• Drucken

Autor Thema: Das Feuer von Zatal  (Gelesen 21576 mal)

Beschreibung: IC-Thread Kapitel 1

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Yaotlchone

  • Beiträge: 133
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #90 am: 05.12.2012, 08:19:01 »
Nachdem die Höhle die versprochene geborgenheit gab, wandelten sich die Wahrnehmung der steinigen Landschaft in Yaotlchones Augen. Kühle nassschwarze Steinwände versprechen nicht mehr Schutz vor den Ausspeiungen eines Vulkans sondern drohen die Wärme aus dem nackten Oberleib des Bauernkriegers zu ziehen. Die von unten und oben zusammenwachsenden Gesteinsformationen verlieren allmählich die wundersamkeit des neuen und erscheinen im Schattenspiel der tanzenden Lichter nun mehr wie die Zähne eines riesigen Rachens, der die kleine Gruppe immer mehr verschlingt. Yaotlchone beobachtet, wie sich das Gefühl auf Necahual auszubreiten scheint. Zunehmend nervöser blickt sie umher und dreht sich plötzlich um. Als ob sie sich verlaufen hat und nun hinter jedem Felsstück einen Feind im unbekannten Gebiet fürchtet. Dabei sind sie die ganze Zeit dem Strom des Wassers gefolgt und nie einem anderen Licht begegnet.

Mit einem freudigen Lachen begrüsst Yaotlchone das fern erscheinende Tageslicht. "Wir entkommen dem Berg tatsächlich!" stellt er freudig fest und wiederholt das eben gesagte noch einmal Brüllend um das lauter werdende Rauschen zu übertönen "Wir entkommen dem Berg wirklich!". Freudig eilt Yaotlchone voraus und wird bloss durch die Grenze des Lichtschimmers von Necahual zur Dunkelheit zurückgehalten. Doch als das Tageslicht die paar letzten Schritte in der Höhle aufhellt, lässt er sich nicht mehr bremsen und eilt voraus um als erster wieder den Anblick der Welt in sich aufsaugen zu können. "Kommt" versucht er die hinter ihm liegenden anzutreiben und winkt sie mit dem Arm her, doch die Worte werden vom Rauschen des Wassers verschluckt und weggetragen.
Yaotlchone folgt dem Blick Necahual's gegen den Himmel. Die Sonne war tatsächlich nicht mehr verdeckt. Er hatte es bereits wieder für selbstverständlich genommen, dass das Licht ihn ausserhalb der Höhle begrüssen würde und vergessen, dass Tezca sich versteckt hatte, als sie hineingingen. Mit freudenstrahlendem Gesicht nickt er Necahual zu und bestätigt ihre Worte "Du hast recht, er kommt wieder zurück" und verfällt in munteres Gelächter.

Entgeistert folgt Yaotlchones Blick der verrückt gewordenen, die sich mit einem Schrei in die Tiefe stürzt. Kurz blickt er in die Gesichter von Xiuhcoatl und Taclatl um dann an den Rand des Abgrunds vor zu eilen und der Fallenden nachzublicken.

Eclipse

  • Moderator
  • Beiträge: 800
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Das Feuer von Zatal
« Antwort #91 am: 05.12.2012, 15:21:32 »
Völlig verdutzt blickt Tlacatl der Payitanerin hinterher, als diese ohne Ankündigung ihren mutigen Sprung vollführt. So viel Vertrauen in Azul hatte er ihr gar nicht zugetraut, was natürlich sein eigenes Gottvertrauen bestärkt. Mit einem Lächeln schickt er sich an dem Strom zu folgen, wie sie es schon die ganze Zeit getan haben. Ein paar Schritte geht der Lopango ebenfalls zurück, nimmt Anlauf und springt aus der Felsöffnung hinaus in den See, nur um pfeilgerade mit den Füßen in die Fluten hinab zu tauchen.[1]

