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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 102175 mal)

Beschreibung: Inplay

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Hadwin

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #15 am: 17.08.2012, 15:37:43 »
Hadwin hockt weiterhin brütend auf dem Boden, während er seinen Mitgefangenen beim Streiten zuhört. Als der Schnösel die Hauptthesen Asmodeus' erwähnt, beginnt Hadwin, auf seinen Fußballen rhythmisch hin und her zu schwanken und rezitiert leise:

"Ruhm und Ehre meinem Herrn Asmodeus. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein."

Das wiederholt er immer und immer wieder.
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #16 am: 17.08.2012, 20:22:05 »
Luis Almansor, welcher weiterhin selbst auch an einem Plan für einen Fluchtversuch schmiedete, schaffte es dennoch den Worten seiner Mitgefangenen zu lauschen - auch wenn er selbst eigentlich in Gedanken vertieft war.

Und auch seine ersten Urteile waren gefällt:

"Diese Frau namens Lusanne muss eine Berührte von Calistria sein, vor welcher ich in der Priesterschule immer gewarnt wurde...völlig durchgeknallt wie eine langjährige Sanatorium, chaotisch wie ein Gnoll im Peshrausch und unberechenbar wie eine Schlange...und der Oger ist ihr erstes Bauernopfer...wie eine verlorene Seele, welche Nocticula zum Opfer fällt...wenn sie mit dem Oger unbedingt Kontakt aufnehmen muss...

Und dann dieser vorlaute Bursche namens Gandon, welcher redet wie ein ehrwürdiger Thrunesprössling...doch wäre er ein Thrune, wäre er hier schon lange rausgeholt worden...doch auch so wird er kein Leid mehr fürchten müssen, sollte ich ihn in die Finger bekommen...dieser Ketzer...

Dieser Orkblüter namens Ochnar ist scheinbar leicht narkoleptisch veranlagt, aber damit mir tausend mal lieber als die restliche Orks, welche Rovagug nacheifern.
Und dennoch ist er redseliger als der Tiefling...
Mal schauen, ob ich zu diesen beiden Gesellen einen Draht aufbauen kann.

Und vielleicht auch zu diesem Nicolas..."


Doch da wurde der Höllenritteranwärter förmlich aus seiner eigenen Gedankenwelt gerissen, denn Hadwin zitierte die drei heiligen Thesen des Asmodeus und bewies damit sich in Luis Augen nicht nur als religionskundiger Mitgefangener, denn wer sollte sonst die (un)heiligen Schriften so gut zitieren können, sondern auch als Kenner der infernalen Sprache.

Und so richteten sich die nächsten Worte des Antipaladin auch direkt an diesen, wobei Luis begeistert weiterhin in der Sprache der Teufel weitersprach:
"Bei Asmodeus! Ihr sprecht nicht nur die heilige Sprache des Herrn...sondern ihr zitiert auch noch seine Thesen!
Ruhm und Ehre meinem Herrn Asmodeus. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein."


Wobei er ein bekanntes Gebet noch hinzufügte auf Infernal:
"Heil  Asmodeus!
Errette uns aus dem Chaos, dass wir
Dir dienen können bis in alle Ewigkeit!"


Woraufhin Luis das (un)heilige Symbol von Asmodeus künstlerisch und gekonnt vor sich mit dem Finger zeichnete, um sein Gebet zu beenden.

Hadwin

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #17 am: 17.08.2012, 23:56:05 »
Es dauert einige Augenblicke, bis Hadwin aus seiner Meditation erwacht und bemerkt, dass der Kerl in angesprochen hat. "Was faselst du da für ein komisches Zeug?" entgegnet er mürrisch. "Sprich gefälligst in einer verständlichen Sprache!"
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #18 am: 18.08.2012, 05:04:48 »
Völlig irritiert - Luis wusste nicht, ob er sich selber ohrfeigen sollte, laut anfangen sollte wie ein Geistesgestörter zu lachen oder einfach nur mit den Augen zu rollen und dabei ene Fratze zu machen - und mit offenen Mund konnte Luis nicht glauben, was er dort eben hören musste.

Entweder dieser fremde Mann, welcher sich noch immer nicht vorgestellt hatte, war eine gespaltene Persönlichkeit, hatte Luis soeben eine Nase gedreht oder der Mann hatte durch reinen Zufall die drei Hauptthesen zitiert, welche Luis in Infernaler Sprache erwähnt hatte.

Doch egal worin nun die Wahrheit in der Sache lag - das was der vorlaute Halbling nicht erreicht hatte, hatte Hadwin erreicht: Luis war sprachlos.

Nefario

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #19 am: 18.08.2012, 17:18:56 »
Von der plötzlichen Stille irritiert, beendete Nefario sein stumpfes Stieren auf das Symbol, das ihm die Säure seiner Häscher in den Arm gebrannt hatte, und hob den Blick Richtung Luis Almanors.

