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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 103136 mal)

Beschreibung: Inplay

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Saraid Eara

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1320 am: 21.04.2014, 14:23:06 »
"Na Hübscher?", begrüßte Saraid den Neuankömmling. Ihren Tisch hatte sie die gesamte Zeit über im Blick gehalten. Mit einigem Unbehagen hatte sie gesehen, wie die Bewohner Altenkreuz die kleine Gruppe beobachteten und taxierten. Nicht, dass sie übermäßig furchtsam war, doch irgendetwas sagte ihr, dass es nicht unbedingt ratsam war sich mit diesen Leuten sehen zu lassen.
Einen Moment lang hielt sie die Luft an, als der Mann seinen Arm entblößte. Ihr erster Blick galt ihrem Umfeld, hatte jemand das Brandmahl gesehen? Anscheinend war dem nicht so, ansonsten wäre sofort ein Tumult losgebrochen.

"Es scheint wirklich mehr Reisende zu geben, als man denkt.", sie warf dem Mann einen eindringlichen Blick zu. Sollte sie den Leuten soweit vertrauen? Ihr Bauchgefühl warnte sie vor Gefahr, aber es war wahrscheinlich eine einmalige Gelegenheit, auch wenn sie sich nicht sicher war wofür einmalig.
"Meine Mutter hat mir beigebracht, dass man niemanden vertrauen kann, der einem sagt man solle ihm vertrauen und man solle nicht mit Fremden mitgehen.", antwortete sie vorsichtig: "Aber ich habe selten genug auf meine Mutter gehört, ihr habt meine Neugier geweckt. Wenn ihr vorne weg gehen würdet?, sie machte eine einladende Geste, sie würde garantiert nicht die sein, die ihm den Rücken zuwendete.

Langsam folgte sie dem Mann. Auf dem Weg musterte sie die merkwürdige Gruppe genau, doch entging ihr ihre Verkleidung. Der Raum interessierte sie eher weniger. Schnell suchte sie sich einen Platz am Fenster. Die Tür würde ihr so oder so versperrt bleiben, also blieb als mögliche Fluchtmöglichkeit nur das Fenster. Saraid war sich sicher über die Dächer entkommen zu können. Sie bräuchte nur ein paar Sekunden um aus dem Fenster zu kommen, mochte der Herr verhüten, dass es soweit kam.

"Also gut, nun hat uns illustre Gruppe der Zufall zusammengeführt.", sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust: "Was ist also euer Begehr, da ich euch nun in die Höhle des Löwens gefolgt bin?"
« Letzte Änderung: 22.04.2014, 21:27:16 von Saraid Eara »

Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1321 am: 23.04.2014, 04:11:29 »
Wie Arkil gesagt hatte, hielt er es für eine schlechte Idee gleich den ganzen Knoten in Kontakt mit der Unbekannten zu bringen. Und außerdem war es bestimmt auch auffällig, wenn sie jetzt auf einmal alle vor oder hinter der Frau nach oben gingen. Er würde lieber weiter seine Rolle als Waidmann geben, um nicht noch mehr Unmut auf sich zu ziehen.
Und so blieb er am Tisch sitzen und aß langsam weiter. Sollte es auf dem Zimmer Probleme geben, mußte die Frau immer noch hier unten vorbei. Nicht das er sie dann aufgehalten hätte, denn das würde nur die Atlenkreuzer gegen ihn aufbringen. Aber er konnte sich dann anschauen, wo die Dame hingehen würde. Er traute sich durchaus zu, ihr in den Gassen der Stadt zu folgen. Und außerdem war dies das einzige Gasthaus, so weit er wußte. Wo also würde sie sonst übernachten?
Und so wartete er, während er sich noch einen Becher Weißwein genehmigte.
Er vertraute darauf, daß Nicolas oder Iomine ihn schon ein Zeichen geben würden, wenn seine Anwesenheit gebraucht wird.
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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1322 am: 23.04.2014, 23:38:03 »
Iomine lächelt fröhlich, immernoch hinterer ihrer Maske einer Sylphe, auch wenn sie nun, auf dem Zimmer, ihre seltsame Hasenpuppe in den Armen hält und ihren Arm so bewegt, als würde sie Saraid zuwinken, dabei grinst das Stofftier hungrig wie eh und je. "Wir wollen nur einander kennen lernen, und mal schauen, ob wir vielleicht Freunde werden! Wir haben sehr wenige Freunde hier, derzeit, aber das kann sich ja noch ändern. Und es ist sehr schön, wenn man jemanden hat, mit dem man reden kann, und seine Ziele teilen, oder? Ich würde mich jedenfalls über so jemanden freuen."

