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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 108479 mal)

Beschreibung: Inplay

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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1005 am: 20.10.2013, 12:54:21 »
Der bärtige Mann, der in Luis Zimmer beim Eintreten schon die Holzrolläden zugezogen hatte damit sie auch ganz unter sich waren, ließ seine magische Verkleidung fallen und blickte den Imp finster und ernst an:"Ich bin derjenige den du suchst Dienstbote!" Dabei hielt er seine Hand mit der Faust nach vorne gereckt, so dass Ignad dessen Siegelring sehen konnte - welcher das Sigel des Kardinals trug, eine Mischung aus dem heiligen Symbol von Asmodeus und Dornenranken. "Her damit und spannt uns nicht noch länger auf die Folter Niederer!" Dabei musste er sich Mühe geben leise zu sprechen, denn man sah Jegor an das er beunruhigt war. Was war so wichtig das der Meister seine aktuelle Mission unterbrach und ihm diesen Dienstboten entsandte?
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Ignad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1006 am: 20.10.2013, 13:40:27 »
Ignad zuckte sofort zusammen, als Iomine sich zu ihm bewegte einzig dass sie ein breites Grinsen im Gesicht hatte hielt ihn davon ab sich sofort unsichtbar zu machen. Als sie dann jedoch ihre Puppe ihm entgegen streckte flog er irritiert doch besser mal einen halben Meter höher. Nicht dass er vor dem aufgestickten Mund Angst hatte, die Situation war jedoch so bizarr, dass der kleine Teufel nicht recht wusste wie er sich verhalten sollte. Erwartete sie, dass er auch dieses Stofftier begrüßte? Irgend etwas daran war auf jeden Fall nicht ganz normal, es hatte eine magische Aura. Er wollte gerade Iomine antworten, als Jegor ihn ansprach. Mit unterschwellig drohenden Forderungen kannte Ignad sich aus und daher fast schon ein bisschen erleichtert sich wieder auf bekanntem Territorium zu bewegen wandte er sich dem Kleriker zu.

"Ah nun erkenne ich euch ehrenwerter Sire Nornson." Langsam um nicht mit einer hektischen Bewegung doch noch jemanden zu einer unliebsamen Reaktion zu verleiten glitt Ignad wieder herunter, griff vorsichtig in eine Innentasche seiner Weste und förderte einen versiegelten Brief zutage, den er Jegor übergab.

Wie als Entschuldigung auf die Begrüßung nicht direkt geantwortet zu haben nickte und lächelte er in Richtung von Iomine und Herr Mümmel. Eilig wanderte sein Blick jedoch zu dem blonden Mann hinüber von dem er jetzt wusste dass es Sire Almansor war. Durch seine aktuelle Position war es unmöglich alle im Blick zu behalten und rechtzeitig zu reagieren wenn etwas geschehen sollte. Also gab er sich einen Ruck und versuchte die Stimmung weiter zu entspannen.

"Lady Iomine, Herr Mümmel, es ist mir eine Freude. Sire Almansor, stolzer Anwärter auf eine Position im Orden der Höllenritter, es ist mir eine Ehre. Nun da ich meine erste Aufgabe erfüllt habe stehe ich ganz meiner zweiten Pflicht zur Verfügung. Sicher mag ich zu klein sein um euch im Kampf viel zu nutzen, doch wenn ihr etwas ausgekundschaftet oder beschaffen haben wollt, von dem ihr wisst dass der Feind es besitzt, so werde ich mich als nützlich erweisen. Selbstverständlich möchte ich die von mir so rüde unterbrochene Unterhaltung jedoch nicht weiter stören und werde gerne warten bis ihr geklärt habt weswegen ihr diesen Raum aufgesucht habt."[1]
 1. Diplomacy: 22

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1007 am: 20.10.2013, 15:20:03 »
"Ochna..ja..." Ochnar musste sich fast auf die Zunge beißen um einen Riesenfehler zu umgehen. Innerlich schalt er sich ein Vollidiot zu sein. "Lugg sich immer benehmen. Kapitän Sambryl niemals geärgert wegen Lugg."[1]

Er schaute unwillkürlich zu dem Schandpfahl auf dem Hof. Erinnerungen an seine eigene Reise nach Brandmark kamen ihn wieder hoch und ließen ihn fast erschauern. Er musste sich konzentrieren seinen Blick wieder auf den Boden vor seinen Füßen zu richten: "Asmodeus steh mir bei, wenn ich deiner Sache gut diene, hilf deinem Diener." betete er innerlich zu dem Prinzen der Hölle.

Ochnar wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren würde wenn der Hauptmann feststellen würde, dass er Asmodeus diente und versuchte die Nation der Ritterhure zu Fall zu bringen.

"Lugg keinen Ärger machen. Versprochen."
 1. Bluff: 9
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1008 am: 20.10.2013, 17:17:33 »
Bei Ochnar:

Barhold schaute den Halbork skeptisch an. "Och na ja? Ich glaub ich hör nicht richtig? Ich werd dir die Flausen noch austreiben Orkgesicht. Ich wette deine Mutter bereut den Tag an dem du geboren wurdest! Dein Name kommt auf meine Liste. Ein Fehltritt und du kannst den Schandpfahl umarmen! Denn ich glaub dir nicht das du keinen Ärger machen wirst - du stinkst förmlich nach Ärger. Sowas riech ich eine Meile gegen den Wind."

