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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 108796 mal)

Beschreibung: Inplay

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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #150 am: 19.10.2012, 19:58:56 »
Kampf auf dem Innenhof - Runde 1

Nicolas war in Gedanken versunken als der Paladin aus Cheliax ihn fragte ob er bereit war oder nicht. Er hätte gerne noch die Räume durchsucht, bestimmt war in einem der Räume eine leichte Rüstung, die seine Überlebenschancen gesteigert hätte aber er wusste das jede Sekunde kostbar war und über Leben und Tod entscheiden konnte. Während Nicolas nachdachte was er tun sollte, nahm Luis ihm die Entscheidung und auch die Antwort auf seine Frage ab, indem er einfach in den Aussenhof und damit in den sicheren Tod rannte.

"Er hat doch selbst gehört was die Wache gesagt hat, wie wollen wir das schaffen? Einfach so drauf los zu rennen ist sinnlos und wird ihn wahrscheinlich das Leben kosten."

Er würde sein Leben nicht so einfach aufs Spiel setzen, jetzt musste man einen klaren Kopf bewahren, nachdenken und die Situation in Sekundenbruchteilen analysieren. Schnell hatte er eine Entscheidung getroffen und wieder entkorkte er eines seiner Fläschchen. Es war eines in dem eine leicht bläulich und durchsichtige Flüssigkeit schimmerte. Er trank sie aus und sofort bildete sich eine unsichtbare Barriere um den Alchemisten herum, die sich seiner Körperform in etwa 15 Zentimeter Abstand anpasste.

"Das reicht noch nicht um hier rauszukommen, ich warte lieber bis Grollhannes sich blicken lässt und die Aufmerksamkeit auf sich zieht."

Blackerly stütze sich im Schlamm ab und machte so schnell er konnte das er wieder auf die Beine kam. Es sah wenig elegant aus - vor allem da er dabei ganz und gar nicht jugendfrei fluchte - und machte sich weiter daran wegzurennen. Was ein Hauptmann. Lies seine Untergebenen den Kampf alleine ausfechten. "Los ihr dummen Köter, schnappt sie euch! FASST!" rief er im Laufen und lies die beiden geifernden Hunde los die sich in einem schnellen Sprint auf die Gruppe zubewegten.  Die Gefängniswärtern standen wachsam auf ihrer Mauer und hatten ihre Bögen mit eingelegtem Pfeil zum Abschuss bereit bereit jeden Moment das Feuer zu eröffnen - auf was auch immer aus dem Tor kam. Wasser trief ihnen vom Helm und tropfte von den Pfeilspitzen. Wer auch immer als erstes hier rauskäme würde mit Pfeilen gespickt werden wie ein Igel. Die Wachhunde rannten so schnell sie konnten und flogen beinahe über den nassen Hof. Wasser und Schlamm spritze auf wo sie ihre Läufe abstießen. Sie rannten auf ihre Beute zu. Mit gesträubtem Nackenfell und gefletschten Lefzen kamen sie vor dem Eingang zum Halt. Einer der beiden schaffte es sogar sich in die halb geöffnete Tür zu drängen und nach Luis zu schnappen. Der Chelaxianer hat Mühe unter der Wucht des Aufpralls nicht zu Boden zu gehen und spürte wie die Zähne des Hundes sich in seinen Schwertarm gruben. Einen kurzen Moment hing der verdammte Köter an seinem Arm und riss seinen Kopf hin und her, bis er sich wieder fallen lies.

Mit schmerzverzerrten Gesicht, welches mehr einer wütenden Fratze ähnelte, ließ Luis ohne Schmerzensschrei oder lauten Fluch sein Langschwert auf den Schädel des Wachhundes vor ihm niedersausen - in der Hoffnung dieses Mistvieh mit einem Hieb zu richten. Der Hund jaulte unter dem gut platzierten Hieb des Chelaxianers und zog den Schwanz ein - offenbar bereit von seiner Beute abzulassen.

"Verdammt." fluchte Ochnar innerlich, das Blackerly hier war. Er hatte den Schrei der Wache gar nicht als so laut erachtet, dass ihnen eine solche Aufmerksamkeit zu teil werden lassen würde.

Ochnar zuckte zusammen als der Wachhund mit Luis zusammenknallte. Schnell riss er sich wieder zusammen. Kurz leuchtete seine Hand grünlich bevor eine kleine grünliche Kugel in Richtung des Kampfhundes flog.

"Geh ausm Wech wenn du nur dumm rumstehscht Männje! Sonst hau ich dich mit um." Grollhannes scheint nun richtig wütend zu werden. Erst wurde er mit einem Flammenbombe angesteckt - dann stand ihm dieses Federvieh im Weg herum während die Wachhunde Hackfleisch aus Luis machten. Er holte mit seinem neuen Schwert aus und stach nach dem zweiten Hund. Doch da ihm Hadwin im Wege war zerschnitt er lediglich die Luft.

"Immer mit der Ruhe, Großer", knurrte Hadwin, überließ dem Oger aber das Mistvieh vor ihm und schlug anstatt dessen auf den Hund, welcher Luis angefallen hatte. Mit einem Jaulen ging das eh schon schwerst verletzte Tier nun zu Boden um dort sein Leben auszuhauchen.

Währenddessen konnte man weiter hinten Gandon seine Magie wirken hören mit einem weiteren leise wütend klingenden Gebet an Asmodeus. Erneut materialisierte sich die Säure, traf aber lediglich die Tür.