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1323 am: 24.04.2014, 14:45:48 »
Sir Luis vom Hause Almansor hatte in der Zwischenzeit sein eigenes gemietetes Zimmer im Gasthaus wieder erreicht, welches zwar wie auch das Essen und das Trinken nicht den Standard hatte, welchen der Adelige aus Cheliax gewohnt war, aber dennoch besser als eine Kerkerzelle oder ein Schlafsack in der Wildnis oder an Bord eines Ulfenschiffes war.
Auf seinem kurzen Weg nach oben hatte der Antipaladin wahrgenommen, dass Nicolas und Iomine zusammen mit dem fremden Weibe wohl bereits ebenfalls nach Oben gegangen waren, während Arkil, welchen der Chelaxianer keines Blickes würdigte, wohl im Schankraum weiter verweilte - vielleicht und leider, um dort weiter die Aufmerksamkeit auf sich zu richten, oder um den Knoten einen Fluchtweg zu ermöglichen, sollte sich die Situation zuspitzen.
Gutmöglich war Ignad ebenfalls in dessen Nähe oder war gar dem Feuerteufel und der Hexe gefolgt, um die fremde Frau mit dem Brandzeichen zu befragen.
Vielleicht war der Imp jedoch auch in seiner Nähe, weshalb der Wiscrani kurz leise nach dem Niederen rufte.
Sollte der Teufel anwesend sein, würde Luis mit ihm sich absprechen.
Hierbei würde Luis Ignad fragen, wie Nicolas sich bei der Frau geschlagen hätte und was der Teufel vom dem Weib halten würde.
Falls Ignad jedoch nicht bei ihm wäre, würde Luis auf seinem Bett entspannt, wenn auch etwas wie üblich ungeduldig, sitzend einfach warten, ob Nicolas nach ihm rufen würde, auch wenn der Asmodeusanhänger nicht damit rechnete, dass das schnippige Weibsbild Faxen machen würde.
Schließlich gab es auch genügend Dinge, über welche sich der chelische Antipaladin weiter seine Gedanken machen konnte und musste.

Saraid Eara

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« Antwort #1324 am: 24.04.2014, 21:12:00 »
Ein wenig verwirrt schaute Saraid zu dem kleinen Mädchen. Ihre Art war mehr als merkwürdig. Sie wusste, dass manche Edelleute sich behinderte Menschen als Narren hielten. Ob das hier auch der Fall war? Aber immerhin war sie die Einzige die die Lippen auseinander bekam.
"Freunde?", fragte sie mit ruhiger Stimme. "Ihr könnt mich Erad nennen. Mit wem habe ich den das große Vergnügen? Ein Künstler haben wir schon, mit was verdient ihr denn euer Geld? Und wenn wir schonmal dabei sind, was macht eine Schaustellergruppe so hoch im Norden? Gibt es nicht genug andere lohnendere Ziele als den hohen Norden dieses ehrenhaften Landes?", begann sie Fragen zu stellen, da die anderen dies scheinbar nicht wollten. Sie war sich ziemlich, dass sie keine Schausteller waren, es würde sich zeigen. Immerhin hatte einer dieser Truppe ein Brandmahl, dies schloss nicht aus, dass er ein Künstler war, es kam Saraid doch merkwürdig vor. Ein Asmodeusanhänger und ein Brandmarkflüchtling und der Herr alleine wusste, was die anderen waren.