Das kühle Nass spült Blut, Schweiß und Schmutz fort und als er gemeinsam mit Necahual zum Uferrand des Sees schwimmt, ist ein Lächeln auf seinen Lippen zu sehen. Als er sich aus dem Wasser erhebt, fühlt er sich erfrischt und mit neuer Kraft erfüllt. Schnell reicht er Necahual eine Hand um ihr aus dem Wasser zu helfen, dann kontrolliert er ob die Axt noch bei ihm ist und nichts aus der Tragetasche gefallen ist. "Kommt schon!" ruft er hoch hinauf zu Xiuhcoatl und Yaotlchone, wobei er mit der Hand winkt.
 1. Take 10 auf Swim = 18

Xiuhcoatl

  • Beiträge: 385
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #92 am: 06.12.2012, 13:20:59 »
Xiuhcoatl war den anderen hinterhergegangen und war durch Necahuals Verhalten in noch größere Unruhe versetzt worden. Als jetzt aber das Licht am Ende des Tunnels auftaucht, beschleunigt er seine Schritte.
Draußen angekommmen, schaut er sich neugierig um.
"Ja, Tezca kehrt zurück!", antwortet er auf die Worte der Frau und versucht sich die Arme reibend von den Gedanken an die dunkle, nasse Höhle, die immer noch hinter ihm lauert, zu befreien und sich zu wärmen, da Tezca noch immer nicht ganz zwischen den Wolken hervortrat.
Als Necahual und Tlacatl hinunter in den See springen, schleicht sich ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht. Denn schon oft hatte er während seines einsamen Lebens nach dem Bann ebensolches in den heimischen Bergen gemacht.
Auch er nimmt ein paar Schritt Anlauf, um hinunter zu springen. Aber dann hält er kurz inne.
Erst überprüft er, ob alles gut verzurrt ist, deckt den Köcher mit den Pfeilen ab, damit diese nicht verloren gehen und verstaut auch die Bogensehne wasserfest.
Dann erst stürzt er sich mit Armen und Kopf voran die Klippe hinunter[1] und schwimmt zu den anderen.
 1.  Take 10 Schwimmen = 15

Eclipse

  • Moderator
  • Beiträge: 800
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Das Feuer von Zatal
« Antwort #93 am: 06.12.2012, 15:17:21 »
Und so bleibt nur noch Yaotlchone in der Felsöffnung zurück, welcher für den Augenblick weiter zu zögern scheint. Sicher landet auch Xiuhcoatl im Wasser des Sees und schwimmt erfrischt an den Uferrand, wo ihn Necahual und Tlacatl bereits erwaren. Letzter reicht dem Pezelaci eine Hand, um ihm aus dem Wasser zu helfen. "Yaotlchone. Sei kein Hasenfuss!" ruft Tlacatl noch hinauf.

Da vernimmt der Lopango hinter sich in der Höhle ein seltsames Zischen und blickt über die Schulter. Plötzlich erkennt er, wie sich dort der geschuppte Kopf einer gewaltigen Schlange aus der Dunkelheit schält und von dem noch spärlich scheinenden Tageslicht erhellt wird. Eine gespaltene Zunge wirbelt wild umher und schlitzförmige, gelbe Augen blicken ihn durchdringend an.

Doch kurz darauf taucht ein weiterer Kopf aus der Dunkelheit auf, wenngleich dieser mehr einem Jaguar gleicht, obschon auch dieser mit Schuppen bedeckt ist. Eine Art Fauchen entfährt dem fangbewehrten Maul des zweiten Kopfes, während sich die Kreatur weiter nähert. Nun kann der einsame Lopango erkennen, dass die beiden Köpfe durch einen schlangenartigen Leib verbunden sind.

Von all dem ahnen die unten wartenden Gefährten jedoch nichts, es lag an Yaotlchone jetzt schnell zu reagieren ...

