn Taeren vorsichtig sein und sich wahrlich nicht wie Plugg aufführen sollte, denn dann wäre eine Meuterei schneller sicher als güstiger Wind in den Segeln.
Außerdem sollte er sich genau überlegen, ob der Magie an Bord erlauben möchte oder nicht.

Doch es ist Rosie, welcher nun näher zu Taeren und Errérith Laurwen läuft, bevor Taeren sich dazu genauer Gedanken machen und sich mit seinem ersten Maat absprechen kann, und vorsichtig einen Vorschlag macht:
"Captain Taeren und erster Maat Errérith, ich würde vorschlagen, dass wir unser Schiff zu Sandara's Gedenken entweder Lachende Priesterin oder Rauchende Priesterin nennen?
Denn Ihr Name ist leider zu bekannt und auffällig, sollten wir wirklich von der Wurmholz gejagd werden.
Und vielleicht können wir als Galionsfigur ihr Gesicht nehmen?", fragt die Halblingsdame mit Traurigkeit in der Stimme.
"Und wenn ich gerade beim Fragen bin: Wir wollen doch bestimmt nicht Leute anheuern wie es auf der Wurmholz Gang und Gebe war, aye?"
« Letzte Änderung: 04.04.2013, 11:23:49 von Sensemann »
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #730 am: 04.04.2013, 11:33:41 »
Aber auch Eulenbär mischt sich in das Gespräch ein, wenn auch mit einem anderen Belangen:
"Avast!
Ich warne Euch wie Plugg, Captain Taeren!
Die Freien Kapitäne machen Jagd auf Piraten, welche in ihrem Hoheitsgebiet der Fiebersee dem süßen Geschäft nachgehen ohne anerkannt zu sein.
Der hohe Piratenrat wird uns alle einen Kopf kürzer machen!
Kein Seefahrer oder Pirat wird deswegen bei uns anheuern..."

Etwas, was Fischgräte mit einem ängstlichen "Aye!" bestätigt.
Und setzt ein "Mir sollte vorallem och uff die Piratejägerschiffe aus Cheliax achte!
Ihre Spitzel heuern jern bei Pirate an."
« Letzte Änderung: 04.04.2013, 11:37:33 von Sensemann »
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Seemanns-Geschichten
« Antwort #731 am: 04.04.2013, 11:54:52 »
Als Rosie zu ihm herantritt, hört sich Taeren ihre Vorschläge an. Vor Kopfschmerzen runzelnd er beim nachdenken die Stirn, nickt aber dann.
"Ich wäre für Rauchende Priesterin, aye."
Er wirft einen Seitenblick zu seinem frisch ernannten ersten Maat.
"Wenn du damit einverstanden bist. Ist 'ne gute Idee, Sandara so zu ehren."
Er kann zwar nicht sagen, ihr besonders nahe gestanden zu haben, doch gemocht hatten sie hier alle - selbst er, wenn er ehrlich zu sich war.
"Und auch Eure Galionsfigur sollt ihr haben", stimmt Captain Taeren zu.
"Die neue Crew soll aus freien Stücken kommen, doch wenn ihr alle Recht behaltet...", brummt er, denn die Einwände, die kommen, verunsichern ihn etwas. Captain zu sein ist schon jetzt komplizierter als ihm lieb ist. Taeren selbst hat sich nie Sorgen um den Piratenrat gemacht - war schließlich überflüssig als einfaches Crewmitglied und außerdem schert sich Taeren sowieso um relativ wenig.
"Was schlagt ihr vor?", wendet er sich an Eulenbär und Fischgräte.

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Seemanns-Geschichten
« Antwort #732 am: 04.04.2013, 12:04:56 »
Sollte der Gozrehpriester und erste Maat keine Einwände haben, würde Rosie sich bedanken und wieder an die Arbeit gehen.

Eulenbär dagegen antwortet sofort Taeren:
"Ihr solltet, sobald das Schiff fertig umgebaut ist, wir etwas Gold erbeutet haben und damit eine brauchbare Mannschaft anheuern können, bei Hurrikan König Kerdak Knochenfaust und dem Konzil auf des hohen Piratenrates vorstellig werden, um offiziell ein Freier Kapitän zu werden und Euch den Aufgaben stellen, welche dafür nötig sind!"

Etwas, was Fischgräte knapp mit einem wimmernden "Aye!" beantwortet.
Denn der Smutje kannte eine der Prüfungen:
Das Wettrennen in das Auge von Abendego.

Nervös tätschelte der dicke Seeräuber sein Huhn.
« Letzte Änderung: 04.04.2013, 12:05:37 von Sensemann »
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Seemanns-Geschichten
« Antwort #733 am: 04.04.2013, 14:07:59 »
Taeren nimmt nicht ohne Zufriedenheit zur Kenntnis, dass Eulenbär sich macht und als nützliches Crewmitglied erweist. Er würde sich zwar nie eingestehen oder sogar zugeben, dem Hünen Unrecht getan zu haben, doch zumindest steigt dieser etwas in seinem Ansehen.

"Arrr, dann soll es so sein!"

Das Wimmern des Smuts ignoriert Taeren einfach, denn dieser ist sowieso ein Jammerlappen.

"Wir alle haben bereits bewiesen, dass wir Piraten sind! Und ich werde dem Hurrikankönig und dem Rat zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin!"
Eigentlich ist es rumgetränktes, schäbiges und zudem feiges Holz, aber da er nun Captain ist, wird Taeren sich dieser Herausforderung stellen.
« Letzte Änderung: 04.04.2013, 14:08:13 von Taeren Ben Wedding »

Errérith Laurwen

  • Beiträge: 1019
    • Profil anzeigen
Seemanns-Geschichten
« Antwort #734 am: 04.04.2013, 15:03:28 »
Errérith ist zufrieden mit seiner neuen Position als erster Maat.
Ambitionen zum Kapitän hat er keine. Soll sich der vorlaute "Säufer" über die neue Macht freuen.

"Ich werde erstmal mit an den Segel helfen. Da weht mir ein wenig Wind um die Nase", sagt der Druide zu Rosie.
Beim Vorschlag, das Schiff Rauchende Priesterin zu nennen, schmunzelt Errérith Laurwen und nickt dann zustimmend.

"Die Erinnerung an eine solche treue Priesterin der Besmara wird uns Glück bringen auf unserem Weg durch die Fesseln", erklärt der Gozrehanhänger.

"Unser Kapitän wird sich beim Hurrikan König Kerdak Knochenfaust als würdig erweisen", ergänzt der Druide.
Tief in dem Halbelf erklingt ein lautes Lachen.
"Die vergangenen Tage haben gezeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Sein Mut und seine Kampfeskraft haben uns den Sieg ermöglicht."
Das Taeren dabei mehrfach dem Tod von der Klinge sprang, erwähnt der Druide nicht.
« Letzte Änderung: 05.04.2013, 07:45:22 von Sensemann »

  • Drucken