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1325 am: 25.04.2014, 08:25:51 »
"Oh, glaubt mir, hier geht es demnächst hoch her. Ich bin Iomine, übrigends.. und im Gegensatz zu euch und meinem Kameraden hier, habe ich kein solch unschönes Mal auf der Haut. Und ich hoffe einmal, das bleibt auch so!" meint sie weiterhin gut gelaunt, ein Bein anwinkelnd und ihr Kinn darauf abstützend. "Ich denke doch, wir können offen miteinander reden, nicht wahr? Immerhin, wenn wir von eurem unangenehmen Körperschmuck erzählen, werdet ihr keinen Spaß daran haben, und das wollen wir doch alle nicht, nicht wahr?"

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1326 am: 25.04.2014, 09:13:16 »
Luis war in der Zwischenzeit, als er sich sicher war, dass Ignad nicht in seiner Nähe war, durc h seine Gedanken und seinen Groll in ein leises Selbstgespräch verfallen, welches vermischt und vermengt mit einem Gebet an Asmodeus und einen Hilferuf an den Kardinal war, auch wenn der Antipaladin nur bei Asmodeus sich war, dass dieser seine Worte mitbekam:
"Wieso war ich so nachgiebig?
Wie oft habe ich nun schon gesündigt und gegen meine Natur und die oberste Ordnung gehandelt - nur weil mich dieser Pakt und meine Rechtstreue dadurch davon abhält die Gebote fromm einzuhalten.
Soll ich nicht den Respekt vor dem Obersten in die Welt hinaus tragen, nur seine Kinder respektieren und seine Feinde gnadenlos richten?
Was nützt mir dieser Kodex mit seinen neun Tugenden und den neun Geboten, wenn ich nicht meine wahre Natur entfalten kann und vorallem meinen Herrn und meinen Glauben rechtschaffen folgen kann?
Herr, wenn es je nötig wurde ein Zeichen zu erhalten, dann ist nun der Zeitpunkt gekommen!
Führe Deine treuen und ehrfürchtigen Diener auf den Pfad der Stärke, Zielstrebigkeit und höchsten Ordnung - Deiner Ordnung - zurück und ich werde alle Feinde in Eurem Namen brennen lassen!
Und auch Ihr, mein Meister und Hohepriester, stelle ich die Frage, wieso Ihr mich vor solch eine Aufgabe stellt?
Wie kann ich Euch und unserem gemeinsamen Herren voller Demut und Gehorsam dienen, wenn dies anderseits bedeutet, dass ich jemanden akzeptieren muss, welcher über Euch kein gutes Haar lässt, indem er Eure Weisheit anzweifelt, und einer feindlichen Kirche dient?
Ich stelle, um es deutlich zu machen nicht Eure Entscheidung in Frage - ich möchte sie nur verstehen!
Aber was mach ich hier gerade?
Ihr könnt mich nicht hören und ich werde wahrscheinlich kein Zeichen bekommen.
Langsam verliere ich echt..."
, doch der Wiscrani beendete abrupt seine leise ausgesprochen Gedanken und dachte seine nächsten Worte lieber:
"Nein, ich verliere nicht meine Nerven und auch nicht meinen vorbestimmten Pfad, denn Du bist bei mir: Asmodeus, der Erste und der Fürst der neun Höllen sowie der Finsternis.
Asmodeus, der mächtigste und größte Gott aller Götter.
Und selbst die, Euch nicht dienen, müssen dies erkennen.
Egal ob Ritterdirnenpriesterschaft, welche Euer Anrecht anzweifeln und mit Füßen getreten haben, oder Kindern der Bestie oder anderen Geschöpfen des Chaos....als auch den seelenraubenden Nihilisten..."


Seine Augen bekommen wieder einmal dieser teuflisches Flackern, als würden in ihrem Inneren Flammen züngeln, während sich seine Hände zu Fäusten ballten.
Als reinblütiger und hochgeborener Chelaxianer und strenger Asmodeuspriester wusste Luis was zu tun war.
Er musste nur weiter mitzählen und warten, bis das Schlupfloch oder der Bruch groß genug war.