Er rief einen Soldaten herbei und deutete auf den Donjon, das Hauptgebäude der Feste: "Aldwyn, Orkgesicht wird heute Nacht die Ehre haben im gleichen Turm zu schlafen wie unser geliebter Vogt Sire Havelyn. Bring in zu den Zellen - das wird seine Unterkunft für die erste Nacht. Wir werden sehen wie er sich anstellt und wie die Männer auf ihn reagieren. Dann kann man überlegen ihn in der Truppenunterkunft einzuquartieren. Und bring ihm etwas vernünftiges zu Essen! Einsperren wirst du ihn nicht, aber du wirst ihn nicht aus den Augen lassen. Wenn er einen Furz lässt, möchte ich das du mir morgen beschreiben kannst wie er gerochen hat! Verstanden?" Der Soldat stand stramm und nickte. "Hauptmann, jawohl zu Befehl, Hauptmann!

Dann wurde Ochnar von dem Soldaten in den Turm begleitet, welchen sie über eine Treppe die von zwei Wachen flankiert wurde betraten. Als Aldwyn und Ochnar außer Hörweite von Hauptmann Barhold waren, der offenbar auf die Ringmauer gestiegen war um die Mauern zu inspizieren flüsterte der Soldat leise:"Mach dir nichts drauß, so eine ähnliche Begrüßung haben wir alle hinter uns. Nicht ganz so hart wie du - aber er wird nicht umsonst Eiserner Sam genannt von den anderen Solaten. Die anderen Soldaten erzählen sich das er sich der Armee mit 14 bereits angeschlossen hat und bei seinem Alter geschummelt hat, dass er aufgenommen wird. Solange Hauptmann Barhold hier die Stellung hält tun mir die armen Grottenschrate schon leid sollten sie jemals wieder versuchen in den Süden vorzudringen."
Dabei durchliefen die beiden eine große Halle an deren rechten und linken Wand eine Reihe Tische verlief mit Sitzbänken und blauen Tischdecken und Kerzenleuchtern. Von der Decke hingen gewaltige Kronleuchter welche den Raum in der Dunkelheit erhellen würden. Ansonsten war der Raum spartanisch in seiner Ausstattung - kein Teppichläufer führte zu dem Thron welcher am Ende des Raumes stand. Lediglich die Steine auf dem Boden waren glatt geschliffen in einer Art kunstvollem Muster angeordnet welches dem Wappen von Talingard entsprach. An den Wänden über den Tischen befanden sich sagenhafte Kreaturen aus Stein - Adler, Greifen, Drachen - welche wie Wasserspeier angebracht waren und eine große Feuerschalte in ihren Schnäbeln oder Klauen trugen. Rechts von dem Thron führte eine Steintreppe nach oben in den zweiten Stock. Ochnar hörte Stimmen und in der Tat waren hier wieder Soldaten wie sich kurz später herausstellte. Ochnar fühlte sich sofort an Brandmark zurück erinnert denn sofort wurde ihm klar das die beiden Soldaten hier am Tisch Wachdienst hielten, denn sie spielten gelangweilt ein Kartenspiel. Direkt neben der Treppe war eine massive große Steinplatte die offensichtlich über die Öffnung im Boden durch die man soben herein gekommen geschoben werden konnte um diese zu versiegeln. Aldwyn bedeutete Ochnar ihm zu folgen und die beiden anderen Soldaten unterbrachen murrend ihr Spiel um die eine der Türen für sie zu öffnen. Dabei ließ Ochnar einen Blick durch den Wachraum oder besser gesagt breiten Gang schweifen und stellte fest das in der Wand hunderte von Namen standen die dort eingeschlagen worden waren. Aldwyn bemerkte Ochnars Blick und erklärte:"Hier stehen die Namen von jedem Soldaten der bei der Verteidigung der Grenze in Balentyne gestorben ist!" Es gab insgesamt drei Türen auf dieser Ebene doch die Wachen öffneten nur jene die am nächsten zur linken Turmwand befand und dahinter wurde ein Zellenblock sichtbar. Noch mehr Erinnerungen an Brandmark kamen in ihm hoch und er hoffte das diese Zelle nicht das letzte wäre, was er sehen würde.
« Letzte Änderung: 20.10.2013, 17:17:59 von Pestbeule »
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1009 am: 21.10.2013, 00:00:14 »
Jegor nahm den Brief mit einer harschen Geste an sich, ja er musste an sich halten um dem Imp den Brief nicht einfach aus den Teufelsklauen zu reißen. Er brach das Siegel und seine Augen wanderten über das aufgefaltete Stück Papier. Seiner Mimik war nicht abzulesen ob es sich um gute oder schlechte Neuigkeiten handelte. Als er offensichtlich zu Ende gelesen hatte zerknüllte er den Brief in seiner gepanzerten Faust und öffnete den freistehenden Kaminofen im Zimmer und warf den Brief dort hinein. In seinen Augen spiegelten sich die Flammen wider. Als das Schriftstück gänzlich aufgezehrt war erhob er sich und sprach finster in die Runde ohne zu flüstern. "Ich werde noch heute abreisen. Der Imp wird euch von nun an unterstützen." Sein Blick suchte den von Luis. "Es tut mir leid das ich euch nicht länger begleiten kann. Doch die Befehle sind eindeutig. Meine Person wird an anderer Stelle verlangt. Es war mir eine Freude euch kennen zu lernen Sir Luis. Ich bete für euch und euer Unterfangen. Mögen sich unsere Wege wieder kreuzen!"
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1010 am: 21.10.2013, 09:54:30 »
Verstimmt verzog Luis sein Gesicht und legte seine faltig gewordene Stirn noch mehr in Falten als sonst.
Dabei war es nicht der Imp und dessen erste Antwort, welche den Antipaladin grimmig machte, auch wenn es dem Wiscrani missfiel, dass der teuflische Bote nur einen Brief für Sir Jegor dabei hatte.
Es war eher die Tatsache, dass erst jetzt nach langer Zeit der Kleriker plötzlich wieder erlernte Worte zu benutzen, nachdem er noch nicht einmal für das Geld, welches Luis ihm gereicht hatte, dankende Worte gefunden hatte.
Wieso jedenfalls hatte sich sein Verhalten so gewandelt?