« Letzte Änderung: 20.10.2012, 08:38:49 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #151 am: 24.10.2012, 03:06:44 »
Kampf auf dem Innenhof - Runde 2

Der Wachhauptmann entfernte sich immer weiter von der Gruppe. Obwohl er beleibt war und körperliche Ertüchtigung wohl längst nicht mehr auf seinem täglichen Stundenplan stand verlieh ihm die Angst wohl Flügel und er rannte so schnell er konnte. Bald war er um die Ecke und außer Sicht der "Gefangenen".
Währenddessen mussten diese sich noch mit dem verbliebenen Köter herumärgern. Mit einem Fletschen klafften die Kiefer des Wachhundes auf als er auf Hadwin zusprang. Mit seinen gestutzen, spitzen Ohren erinnerte der Schädel des Tieres ironischerweise an eine vierbeinigen Höllenhund. Hadwin brachte den Schild zwischen seinen Körper und das Maul des Hundes und dieser verbiss sich im Holzschild. "Ja gut lenk en ab! Ich spieß ihn mitm Zahnstocher uff." Der Hund hatte noch keine Gelegenheit seinen Fehler zu begreifen und vom Schild abzulassen als Grollhannes von hinten mit dem Schwert - etwas unkonventionell - über den Barbaren drüberstach und den Hund so schwer anpickste - ganz so als würde er mit einem Holzspieß nach einem Fleischstückchen auf seinem Teller stechen. "Habsch dich du oller Kläffer!" Ein schmerzerfülltes Jaulen des Hundes bestätigte Grollhannes Aussage. Der Stich war nicht tödlich doch sah es so aus als würde der Hund jeden Moment mit eingezogenem Schwanz davonrennen. Luis versuchte ebenfalls den zweiten Wachhund auszuschalten, jedoch ohne Erfolg.

"Verfluchte Tölen," fluchte Hadwin, als der Hund sich an seinen Schild hängte und sich nicht einmal vom Schwertstoß des Ogers davon abbringen lies. Hadwin bog seinen Schildarm so, dass er mit seiner Waffe nach dem Hund stechen konnte. Die Klinge drang tief ein und er spürte wie der Widerstand des Hundes brach. Zuckend ging das Tier zu Boden um dort zu verbluten.

Ungeduldig geht Gandon ein wenig näher an den Ausgang.
Das ganze Gedränge dort stört ihn wenig, denn bei seiner Größe konnte er leicht zwischen ihnen hindurchschlüpfen.

Dann kommt ihm eine Idee, die ihnen vielleicht weiterhelfen könnte.[1]
"Ochnar, hilf mir die Fakeln hier drin zu löschen! Dann sehen sie uns weniger, wenn wir rauskommen."
Da die Facken für Gandon zu hoch hängen, nimmt er den Schild zu Hilfe, um sie aus den Haltern zu stoßen und sie am Boden auszumachen. Es wurde dunkel im Gang.

"Das werden wir nicht brauchen, ich werde etwas Nebel um uns entstehen lassen, sodass die Bogenschützen es schwer haben werden uns auszumachen. Macht euch bereit und bleibt dicht bei mir und passt auf, dass ihr nicht über eure eigenen Füße stolpert." sagt er seinen Mitgefangenen.
Er schob Hadwin zur Seite und machte sich direkt auf den Weg zur Tür.

Die Wachen auf der Mauer hielten ihren Bogen während all dessen immer noch im Anschlag. Wenn irgendetwas versuchte Brandmark zu verlassen würde es sich einem Pfeilhagel ausgesetzt sehen. Einer der Bogenschützen fluchte "Verdammter Regen... warum kommen die da nicht raus?"
 1. Danke, Mystral
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« Antwort #152 am: 27.10.2012, 14:07:04 »
Kampf auf dem Innenhof - Runde 3

Obwohl er aus der Sicht der Gefangenen verschwunden war, konnten diese ihn über den Burghof rufen hören. "Alarm, Alarm. Die Gefangenen versuchen zu fliehen! Herr Richter eilt euch. Sie sind schon im Burghof!"
Tapfer marschierte Luis hinaus aus dem Eingang, um den Mitgefangenen dahinter Platz zu machen.
Dabei achtete der Höllenritter jedoch auf seine Verteidigung und betete, dass Dunkelheit und Regen ihn zusätzlich schützen. Er hatte kaum den ersten Schritt aus dem  Tor hinausgewagt als die Wachen auf den Mauern und dem Torhaus ihre Pfeile niedergehen ließen. Der Regen und die Dunkelheit erschwerten ein Zielen. Und doch spürte Luis plötzlich die Wucht des Aufpralls des Projektils, der ihn von den Beinen riss und dann einen stechenden Schmerz. Es war vermutlich mehr ein Glückstreffer als alles andere. Doch dieser reichte um den angeschlagenen Chelaxianer niederzustrecken.
"Verdammt." fluchte Ochnar innerlich als er sah, dass Luis anscheinend getroffen wurde. Schnell rückte er an die Tür nach. Seine Hände formten einen kleinen Nebelball. Er pustete vorsichtig und der Nebel verbreiterte sich schlagartig. "Gandon such bei Luis nach dem Schleier, Grollhanes nimm ihn mit wir müssen durch das Tor." befahl Ochnar ohne genau zu wissen ob die Anderen auf ihn hören würden.
Hadwin schob mit seinem Fuß den Hundekadaver von seiner Klinge, als Luis sich alleine aus dem Tor wagte und zu Boden ging. Der Krieger fluchte, riss aber ebenfalls seinen Schild hoch, um den Pfeilen zu entgehen, und lief dann zum Gefallenen hinüber. "Kommt schon, ich geb euch Deckung," rief er den anderen zu.
"Sehch aus wien Packesel oda was?" kommentierte der Oger die Aufforderung von Ochnar dass er Luis nun auch noch schleppen sollte. "Und wo tu ich meinen Eisenpiekser hier hin?" Frustriert darüber das er keine Antwort fand warf er das Schwert auf den Boden und schlug mit der Faust gegen die Wand. Dann warf er sich Luis auf die rechte Schulter und hielt ihn mit seinen klauenhaften Händen fest. Mit Lusanne in der anderen Hand hatte er nun etwas von einer Amme wie er die beiden leblosen Körper mit sich rumschleppte - selbst nur in einen Lendenschurz bekleidet. "Gibt vielleicht en guden Schild ab. Und Fudda eh."
Gandon schlüpft geschickt zwischen den großen Gestalt hindurch zu den am Boden liegenden Mann.
Grad noch rechtzeitig, bevor Grollhannes sich Luis Körper schnappt, gelang es ihm den Schleier aus dessen Kleidung zu fischen.
Dann läuft er geduckt und mit dem Schild als Deckung in Richtung Brunnen.
Nicolas tat es den meisten der anderen gleich und versuchte durch den Nebel so schnell wie möglich zum Torhaus zu gelangen, runter von dieser Todesfalle zu der der Innenhof geworden war.
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« Antwort #153 am: 29.10.2012, 20:36:45 »
Kampf auf dem Innenhof - Runde 4