Saraid Eara

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1327 am: 25.04.2014, 19:14:26 »
Ein kurzes Lachen entfuhr Saraid: "Ich glaube wohl kaum, dass es in eurem Interesse sein kann mich anzuzeigen. Einer von euch trägt selber das Zeichen und mindestens einer von euch ist ein Asmodeusanhänger, was glaubst du wird passieren, wenn Inquisitor das ganze untersucht."

Vielleicht war die Kleine wirklich eine Närrin: "Außerdem sind Drohungen ein merkwürdiges Mittel Freundschaft zu schließen. Wenn es das war, werde ich wohl lieber gehen. Mehr als eine Zeitverschwendung ist es wohl dann nicht.", sie schüttelte den Kopf.

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1328 am: 26.04.2014, 01:11:04 »
Iomine war von der Reaktion ihrer Gesprächspartnerin nicht weniger verwirrt. Sie widersprach sich selbst und schien nicht einmal zu hören, was sie da redete... War das wirklich eine passende Verbündete? Nein, wohl nicht, aber Bettler konnten selten eine gute Wahl treffen, und so eine gute Gelegenheit würde sich ihnen nicht oft bieten. "Drohung? Ich bedrohe euch doch nicht. Ihr habt es doch eben selber gesagt, wir haben nur zu verlieren, wenn wir euch anzeigen würden. Und anders herum natürlich. Wir sitzen also sozusagen im selben Boot, und ich denke, wir können uns vielleicht helfen. Ihr sogar sicher uns, wenn man euren Besitz als Maß eurer Fähigkeiten nimmt. Und wenn wir keine Freundschaft schließen, gehen wir gemeinsam unter, also wäre es wohl am klügsten, wenn wir zu einem Einverständnis kommen.

Also, sagt uns doch, wonach sehnt sich euer Herz, ja? Ich bin zwar kein echter Geist der Luft, aber ich bin mir sicher, wir können euch den einen oder anderen Wunsch erfüllen!"
Fröhlich lächelnd, nahm Iomine dabei das Stirnband ab, als das die Dornenkrone getarnt war, und ließ jene dann locker um ihren ausgestreckten Finger rotieren, während sie sich in ihre beunruhigende Tieflingsgestalt zurückverwandelte. "Freunde müssen sich nicht voreinander verkleiden, nicht wahr?" fügt sie daraufhin erklärend an.

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1329 am: 26.04.2014, 04:24:30 »
Unruhig war Nicolas durch den Raum gegangen, wie er es immer tat, wenn er nachdachte. Er hatte das Gespräch interessiert belauscht und den kurzen Schlagabtausch zwischen Iomine und der Fremden namens Erad - wenn das wirklich ihr richtiger Name war - mit einem verstohlenen Lächeln gewürdigt. Jetzt war es an der Zeit für den Alchemisten sich einzumischen, auch wenn er normalerweise kein großer Redner war.

"Wir sitzen also sozusagen im selben Boot..." wiederholte der Alchemist das, was Iomine schon vorher gesagt hatte. "... und manche von uns saßen in der Vergangenheit sogar im gleichen Gefängnis. Vielleicht sogar hinter den gleichen Gitterstäben und in der gleichen Zelle? Seid versichert, das wir Euch nichts böses wollen. Denn wenn wir Euch hätten umbringen oder ausliefern wollen, dann hätten wir das längst getan." Auch Nicolas nahm jetzt die Dornenkrone vom Kopf und zeigte seine wahre Gestalt. Weiterhin umspielte ein selbstsicheres Lächeln den Mund des Alchemisten, als er in leisem Tonfall fortfuhr. "Seht das als Zeichen des Vertrauens, denn nur die wenigsten kennen unsere wahre Gestalt. Für Personen wie uns..." damit umschloss er alle im Raum, auch Saraid. "... ist es gefährlich alleine unterwegs zu sein. Vor allem, wenn man keine Möglichkeit hat dieses Brandmal zu verstecken. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis eine Person Euer Mal entdeckt hätte, die weniger kooperativ gewesen wäre."