Die letzten Tage hatten den Adeligen jedenfalls deutlich misstrauischer bezüglich dem Kardinal und den Priester werden lassen, denn vielleicht war die Dornenkrone nur der Anfang der Geheimnisse und Heimlichkeiten, welche verheimlicht wurden.
Wie sehr vermisste er in diesem Moment Ochnar, Nicolas und Grollhannes.

Das der Brief den Asmodeuskleriker dann auch noch abkommandierte und dafür der Imp an der Seite des Knotens als Ersatz verweilen sollte, machte die Sache nicht besser, denn der Teufel würde wohl keinen Vorzug verschenken können, um beim chelischen Slang zu bleiben, und auch im Kampf wenig nützen  - im Gegensatz zu Sir Jegor.
Jedoch nahm Luis diese Entscheidung schweigend und passiv einfach hin, statt zu protestieren.

Und so verneigte sich Luis einfach leicht vor dem Kleriker des Teufelgottes und ersparte sich große beziehungsweise jegliche Worte zum Abschied an diesen.
Das Spiel, welches hier jedenfalls gespielt wurde, gefiel dem Chelaxianer ganz und gar nicht.
Als in Cheliax geborener Mensch war er Ränkespiele gewöhnt, doch irgendwie hatte er das ungute Gefühl, dass diese hier nur zu seinem Nachteil waren.
Denn auch trotz einiger Irritationen würde Luis den plötzlich so schweigsamen Priester vermissen, selbst wenn dieser auch nichts zu seinen Befehlen weiter sagen wollte und damit noch mehr Misstrauen schürren sollte.

Dagegen war der Imp jetzt schon kein Ziel seines Vertrauens und dessen Aussage bezüglich seinerselbst eine weitere Provokation.
Zwar wusste wohl der Imp, welcher sich als Ignad vorstellte über seine Vergangenheit warum auch immer Bescheid, doch scheinbar nicht, dass er den Pfad des Ordens der Folter mit dem Dienst für den Kardinal schon lange verlassen hatte, womit dessen Aussage Hohn und Provokation pur waren.
Genauso wie die Tatsache, dass Iomine in den Augen des Teufels als eine Lady anzusehen und anzusprechen war.
Allerdings auch hierbei quittierte Luis dies besser mit seinem stetigen Schweigen und würde insgesamt nur mit seinen Backenzähnen wie üblich mürrisch knirschen und mahlen, würde nicht sein Hauptfeindbild - die Hexe mit ihren dreimal verfluchten und dummen Stoffhasen sich anmaßen ihn in seinen Augen erneut zu nerven.

Nicht nur, dass sie dem Imp wie ein kleines Kind den Hasen vorstellte als wäre dieser am Leben und auch als wäre es nicht genug, dass sie erneut ihn so ansprach wie es nur wahre Freunde oder Blutsverwandte durften.
Nein, die Tieflingdame forderte ihn außerdem auf zu flüstern, was Luis doch schon längst machte - und noch schlimmer sie beschuldigte ihn verschwurbelt zu sprechen, was Luis mit seinen Augen rollend und mit einer knappen geflüsterten Antwort quittierte, denn solange Iomine ihn nicht mit Respekt ansprechen würde, würde er seine Antworten auf Gegenfrage und das Westentliche zu reduzieren wissen:
"Noch nie etwas von Calistria gehört?", wobei seine Frage voller Irritation und Abneigung, aber auch vor Spott nur so triefte, während er seine rechte Augenbraue kurz anhob, aber nur um anschließend sowohl an Jegor als auch an Iomine und Ignad sein Wort - dieses Mal etwas lauter und damit ohne Magie und wieder im normalen Ton sprechend zu entgegnen:
"Ansonsten ist von meiner Seite das Gespräch vorerst beendet.
Ich möchte vor meinen weiteren Plänen noch etwas ruhen und unser abreisender Freund möchte mit Sicherheit in seinem Zimmer seine Sachen noch zusammen packen.
Darf ich jedoch das Geld dann wieder zurück verlangen, welches ich Euch gegeben habe, genauso wie das Hab und Gut unserer toten Freundin?"
, womit Luis erst zu seiner Truhe ging, um Ignad die Krone von Birisera Stiarad zu überreichen (wobei dies ein erster Test war), damit dieser vielleicht damit etwas anzufangen hätte und nicht immer unsichtbar sein müsste, und ging anschließend zu seiner Tür, damit der Priester, die Hexe und der Imp sich aufgefordert fühlen würden sein Zimmer zu verlassen.

