Taeren findet sich in Port Peril wieder. Eine Stadt voller Abschaum, den die See ausgespuckt hat - oder der bereits von dort stammt. Meist Kinder von Hafendirnen und Seemännern, die in dunklen Gassen, Spelunken und Bordellen rumreiche Tage und Nächte verbringen und sich Geld damit verdienen, indem sie es anderen aus den Taschen ziehen. Hier mischen sich alle denkbaren und undenkbaren Aromen und Ausdünstungen zu einer Komposition zusammen, die jemandem, der so einen Anschlag auf die Sinne nicht gewohnt ist, sicher die Tränen in die Augen treiben würde.
Süße, stinkende Heimat.
Taeren ergibt sich den Eindrücken, die auf ihn einwirken. Er nimmt alles wie ihm Rausch wahr. Wilde, schmutzige Sauflieder, Geklirr von zerschmetterten Glasflaschen, dumpfe Schläge von Fäusten, die Kiefer brechen, Gekicher der Huren, die sich an sturztrunkene Freier heranmachen... Alles dringt zu ihm als läge ein dicker Schleier um ihn herum, der alles dämpft. Und es scheint auch so als würde er durch dichten Nebel wandern. Er fühlt nichts, keine Wärme, keine Brise, keinen Schmerz - als wäre sein Körper überhaupt nicht anwesend. Doch er riecht Rum, schmeckt ihn, spürt, wie er feurig seine Kehle benetzt. Und die vollbrüstigen Schönheiten, die vollkommen entblößt für ihn tanzen, lassen ihn den Rest der Welt vergessen.
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