Der Alchemist machte eine kurze Pause und fuhr dann, nachdem er seine Gedanken etwas geordnet hatte, fort.

"Mich interessiert vor allem erst einmal, warum ihr in das Verließ gesteckt wurdet und wie ihr entkommen seid. Ich mache Euch einen Vorschlag: Ich erzähle Euch meine Geschichte und ihr erzählt mir Eure. So können wir uns etwas besser kennen lernen und wir können uns sicher sein, das wir uns mit der Richtigen und vor allem einer fähigen Person einlassen werden. Wir können Euch die Möglichkeit geben, an etwas großem und weltverändernden teilzunehmen. Ihr habt hier eine einmalige Gelegenheit auf Rache."

Mit dem letzten Wort trat ein irres Funkeln in die Augen des Alchemisten, das nach weniger als einer Sekunde wieder verschwand. Er setzte sich auf einen Stuhl und sah die Fremde herausfordernd an.
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Brennt und schreit für mich!

Arkil

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« Antwort #1330 am: 28.04.2014, 12:39:30 »
In der Schankstube genoß Arkil derweil weiter seinen Wein. Er würde sich bestimmt nicht betrinken, aber ein, zwei Becher konnten ja nicht schaden.
Je länger und öfter er sich den Leuten zeigte, desto schneller würden sie sich an seinen Anblick gewöhnen. Vielleicht würde sogar ein Punkt erreicht werden, wo sie ihn als ganz normalen Teil der Umgebung wahrnehmen würden. Jedenfalls war ihm so etwas schon öfters passiert, denn auch seinen eigentliche Gestalt erregte zu Beginn immer Aufsehen.
Er tat weiterhin so, als wäre er der Wildnisführer, der die kleinen Annehmlichkeiten der Zivilisation genoß, wobei ihn diese aber immer an die Zeit in der Gosse erinnerten, der er entronnen war. Nicht zuletzt auch mit Hilfe des Kardinals, dem er deshalb Dank und auch einen gewissen Gehorsam schuldete.
Noch war anscheinend oben nicht viel passiert und so verfiel er wieder in Gedanken über die Weiterentwicklung seiner Kräfte. Wie gerne hätte er Shadal als Hilfe und Ratgeberin dabei gehabt. Aber dies war hier leider nicht möglich. Er sehnte sich zurück an die Zeit, als sie beiden des Nächtens durch die Straßen einer Stadt geschlichen waren, um törichte Säufer um ihre Kostbarkeiten zu erleichtern, oder sie in die Villen der Reichen geklettert waren. um deren Geheimnisse in Erfahrung zu bringen.
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Luis Almansor