Yaotlchone

  • Beiträge: 133
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #94 am: 07.12.2012, 07:35:17 »
Schreckhaft macht Yaotlchone eine halbe Piruette vom Rand weg um nicht den Rücken der zweiköpfigen Schlankenkatze zu zu wenden. Eingeengt zwischen der Vorstellung in die Tiefe zu stürzen oder vergiftet zu werden greift er erst zum natürlichen Imponiergehabe. Er schmettert dem Regendrachen einen gutturalen Schrei aus der Kehle entgegen. Doch das war es auch schon, was er im Moment dem Ungeheuer entgegenzusetzen vermochte. Ohne die Wirkung seines Schreis auf die Kreatur abzuwarten macht er die anfängliche Drehung wieder rückgängig und stösst sich mit den Armen wild rudernd vom Rand ab. Mit einem Durchbiegen des Rücken schafft er es, das Bewegungsmoment so zu lenken, dass die Füsse unten bleiben um beim Aufprall auf dem Wasser den Körper in eine gerade gespannte Haltung zu bringen[1].
Prustend taucht Yaotlchone wieder aus dem Wasser an die Oberfläche hinauf. "Da!" ruft er wassertretend den anderen zu und lässt seinen rechten Arm jeweils für einen etwas längeren Moment aus dem Wasser schiessen und auf den Felsen zeigen, bevor er ihn wieder zum Schwimmen benötigt.  Ungeschickt strampelt er zu den im Wasser schwimmenden Wurfspeeren und anschliessend in die Richtung der anderen.
 1. Acrobatics Take 10 = 19
« Letzte Änderung: 07.12.2012, 07:47:58 von Yaotlchone »

Necahual

  • Beiträge: 327
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #95 am: 07.12.2012, 12:28:44 »
Als Necahual den Schrei Yaotlchones hört, wird sie ruckartig aus der entspannten Situation am Ufer des kleinen Sees gerissen. "Das war nicht der Schrei eines Angsthasens." denkt sie sich und brüllt mit ihrer doch eher zarten Stimme: "Was ist los, Bruder?" Als Yoatlchone dann aus dem Wasser auftaucht und nach Oben zeigt, kann Necahual nichts erkennen. Sie greift mit der rechten Hand nach Zeige- Mittel- und Ringfinger der linken und schleudert diese dann in Richtung der Stelle, auf die der Lopango gezeigt hat. Wie Pfeile schiessen drei tanzende Lichtkugeln aus ihren Fingerspitzen und erhellen den Wasserfall.
« Letzte Änderung: 07.12.2012, 12:30:04 von Necahual »

Eclipse

  • Moderator
  • Beiträge: 800
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Das Feuer von Zatal
« Antwort #96 am: 08.12.2012, 00:05:04 »
Yaotlchone vernimmt hinter sich noch ein lautes Schnappen und das Aufeinanderprallen spitzer Zähne, als er ebenfalls mit den Füßen voran in das Wasser springt. Gerade rechtzeitig scheint er der Kreatur entkommen zu sein, bevor die beiden Mäuler seinen Leib zerfetzten. Hastig sammelt er die Wurspeere ein und packt sie wieder in seinen Rückenköcher, ehe Tlacatl auch ihm die Hand reicht, um ihn aus dem Wasser zu ziehen. Die grässliche Maske aus Schmutz und Blut ist dank des Wassers endlich vergangen.

Gespannt blickt der Lopango dann zu dem Wasserfall, an die Stelle an die Yaotlchone gedeutet hatte und welche nun von Necahuals Lichter erhellt wird. So bekommen auch die übrigen Gefährten für einen Augenblick den geschuppten Schlangen- und Jaguarkopf zu sehen, ehe sich die Kreatur wieder. "Bei Azul ... was war das nur?" fragt Tlacatl erschrocken.[1]

Doch selbst Necahual scheint keinen Rat zu wissen ...