Sollte der Teufel jedoch es vorziehen nicht Jegor's Zimmer zu beziehen, könnte dieser gerne in Luis Zimmer mit schlafen, sofern der Imp überhaupt schlafen müsste und außerdem Luis danach fragen und bitten würde.

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1011 am: 21.10.2013, 12:28:44 »
Nicolas nickte in Arkils Richtung und wandte sich wieder der über dem Feuer bratenden Keule zu. Was Arkil vorhatte war nicht ganz ungefährlich, auch wenn er das selbst anscheinend anders sah. Trotzdem konnte Nicolas ihn weder davon abhalten das zu tun was er wollte, noch hatte er gelogen als er gesagt hatte, das sie Risiken eingehen mussten. Sie mussten langsam aktiv werden und Nicolas hatte schon einige Ideen, die er aber nicht selbstständig ausführen wollte. Zuerst musste er sich mit der anderen Gruppe in Altenkreuz treffen und Informationen austauschen, damit sie sich zusammensetzen und einen Plan entwickeln konnten. Er hasste es spontan agieren und planen zu müssen und wusste lieber genau, was auf ihn zu kam.

So ließ er Arkil schlafen und wandte sich – auch nachdem Arkil gegangen und Nicolas nun alleine im Lager war – seinen Forschungen und seinem tragbaren alchemistischem Labor zu. Er wünschte sich endlich wieder ein richtiges Labor mit mehr Möglichkeiten, mehr Geräten und einer größeren Auswahl zu haben aber das musste wohl noch warten, bis sie ihren Auftrag erfüllt hatten. So wartete er etwas mürrisch, müde und mit tiefen Augenringen über sein Labor gebeugt ab, bis Arkil von seiner Erkundung zurückkam.
Währenddessen wurde er immer wieder abgelenkt, denn er musste an Ochnar denken, der anscheinend Probleme hatte. Aber wie sollte er ihm helfen, wenn er nicht wusste was ihm passiert war und wo er war? Es ärgerte Nicolas nicht helfen zu können und so begrüßte er Arkil relativ mies gelaunt als dieser zurück kam.

"Hattet Ihr Erfolg? Irgendwas interessantes entdeckt?
Ich werde wohl morgen noch einmal in die Stadt gehen und nach den anderen suchen, damit wir endlich unseren Angriff planen können. Wollt Ihr mitkommen?
Und was machen wir mit Ochnar, einfach abwarten?"
« Letzte Änderung: 23.10.2013, 16:39:25 von Nicolas Seek »
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Ignad

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« Antwort #1012 am: 21.10.2013, 14:41:03 »
"Ein magischer Gegenstand, wie großzügig von euch." flüsterte Ignad überrascht als er die Dornenkrone entgegen nahm und ehrfürchtig betrachtete. "Leider muss ich gestehen, dass ich noch nie einen solchen Gegenstand mein Eigen nennen konnte. Ich möchte euch jedoch auch nicht von eurer wohlverdienten Ruhe abhalten, eine Unterweisung in der Funktion sollte bis morgen Zeit haben. Ich war bereits Ärgernis genug für euch in dieser Nacht." Nach dem ersten Studium lies er die Dornenkrone in der rechten Hand gehalten wieder sinken.[1]
"Vielleicht habe ich sogar etwas, um eure Großzugigkeit zu erwiedern." fügte der kleine Teufel dann noch hinzu. "Auf dem Weg hier her kam ich nicht umhin zu bemerken wie ein Kleriker der Iomedae einen Zauberstab erstand. Zwar nur mit einem schwachen Heilzauber aufgeladen, doch empfand ich es dennoch als besser wir würden darüber verfügen, als diese neunfach verdammten Heuchler." Ignads letzte Worte troffen nur so vor Abscheu gegenüber den Iomedae Anhängern. Bereits während er sprach, hatte Ignad langsam einen Zauberstab aus der Innentasche seiner Weste hervorgeholt. Der Zauberstab war mit seinen ungefähr 30 cm deutlich zu lang für die Weste, der Teufel selbst war ja kaum mehr als 40cm groß, dennoch viel es Ignad leicht den Zauberstab hervorzuholen. Nun hielt er ihn Luis hin. "Ihr als erfahrener Kämpfer, der auch seine Gefährten kennt, wisst sicher am besten in wessen Händen er uns den größten Nutzen bringen mag.  Selbstverständlich behalte ich ihn auch gerne, doch kostet es mich sehr viel Konzentration die Heilwirkung auszulösen, so dass ich dafür vielleicht länger benötige als jemand anderes."
Ignad würde den Zauberstab Luis oder auch Iomine geben, zu der er ebenfalls einen auffordernden Blick warf. Wenn niemand den Zauberstab beanspruchte würde Ignad ihn wieder verstecken, es war ihm wirklich recht egal. Nachdem diese entscheidung gefallen war fügte er noch hinzu.
"Und dann wäre da noch ein Geschenk dessen der mich geschickt hat. Eine Anerkennung für euren bisherigen Erfolg." Mit diesen Worten holte Ignad einen Edelstein heraus den er Luis gab und einen weiteren den er Iomine überreichte. "Er sagte mir würdet ihr diesen in die Dornenkrone einsetzen und selbige tragen, so würdet ihr entweder etwas klüger, weiser oder charismatischer werden. Welchen Vorteil ihr aus dem Stein bezieht würde sich entscheiden wenn ihr ihn das erste mal tragt."
Erneut wartete Ignad einen Moment bevor er fortfuhr.
"Nun habe ich euch aber wahrlich lange genug wach gehalten. Als Teufel bin ich zwar von der Bürde des Schlafes befreit, doch lebe ich schon lange genug unter Menschen um den Wert der Schlafes zu kennen. Wenn ihr also keinen Auftrag für mich habt? Niemanden der ausgekundschaftet werden soll oder nichts, dass ihr bei Sonnenaufgang gerne euer eigen nennen wollt? Dann könnte ich euch noch immer anbieten über euren Schlaf zu wachen. Wenn ihr eure Fenster etwas geöffnet lasst, dann kann ich schnell hereinkommen und euch wecken sollte Gefahr im Verzug sein."