"Euer Vertrauen in den Fürsten der Finsternis in allen Ehren, mein Herr, aber habt Ihr euch schon mal gefragt, warum er uns von hier erretten sollte? Schließlich scheint er ja auch nichts dagegen gehabt zu haben, dass wir hier reingesteckt und mit diesem abscheulichen ... Zeichen gebranntmarkt wurden."

Ein Blick auf seinen Arm.

"Schließlich hat er auch nicht verhindert, dass wir unsere Heimat an die Anhänger dieser.... Göttin ... verloren. Wer weiss, ob unser Untergang nicht sein Wille ist."

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #20 am: 18.08.2012, 19:59:04 »
"Asmodeus prüft uns. Wer jetzt schon an ihm zweifelt oder beginnt nicht an seine Macht zu glauben,ist unwürdig ihm zu dienen! Nur die Tapferen und Frommen erhört er. Hört also auf Schwäche zu zeigen!",entgegnete Luis belehrend und entnervt zugleich in Richtung des Tieflings, welcher seinen Namen noch nicht genannt hatte.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #21 am: 19.08.2012, 15:39:49 »
Eure Gespräche verstummten als ihr hörtet wie sich im Wachraum vor dem Zellentrakt etwas tat. Ihr konntet eine befehlshaberische Stimme hören: "Los ihr faules Pack, aufstehen - bringt mich zu den Gefangenen. Sie haben Besuch."  Eine Stimme die euch nur allzu bekannt war. Obwohl ihr den dazugehörigen Namen nicht kanntet, hatte sich sein Gesicht bei jeden von euch ins Gedächtnis gebrannt - in jener Sekunde als ihr euer Brandzeichen erhieltet. Dies war der Mann der jeden von euch persönlich das Brandzeichen aufdrückte, während euch zwei andere Wachen niederhielten. Er lachte schadenfroh als eure Haut schmorte und brannte. Nun hat er einen Namen. "Ja sofort Wachhauptmann Blackerly" entgegnete eine weitere Stimme.

Kurz darauf marschierte eine schwer bewaffnete Gruppe von Wachen in den Zellentrakt und schloss die Zelle in der sich Luis und seine Mitgefangenen befanden auf. baute sich in der Zelle auf und sprach in einem barschen Tonfall:" Hey, du da. Genau - das ist dieser Abschaum. Löst seine Ketten. Wenn irgendeiner von euch Ärger macht, hat er sich eine Tracht Prügel verdient die er bis zum Ende seines Lebens nicht mehr vergessen wird." Hämisches Lachen. "Heute ist dein Glückstag, Abschaum. Du hast eine Besucherin. Es entzieht sich meinen Vorstellungen wie du eine solch hübsche Frau jemals verdient hast. Sie scheint sich verabschieden zu wollen. Also hoch mit dir. Wir wollen sie nicht warten lassen."

Ganz offensichtlich meinte er Luis, da die Wachen nun begannen seine Ketten zu lösen. Waren seine Rufe erhört worden? Er kannte niemand in Talingard der ihm einen Besuch abstatten würde.

« Letzte Änderung: 19.08.2012, 19:28:24 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #22 am: 20.08.2012, 13:37:15 »
Luis presste seine von Durst geplagten trockenen Lippen zusammen, um sich nicht auf die Lippen beißen zu müssen, denn viel zu gerne würde der Adelige dem verhassten Wachhauptmann etwas Bissiges zurück sagen.
Denn dieser Wachhund war es, welcher ihn gebrandmarkt hatte und nun auch noch als Abschaum betitelte.

Doch all die zornblühenden Gedanken ließ der Antipaladin von sich abfallen.
Asmodeus hatte ihm diese Bürde auferlegt und er würde nicht scheitern.
Zumal seine Rufe scheinbar zum Widererwarten seiner Mitgefangenen Früchte getragen hatten.

Jedoch hatte Luis keinen Schimmer, wer diese hübsche Frau sein könnte.
Vielleicht eine Abgesandte seines Hauses, ein Mitglied seine Kirche oder seines Ordens? Oder vielleicht sogar ein Mitglied des Hauses Thrune?

Ein teuflisches Grinsen musste Luis sich schon verkneifen, denn schon sehr bald würden die Mitgefangen mit Sicherheit es ihm nachtun und ebenfalls lautstark beginnen zu schreien.
Doch ihre laut werdenden Dummheiten würde niemand erhören.
Sollten sie doch ruhig weiter unnütz wie ein blinder Jagdhund weiter philosophieren über Ausbruchsmöglichkeiten reden und damit ihre letzten Sandkörner in ihrer Sanduhr vergeuden - er würde nun mit Sicherheit hier rauskommen.

Daraufhin streckte sich der Asmodeusanhänger ersteinmal provokativ - aber nicht alleine um den Wachhauptmann und seine Mitgefangen zu provozieren, sondern auch um seine steifen Knochen und Muskeln wieder weich zu bekommen.
Denn vielleicht müsste er ja sich gebührend vorstellen müssen bei seiner Flucht.

