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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 108467 mal)

Beschreibung: Inplay

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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #390 am: 26.03.2013, 23:41:01 »
Da war es wieder gewesen. Dieses Kichern und Lachen.
Luis verzog kurz leicht die Mundwinkel, denn er hatte eine einfache Frage gestellt, welche man eigentlich bei allem Respekt auch beantworten sollte.
Doch die Hexe war in den Augen des Antipaladins Segen und Fluch zugleich.

Im Kampf unterstütze sie so gut es ging und war wichtig geworden, doch außerhalb des Kampfes war sie ihm irgendwie unsympatisch, wenn nicht sogar unheimlich - irgendwie.
Dieser Tiefling war so anders als die Tieflinge in Westkrone. So kindlich und dennoch unheimlich wie ein Schreckgespenst.
Welch Blut floss nur durch ihre Adern?

Böse war sie wirklich, doch Luis hatte nicht vergessen, wie sie den Vertrag unterschrieben hatte.
Zur Not würde er sich damit rechtfertigen, sollte es zum Disput in chelaxianischer Bedeutung kommen.
Doch nicht jetzt und auch nicht offen vor dem Kardinal.
Luis blickte kurz nach Rat suchend zu Ochnar, beließ es aber dabei und richtete seine Augen lieber zur geöffneten Tür.

Er würde beim Nachtlager seine Frage einfach wiederholen.
Und vielleicht würde der Priester ihm die Frage beantworten können, wenn die Hexe weiterhin nur kichert wie ein maskierter und verückter Meuchelmörder-Kultist des Norgorber.

Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #391 am: 27.03.2013, 04:42:00 »
Nach dem Kampf entließ Arkil den Schattenadler aus seiner Kontrolle und dieser verschwand in einer der schattigen Ecken.
Dem Gespräch über die Mithrilkobras lauschte er interessiert. Für sich hatte er schon beschlossen, diese mitzunehmen, aber das brauchte er den anderen ja nicht auf die Nase binden.
Noch während sich Luis und Iomine darüber unterhielten, nahm er eine der Schlangen, auf die kaum jemand achtete, an sich.

Überrascht zeigte er sich, als Nicolas und Theodric beschlossen, hier im Keller zu rasten.
"Meine werten Herren, warum hier unten schlafen, wenn uns oben doch bequeme Betten erwarten. Niemand hat uns verboten, aus dem Keller wieder nach oben zu gehen. Und so weit ist es nun auch nicht weg." Arkil lächtelte die Anwesenden vergnügt an wartete aber nicht darauf, ob die Anwesenden es sich anders überlegten.

Stattdessen schlenderte er Ochnar, Luis und Iomine hinterher.
Er verstand ihre hektische Betriebsamkeit nicht. Sie hatten noch nicht einmal einen halben Tag verbraucht, also noch genug Zeit die Prüfungen zu bestehen.

Grad als Luis sich an der Tür zu schaffen machte, kam auch er im Raum an.
"Wenn ich irgendwie behiflich sein kann, dann laßt es mich bitte wissen. Bisher waren diese Aufgaben nicht so ganz für mich gemacht. Aber es kann ja nur besser werden, nicht wahr?" Fröhlich blickte er in die Runde.
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #392 am: 27.03.2013, 06:37:53 »
Hinter der Tür lag ein 6m langer Gang, wie immer ohne jeglichen Schmuck, Verzierungen oder sonstigen Schnick-Schnack. Nur kahles Mauerwerk an dessen Ende eine weitere Tür wartete. Diese war wieder einmal mit einer Metallplakette beschlagen: "Grausamkeit ist kein Zeitvertreib - sei gnadenlos zu deinen Feinden, aber belohne Jene welche dir gut dienen".
Luis öffnete erneut die Tür und - das hatter er nun vermutlich nicht erwartet - blickte in eine vollständig ausgestattete Folterkammer. Den größten Teil des Raumes nahm eine riesige aber leere und unbenutzte Streckbank ein, während die Wände mit allerlei Folterwerkzeugen bedeckt waren: Daumenschrauben, Nägeln, verschiedenen Zangen, dem Brustreißer, Folterbirnen, Peitsche, Beinschrauben und Brennende Kohleschalen. Der Raum war eine Sackgasse, es führte kein Weg hinaus, außer jenem den die Gefährten gekommen waren. Hinter der Folterbank konntet ihr plötzlich ein unterdrücktes Schluchzen hören und auch Iomine spürte mit ihrem Lebensblick das sich dort jemand verbarg.
« Letzte Änderung: 27.03.2013, 06:39:06 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #393 am: 27.03.2013, 10:15:38 »
"Eine Folterkammer - Willkommen Zuhause, Luis...", dachte sich Luis mit schwarzen Humor, denn dieser Raum erinnerte ihn an die Zeit beim Höllenritterorden der Folter, wobei er den letzten Nachzügler Arkil und die beiden anderen Gefährten links liegen ließ und sich lieber Gedanken zu dieser Kammer machte.
Die Metallplakette hatte wirklich Recht: Grausamkeit ist kein Zeitvertreib, sondern ein Handwerk, welches man nur gezielt einsetzen sollte.
Dies hatte Luis schon gelernt, während das heilige Handwerk der Folter jedoch noch ordentlich erlernt werden musste, um ein Foltermeister zu sein.
Bisher hatte Luis nur wenige Handgriffe gelernt, um Zungen zu lockern, was meist bisher mit dem unabsichtlichen Tod seiner Testobjekte endete und seine Folter sehr willkürlich wirken ließ. Aber Luis war insgesamt kein Freund der Folter - der Domäne von Zon-Kuthon und nicht von Asmodeus.