Mit diesen Worten war Ignad dann wirklich bereit das Zimmer zu verlassen und würde sich sofort unsichtbar machen, sobald jemand das Fenster oder die Türe öffnete.
 1. Status geupdated.

Luis Almansor

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« Antwort #1013 am: 21.10.2013, 15:01:56 »
Luis wirkte sichtlich etwas überrascht und auf dem falschen Fuss erwischt, denn dank all seiner Vorurteile gegenüber der Gattung dieser niederen Teufel und aufgrund des bisherigen Gesprächsverlaufes hatte der Antipaladin sein Gegenüber falsch eingeschätzt.
Doch dies war nichts, was man nicht noch ändern konnte, weshalb Luis sichtlich freundlicher als zuvor antwortete, jedoch nun wieder leise und dank Iomines Magie flüsternd sprechend:
"Behaltet Euren Heilstab meiner Meinung nach bitte ruhig, denn dann seid Ihr es eben, welcher den Vorzug im Kampf zu verteilen hat...denn der Rest von uns ist mit Waffe oder eigener Magie im Kampf mit Sicherheit berschäftigt.", und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln, welches dennoch seine böse Natur wiederspiegelte.
Anschließend nahm der charismatische und fanatische Chelaxianer den Edelstein entgegen[1] und setzte diesen auch schon gleich in seine eigene Dornenkrone ein.
"Danke für diesen schönen Edelstein...Deceptico Ocularis!", und verwandelte sich dabei, denn der finstere Antipaladin hatte die Krone zeitgleich auch schon wieder aufgesetzt, in einen wunderschönen jungen Elfen kurz, um sich daraufhin mit einem erneuten Deceptico Ocularis in einen grauhaarigen alten Zwergen kurz zu verwandeln und damit Ignad, welchen Luis für schlau und magiebegabt genug hielt, die Funktion der magischen Krone verstand.
Wieder zurück in seine eigentliche Gestalt sich verwandelnd, ohne seine Krone jedoch nochmal abzusetzen, denn er wirkte durch den magischen Edelstein nun noch mehr von teuflischer Ausstrahlung, bot Luis dabei dem Teufelchen leise sprechend an:
"Wenn Ihr, Ignad, ansonsten möchtet, könnt Ihr gerne in meinem Zimmer verweilen, auch wenn ich im Schlaf kein guter Gesprächspartner bin...", und ließ dabei seine Tür noch kurz verschlossen.
"Es gäbe mit Sicherheit auch noch ein paar Dinge mit Dir zu besprechen...niederer Diener der neun Höllen...", dachte Luis sich, während er Jegor und Iomine auf jeden Fall aus seinem Zimmer entlassen würde.
 1. wird eingetragen, sobald ich weiß, was dies für ein Edelstein/magischer Gegenstand genau ist

Iomine

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« Antwort #1014 am: 21.10.2013, 17:39:56 »
"Oh, ein magischer Stab und ein magischer Edelstein?" Iomine misstraute den Dienern des Asmodeus, besonders wenn sie Geschenke brachten, aber sie bezweifelte, dass es jetzt der rechte Zeitpunkt war, sie abzulehnen. Dennoch beschloss sie, auch den Edelstein einer genaueren Untersuchung zu unterziehen, bevor sie ihn in diese Dornenkrone einsetzt. Einstweilen landet er sorgsam verstaut in ihrer Tasche. "Den Stein nehme ich gerne, und den Stab kann ich problemlos benutzen, doch glücklicherweise besitze ich selbst schon einen, benötige derzeit also keinen. Oh, ich bin mir sicher, dass wir recht gut miteinander auskommen werden, Ignad. Diese Krone können wir dir gerne zeigen, doch wird sie dir weniger nützen, als wenn du einfach unsichtbar bleibst. Wir können trotzdem über diesen Zauber reden, lande einfach auf meiner Schulter, und ich erneuere ihn, wenn sich die Gelegenheit bietet."  Sie hoffte nur, dass ihr Stofftier nicht eifersüchtig auf das Teufelchen würde.