Eine erneuter Pfeilhagel ging nieder kaum waren Nicolas und Hadwin aus dem Nebel vor das Burgtor getreten. Links und rechts von ihnen zischten Pfeilschäfte vorbei und bohrten sich in den Boden und Hadwins Schild das er zur Verteidigung vor streckte. Wie durch ein Wunder jedoch - oder Asmodeus Willen - fand keiner der Pfeile in sein Ziel.
Währenddessen plärrte der Hauptmann im hinteren Teil des Burghofes weiter und rief den Gefängnisdirektor um Unsterstützung. Wie lange würde den Flüchtigen noch bleiben bevor er sich in den Kampf einmischen würde?
Hadwin lief ohne zu Zögern durch den Pfeilregen und prüfte, ob das Tor sich öffnen ließ. Er zog das große schwere, mit Eisenbändern verstärkte, Holztor in den Innenhof der Burg auf. Sein Blick fiel direkt auf den Fluchtweg - eine weiteres großes doppeltes Holztor. Die Freiheit war zum greifen nahe. 2 Fackeln erleuchteten das Torhaus. In der Decke des Raumes war eine Holzluke angebracht an welcher eine stabile Leiter stand. Links und Rechts in den Seitenwänden befanden sich jeweils drei Schussscharten. Hinter den drei linken konnte er Geräusche vernehmen und ein verräterisches Aufblitzen sehen. Diese Schießscharten waren bemannt. Verdammt.
Gandon lief so schnell er konnte auf das Tor zu.
Dort angekommen, versuchte er, sich durch Schild und geöffnete Tür in Deckung vor den Bogenschützen zu bringen.
Ochnar fuhr sich mit einer Hand vor der Brust lang, für einen winzigen Augenblick konnte man ein leichtes Schimmern vor ihm sehen. Dann schritt er auf das Tor zu.
Nicolas ging neben dem Hundezwinger in Deckung und machte sich bereit loszurennen sobald das zweite Tor in die Freiheit geöffnet wurde. Jetzt konnte die Gruppe nichts mehr aufhalten und Freude machte sich in dem Alchemisten breit.
"Wasn mit euch kaputt? Da gehts raus!" grölt der Oger und stapft geradewegs in das Torhaus hinein - nichts von der drohenden Gefahr ahnend.
Sofort hört man das mechanische Klicken mehrerer Armbrüste und drei Bolzen flogen auf Grollhannes zu. Lediglich einer der Schützen verfehlte den großen Oger, während sich die restlichen beiden durch die zähe Ogerhaut bohrten und stecken blieben. Ein unmenschlicher Schrei - eine Mischung aus Wut und Schmerz - grollte aus seiner Kehle und es sah so aus als wäre er kurz davor mit dem Körper der Halblingin die verdammte Scharte zu verstopfen. "Macht das ihr die Scharten zubekommt! Das tut verdammisch nochma scheißweh!"
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Pestbeule

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« Antwort #154 am: 01.11.2012, 21:21:11 »
Kampf auf dem Innenhof - Runde 5
Erneut entfesseln die Wachen auf den Mauern und Turm einen Pfeilhagel in den Innenhof. Überall schlugen Pfeile ein, bohrten sich in das Holztor, Schilde und in den Boden. Doch die Sicht war schlecht, die Hände der Schützen unruhig. Erneut fand keiner der Pfeile der Angreifer ins Ziel.
Gandon sieht wie der Oger von den Bolzen getroffen wird und hört seinen Aufschrei.
Sofort bewegt er sich in den Torraum und hofft, daß nicht auch noch von der anderen Seite Bolzen abgeschossen werden.
"Ochnar, wir könnten hier drin auch etwas Nebel gebrauchen!", ruft er dem Mitgefangenen zu.
So kurz vor dem Ziel wird Asmodeus uns doch nicht im Stich lassen.
Wieder betet der Halbling zu seinem Schutzpatron.
Inzwischen wedelt er, so gut es geht, mit dem Schild vor der Schießscharte rum, um den großen Oger wenigstens vor einer Armbrust zu schützen.
Ochnar bewegte sich in den Torraum, innerlich über die Bogenschützen fluchend. "Kommt rein und schließt das Tor." gibt er Anweisung an die außerhalb des Hauses verbleibenden. Auf diese Art und Weise würde es ein wenig schwerer sie einzuholen, auch wenn es nur ein minimaler Vorteil war, aber in dieser Situation zählte jeder erdenkliche Vorteil. Seine Augen verengten sich als er versuchte ein der Bogenschützen anzuvisieren. Doch das Glück schien ihm nicht hold zu sein.
Als Nicolas sah das Grollhannes einfach in das Wachhaus lief und dann von den Armbrustschützen hinter den Schießscharten getroffen wurde, wusste er das er helfen musste. Ohne den Oger würde sich die Flucht - auch wenn sie jetzt alle so gut wie entkommen waren - als schwierig gestalten. Außerdem mochte er den Oger und er konnte später noch nützlich sein, falls wirklich alle hier herauskamen.
Nicolas rannte in das Wachhaus und sah das Gandon die erste Schießscharte mit seinem viel zu großen Schild blockierte, also ging er weiter zu der Schießscharte in der Mitte und warf eine Bombe herein, die er - während er gerannt war - vorbereitet hatte.
Das Fläschchen fiel auf den Boden, zerbrach und dessen tödlicher Inhalt verteilte sich auf die Wachen die hinter den Schießscharten standen und verbrannte sie.
Wie er hören konnte, hatte er getroffen und das schreien der Wächter klang wie Musik in seinen Ohren, allerdings konnte er diese Musik jetzt nicht genießen da es um sein Leben ging und er sich anderen Dingen zuwenden musste.
Da er nicht wusste ob die Wachen tot waren oder fliehen würden, duckte sich Nicolas soweit es ging unter die Schießscharte, was es extrem schwierig machen sollte ihn zu treffen.
Hadwin zögerte kurz, während die anderen an ihm vorbei liefen. Dann schaute er sich kurz um und zog die Torflügel wieder zu.
Die Wachen hinter der Mauer feuerten unablässig weiter, jetzt jedoch auf die Ziele die direkt vor ihren Scharten standen. Die Bauweise der Schussscharten machte es beinahe unmöglich sich einfach darunter zu ducken, denn sie waren schwertförmig angelegt und ermöglichten es sogar Ziele direkt vor der Scharte zu treffen. Aber das Feuer schien einige Verwirrung unter den Feiglingen hinter der Mauer zu stiften. In aller Hast hatten sie ihre Armbrüste nachgeladen. Der Schuss auf Nicolas wurde von seinem magischen Schild abgelenkt. Der Bolzen der auf Gandon gezielt war, blieb in dem Schild stecken das er aufgelesen hatte. Grollhannes wurde zwar getroffen - doch der Bolzen hatte eine seiner knorrigen dicken Hautstellen getroffen die zäh wie Leder waren. Mit einem Murren schüttelte der Oger diesen "Treffer" ab.
"Los raus hier! Aber flott. Sieht aus als hättn se vergessen zuzusperren!" Grollhannes berichtete das offensichtliche. Der schwere Holzbalken der normalerweise das zweiflügelige Tor verschlossen hielt stand angelehnt in der linken Ecke des Torhauses. War es vergessen worden? Oder hatte man es aus Bequemlichkeit offen gelassen als der Küchengehilfe in die Stadt gegangen war? Es war einerlei. Solche Chancen vertat man nicht einfach.
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Pestbeule