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« Antwort #1331 am: 28.04.2014, 14:43:54 »
In der kurzen Zwischenzeit war Sir Luis mit seinen hass-zerfressenden Gedanken und seinen schweren Entscheidungen zu einem Ende gelangt.
Und so spielte der wiscranische Antipaladin des Asmodeus nun - wiedermal etwas ungeduldig werdend wie es zu seiner Natur passte - mit einem neuen Gedanken, nämlich bei Nicolas und dem Rest vorbei zu schauen, denn er war gespannt wie weit die Gespräche mit dem fremden Weibe in der Zwischenzeit gekommen war.
Doch anderseits wollte der Adelige mit dem langen blonden Haar es dem Feuerteufel einmal überlassen solch eine Verhandlung mit Erfolg abzuschliessen und zu beenden, denn Luis hatte zumindest in ihn vollstes Vertrauen und wusste, dass die Verhandlung reiche Früchte tragen würde, wenn es nach dem Willen des allmächtigen Götterteufels ging.
Außerdem passte es einfach nicht zu ihm an der Tür neugierig wie ein Zimmermädchen oder Waschweib zu lauschen - was am Ende noch einem Dienstmädchen des Wirtes, dem Wirt oder gar seiner misstrauischen Frau auffallen und dies zu seinen Ungunsten auslegen würde oder gar als irgendeine perverse Veranlagung.
Denn schließlich könnte es so gewirkt haben für die Zivilisten, dass Nicolas vielleicht niedere Triebe bezüglich des Frau hatte und diesen eben gerade nachging.
Und auch einfach in das Gespräch hineinplatzen wollte der Mann aus Westkrone dieses Mal zumindest nicht - zumindest nicht so lange es nicht wieder einmal vielleicht nach ihm als Henker des Ordens der Folter verlangte.
Und eben dieser Henker erwachte nun wieder einmal in Luis, welcher neben seinem strengen und fanatischen Glauben an den Ersten und den frenetischen und hingabevollen Gebeten eben an diesen Fürsten der neun Höllen auch immer ein Soldat von Cheliax und ein ehemaliger Höllenritteranwärter blieb.
So nutzte der Chelaxianer die Gunst der Stunde endlich mal wieder seine Kondition und seine Physis mit der Waffe zu üben und zu trainieren, denn schon bald würde sich jedes zusätzliches Training auszahlen und dringend nötig gewesen sein im Kampf gegen den dreimal verfluchten Feind: den Priestern, Rittern und Anhängern der Ritterdirne.
Da er jedoch nicht zu laut in seinem Zimmer sein wollte, reduzierte Luis seine Übung an der Waffe auf ein Minimum und nutzte stattdessen die Zeit trotz etwas im Magen zu haben körperlichen Übungen, um seine Muskeln stramm zu halten.
Die Tatsache, dass der Asmodeusanhänger hierbei eine schwere Rüstung trug machte diese Übungen umso schwerer, was er jedoch durch seine strenge Konzentration, seine Verbissenheit und durch eine Art Meditation sich kaum anmerken ließ, nur leise schnaufte und seine Zähne zusammen biss, auch wenn ihm kurz darauf der Schweiß in Strömen von seinem falschen varisianischen Gesicht lief, welches er weiterhin sorgsam beibehielt.

Saraid Eara

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« Antwort #1332 am: 28.04.2014, 19:16:58 »
So gut es ging versuchte Saraid ihre Überraschung im Zaum zu halten, als plötzlich zwei vollkommen andere vor ihr standen. "Na gut, vertrauen.", murmelte sie.

"Mein Name ist Saraid, wenn es euch gefällt könnt ihr mich Sara nennen.", während sie redete rasten ihre Gedanken, eine solche Kopfbedeckung würde sovieles vereinfachen: "Ich habe Brandmark nie betreten. Diese Bastarde haben mich gebrandmarkt bevor sie mich in einen verfluchten Gitterwagen gesperrt haben und mich nach Brandmark schicken wollten. Aber das ist nicht so einfach. Eine der Wachen hat das ziemlich schmerzhaft erfahren müssen.", fasst hatte sie das Gefühl sein warmes Blut über ihre Arme laufen zu spüren. Desna war ihr gewogen gewesen während er Flucht und ihr Herr hatte seine schützende Hand über sie gehalten.

"Was meinen Besitz angeht, eigentlich ist es gar nicht meiner, eine kurze Reisebekanntschaft.", verkürzte sie die Gesichte extrem. Die glühenden Augen des Mannes hatten Saraid etwas erschreckt. Gerade eine solche Leidenschaft konnte gefährlich sein, sie verleitete zu unbedachten Handlungen.
"Es ist weniger Rache was mich antreibt als ein Kontrakt, den ich nicht brechen gedenke. Doch ich gedenke noch nicht in den nächsten Tagen aufzubrechen, vielleicht wäre eine bezeitete Übereinkunft für beide Seiten von Vorteil..."
Oder es würde Saraid wenigstens Zeit geben etwas über diese Krone herauszufinden. Sie mochte sich gar nicht vorstellen was für Möglichkeiten sie ihr eröffnen würden.