Es juckte ihn jedenfalls schon bereits deutlich in seinem Schwertarm.

Übertrieben freundlich - fast als hätte er Kreide gegessen - entgegnete er dem Wachhauptmann.
"Selbstverständlich, bei Asmodeus - dem Hüter von Cheliax - werde ich Folge leisten, Wachhauptmann Blackerly! Wo geht es entlang?"

Doch seine eigentliche Frage möchte ich dennoch nicht stellen: Wie lautet denn der Name seines Besuches lautet.
Denn ungern würde er eine mögliche Liste seines Landes im Keim ersticken.

Einen vielsagenden Blick in Richtung seiner Mitgefangenen, gezeugt voller Hohn und Häme und sich im Recht nun wissend für sein Rufen, kann er sich jedoch nicht ersparen, als ihm die Ketten abgenommen wurden und der Höllenritteranwärter seine Druckstellen unter den Ketten anfing zu reiben, damit wieder Blut in sein Fleisch gelangt.

Doch ein Gedanke ließ ihn nicht los:
Luis kannte jedoch niemand in Talingard, der ihm einen Besuch abstatten würde.
Wäre es vielleicht eine List von diesem verblendeten Wachhauptmann ihn dieser Dirne von Rittergöttin nun zu opfern?[1]
Plötzlich sehr ungern, aber dennoch sich auf seinen Stolz und seine Tapferkeit berufend möchte Luis seinen Bewachern folgen.
 1. Motiv erkennen 10, ob Luis nun in Gefahr vllt ist

Pestbeule

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« Antwort #23 am: 20.08.2012, 20:49:43 »
Als Luis sich streckte fuhr ihn der sichtlich nervöse Hauptmann an:"Versuch ja keine Dummheiten Verdammter!" Mit einem barschen Handgeste befahl er den beiden am nächsten stehenden Wachleuten Luis hochzuziehen. Dann eskortierte ihn ein Teil der Männer nach draußen, während die anderen wieder die gemeinsame Fusskette der Gefangenen befestigten und dann die Zelle wieder zuschlossen.

Dann kehrte wieder Ruhe im Zellentrakt ein. Fürs erste.


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« Letzte Änderung: 20.08.2012, 20:57:10 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #24 am: 20.08.2012, 21:34:35 »
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 1. Wissen (Adelshäuser) 14
 2. Motiv erkennen 14
 3. Diplomatie 8

Pestbeule

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« Antwort #25 am: 21.08.2012, 07:11:19 »
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Luis Almansor

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« Antwort #26 am: 21.08.2012, 09:37:15 »
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 1. Take 20 auf Perception

Ochnar

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« Antwort #27 am: 21.08.2012, 20:02:26 »
Verwirrt schaute der Halbork zu wie, Luis abgeholt wurde. Er hätte im Leben nicht daran gedacht, dass das Schreien des Mannes aus Cheliax hier irgendjemanden interessierte. Unweigerlich fiel ihm dabei ein, dass er nicht mehr viel "Leben" hatte um an etwas zu denken. Mehr lustlos rüttelte er kurz an seinen Ketten, nur um aufzuhören als sich die Brandwunde durch einen ziehenden Schmerz meldete. Nach den letzten Tagen der Pein und Qualen des langen Fussmarsches, schien jeder Kampfeswilles auf Ochnar gewichen zu sein. Ermattet lehnte er seinen Hinterkopf gegen die Kerkerwand und begann leise Buchtitel vor sich hin zu zitieren: "Das Leben und Wirken der ersten Magister." - "Die Macht des Geschriebenen." - "Portale und planare Phänomene." - "..." Kundigen würde auffallen, dass alle Titel von einem Autor waren. So saß der Halbork und wartete darauf, dass sich Schlaf einstellte.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Pestbeule

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« Antwort #28 am: 22.08.2012, 01:25:54 »
Bei Luis im Besucherraum (Anzeigen)

Anschließend wurde Luis von dem Kader an Wachen wieder zurück zu seinen Zellengefährten gebracht und angekettet.
« Letzte Änderung: 22.08.2012, 01:27:37 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #29 am: 22.08.2012, 10:16:26 »
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Wieder zurück in seiner Zelle und bei seinen Mitgefangenen angekommen und in Ketten gelegt, hatte sich der Asmodeusdiener jedoch wieder gefangen.
Seine Erregung war abgeebbt.
"Na, habt Ihr mich schon vermisst? Entschuldigt, aber meine Männlichkeit war noch einmal gefragt.", fragte er schelmisch und keck in die Runde, wobei er nur darauf wartete, dass die Wachen die Gefangenen wieder allein lassen.
Pläne waren zu schmieden. Und ein Schleier war weiter zu erforschen, welchen Luis bis dahin in seiner Hose vor neugierigen Blicken vorerst versteckte.

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