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« Antwort #155 am: 06.11.2012, 03:41:49 »
Kampf auf dem Innenhof - Runde 6

Flink bewegte sich Ochnar auf die Tür zu und warf sich mit seinem gesamten Gewicht dagegen um sie zu öffnen. Gleich würde er den Wind spüren und den Geruch der Freiheit wahrnehmen. Ein Hochgefühl durchdrang den Halbork.
Nicolas betrachtete gespannt die Tür und als diese von Ochnar geöffnet wurde, machte er sich bereit loszurennen. Er stand auf und ließ alle Deckung fahren, während er sich komplett auf die Flucht und aufs rennen konzentrierte um nicht zu stolpern oder andersweitig aufgehalten zu werden. Im vorbeirennen rief er den anderen zu: "Jetzt schnell, die Freiheit ruft!"
Kaum war er draußen schlugen neben ihm schon Pfeile ein, die von der großen Wucht des Aufpralls auf dem Felsenweg in hunderte Teile zersplitterten.
Gandon war nicht bereit, die anderen, die bei der Flucht halfen, einfach so dem Beschuß der Armbrustschützen auszusetzen.
Deshalb stellte er sich mittig in den Raum und versuchte mit dem viel zu großem Schild den anderen Deckung zu geben.
"Nun los! Erst mal alle raus! Inbesondere du, Großer!", ruft er in Richtung des Ogers und feuert damit die anderen genauso an, wie sie es auch taten.
Dann fiel ihm noch etwas ein und er fügte an: "Denkt an die Bogenschützen auf dem Dach! Lieber im Zickzack rennen, damit ihr kein so leichtes Ziel abgebt."
Kaum hatte er sich in Position gebracht, waren die Armbrustschützen hinten den Schächten scheinbar erneut fertig mit dem Nachladen ihrer Waffen. Erneut hörte man das mechanische Klicken. Die Bolzen trafen die gegenüberliegenden Wand ohne einen der Flüchtlinge zu verletzen. Das dachte er zumindest bis er einen Schmerzensschrei von Grollhannes hörte.
Ein weiterer Bolzen steckte in dem Riesen. Das reichte immer noch nicht um ihn zu Fall zu bringen - doch Gandon wusste das selbst dieser Hüne mit genug Bolzen zu Fall gebrachten werden würde.
Grollhannes hingegen wandelte seinen Schmerz nun in Wut um und begann aus dem Torhaus zu rennen in Richtung Brücke zu rennen, so schnell er mit den Bolzen im Leib und seiner Last eben  konnte. "Lebendig bekommt ihr mich nich!"
Hadwin bildete das Schlusslicht und folgte dem Oger.
« Letzte Änderung: 06.11.2012, 03:43:00 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #156 am: 08.11.2012, 03:01:40 »

Kampf auf dem Innenhof - Runde 7

So schnell es ging folgte Ochnar den anderen Gefangenen. Sein Herz schlug wie wild. Sollten sie es wirklich geschafft haben? Es schien fast zu schön um wahr zu sein.
Jetzt, wo alle draußen waren, machte sich Gandon auch auf den Weg. Er wußte, daß er langsamer als die anderen war, aber wenn diese noch am Tor hinter der Brücke kämpfen mußten, würde er sie wieder einholen.
So schnell ihn seine kurzen Beine tragen konnten lief er den Flüchtenden hinterher.
Nur um die Bogenschützen auf dem Dach machte er sich ein wenig Sorgen, aber wenn er erst genug Abstand gewonnen hatte, könnte er sich vielleicht vor ihnen verbergen.
Nicolas rannte weiter den Weg entlang, auf die Brücke zu. Vor ihm erstreckte sich jetzt das letzte Hindernis, das ihn von der
Freiheit trennte. Nichts würde ihn jetzt noch aufhalten können, weder Freund noch Feind. Auch wenn einer der Flüchtlinge schwer verwundet werden und nicht mehr alleine weiterkommen würde, Nicolas würde die Freiheit - die er sich bis jetzt so hart erkämpft hatte - nicht aufgeben. Wenn alle die Flucht überlebten, würde er sich freuen aber er würde ihnen auch keine Träne nachweinen wenn sie es nicht schafften.
Nachdem Nicolas nun in die Grundreichweite des Bogens gelaufen war, wagte die Wache am Brückenhaus endlich einen Schuss abzugeben. Doch Trotz des Regens, der einen Treffer sehr schwierig machte gelang der Wache das Unmögliche. Das Projektil traf Nicolas, durchschlug seinen unsichtbaren Schild und bohrte sich in sein Fleisch. Hätte der unsichtbare Schild nicht einen großteil der Wucht des Angriffs genommen, wäre dies wohl sein Ende gewesen. Hadwin hatte mehr Glück. Während er den Felsenpfad aus Brandmark hinunter flüchtete schlugen links von ihm 2 Pfeile auf den Boden die direkt zersplitterten. Hoffentlich gelang den Schützen nun nicht noch ein Glückstreffer. Das war alles was sie nun noch von der Flucht abhalten konnte. Oder wenn dieser Blackerly und der Magier auftauchten...
Grollhannes und Hadwin, beide gleichschnell, liefen ungefähr gleichauf den steilen Felsenpfad in die Freiheit hinab. Nur noch die Brücke und diese eine verdammte Wache lag hinter ihnen. Beide verschwendeten (oder wagten) keinen Blick nach hinten.
Man merkte jedem die angespannte Lage an - keiner verlor noch ein Wort und jeder sparte seinen Atem für die Flucht.
« Letzte Änderung: 08.11.2012, 03:07:21 von Pestbeule »
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« Antwort #157 am: 09.11.2012, 02:34:37 »
Kampf auf dem Innenhof - Runde 8