Arkil

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« Antwort #1015 am: 22.10.2013, 04:10:15 »
Nachdem er und Shadal wieder nichts gefunden hatten, überlegte Arkil was er als Nächstes tun wollte.
Er entschloß sich, erst einmal zum Lager zurückzukehren, um nachzuschauen, ob Ochnar inzwischen aufgetaucht war.
Aber am Lagerplatz angekommen, sah er gleich, daß Nicolas immer noch alleine die Stelle bewachte, wenn auch nicht so aufmerksam, wie Arkil sich das erhofft hatte. Denn der Alchemist war mal wieder über seinen ganzen Gläsern und Fläschchen in Experimente vertieft.
"Naja, was solls. Ist ja nichts passiert." Für niemandem im Bestimmten zuckte Arkil kurz die Schultern, bevor er und Shadal aus dem Dunkel der Nacht ins Licht des Lagerfeuers traten.
Auf die Fragen des Menschen ging er dann auch gleich ein, schließlich plante er noch ein Vorhaben für die Nacht.
"Nein, leider noch immer nichts, werter Herr Seek. Aber wir haben ja noch ein wenig Zeit. Ich denke, die erste Woche über können Shadal und ich ruhig jede Nacht losgehen und suchen.
Eure Idee finde ich gut. Allerdings komme ich nicht mit. Diese Krone hat nicht den gewünschten Effekt auf mich und ein Ebenenreisender fällt meiner Meinung nach zu sehr auf. Außerdem werde ich mich wohl ausruhen müssen, weil ich noch nicht vorhabe, mich zur Ruhe zu begeben, sondern noch ein wenig zu forschen.
Denn wie ich sehe, ist Herr Ochnar noch nicht zurück.
Also gedenke ich, meinen Plan in die Tat umzusetzen und Shadal in die Burg zu schicken. Falls es den Wachen tatsächlich gelungen sein sollte, Herrn Ochnar gefangen zu nehmen, kann sie vielleicht bei einem Gespräch der Wachen was aufschnappen.
Zu sehr in die Burg möchte ich sie noch nicht eindringen lassen, so daß ich von einer Untersuchung der Gefängniszellen, die diese Burg bestimmt besitzt, heute erst mal noch absehen werde.
Es geht mir erst mal darum, einen ungefähren Grundriss, auch der Innenräume, zu bekommen. Darauf aufbauend können dann weitere Erforschungen erfolgen.
Solange werdet ihr euch also noch gedulden müssen.
Aber ich glaube eh, daß es heute Nacht hier ruhig bleibt, so daß ihr wohl beruhigt Schlafen gehen könnt, um Morgen ausgeruht zu sein.
Falls ich etwas herausfinde, werde ich es aber noch mitteilen, wenn ich wiederkomme.
Entschuldigt uns dann bitte. Die Nacht schreitet voran."

Nur kurz wartete der Kayal noch auf eine Antwort, bevor er mit seinem Eidolon wieder in der nebligen Nacht verschwand.
In der Nähe der Festung blieb er dann stehen, um Shadal noch einige letzte Instruktionen mitzugeben.
"Hör zu, meine Liebe. Der Vogel des Alchemisten hat etwas von zwergischen Wachen auf den Türmen und Mauern erzählt. Ich weiß zwar nicht, ob die auch jetzt noch da sind, aber ich vermute es, da sie bei Nacht so gut sehen können wie wir.
Vertrau also nicht zu sehr auf die Schatten, sondern auch auf anderen Sichtschutz.
Und halte dich wenn möglich auf der vom Mond abgewandten Seite eines Gebäudes auf, weil es da eben doch Schatten gibt, so das die Menschen dich schlechter sehen.
Denke daran, daß der Kletterzauber nur etwas über eine halbe Stunde dauert und suche dir rechtzeitig eine ebene Fläche. Nicht das du mir abstürzt."
Ein leicht gequält wirkendes Lächeln zeigte Arkils Sorge.
"Du hast mich vorhin gehört. Es geht mir hauptsächlich um den inneren Aufbau der Feste. Schaue also erst mal nur durch Fenster. Betreten kannst es ein anderes Mal.
Und, wenn es dir möglich ist, belausche ein wenig die Wachen.
Aber das Wichtigste: Sobald du das Gefühl hast, entdeckt worden zu sein, gibst du mir Bescheid. Das ist ganz wichtig. Du bist nicht bei vollen Kräften und hast einen weiten Weg vor dir. Ich möchte nicht, daß dir was passiert. Deshalb benachrichtige mich sofort. Dann hole ich dich sofort zu mir. Denn nötigenfalls können wir immer noch eine weiteren Anlauf starten."