Er würde lieber auf seine Zunge und sein Charisma ersteinmal setzen, und zur Not auf die Androhung von Folter und Gewalt.
Dies sollte reichen, denn dem Schluchzen zufolge hatte man schon Vorarbeit geleistet, wobei er vermutete, dass die platinblonde Frau dahinter steckte, dessen Namen er noch nicht mal denken wollte.

Mit einem "Wer ist da? Zeigt Euch!" marschierte deswegen Luis schnurstracks ersteinmal zur Quelle der unterdrückten Schluchzens, denn Luis würde gerne ersteinmal wissen, wer sich hinter der Folterbank versteckte.
Ein gewisser Grad an Neugier, was Tiadora dem Opfer angetan hatte, keimte dabei dennoch in Luis auf.

Doch da keimte ein anderes Thema in seinen Gedanken wieder auf.
Wie konnte es sein, dass man den Vertrag unterschreiben konnte, in welcher als erste Loyalität drin stand, dass man Asmodeus als einzigen Schutzherrn und Gott dienen soll, aber dann zu irgendwelchen Reitern betet.
Die Hexe hatte von Anfang an den Vertrag gebrochen - kein Wunder, warum sie auch in der Schrift der Engel unterschrieben hatte.

In Luis keimte Wut auf, welche er noch unterdrücken konnte.

Würde jedoch Luis wissen, dass die Reiter in direkter Konkurrenz zu Asmodeus standen, was das in den Besitz kommen von Seelen war, würde er diese Wut wohl nicht mehr unterdrücken können.

Stattdessen hoffte Luis nur, dass Tiadora oder gar der ehrsame Kardinal die Aussage von Iomine irgendwie die Gruppe beobachten und mitbekommen haben, um nun von dem Vertragsbruch ebenfalls zu wissen.
Zumindest diese Hoffnung beruhigte ihn und stillte seine Wut, damit er sich ersteinmal um diese Kammer hier kümmern könnte.

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #394 am: 27.03.2013, 15:47:35 »
Leise seufzend drehte sich Nicolas wieder um und widmete sich wieder der Mithralkobra. Mit Luis zu diskutieren war teilweise so als würde er mit einem Felsen reden, denn wenn Luis sich etwas in den Kopf gesetzt hatte war er nur schwer davon abzubringen. Anstatt sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen und sich über Luis zu ärgern, beschäftigt er sich mit den Mechanismen, die in der Schlange stecken. Mehrere Stunden arbeitete der Alchemist an der Schlange, immer wieder nahm er einzelne Teile aus dem Schnitt  und betrachtete sie genaustens. Ein paar besonders komplexe Exemplare oder sogar kleinere in sich geschlossene Systeme nahm er an sich und steckte sie sich in seinen Rucksack, um sie später genauer untersuchen zu können.
So verging die Zeit sehr schnell und er musste sich regelrecht von der Arbeit losreißen um sich dem eigentlichen Grund für die Rast zu widmen. Wieder grub er etwas in seinem Rucksack umher und nahm Töpfe, Tiegel, Fläschchen und einige in Stoffe oder Kistchen verpackte Chemikalien heraus und machte sich daran seine neuen Extrakte und Bomben zu brauen. Kurze Zeit später war der Raum erfüllt von beißendem schwefelartigem Gestank, als die Mixtur seiner Bomben endlich fertig war und er sie zu kleinen Kügelchen formen und sie trocknen lassen konnte. Dann nahm er einige Fläschchen zur Hand und befüllte sie mit dem bereits vorbereitetem Katalysator. Mit seiner bisherigen Arbeit zufrieden,machte er sich danach sofort an die Extrakte und spürte wie seine Aura und ein Teil seiner Magie abgezogen und während seiner Arbeit in die Phiolen überging. Währenddessen war alles andere um ihn herum vergessen und als er fertig war und aufblickte, verstaute er alles im Rucksack oder an seiner Kleidung.
Als er fertig mit seinen Arbeiten war legte er sich endlich schlafen, auch wenn er glaubte nur noch wenige Minuten Zeit dafür zu haben.
« Letzte Änderung: 27.03.2013, 15:48:49 von Nicolas Seek »
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #395 am: 27.03.2013, 15:47:40 »
Ein wenig entsetzt schaute Ochnar in den Raum hinein. Er brauchte einen Moment bis er sich selbst überzeugen konnte einzutreten. Sein Blick an den verschiedenen Hacken, Messer und Zangen hängen, während ihm ein kalter Schauer den Rücken herunter lief, als er überlegte wofür die ganzen Gerätschaften wohl gut waren...