So schnell ihn seine Beine tragen konnten rannte Ochnar. Als er über die Schulter in Richtung Torhaus guckte rannte er fast in Nicholar rein. Den Göttern sei Dank konnte er noch rechtzeitig bremsen und sie kullerten nicht über die Brücke.
Gandon lief weiter und weiter. Jetzt galt es, nur nicht den Anschluss zu verlieren.
Bisher hatte er keinen Pfeil bemerkt, der in seine Richtung geflogen war. Und so betete er still zu Asmodeus darum, daß das so bleiben möge.
Ein Stück unter sich bemerkte er die maßige Gesalt des Ogers. Bisher hatte dieser gut einstecken müssen. Gandon hoffte, daß Grollhannes noch genug Kraft in sich hatte, um sie durch das letzte Hindernis zu bringen.
Nicolas schrie laut auf, als der Pfeil seinen magischen Schild durchbrach und sich in seine Seite bohrte. Er fühlte durch das Adrenalin, welches seinen Körper durchströmte, kaum Schmerz. Also rannte er weiter, jetzt jedoch vorsichtiger als vorher.
Die Bogenschützen hatten sich nun scheinbar auf Hadwin eingeschossen. Immer wieder versuchten sie ihn aufs Korn zu nehmen. Immer wieder gelang es Hadwin während seines Sprintes Haken zu schlagen oder genau im richtigen Moment stehen zu bleiben um nicht von einem der Pfeile getroffen zu werden. Doch gleich tat sich ein neues Problem auf. Die Wache am Brückenhaus hatte den Bogen fallen gelassen und öffnete das zog das Brückentor-Fallgitter gerade weit genug auf das der Hund auf die Brücke stürmen konnte. Anschließend ließ er das Gitter nochmal hinunterrasseln. Der muskulöse Wachhund schoss förmlich über die Brücke auf den zuvorderst gehenden der Flüchtigen. Kurz  vor Nicolas sprang der geifernde Hund in die Höhe schnappte nach seinem Arm und riss ihn mit der Wucht seines Angriffes von den Beinen. Nach all den Strapazen der Nacht war Nicolas am Ende. Die Kiefer des Hundes hatten ihm den halben Unterarm zerfetzt und er ging bewusstlos zu Boden.
Doch nicht nur das. Zu allem Unglück tauchte nun auch noch der Knecht auf, der scheinbar mit einem Karren voller Feuerholz aus Varyston zurückgekehrt war.
Nicolas war kaum auf dem Boden aufgeschlagen da sprang Hadwin - leider zu spät - nach vorn und trennte mit einem gewaltigen Hieb den Kopf des Hundes von seinem Rumpf. Schwer atmend stand er neben dem Kadaver des Tieres.
Grollhannes ignorierte das blutige Schauspiel da er eh nicht daran teilhaben konnte und rannte über die Brücke.
« Letzte Änderung: 09.11.2012, 02:47:21 von Pestbeule »
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« Antwort #158 am: 11.11.2012, 19:01:25 »
Kampf auf dem Innenhof - Runde 9