Schnell fängt sich der Stammeskrieger jedoch "Nun wir können froh sein, dass dir nichts geschehen ist mein Bruder. Dennoch bleibt keine Zeit um zu verharren. Tezcas Haupt mag nicht länger verdeckt sein, doch es senkt sich bereits wieder." wobei Tlacatl zum rötlich schimmernden Abendhimmel hinauf blickt "Ehe die Finsternis erneut hereinbricht, sollten wir uns möglichst weit von Nexal entfernt haben, um nicht doch noch vom Feuer des Zatal verschlungen zu werden." die Worte des Lopango werden dabei durch ein lautes Grollen des feurigen Berges unterstrichen.

"Entweder wir wenden uns nach Norden, dort liegt Kultaka, das Erzfeind Nexals. Dorthin werden uns unsere Häscher sicher nicht folgen, sollten sie noch an unserer Fährte hängen. Oder wir wenden uns nach Süden, auf nach Lopango wie du sagtest Bruder." wobei er Yaotlchone anblickt "Doch zwischen Nexal und Lopango liegt das Haus des Tezca.[2] Und ich erinnere mich noch die Strapazen meiner ersten Reise durch dieses todbringende Land." erneut blickt er kurz zu seinem Stammesbruder, welcher während seiner Verfolgung ebenfalls diesen Weg genommen haben muss.

"Sagt wonach euch der Sinn steht, aber tut es schnell, ehe Tezcas Haupt erneut verschwindet."
 1. 
Wissenswurf: (Religion) SG: 15
  (Anzeigen)
 2. Die größte Wüste von Maztica

Eclipse

  • Moderator
  • Beiträge: 800
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Das Feuer von Zatal
« Antwort #97 am: 10.12.2012, 19:09:21 »
Doch Tlacatl scheint nur Ratlosigkeit bei seinen Weggefährten zu erblicken, niemand spricht ein Wort. Wussten sie so wenig über die Länder welche sie umgaben oder lähmte sie die Furcht? Wieder ist das laute Grollen des Zatal zu hören und die Erde erzittert leicht unter ihren Füßen. "Dann folgt mir einfach wenn ihr keine Entscheidung treffen wollt." sagt der Lopango, unfreiwillig in die Rolle einer Art Anführer gedrängt. "Gen Süden dann, wie du es wolltest Yaotlchone. Nur fort von hier, ehe das Feuer oder unsere Häsche uns erreichen." damit hastet Tlacatl auch schon los, fort vom Ufer des kleinen See am Hang des Popol.

Das Land um den See herum ist noch dicht von Pflanzen und Bäumen bestanden, doch nicht unweit des Wassers wird das Land wieder karg und trockene Büsche beherrschen das Bild. So schnell es ihnen möglich ist, fliehen die vier Gefährten angeführt von Tlacatl durch das öde Land gen Süden, fort von der Verherrung welche der Zatal anrichtet. Sie müssen wohl an der Südostflanke des Berges herausgekommen sein und so sehen sie in der Ferne zu ihrer linken die Hütten von Cordotl, wo ihre Flucht begann.

In der selben Richtung liegt auch der Zatal, der noch immer Rauch und Feuer hoch hinaus speit und den Abendhimmel rot erhellt. Wahrhaft gigantisch groß ragt er über allem auf, der höchste Gipfel der wahren Welt und durch den neuerlichen Ausbruch wird er noch weiter anwachsen. Tlacatl führt die Gefährten dabei Richtung Südost, um eine möglichst große Distanz zum Zatal aufzubauen.

Der Mond hat Tezca schließlich wieder ganz frei gegeben, doch bald schon verschwindet sein Haupt am Horizont hinter dem Zatal. So muss Necahual erneut ihre tanzen Lichter bemühen, um den Weg durch das karge Land südlich von Nexal zu erhellen. Doch während der andauernden Flucht entdecken die Gefährten eine kleines Wäldchen inmitten der Öde und flüchten sich hinein.