Erst als Luis mit jemanden sprach wurde ihm gewahr, dass sich außer ihnen noch jemand ihm Raum befand. Er machte ein paar Schritte zur Seite um einen besseren Blick für die Situation zu bekommen.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #396 am: 27.03.2013, 15:51:33 »
Iomine selbst blieb in der Tür stehen, sich an eine der Zargen lehnend, damit wer auch immer sich da im Raum versteckte nicht entkommen konnte. "Komm raus, kleines Mäuschen!" rief sie amüsiert klingend in den Raum und beobachtete die einzelnen Instrumente, überlegend, wofür sie denn dienen mochten. Einige davon waren ihr bekannt, andere jedoch schienen exotisch und seltsam, aber sie hatte keinen Zweifel, dass auch mit einem einfachen Messer sich schon genug machen ließ.

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #397 am: 27.03.2013, 16:12:27 »
Erneut zuckte Luis fast zusammen, doch er konnte sich beherrschen, auch wenn ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief.
Der Fürst der Finsternis hatte schon häufig es mit Dämonen und Teufeln zu tun gehabt, denn der Unterricht in seiner Heimat ging in dieser Richtung sehr weitgehend.
Und auch Tieflinge kannte er - waren sie doch in Westkrone so häufig wie Halblinge und andere Ratten.

Doch die amüsierte Stimme und der Inhalt der Worte der Hexe besorgten Luis.

Klar, Folter gehörte für ihn als Chelaxianer dazu, aber so erfreut konnte man nur klingen, wenn man Zon-Kuthon frönte.
Für Iomine war das alles wohl nicht mehr als ein lustiges Spiel.

Nicht für Luis, denn auch dies hier war eine Prüfung seines dunkelen Herrn und eine Seele sollte man nicht grundlos zu Pharasma schicken.

Er würde foltern.
Er würde töten. 
Beides ohne mit der Wimper zu zucken.
Aber nur wenn dies der Aufgabe diente und nicht zum Spaß oder zur Belustigung.

Da konnte er Ochnar mehr verstehen, welcher sich schweigend ersteinmal umschaute und beim ersten Anblick ganz kurz sogar schockiert wirkte.
Der Halbork war wohl ebenfalls kein Freund des Schmerzes.

Könnte es sein, dass Luis sich in ihm getäuscht hatte?
Waren sie doch mehr als nur durch den Pakt in Blut unterzeichnet verbunden?

Kurz sich zum Magus umschauend, nickte er Ochnar aufmunternd zu, und suchte anschließend weiter nach der Quelle des Schluchzens.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #398 am: 27.03.2013, 21:12:33 »
Das erste was sichtbar wurde war eine braune, unordentliche Haarmähne und das dazugehörige Augenpaar als die Person die sich hinter der Folterbank versteckte darüber schielte. Ihr Blick war unsicher und eindeutig von Angst geprägt. "Ich... ich bin Timeon von Balentyne." brachte er stotternd hervor um dann zu bemerken wie Luis mit festem Schritt auf ihn zutrat, was den jungen Mann noch mehr verunsicherte. Kurz keimte Hoffnung in seinem Gesicht auf, die jäh erstickt wurde als sein Blick auf Luis Brust fiel. Er fiel hintenüber, landete auf seinem Allerwertesten und kroch in eben dieser Haltung so schnell es ging von Luis weg, bis er gegen die Wand stieß und dabei unabsichtlich Ketten und Folterwerkzeuge zum Rasseln brachte. "Nein...nicht... bitte! Bleibt weg von mir Teufelsanbeter. Herrin, steh mir bei!" Bei diesen Worten richtete er seinen Blick nach oben, als erwartete er das Iomedae selbst herabsteigen würde und ihn aus seiner Lage befreien würde.
Bei seiner Flucht nach hinten konnte Luis endlich den Rest seines Körpers sehen. Er trug ein Kettenhemd, darüber einen schmutzigen Wappenrock der talingardischen Armee und sogar ein Langschwert - welches er aber vor lauter Aufregung oder Angst noch nicht einmal gezogen hatte.
« Letzte Änderung: 27.03.2013, 21:23:27 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #399 am: 27.03.2013, 21:41:58 »
Luis Gesicht blieb erhärtet, auch wenn er selbst nur wie der Tiefling innerlich lachen musste.
Der junge Mann hatte sein unheiliges Symbol des Asmodeus entdeckt.
Doch Luis wusste diesen von ihm gemachten Leichtsinnsfehler abzuwenden und raffiniert zu nutzen.