Mit düsterer Stimme sagt der Mann, der wie ein Knecht aussieht, zu dem Wächter bei ihm: "Tut mir leid mein Freund, aber ich glaube, dass Du mich bei meiner Arbeit nur behindern würdest. Grüß mir Pharasma im Knochenhof." Dann zieht der Mann urplötzlich einen schweren Streitkolben, geht ein Stück nach vorne und betet in Gedanken zu Asmodeus, dass er diesen Kampf gegen die Wache bestehen möge. Denn für Duelle ist Theodric eigentlich nicht geschaffen bzw. besser gesagt nicht sehr gut trainiert darin; es gibt wahrlich andere Dinge, die er besser kann. Aber vielleicht ist ihm Asmodeus heute sehr wohlgesonnen und er kann es doch mit der Wache aufnehmen. Aber zumindest stellt ihn Asmodeus vermutlich noch auf die Probe, denn die Wache kann problemlos dem Angriff ausweichen.
So schnell ihn seine Beine tragen konnten rannte Ochnar weiter in Richtung Ausgang. Ihm war bewusst, dass dadurch der Halbling weiter zurückbleiben würde, aber das war ihm egal. Er fluchte innerlich als er über Nicholas hinüberstieg. Alles in ihm schrie lass ihn einfach liegen, aber ohne Nicholas wären sie nie soweit gekommen... Mehr aus dem Augenwinkel sah er wie der aufgetauchte Knecht die Wache angriff, dies bestärkte ihn in seinem Gefühl den Menschen nicht einfach hier liegen zu lassen. Wenn die Verfolger sie einholen würden, würden sie im Moment sowieso zuerst mit dem Halbling beschäfftigt sein und er würde wieder zu den Anderen aufschließen. Also fasste er Nicholas unter die Schultern und würde ihn weiter zerren.
Langsam verschwanden die größeren Gestalten im Regen, also legte sich Gandon noch mehr ins Zeug, um mit ihnen so gut es ging Schritt zu halten.
Und wenn es ihm schon so erging, dann dürften die Wachen auf den Dächern des Gefängnisses sie auch bald aus den Augen verlieren.
Zum Glück war Gandon schon immer in relativ guter Verfassung gewesen, so daß ihm die Rennerei nicht allzu viel ausmachte.
Und dann sah er auch schon wieder Ochnar aus dem Regen auftauchen, der eine schwere Last hinter sich herzog.
Unablässig lassen die Bogenschützen auf dem Dach des Torhauses ihre Pfeile auf Hadwin niedergehen. Als ob Asmodeus selbst seine Hand über den Asimaar-Bastard halten würde traf abermals keiner der Pfeile.
Die Wache war entsetzt als sie plötzlich von dem Knecht angegriffen wurde. Offenbar hatte sie damit am wenigsten gerechnet. Es dauerte aber nur Sekundenbruchteile bis er die neue Lage erfasst hatte, riss sein Schwert aus der Scheide und schlug nach Theodric.  
Als Grollhannes an dem Tor ankam war er kurz unschlüssig was er tun sollte. War der Knecht ein Verbündeter? Oder ein Freund? Er hatte zumindest nach dem Wachmann geschlagen - was gut war. Er zögerte nicht lange und ließ seine Last vor seine Füße ans Tor plumpsen und griff durch das Gitter um den Wachmann zu packen. Er packte die Wache am Arm bevor sie sich zurückziehen konnte und zog sie an das Gitter heran.
Weiter hinten stand Hadwin, noch immer wie weggetreten, und starrte auf seine blutige Klinge.
« Letzte Änderung: 12.11.2012, 04:23:54 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #159 am: 14.11.2012, 13:02:13 »
Kampf auf dem Innenhof und Flucht - Runde 10
Theodric nutzt die Ablenkung durch den Ringkampf des Ogers, um die Wache im Nahkampf anzugreifen. Er haut mit seinem schweren Streitkolben einfach auf die gewürgte Wache drauf. Wenn sie tot ist, kann das Tor ganz einfach geöffnet werden und das ist auch sein Ziel. Der Asmodeus-Kleriker überlegt sich in der Zwischenzeit auch noch die zwei Bewusstlosen zu heilen. Der Ringkampf des Ogers hat ihm schließlich etwas Zeit erkauft. Möglicherweise ist es von seinem Auftraggeber gern gesehen, wenn er wirklich alle Gefangenen retten kann? Gleichzeitig sollte Asmodeus allerdings nicht denken, dass er falsche Mildtätigkeit zeigen würde. Theodrich ist momentan noch am Grübeln.
Dann erschien auf dem Torhaus von Brandmark eine Gestalt welche keiner der Flüchtlinge zu sehen bekommen wollte. Der grauhaarige Greise Gefängnisdirektor von Brandmark - Richter wie in die Wachen genannt hatten - hatte wohl endlich den Weg nach oben geschafft, gestützt von Hauptmann Blackerly der wie ein geschlagener Hund zurückwich als der Alte ihn anfuhr:"Hände weg, bin ich ein tattriger Greis oder was? Überlegt euch lieber wie ihr das erklärt!" Er eilte überraschend schnell zur Brustwehr um zu sehen wie weit die Gefangenen schon gekommen waren, und fluchte. "Das wird nicht ausreichen um sie aufzuhalten fürchte ich - Aber ein Versuch ist es wert!"