Die vier sind noch nicht allzu tief in das kleine Waldstück vorgedrungen, da glauben sie in der Ferne Stimmen zu hören und zwischen den Bäumen ist flackerndes Licht, wohl von Fackeln oder einem Lagerfeuer zu sehen. Tlacatl hält sofort an und bedeutet seinen Gefährten es ihm nach zu tun, während er einen Finger vor die Lippen schiebt um sie zur Stille aufzufordern.

War dies womöglich nur ein friedlicher Stamm? Oder eines der vielen Sklavenjägerlager im Umland Nexals?

Yaotlchone

  • Beiträge: 133
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #98 am: 11.12.2012, 18:54:15 »
Stoisch blickteYaotlchone auf Tlacatl's Lippen, sich selbst in einer eingesunkenen Haltung klein machend. Er befürchtete den ehemaligen Krieger seines einverleibten Stammes schon zu stark in die Richtung von Lopanago gedrängt zu haben und durch weitere Zwängerei dessen Weg zur Einsicht beschränkte. Angespant hofft er, dass keiner der anderen einen anderen Vorschlag bringen würde. Schlussendlich erfüllte sich sein sehnen mit der Entscheidung Tlacatl's den beschwerlichen Weg durch die Wüste auf sich zu nehmen. "Na also!" kommentierte Yaotlchone aufgeregt die festgelegte Richtung und richtet sich wieder zu einem stolzen Krieger auf. "Lassen wir dieses schreckliche von den Göttern verlassene Nexal hinter uns. In Lopango erwartet uns die Freiheit der Unbeugsamen."


Auf dem Weg bildet Yaotlchones Munterkeit einen Kontrast zu seinen Gefährten. Es scheint keine Spur mehr zu bestehen von dem Joch der Sklaverei, von der Düsternis einer verschwundenen Sonne, von den feurigen Zungen Zatals. Ein Wegstück lang plappert er Munter auf Necahual ein, wie Aufregend eine zweiköpfige Schlange doch sei um dann ungeduldig der kleinen Gruppe davon zu eilen um den Weg zu erkunden. Den mit Necahual begonnen Monolog setzt er dann munter mit Xiuhcoatl fort, wobei er dessen finsteren Blick schlicht ignoriert. Viel zu begeistert ist er von seiner neuen Erkenntnis, dass  es vermutlich keine Schlange mit zwei Köpfen gewesen ist, sondern ein Jaguar gewesen sein musste, dessen Schwanz zu einer Schlange wurde. In einem weiteren Abschnitt ist Tlacatl an der Reihe, wenn Yaotlchone ihm erzählt, dass er sich freuen würde, zurück in Lopango nochmals solch ein Wesen zu beobachten. Denn auf dem Weg sei ihm die Frage aufgekommen, wie das Wesen seine Reste ausscheiden würde. Vermutlich gehe etwas, das in den einen Mund hinein kommt, später wieder aus dem anderen hinaus. Doch was passiert wohl, wenn beide etwas gleichzeitig essen?

Gegen den Abend hin wird auch Yaotlchone etwas müder und trappt fasziniert den Lichtern von Necahual hinterher. Als dann Tlacatl die Gruppe auf die Stimmen und das Feuer aufmerksam macht, muss er erst die Augen schliessen, um diese an die sie umgebende Dunkelheit zu gewöhnen. Dabei lauscht er mit angehaltenem Atem auf ein aufeinanderschlagen von Waffenstöcken und schnuppert dann in der Luft nach dem von Schweiss und Urin getränkten Geruch von Sklaven beim Transport. Als sich seine Augen das Licht abgewöhnt haben, geht er ein paar Schritte von den anderen Weg um ungestört nach dem Schatten von Federschmuck der Nexalesen im flackern der Fakeln zu spähen.[1]
 1. Perception 23