Es wurde Zeit die Dornenkrone auszuprobieren.

Und so setzte sich der Antipaladin die Krone auf den Kopf und zischte ein leises "Deceptico Ocularis" wie gehaucht, um sich in einen älteren Ritter der Iomedae zu verwandeln.
Zumindest in einen Iomedaeritter, wie er sie aus Cheliax kannte, denn dort war der Glaube an die Göttin der Ritterlichkeit nicht verboten, sondern eher erwünscht.

Mit freundlicher Stimme, fast als hätte er Kreide gefressen, sprach der charismatische Chelaxianer namens Luis zum jungen Menschenmann:
"Im Namen der Herrin: Fürchtet Euch nicht, Timeon von Balentyne.
Mein Name ist Sir Luis vom Hause Almansor!"
, um den jungen Mann zu beruhigen, denn schließlich war sein Adelshaus über die Grenzen von Cheliax für Ritter und nicht für Teufelsanbeter bekannt.
"Ich musste mein Aussehen nur den Feinden anpassen.", log Luis[1] halb, da er sich ja jetzt für den Glaubensfeind verwandeln musste und nicht zuvor.
Doch es wäre besser nicht zu viel zu erzählen, sondern viel lieber viel zu fragen:
"Wie seid Ihr ausgerechnet hierher gelangt? In diese Folterkammer?
Los, steht auf, oder seid Ihr so wenig ritterlich und Ehrenmann?
Ich habe keine Zeit für diese Kindermätzchen!
Schämt Euch für Eure Feigheit!"
, und versuchte außerdem den Mann bei seiner ehre und Stolz zu packen, wie es Theodric mit ihm gemacht hatte, ohne das Luis gemerkt hatte, dass er manipuliert wurde.
"Steht gefälligst gerade und schaut mir in die Augen, wenn ich mit Euch rede! Ich bin wegen Euch hier, solltet Ihr der Auserwählte sein, aber ich kann auch wieder gehen, wenn Ihr mir nichts erzählt!", sprach Luis militärisch und streng klingend weiter, und hoffte, dass seine drei Gefährten hinter ihm Abstand gewinnen oder behalten würden, damit der junge Mann sie nicht gleich sieht und am Ende Luis List durchschaut.

Oder zumindest seinem Beispiel folgen würden, um sich in Ritter zu verwandeln.

Dabei blieb sein Gesicht streng, wenn auch dennoch lächelnd, was sich schnell ändern würde, sollte Timeon nicht gehorchen oder seinen Trick durchschauen.

Der schmutzige Wappenrock der talingardischen Armee fiel Luis erst jetzt auf und erinnerte ihn an die Wächter des Gefängnisses.
 1. Bluff 17

Iomine

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« Antwort #400 am: 27.03.2013, 22:35:24 »
Iomine hob ihre Augenbrauen, um dann zurück zu weichen in den Schatten des Durchgangs. Sie verstand natürlich, was Luis vorhatte, konnte aber mangels Dornenkrone nicht mitspielen. Außerdem war sie eh keine sonderlich überzeugende Lügnerin, zu amüsant fand sie diese Sache, und beließ es dabei, Luis nicht im Wege zu stehen. Vermutlich würde die Sache eh schiefgehen, aber immerhin konnte man ihr da nichts vorwerfen.