Er streckte die rechte Hand nach vorn, Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen zu einer Klaue geformt und deutete damit auf Hadwin. Währenddessen sprach er die Zauberworte "Magicus Telum!" Zwei magische Geschosse bildeten sich an seinen Fingerspitzen und schossen auf Hadwin zu. Fehlerlos trafen sie den Asimaar in den Rücken und rissen kleine blutende Wunden.
So schnell es ging schleifte Ochnar Nicholas hinter sich her. Er hatte keine Zeit sich in Richtung Tor umzuschauen. Sein Blick war Richtung Gefängnis gerichtet. Mit weit aufgerissen Augen verfolgte er die Flugbahn der magischen Geschosse und wie sie Hadwin trafen. Stärker angespornt als zuvor zog Ochnar heftig an dem bewustlosen Nicholas. Sein schwerer Atem ging eher in Keuchen über.
Nur am Rande bemerkte Gandon wie Hadwin von den Geschossen getroffen, ein wenig nach vorn taumelte.
Er selbst dachte nur noch daran, so schnell wie möglich über die Brücke zu kommen; bot diese doch keine Möglichkeit den Pfeilen der Wachen auszuweichen.
Weiterhin richtete er Gebete an Asmodeus um zu Überleben, damit er es den Iomeda-Anhängern in dessen Namen heimzahlen könne.
Die Wachen auf dem Torhaus des Gefängnisses schossen erneut mit ihren Langbögen. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen bis einer der Wachen ein Treffer gelang, solange sie so offen und verwundbar auf den Klippen waren. Ein Pfeil traf ihn und bohrte sich tief in sein Fleisch. Irgendwie schien er den Schmerz garnicht zu realisieren und stand weiterhin einfach da.
Der Wachmann schreit als Grollhannes ihn an das Gitter heranzieht und Theodric die Gelegenheit nutzt um mit dem Streitkolben auf ihn einzuschlagen. Blutüberströmt reißt der Wachmann sein Schwert hoch und schlägt mit blinder Wut um sich um Theodric von sich fernzuhalten. Im Ringkampf in seiner Bewegung eingeschränkt war es wohl mehr ein Akt der Verzweiflung. Doch sein Schwert fand eine Lücke in Theodrics Rüstung und er stach so fest er konnte zu.
Grollhannes packte mit der anderen Hand ebenfalls zu als die Wache sich nicht befreite und zog den Wachmann mit einem schnellen Ruck mehrmals hintereinander gegen das Eisengitter. Bei jedem einzelnen Zug konnte man das Metall des Helmes gegen die Eisenstangen prallen hören, sowie das Keuchen des Wächters. Dann sackte der Wächter leblos in sich zusammen und Grollhannes ließ ihn auf den Boden fallen.
« Letzte Änderung: 14.11.2012, 13:02:55 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #160 am: 14.11.2012, 17:58:32 »
Kampf auf dem Innenhof und Flucht - Runde 11
Theodric muss ziemlich üble Schmerzen erleiden und ist schon recht stark verwundet. Trotzdem ist sein Auftrag, den er hat, sehr wichtig und er muss ihm weiter nachgehen. Der Asmodeus-Kleriker beißt also seine Zähne zusammen. Alles liegt nun an ihm, dass die Flucht der Gefangenen auch erfolgreich wird. Theodric geht einen Schritt nach Norden und verwendet all seine Kraft dafür, um das Tor für die Gefangenen zu öffnen. Es muss jetzt unbedingt alles schnell wie nur möglich gehen. Zu den anderen, die nicht bewusstlos sind, sagt er: "Ihr müsst schnell fliehen! Ích erkläre euch alles später!"
Gefängnisdirektor Richter Miene war steinern. "Blackerly, was steht ihr hier noch unnütz rum. Macht eure Leute fertig und nehmt die Verfolgung auf. Sie haben das Tor irgendwie aufbekommen! Ich schaue was ich retten kann in diesem Dessaster!" Erneut begann er komplexe Gesten mit der Hand in der Luft nachzuzeichnen welche darin endeten das er mit beiden Händen eine eine Kugel formte. Dabei sprach er Worte arkaner Macht "Ignisphaera". Eine etwa anderhalb Schritt durchmessende Kugel aus Feuer erschien auf der Brücke und rollte auf Hadwin zu. Mit einem beherzten Sprung konnte der Mischling gerade noch so ausweichen. Richter wirkte nun ernsthaft verärgert.
Gandon schluckte, als er hinter sich die Hitze spürte und sah sich kurz um.
Verdammt, noch mehr Zauberei. Zum Glück sind wir so durchnäßt, daß die uns wohl kaum verbrennen kann.
Er lief einfach weiter, jetzt wo er das Ende der Brücke immer weiter auf sich zukommen sah.
"Hadwin, beweg dich!" rief er bevor er so schnell es gin zog Ochnar Nicholas in den vermeintlichen Schutz der Gruppe zog, auch wenn mehr Leute bewusstlos zu sein schienen als sich noch auf den Beinen zu befinden. Vor Grollhannes ließ er Nicholas los: "Grollhannes können wir tauschen du nimmst ihn und ich nehme die Halblingsfrau?" fragte er während ihm der Schweiß die Stirn herunter lief. Den Knecht ignorierte er ersteinmal. Er hatte eine Wache angegriffen und schien nicht zum Gefängnis zu gehören. Im Moment hatten sie andere Probleme.
Erneut ging eine Salve Pfeile Richtung Brücke nieder an die Stelle wo sich Hadwin befand.  Ein weiterer Pfeil traf ihn ihn seine mächtige Brust und ließ ihn von der Wucht des Aufpralls nach hinten taumeln - direkt auf die Brüstung der Brücke zu, wo er besinnunglos nach hinten kippte und  - wie in Zeitlupe für seine Gefährten - in die Tiefe in die Fluten fiel. Als die nächste Welle kam war wurde sein Körper vom Meer verschlungen und würde mit großer Sicherheit an einer der Steilklippen hier zerschellen.
Grollhannes war ziemlich verdutzt über die Hilfe und die Worte des des Fremden. Seine Augen rollten und die Stirn legte sich in Falten. Offensichtlich überlegte er angestrengt ob er den Fremden einfach aus dem Weg prügeln sollte oder ob er wirklich ein Verbündeter war. Dann packte er jedoch einfach Luis und Nicolas wie von Ochnar gewünscht, warf sie sich über die Schulter und stürmte davon. Lusanne ließ er für den Halbork liegen. War eh eine mickrige Portion.
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Pestbeule

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« Antwort #161 am: 14.11.2012, 17:58:51 »
Als die Flüchtlinge die Brücke überquert hatten und das Brückentor passiert, dass der geheimnisvolle Fremde geöffnet hatte überkam sie das freudige Gefühl das sie es wirklich geschafft hatten. Sie hatten das geschafft, was noch keiner vor ihnen geschafft haben sollte. Die Flucht aus Brandmark. Zwar hörten sie hinter sich Rufe laut werden und die magische Feuerkugel des Magiers rollte ihnen noch eine Weile in ungefährlichen Abstand hinterher bevor sie zu Asche zerfiel, aber sie waren schon ein gutes Stück unterwegs als sie die Tore aufgehen sehen konnten und die ersten Laternen- und Fackellichter erschienen. Kein Hundegebell war zu hören. Die würden es schwer haben sie so aufzuspüren in der Dunkelheit der Nacht. Vielleicht würden sie sogar erst in Varyston ein paar Spurenleser mit Spürhunden anheuern. Durch dieses Hochgefühl neu belebt, vergaßen sie die Strapazen des Ausbruchs. Sie mobilisierten ihre ganzen Kraftreserven und konzentrierten sich ganz auf eines: Laufen. So schnell wie sie konnten. Sie liefen und liefen und Gandon war froh das der Fremde der ihnen geholfen hatte genau so langsam voran kam wie er selbst. Er wusste nicht ob die anderen sonst auf ihn gewartet hätten. Erst als sie den Rand des Sumpfes erreicht hatten und die Lichter von Varyston und den Fackeln hinter sich gelassen, wagten es die ehemaligen Sträflinge eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Nur ein paar Minuten - bevor es dann in den Sumpf ging.
« Letzte Änderung: 14.11.2012, 18:01:40 von Pestbeule »
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Ochnar

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« Antwort #162 am: 14.11.2012, 18:54:55 »
Keuchend ließ sich, aber zuerst Lusanne zu Boden gleiten. Er wusste nicht wann er das letzte Mal so erschöpft gewesen war oder das letzte Mal so glücklich. Er war sich aber sicher noch nie beides zur gleichen Zeit in diesem Umfang gewesen zu sein.