Nicolas Seek

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« Antwort #1333 am: 29.04.2014, 00:38:42 »
"Offen gestanden bin ich etwas enttäuscht, auch wenn das Eure Geschichte nicht weniger interessant macht. Ich hatte gehofft jemanden zu treffen, der tatsächlich - so wie ich und eine andere Person dieser Gruppe - in Brandmark gewesen ist. Früher waren wir sogar noch mehr... ursprünglich alles ehemalige Gefangene dieser dreckigen Hunde." Einen Moment verhärtete sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Alchemisten, als er an all diejenigen dachte, die während der Flucht oder bei den Prüfungen bzw. Aufgaben danach - und in Gandons Fall durch Luis Hand - gestorben waren. Auch an den Oger Grollhannes dachte Nicolas, ohne den sie die Flucht wahrscheinlich alle nicht überlebt hätten und den der Alchemist wie einen Freund behandelte. "Über unsere Flucht und die Zeit danach könnte ich stundenlang erzählen aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Es sei nur so viel gesagt, das wir Hilfe von einem Oger und einer sehr mächtigen Person bekommen haben, die sich uns danach angenommen hat und der wir mehr als unser Leben zu verdanken haben."

Seine Gedanken hingen einen Moment an seinem Meister, dem Kardinal Adrastus Dorn. Ihm hatte Nicolas nicht nur ein neues Leben zu verdanken, sondern auch einen tieferen Sinn und ein festgelegtes Ziel in diesem. Eine Möglichkeit seinen Intellekt auszubauen, seine Forschungen ohne Einschränkungen weiter zu führen und das alles diesem einen Ziel zuzuführen.

"Was mich persönlich angeht... ich wurde in Brandmark eingesperrt, weil meine Art der Forschung nicht mit den moralischen Ansichten der Bevölkerung einhergeht. Wisst ihr: Niemand beschwert sich, wenn man an eine Ratte für Forschungszwecke nutzt, denn von denen gibt es schließlich genug und sie stören nur. Aber wenn man einen Bettler oder Obdachlosen nimmt, dann wird man sofort als krank bezeichnet und als gefährlich eingestuft. Die sind doch genauso wie Ratten: Es gibt zu viele, sie nerven nur und niemand vermisst sie, wenn sie auf einmal verschwinden." Der Alchemist redete frei heraus, als wäre das Thema das normalste der Welt. "Ich denke wir können mit Euch arbeiten oder was sagst du dazu, Iomine? Ich werde mich kurz mit den übrigen Mitgliedern meiner Gruppe besprechen... entschuldigt mich Sara." wandte er sich ein letztes mal an die Fremde.

Mit einem Grinsen und einer kurzen gespielten Verbeugung, setzte Nicolas die Dornenkrone wieder auf und flüsterte ein leises "Deceptico Ocularis", womit er sich wieder in den Schausteller von vorher verwandelte. Dann machte er sich erst auf den Weg zu Luis, um ihm vom Gesprächsverlauf zu berichten. "Sie heißt Saraid und war eigentlich nie in Brandmark. Wieso sie nach Brandmark gebracht wurde hat sie nicht erzählt. Aber sie ist kurz nachdem sie gebrandmarkt wurde entkommen, indem sie eine der Wachen umgebracht hat. Sie hat einen Kontrakt abgeschlossen aber ich denke, das wir ihr vertrauen und mit ihr arbeiten können. Was denkt Ihr, mein Freund?" Anschließend ging er auch zu Arkil, der noch immer im Schankraum saß und bat diesen, mit auf das Zimmer zu kommen. Erst wenn sie oben angekommen wären, würde er ihn kurz zur Seite nehmen, ihm das gleiche wie Luis berichten und nach seiner Meinung fragen.
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Brennt und schreit für mich!