Man erkannte die Sorge des Beschwörers schon daran, daß er sich am Ende seiner Rede mehrmals wiederholte.
Dann zauberte er einen Spruch des Spinnenkletterns auf das Eidolon und schickte Shadal zu ihrer Erkundungstour los, die diese so geflissentlich wie möglich ausführen würde.
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1016 am: 22.10.2013, 19:40:30 »
"Schrate hier?" fragte Ochnar interessiert seinen neuen Begleiter, nachdem er sich von dem ersten Schrecken erholt hatte und während sein Verstand raste um eine Möglichkeit zu finden seine Tarnung aufrecht zu erhalten, über Nacht...
Sein Magen verkrampfte sich als er sich durch die Halle von Brandermark, nein Belentyene, an dies musste sich der Halbork immer wieder erinnern, ging. Die würfelnden Wachen beachtete er gar nicht, denn in seinem Kopf kristallisierte sich langsam ein Plan heraus.

"Viele Tote hier, vielleicht Lugg doch lieber wieder zurück bei Kapitän, nicht soviele Tote da, nur drei letztes Jahr." kommentierte er die Reihe an gefallenen: "Schrate kommen und töten Leute?"
Er musste sich anstrengen seine Stimme so monoton wie möglich zu lassen. Selbst das Verfälschen der Grammatik forderte mehr Konzentration als er es sich hätte vorstellen können.
Der Zellenblock weckte erneut ein ungutes Gefühl in Ochnar, doch er versuchte sich zusammen zu reißen so gut es ging. Das wichtigste wäre zu wissen wie die Zelle beschaffen sein würde, in der sie nächtigen würden. Würde sie Fenster haben und wenn in welche Himmelsrichtung gingen sie?[1]
 1. Gather Information: 5
Bluff: 20
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Ignad

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« Antwort #1017 am: 22.10.2013, 23:06:17 »
"Jawohl liebreizende Lady Iomine, so werden wir es machen, wenn wir uns nicht an einen sicheren Ort zurückziehen können. Das ist eine wahrlich kluge Idee." entgegnete Ignad auf Iomines Vorschlag und lies den Zauberstab ebenso mühelos in der Weste wieder verschwinden wie er ihn hervorgeholt hatte. Dann wandte er sich wieder Luis zu.
"Sebstverständlich verweile ich gerne in diesem Raum solange ich von Nutzen für euch bin. Ich denke wenn ihr schlaft wird es besser sein ich behalte die Umgebung und die anderen Bewohner des Hauses im Auge um eine Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Eine Schande wäre es wenn die mordlüsternen Iomedae Anhänger diesen Moment der Ruhe und Erholung ausnutzen würden."

Luis Almansor

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« Antwort #1018 am: 22.10.2013, 23:55:35 »
"Nun denn, darf ich ansonsten bitten!", antworte Luis Ignad, jedoch seine Worte an Iomine und Sir Jegor richtend, wobei er sich symbolisch den Nasenrücken und den Tränenkanal seiner Augen rieb, um anzudeuten, dass er müde wäre, auch wenn dies nicht so sehr der Fall war wie angedeutet.

Der Antipaladin würde ansonsten die Hexe und den Kleriker vor die Tür bringen, wobei er vom Kleriker den Rucksack der Hexenmeisterin sowie das Geld entgegen nehmen würde und anschließend ohne große weitere Worte, denn beide Paktgefährten hatten sich die letzten Tage nicht gerade als gute Gesprächspartner heraus gestellt, die Tür hinter sich wieder schließen.
Das Münzgeld verstaute der Wiscrani daraufhin beim restlichen Münzgeld, welches er immer bei sich führte, denn auch in einer Stadt der Ritterdirne fürchtete Sir Luis Langfinger und Diebe, selbst wenn dies bedeutete, dass er viel zu schleppen hatte, statt das Geld einfach in der Truhe zu lassen.

Stattdessen verstaute der reinblütige Chelaxianer seinen Geldbeutel anschließend in seinem neuen Rucksack, wobei er sich das Hab und Gut der toten Paktgefährtin genauer anschaute und unter die Lupe nahm.
Die Spielkarten legte der Asmodeusanhänger ohne großes Interesse zur Seite, wobei Sir Luis Ignad kurz bedeutungsschwanger anschaute, ob er diese haben möchte, während er den Spiegel zumindest, selbst wenn er ebenfalls keinen großen Nutzen hätte zurück in den Rucksack verstaute, wie auch seine Winterkleidung, welche er vielleicht irgendwann nochmal brauchen würde.
Und auch die zehn Kerzen fanden ihren Platz zurück im Rucksack der toten Hexenmeisterin, welche der Fanatiker die ganze Zeit für schwach gehalten hatte.

