Kampf auf dem Innenhof - Runde 5
Erneut entfesseln die Wachen auf den Mauern und Turm einen Pfeilhagel in den Innenhof. Überall schlugen Pfeile ein, bohrten sich in das Holztor, Schilde und in den Boden. Doch die Sicht war schlecht, die Hände der Schützen unruhig. Erneut fand keiner der Pfeile der Angreifer ins Ziel.
Gandon sieht wie der Oger von den Bolzen getroffen wird und hört seinen Aufschrei.
Sofort bewegt er sich in den Torraum und hofft, daß nicht auch noch von der anderen Seite Bolzen abgeschossen werden.
"Ochnar, wir könnten hier drin auch etwas Nebel gebrauchen!", ruft er dem Mitgefangenen zu.
So kurz vor dem Ziel wird Asmodeus uns doch nicht im Stich lassen.
Wieder betet der Halbling zu seinem Schutzpatron.
Inzwischen wedelt er, so gut es geht, mit dem Schild vor der Schießscharte rum, um den großen Oger wenigstens vor einer Armbrust zu schützen.
Ochnar bewegte sich in den Torraum, innerlich über die Bogenschützen fluchend. "Kommt rein und schließt das Tor." gibt er Anweisung an die außerhalb des Hauses verbleibenden. Auf diese Art und Weise würde es ein wenig schwerer sie einzuholen, auch wenn es nur ein minimaler Vorteil war, aber in dieser Situation zählte jeder erdenkliche Vorteil. Seine Augen verengten sich als er versuchte ein der Bogenschützen anzuvisieren. Doch das Glück schien ihm nicht hold zu sein.
Als Nicolas sah das Grollhannes einfach in das Wachhaus lief und dann von den Armbrustschützen hinter den Schießscharten getroffen wurde, wusste er das er helfen musste. Ohne den Oger würde sich die Flucht - auch wenn sie jetzt alle so gut wie entkommen waren - als schwierig gestalten. Außerdem mochte er den Oger und er konnte später noch nützlich sein, falls wirklich alle hier herauskamen.
Nicolas rannte in das Wachhaus und sah das Gandon die erste Schießscharte mit seinem viel zu großen Schild blockierte, also ging er weiter zu der Schießscharte in der Mitte und warf eine Bombe herein, die er - während er gerannt war - vorbereitet hatte.
Das Fläschchen fiel auf den Boden, zerbrach und dessen tödlicher Inhalt verteilte sich auf die Wachen die hinter den Schießscharten standen und verbrannte sie.
Wie er hören konnte, hatte er getroffen und das schreien der Wächter klang wie Musik in seinen Ohren, allerdings konnte er diese Musik jetzt nicht genießen da es um sein Leben ging und er sich anderen Dingen zuwenden musste.
Da er nicht wusste ob die Wachen tot waren oder fliehen würden, duckte sich Nicolas soweit es ging unter die Schießscharte, was es extrem schwierig machen sollte ihn zu treffen.
Hadwin zögerte kurz, während die anderen an ihm vorbei liefen. Dann schaute er sich kurz um und zog die Torflügel wieder zu.
Die Wachen hinter der Mauer feuerten unablässig weiter, jetzt jedoch auf die Ziele die direkt vor ihren Scharten standen. Die Bauweise der Schussscharten machte es beinahe unmöglich sich einfach darunter zu ducken, denn sie waren schwertförmig angelegt und ermöglichten es sogar Ziele direkt vor der Scharte zu treffen. Aber das Feuer schien einige Verwirrung unter den Feiglingen hinter der Mauer zu stiften. In aller Hast hatten sie ihre Armbrüste nachgeladen. Der Schuss auf Nicolas wurde von seinem magischen Schild abgelenkt. Der Bolzen der auf Gandon gezielt war, blieb in dem Schild stecken das er aufgelesen hatte. Grollhannes wurde zwar getroffen - doch der Bolzen hatte eine seiner knorrigen dicken Hautstellen getroffen die zäh wie Leder waren. Mit einem Murren schüttelte der Oger diesen "Treffer" ab.
"Los raus hier! Aber flott. Sieht aus als hättn se vergessen zuzusperren!" Grollhannes berichtete das offensichtliche. Der schwere Holzbalken der normalerweise das zweiflügelige Tor verschlossen hielt stand angelehnt in der linken Ecke des Torhauses. War es vergessen worden? Oder hatte man es aus Bequemlichkeit offen gelassen als der Küchengehilfe in die Stadt gegangen war? Es war einerlei. Solche Chancen vertat man nicht einfach.