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1334 am: 29.04.2014, 11:28:23 »
Luis hatte seine körperlichen Übungen erst beendet, nachdem er Nicolas hereingebeten hatte und Nicolas hineingetreten war.
Nach einem wahrscheinlich ehrlichen Lächeln gegenüber seinem einzigen Freund, denn Grollhannes war nur ein loyaler Diener, welchen der Wiscrani sehr schätze, goss sich Luis ersteinmal mit einem Krug kaltes Wasser in eine Schüssel, um sich den Schweiß vom Gesicht zu waschen und sich etwas frisch zu machen.
Der Adelige überließ dem Alchemisten die Tür zu schließen und anschließend das erste Wort, um zu berichten.
Als der Feuerteufel fertig war, blickte der Diabolist kritisch, skeptisch und seine Stirn in Falten wie üblich gelegt diesen an.
"Was für einen Kontrakt hat sie abgeschlossen und vorallem mit wem?", und zog die Augenbraue wieder mal symbolisch hoch.
"Aber wenn Ihr meint, dass eine Zusammenarbeit möglich, von Vorteil und ohne Risiko wäre, werde ich Eurem Urteil vertrauen, mein Freund.", und wechselte wieder zu seinem warmen Lächeln, welches man ihm kaum abnahm, wenn man den Chelaxianer kannte.
Doch gegenüber dem Alchemisten war dieses ehrlich.
Aber nur um sein Lächeln zu seiner teuflischen Fratze von Grinsen werden zu lassen:
"Wir sollten dennoch vorsichtig sein - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - und immer bedenken, dass sie keine von uns ist!
Zur Not müssen wir sie beseitigen oder ohne Skrupel opfern!"
, und machte daraufhin sich weiter fertig frisch.
Der Antipaladin würde Nicolas die Möglichkeit zum Antworten geben und anschließend ihn nach draußen begleiten.
Doch statt ihm in Richtung Arkil zu folgen, suchte Sir Luis direkt Iomine und Saraid auf.

Drei Mal klopfte der Adelige bestimmt und feste gegen die Tür und trat zugleich auch schon ein.
Mit stechenden Blick auf die Neue gerichtet schloss er mit einem leichten Tritt nach hinten die Tür hinter sich und setzte ebenfalls die Dornenkrone ab, um sich kurz als reingeborner Chelaxianer des chelischen Hochadels mit seinen langen blonden Haaren, seiner durchtrainierten Statur und seiner einschüchternden Ausstrahlung zu zeigen.
"Ihr seid also Saraid...nennt mich Sir Luis, wenn wir unter uns sind, und folgt meinen Weisungen, wenn Ihr Euch an die Kirchenhierachie haltet!
Denn Respektlosigkeit oder Betrug wird bestraft!
Deceptico Ocularis..."
, denn in diesem Moment hatte sich der Priester des Asmodeus bereits die Dornenkrone wieder aufgesetzt, um seine Tarnung wieder aufzunehmen, denn seine Narbe, wo einst das Brandzeichen war, würde er nicht zeigen.
Stattdessen griff er zur Topfpflanze auf dem Tisch und ließ diese durch seine Berührung verwelken, um seine Macht zu demonstrieren.
"Haben wir uns verstanden?
Ansonsten könnt Ihr Euch unserem Schutz und Hilfe jedoch sicher sein.
Und um dies Euch gleich zu beweisen: Niederer! Eure Krone!"
, denn Luis würde von Ignad die Dornenkrone zurück verlangen, um sie der neuen Dienerin zu geben.
Der Imp könnte sich sich schließlich unsichtbar machen.

Die Krone überreichen würde der Antipaladin aber erst, wenn auch Nicolas und Arkil jeden Moment anwesend wären.

Und so überreichte der Wiscrani der neuen Verbündeten die Dornenkrone von Ignad, nachdem dieser ihm sie - ohne sichtbar zu werden - aushändigte und mit Nicolas und Arkil alle Mitglieder des Knoten anwesend waren.
Weiterhin wenig feierlich erklärte der Antipaladin die Funktion der Krone und bot an sie auszuprobieren - gerne auch in der Öffentlichkeit.
Denn eine Flucht wäre zwecklos, was Luis mit einem abschließenden Satz auch deutlich machte:
"Seid Euch sicher, dass unser unsichtbarer Begleiter in Eurer Nähe bleibt!"
Der Vorteil an diesem Schachzug war die Frau zu testen wieviel Furcht sie Luis Worten schenkte und ob sie geschickt nur ihre Narbe beim Rausgehen verschwinden lassen würde.
Denn alles andere wäre auffällig.

Obgleich der Knoten sich anschließend besprechen konnte.

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