Xiuhcoatl

  • Beiträge: 385
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #99 am: 12.12.2012, 02:57:37 »
"Wohin? Ja, wohin?", fragte er sich, als Tlacatl an Xiuhcoatl und die anderen seine Frage stellt.
Eigentlich war es ihm egal. Aber da war diese Frau mit Mächten, die denen seiner Mutter gleichkamen. Und mit der Macht Furcht und Angst in den Herzen anderer zu sähen.
Wäre sie nicht, er würde die anderen Männer einfach ihrem Schiksal überlassen und sich in die Felsen zurückziehen. Aber Xiuhcoatl ist zu neugierig, um sie einfach so ziehen zu lassen.
Also folgt er ihnen weiterhin.
Das Geplapper von Yaotlchone nimmt er stoisch hin, ohne näher darauf einzugehen. Er hat eigene Gedanken, die ihn beschäftigen.
Nur dann und wann blickt er fast sehnsüchtig zum Popol zurück und betrachtet die sich noch immer den Hang hinunter windenden Feuerschlangen.
Als sie endlich ein das kleine Wäldchen erreichen, ist Xiuhcoatl froh. Denn das heißt, sie würden bald rasten. Und der Tag war selbst für ihn anstrengend gewesen.
Und so ist es auch kein großes Wunder, daß ihm das Lager von Fremden im ersten Moment entgeht. Als aber Tlacatl darauf hinweißt, ist er wieder ganz wach. Ohne sich um die anderen zu kümmern, schleicht er los, um sich das Lager genauer zu betrachten.[1]
 1.  Heimlichkeit: 19, Wahrnehmung: 25
« Letzte Änderung: 12.12.2012, 02:59:07 von Xiuhcoatl »

Necahual

  • Beiträge: 327
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #100 am: 12.12.2012, 20:58:53 »
Als die Gefährten erneut vor der Wahl des Weges stehen, fürchtet sich Necahual nicht, jedoch verspürt sie keinerlei Impuls - keine Stromschnelle, die sie mittragen und zu einer Entscheidung bewegen kann. "Bruder, wenn dich der Strom wieder in deine Heimat zurück trägt, so werden die Geister wissen warum sie dies tun." sagt sie zu Tlacatl, der den Weg wählt.

Auch wenn sie es nicht direkt zeigen vermag, so versucht sie zumindest innerlich etwas an Yaotlchones Euphorie Teil zu haben, doch es fällt ihr sehr schwer. Denn weder die Wüste noch die Berge Lopangos waren Orte die ihr Herz höher schlagen ließen. Wer weiss warum nun auch die Geister ihre Schritte in diese Richtung lenkten.

Wie die anderen ist auch Necahual müde und ihre Schritten fallen ihr schwer. Der Anblick des kleinen Waldabschnitts ruft jedoch neue Kräfte in ihr hervor und so kann sie jeden Schritt genießen, hat sie doch das Gefühl, dass hier die Geister besonders gut gewillt sind. Als Tlacatl die Gefährten auf das Lagerfeuer hinweist, ist Necahual nicht sicher ob sie nicht eher einen großen Bogen darum machen sollten, aber da ist Xiuhcoatl auch schon vor geschlichen und ihr bleibt nichts anderes übrig als sich ebenfalls im Dickicht zu verstecken und ab zu warten bis der Bruder wieder kommt.

« Letzte Änderung: 13.12.2012, 00:08:31 von Necahual »

Eclipse

  • Moderator
  • Beiträge: 800
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Das Feuer von Zatal
« Antwort #101 am: 14.12.2012, 17:13:15 »
Neugierig nähern sich die Gefährten den Stimmen. Necahual jedoch bleibt ein Stück zurück, auch um nicht durch die verräterischen, tanzenden Lichter aufzufallen. Während sich Tlacatl und Yaotlchone forsch nähern, bewegt sich Xiuhcoatl auf heimlichen Sohlen vorwärts und schafft es sich recht nahe an die Quelle der Stimmen heran zu bewegen. Kein Schweißgeruch dringt an Yaotlchones Nase, kein Aufeinanderprallen von Waffenstöcken an seine Ohren, er vernimmt lediglich Gespräche und das Prasseln eines Feuers.