"Dankeschön für die Hilfe." sprach Ochnar den Fremden an. Irgendwie wusste er nicht wie er sich verhalten sollte. Die Situation erschien selbst vor der Ankunft des Fremden unwirklich, sein Auftauchen hatte sie noch merkwürdiger gemacht: "Wir sind dir zu tiefstem Dank verpflichtet." Er vollführte eine kreisende Geste, die alle mit einschloss.

"Ich heiße Ochnar, da ist Nicholas, Luis und Lusanne." zeigte er nach und nach auf die Bewustlosen am Boden, die Anderen vermochten sich selbst vorzustellen.

"Wie kommt es, dass du genau zur richtigen Zeit vor dem Tor standst?" fragte der Halbork interessiert. Nicht das es seine einzige Frage war, aber er versuchte seine Neugier ein wenig zu dämpfen. Wahrscheinlich spielte aber zum gleichen Umfang seine Erschöpfung eine Rolle.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Theodric

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« Antwort #163 am: 14.11.2012, 21:21:24 »
Theodric rannte um sein Leben, als alle bereit waren weiter zu gehen. Denn mit einer Vielzahl an Wachen konnte er es nicht aufnehmen mit diesen Fremden, die auch ziemlich angeschlagen zu sein schienen. Ein Kampf gegen alle Wachen wäre dumm gewesen, deswegen würde sein Herr Asmodeus mit dieser Flucht sicher einverstanden sein und das ganze nicht als das Verhalten eines Schwächlings werten. Theodric verwandelt sich irgendwann nach einigem Abstand wieder zurück in seine natürliche Gestalt. Lusanne ist in der Zwischenzeit verblutet und nur noch Luis und Nicolas leben schwer verletzt und bewusstlos.  

Theodric schnauft etwas durch und anwortet dann mit emotionsloser Stimme dem Halbork:
"Ein Dank ist nicht erforderlich. Es war meine Pflicht euch allen bei der Flucht zu helfen. Mein Name ist übrigens Theodric. Wir haben einen gemeinsamen Freund, auch wenn euch das bis jetzt vielleicht noch nicht bewusst gewesen ist. Dieser gemeinsame Freund erwartet uns und ich überlasse es ihm, sich euch vorzustellen. Ansonsten muss ich ganz offen und ehrlich zu euch sein: Ich denke, dass es Zufall war, dass ich zur rechten Zeit am Tor gewesen bin bei eurer Flucht. Ich hätte auch zu spät kommen können, dann wärt ihr jetzt vermutlich tot gewesen. Ich hätte auch zu früh kommen können, dann hätte ich zuerst ein Schwätzchen mit der Wache gehalten. Bevor der Knecht starb, hat er mir alles, was ich wissen musste erzählt. Es hätte meine Pläne allerdings verkompliziert, wenn ihr nicht herausgefunden hättet wie der Schleier zu benutzen ist. Für eine längere Unterhaltung bleibt leider wenig Zeit, denn ich wollte noch eure Gefährten heilen."

Theodric heilt zunächst Lius, der unheiliges Symbol von Asmodeus trägt, mit einem seiner eigenen vorbereiteten Zauber. Dann holt Theodric einen Zauberstab an seinem Gürtel hervor, der nach der Auflösung der Illusion auch gut zu erkennen war und heilt so schnell er kann zunächst einmal Luis weiter und danach Nicolas. Theodric hat seine Schmerzen zwar so gut es geht ignoriert beim Rennen, aber er heilt auch sich selbst noch ein bisschen.[1]
 1. 8 TP Heilung bei Luis. 13 TP Heilung bei Nicholas. 8 TP bei mir selbst geheilt.
« Letzte Änderung: 14.11.2012, 22:09:52 von Theodric »

Nicolas Seek

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« Antwort #164 am: 14.11.2012, 22:56:04 »
Das letzte was Nicolas sah, war der Wachhund der auf ihn zugerannt kam. "Muss es wirklich hier enden?" war das einzige was er noch denken konnte, bevor der Hund ihn ansprang und ihm den Arm zerfetzte.
Er verlor das Bewusstsein und alles wurde schwarz um ihn herum. Vollkommene Dunkelheit umgab ihn, Zeit- und Körperlos schwebte er durch das Nichts. Er hatte alle Sinne verloren und konnte keine Gedanken mehr fassen. Er wusste nicht wielange dieser Zustand andauerte, doch er wurde daraus befreit.
Sein Bewusstsein und seine Sinne kehrten nach und nach zurück, immer schneller und schneller. Das erste was er bemerkte war, das er auf hartem, kaltem Boden lag. Ihm kam ein erster Gedanke: Er musste von den anderen Flüchtlingen auf der Brücke liegengelassen worden sein und die Wachen mussten ihn ignoriert haben um die anderen zu verfolgen. "Wieso erhole ich mich dann so schnell?" Er konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn obwohl er keine starken Schmerzen an dem Arm hatte, der eigentlich nur noch ein Stück wertloses Fleisch sein sollte, hatte er extrem starke Kopfschmerzen.
Er riskiert einen Blick und das was er sah erstaunte und erschreckte ihn: Unter ihm war modrig riechende Erde, über ihm eine Baumkrone. Er blickte sich genauer um, sah die anderen Flüchtlinge und selbst Grollhannes, der etwas abseits von den anderen saß. Allerdings sah er auch einen Unbekannten, der sich mit den anderen unterhielt. Wenn von ihm Gefahr ausgehen würde, wäre er nicht mehr am Leben, dessen war sich Nicolas sicher.
Also richtete er sich einfach nur auf, setzte sich auf den Boden und fragte in die Runde: "Was ist passiert? Das letzte was ich gesehen habe war der Hund, der mich fast getötet hätte. Danke, wer auch immer mich da raus gebracht und geheilt hat. Aber wer ist er?" Mit dieser Frage zeigte er auf den Unbekannten, den er bis jetzt noch nie gesehen hatte und erwartete eine Antwort, die ihm erklärte wieso ein Fremder in der Gruppe war.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

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