Taerens Sinne kehren schlagartig zurück und damit auch der Schmerz. Er spürt die Planken unter sich, riecht die salzige Brise, die ihm um die Nase weht, und erblickt Treibholz' Gesicht über sich, als er die Augen aufschlägt. Der Kampf ist vorbei, das Schiff gehört nun nicht mehr Plugg und dessen arroganter Bluthund Scourge, der lieber den Tod gesucht hat, anstatt sich unterzuordnen und die Niederlage zu abzeptieren, schwimmt nun bald bei den Fischen. Errérith richtet sich auf und verschwindet aus Taerens Sichtfeld und so rafft der Taldan sich auch auf... schön langsam, denn als er sich nur aufsetzt, rauscht ihm das Blut dröhnend durch seinen Schädel und die Welt scheint sich zu drehen. Kaum wieder wach, ist Taeren auch schon wieder fähig dazu, zu Fluchen und vor Schmerz zu Stöhnen, aber nach einem Moment fasst er sich und sucht Halt, um sich auf die Beine zu ziehen. Seine Verletzungen sind schwer, aber es wird schon irgendwie gehen, beschließt er für sich.
Dann fällt sein Blick auf Scourge, diese undankbare Kielratte. Taeren hätte ihn wirklich verschont... für's Erste zumindest.
"Des einen Leid ist des andern Freud", murmelt Taeren und gluckst dann selbst etwas belustigt über seine Bemerkung, während er näher an den toten Piraten heranhumpelt und der Leiche erst einmal alles abnimmt, das verwertbar ist. Genauso verfährt er mit dem toten Glatzkopf. Wie selbstverständlich bringt er die gemachte Beute in die Kapitänskajüte, wobei er jedoch sein Entermesser gegen Pluggs eintauscht, sich nach kurzem Überlegen auch dazu entscheidet, Besmaras Finger von nun an bei sich zu tragen. Auch Pluggs Amulett hängt nun um Taerens Hals, dessen Armschützer findet er ebenfalls tragenswert und den Lederbecher steckt er sich ein, obwohl er selten diesen Umweg zu nehmen pflegt, sondern eher direkt aus der Flasche trinkt. Dazu ist natürlich das Vermögen der beiden Besiegten für ihn interessant. Das meiste, was Scourge bei sich hatte, findet er nicht so nützlich, als dass er es am Körper tragen müsste, allerdings verwundert es ihn schon ein bisschen, auf einen Ehering zu stoßen. Leise in sich hineinlachend steckt er diesen zu seinem Geld - schließlich ist der bestimmt etwas wert und für Tauschhandel geeignet.
[1]Ihm ist egal, wer die Toten von Bord wirft... irgendwer wird sich schon finden, der das erledigt. Taeren ist erstmal nun geschafft, aber auch in Feierlaune - und das auch selbst nachdem er sein Frettchen Butch getötet in der Kapitänskajüte gefunden hat. Er trauert um den kleinen Teufel, das schon, doch der Rum wird es schon richten so wie dieser es schon immer getan hat. Besmara sei gepriesen, dass Plugg anscheinend welchen vorrätig hatte. Taeren lässt es sich nicht nehmen, das Zeug wie Wasser zu schlucken. Als der Smut das Essen serviert, ist Taeren schon merklich besoffen und nachdem er das Gelage frühzeitig beenden musste, weil die Reling ihn gerufen hat, trinkt er sich auch noch in den Schlaf. Nicht nur Treibholz verbringt die Nacht an Deck.
Darüber, dass Taeren am nächsten Tag, als er denn schließlich aufwacht, vollkommen verkatert und verspannt ist, wird sich wohl niemand wundern. Doch dieser Zustand ist für den Säufer mehr als vertraut und deshalb irgendwie auch tröstend. Er sehnt sich nach Port Peril, doch dann fällt ihm wieder ein, dass die Umstände nun vollkommen andere sind. Er ist nun kein kleiner Fisch mehr, der mit "Zackzack!" und Peitschenknallen über das Deck gescheucht wird. Nun ist er der, der "Zackzack!" rufen und die Peitsche schwingen lassen kann... könnte, wenn er wollte. Aber von Meuterei hat er gerade genug. Vermutlich würde es nur damit enden, wenn er sich zum nächsten Tyrann aufspielen würde.
"Aye, Kurs auf Rickety Hake also", trägt er lediglich brummend zur Diskussion darüber, wohin es nun gehen soll, bei. Das hält er für das Vernünftigste, auch wenn das in seinem Halbschlafzustand nicht viel heißt.
Taerens Blick fällt auf Eulenbär. Auch wenn er ihn nicht töten würde, denn lebend ist er nützlicher, mag der Taldan diesen riesigen, dummen Hund immer noch nicht. Um seinen Brand etwas zu löschen, nimmt Taeren den letzten Schluck Rum, den er wohl nicht mehr hat trinken können, bevor er am vergangenen Abend im Rausch weggedämmert war, und wirft die leere Flasche in die Fluten.