Das Schreibzeug, sowie das Buch über Briefe, Urkunden, Gesetze sowie Sitten über Talingard dagegen legte der Adelige neben sein Bett, denn dies könnte wahrlich noch vom Nutzen sein, sofern Luis Zeit hätte sich an eine gute Fälschung zu setzen.
Doch dafür müsste später Zeit sein, denn nun würde der ehemalige Höllenritteranwärter des Ordens der Folter ersteinmal seinem neuen Zimmergefährten genauer auf den Zahn fühlen.
Und so sprach der charismatische Mann vom berühmten Hause Almansor Ignad leise sprechend an:
"So, lasst uns doch, nachdem wir beide nun alleine sind, Geschenke erklärend überreicht und ausgetauscht sind und ich mein Hab und Gut geordnet habe, noch etwas miteinander reden, bevor ich mir kurz ablege.
Oder ist Euch wegen der Krone noch etwas unklar?
Ihr wisst ansonsten scheinbar schon viel über mich und meine Herkunft, doch darf ich vielleicht etwas mehr zu Eurer Heimat fragen und den Grund, warum Ihr den weiten Weg aufgenommen habt und nun hier in Talingard seid?
Versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht neugierig sein, aber gegenüber Euch Niederen bin ich aus Erfahrung bedingt misstrauisch und ich möchte nicht, dass etwas zwischen uns steht - vorallem wenn ich Euch daraufhin in meine Pläne einweihen werde, welche noch heute Nacht ihren Beginn finden...denn ich denke, dass Ihr mit Euren angeborenen Fähigkeiten mir eine große Hilfe sein werdet!"
, und schenkte dem Imp ein vielsagendes teuflisches Grinsen, wobei Luis den Erdzertrümmerer, welchen er in der Zwischenzeit erst gesenkt und dann weggesteckt hatte, griffbereit neben sein Bett stellend positioniert, während seine eigentliche Lieblingswaffe noch immer im Bettkasten versteckt blieb, während sein hochwertiges unheiliges Symbol des Asmodeus zumindest seinen Weg von der Truhe in seine Hand gefunden hatte.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1019 am: 23.10.2013, 02:03:25 »
Bei Ochnar:

Ochnar wurde in einen recht großen Zellenblock geführt. Eigentlich war lediglich ein großer Raum, der nur durch die Eisenstangen in mehrere unterschiedlich große Zellen seperiert war. Licht gab es hier keines - genauso wenig wie Fenster. Obwohl keine anderen Gefangenen anwesend waren herrschte deswegen ein entsprechend unangenehmer Geruch. Ein Geruch der vermutlich auch nach jahrelangem Leerstehen diesen Räumen anhaften würde. Ein Kerkergeruch wie ihn Ochnar nur zu gut von seiner Zeit in Brandmark kannte. Eine leichte Urinfahne mit Männerschweiß vermischt mit dem kalten Geruch der Steinwände und dem Stroh das auf dem Boden lag. Immerhin gab es in jeder Zelle eine Holzpritsche an Ketten die als Bett herunter geklappt werden konnte, einigen Laken und einer warmen Decke. Um die Notdurft zu verrichten gab es einen Nachttopf. Insofern war dieser Kerker sehr human eingerichtet - immerhin würde Ochnar nicht auf dem Boden schlafen müssen - in möglichen Hinterlassenschaften von früheren Insassen.

Sein Begleiter, der Soldat Aldwyn leuchtete mit einer Fackel in die Zellen. "Tja, da wären wir. Bezaubernd nicht wahr? Sieht aus als hättest du freie Wahl. Wir brauchen den Kerker nicht sehr oft - die einzigen Insassen sind im Moment wohl nur die ein oder andere Ratte, Spinne und anderes Krabbelzeug. Schrate sind hier keine. Die Töten wir auf Sicht."

Auf die Frage ob die Grottenschrate hier Leute töten würden runzelte der Soldat die Stirn und kratzte sich am Kopf so das sein Helm etwas verrutschte. "Bist nicht wirklich der Hellste was? Wirst sie noch schnell genug kennen lernen. Spätestens wenn sich wieder ein paar Stämme zusammen rotten und versuchen mit dem Kopf durch die Wand zu rennen. Wir geben ihnen ne schöne Portion brennendes Pech und Pfeile und meist verziehen sie sich dann wieder. Manchmal schafft es aber auch ein ganz hartnäckiger die Schlucht oder den See zu überwinden. Kommt immer wieder mal vor. Das sind die schlimmsten. Die verstecken sich des Nachts unter deinem Fenster, hören dir zu wie du schläfst und nähren sich von deinen Alpträumen. Furcht vor der Nacht hat jeder Mensch - und diese Grottenschrate sind der Grund dafür. Diese töten nicht für Ruhm oder zum Überleben - sondern um Furcht zu säen. Ja diese einsamen Jäger haben schon manches Opfer unter den Bauern und Bewohnern von Altenkreuz gefordert und Hauptmann Varning reitet oft aus um solchen und anderen Bedrohungen ausfindig zu machen." Dann lacht er plötzlich laut auf. "Aber keine Angst hier bist du sicher. Die letzten die hier drinnen saßen waren ein paar berüchtige Straßenräuber und die sind schon längst weg. Ich lass die Tür offen damit du ein wenig Licht hast. Werd ein wenig mit den anderen beiden Karten spielen. Glaub nicht das ein Kartenspiel kennst?"

To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

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