Er erblickt eine kleine Lichtung, auf der sich einige einfache Hütten drängen. Mehr noch kann Xiuhcoatl erblicken, welche sich ungesehen näher heranschleichen konnte. Insgesamt neun Hütten sind es, welche sich kreisförmig um ein größeres Gebäude verteilen. In der Mitte des Dorfplatzes scheint eine große Feuerstelle zu flackern, während rings um das Dorf eine Fackeln auf Stöcken brennen. Die Gespräche scheinen sich dabei aufgeregt, um den Ausbruch des nahen Zatal zu drehen.

Kein Sklavenjägerlager also, sondern eine einfache Dorfgemeinschaft.
Ein Ort an dem man vielleicht Unterkunft für die Nacht findne könnte ...

Xiuhcoatl

  • Beiträge: 385
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #102 am: 15.12.2012, 09:32:19 »
Xiuhcoalt betrachtet noch kurz das Dorf und überlegt, wo sie wohl eventuell Ausrüstung gelagert haben könnten, die er gebrauchen kann.
Später in der Nacht, wenn alle schlafen, würde er sich holen, was er gebrauchen konnte.
Aber ins Dorf hineingehen oder sich den Leuten zeigen, würde er nicht. Er kannte die Meinungen der Menschen zu genüge, wenn sie seiner Augen, die für viele wegen ihrer hellen Farbe wie die Augen eines Toten wirkten, gewahr wurden. Da fällt ihm ein, daß bisher keiner seiner Begleiter eine Bemerkung darüber hatte fallen lassen. Warum war ihm nicht ganz klar, aber beleidigt hatte ihn der Eine jedenfalls trotzdem.
Er betrachtet das Dorf weiterhin, immer darauf gefaßt, daß die anderen Befreiten sich zeigen würden. Denn diese schienen geradezu nach Gesellschaft zu lechzen. Jedenfalls Yaotlchone. Der konnte es ja kaum erwarten, zu seinem Stamm zurück zu kommen.
« Letzte Änderung: 15.12.2012, 12:37:12 von Xiuhcoatl »

Eclipse

  • Moderator
  • Beiträge: 800
    • Profil anzeigen
    • Forgotten Realms - Maztica
Das Feuer von Zatal
« Antwort #103 am: 15.12.2012, 18:13:50 »
Tlacatl macht jedoch vorerst wieder kehrt, um Necahual wieder aufzusuchen und über seine Entdeckung zu unterrichten.[1]
 1. Mal ein Einzeiler aus Zeitmangel und damit Necahual IG informiert ist.

Necahual

  • Beiträge: 327
    • Profil anzeigen
Das Feuer von Zatal
« Antwort #104 am: 16.12.2012, 23:03:00 »
"Danke, Bruder." flüstert sie, als Tlacalt zurückkehrt um ihr zu berichten. "Eine einfache Dorfgemeinschaft - wie Zuhause - ZUHAUSE?! Habe ich das wirklich gerade gedacht?" Necahual wundert sich. "Welcher Geist nagt an mir? Woran liegt es, dass sich mein Geist damit füllt. Liegt es an den Brüdern, dass mich nach einer Gemeinschaft zieht?" Sie sieht die Entschlossenheit im Blick Tlacatls doch spürt sie auch ihre eigene Unsicherheit, welche sie wie das Fauchen einer Wildkatze davon ab zu halten versucht weiter dem Bedürfnis nach Gemeinschaft nach zu gehen.  Necahual sucht darum nach Gründen das Dorf nicht zu betreten: "Wir kommen mit leeren Händen und leeren Bäuchen Bruder - ich kenne die Bräuche der Lopango nicht doch in Payit wäre dies undenkbar und eine Beleidigung für den gastgebenden Stamm."

  • Drucken