Arkil

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« Antwort #401 am: 28.03.2013, 04:05:54 »
Interessiert sah sich Arkil den Raum an.
Es war zwar das erste Mal, daß er so etwas wirklich sah, aber gehört hatte er schon von so mancher Folter. Und so versuchte er erst einmal rauszufinden, welches Werkzeug wofür Verwendung fand.
Als er Luis laut jemanden ansprechen hörte, konnte er sich nicht verkneifen neugierig den Hals zu recken. Aber er sah nur eine jämmerliche Gestalt, die augenscheinlich ein Feind war, trug sie doch das Wappen von Talingrad.
"Was stand noch auf dem Schild? "Sei gnadenlos zu deinen Feinden"? Und nun macht dieser Mann genau das Gegenteil. Er ist gnädig! Ob das Asmodeus so gut gefällt?" Bei dem Gedanken zucken kurz Arkils Mundwinkel.
"Aber anscheinend möchte der Sire hier "Gute Wache, böse Wache" spielen, außer daß er selbst beide Rollen übernimmt. Na, wenn es ihm Spaß macht."
Ungesehen zuckte Arkil für sich mit den Schultern. Und machte sich bereit einzugreifen, sollte sich die Lage ändern oder sein Talent zum Lügen gebraucht werden. Solange hielt auch er sich im Schatten des vorigen Raumes verborgen.
« Letzte Änderung: 28.03.2013, 04:07:14 von Arkil »
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Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Pestbeule

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« Antwort #402 am: 28.03.2013, 06:36:49 »
"Was... wie...? Welche Art der Hexerei ist dies?" Er sah zwar etwas skeptisch aus aber trotzdem richtet sich der Mann wie befohlen auf. "Ich wusste es würde jemand kommen und uns hier rausholen! Wir müssen sofort Sire Balin finden, er wird sicherlich auch hier unten gefangen gehalten! Wir waren auf dem Weg nach Brandmark, ich und mein Sire, als uns eine weißhaarige Frau in Not zu diesem Anwesen lockte. Dort griff man uns an. Mein Herr und ich wurden getrennt. Mir gelang es jedoch hier unten im Keller zu flüchten. Seht dort hinten hab ich eine geheime Tür gefunden - sie führt nirgendwo hin doch ich konnte mich lange genug verbergen um meinen Häschern zu entkommen. " Dann machte er eine etwas längere Pause und sah zweifelnd zu den anderen Beiden herüber welche mit Luis eingetreten waren. "Ihr seht mir nicht aus wie Ritter Alerions. Seid ihr auch Gefangene?"
« Letzte Änderung: 28.03.2013, 21:29:25 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #403 am: 28.03.2013, 10:43:21 »
Luis spitzte förmlich die Ohren, als der junge Soldat begann mit gelockerter Zunge zu erzählen.
Fast wollte er dabei den Kerl verbessern und das weißhaarig zu platinblond berichtigen, doch Luis konnte sich zurück halten - er wusste, wer gemeint war.
Aufmerksam über jegliche Information nachdenkend und froh, dass sie niemand seiner Gefährten einmischte, lauschte Luis ersteinmal schweigsam weiter, während er sich schon weitere Fragen überlegte und im Kopf formulierte.
Bis jetzt wollte er von Grausamkeiten gegenüber dem Mann absehen, doch noch dienten die Informationen nicht genug, um ihn zu belohnen.

Dennoch hatte Luis auch jetzt schon eine teuflische Idee in diese Richtung.

Doch ersteinmal musste er sein Opfer weiter beschäftigen mit Fragen:
"Eure Aufmerksamkeit sollte nicht abschweifen, Timeon von Balentyne, hat man denn Euch nichts beigebracht?
Meine Gefährten mussten auch ihre Erscheinung anpassen.
Doch das tut nun nichts zur Sache!
Erzählt mir lieber mehr über Sire Balin?
Was suchtet Ihr in Brandmark?
Wieso war er so schwach und konnte sich nicht verteidigen?
Glaubt Ihr wirklich, dass er noch lebt?
Ansonsten kennt Ihr Euch scheinbar schon sehr gut hier aus?
Könnt ihr mir noch mehr berichten?
Und vorallem genauer!
Los, wir haben nicht ewig Zeit - der Feind hört bestimmt schon mit!""

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #404 am: 29.03.2013, 00:20:59 »
Iomine, welche wohl doch entdockt worden war, bemühte sich, sich ihre Irritation nicht anmerken zu lassen. Aber gut, wenn der Junge ihnen nicht glaubte, konnte man ihn ja immernoch foltern. Dieser Gedanke munterte sie wieder auf, und so warf sie ihm ein beunruhigend fröhliches Lächeln zu und sie winkte ihm erneut, lehnte sich dann an die Türzarge und streichelte etwas ihren Stoffhasen.

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