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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 102166 mal)

Beschreibung: Inplay

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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« am: 12.08.2012, 21:51:25 »
Akt 1: Raus aus Brandmark



In dem rechtschaffenen Königreich von Talingard gibt es viele Verbrechen die jemanden einen Aufenthalt im Brandmark-Gefängnis einbringen können. Aber das Urteil hat stets eine einzige Bedeutung. Derjenige ist bösartig und unverbesserlich. Jeder von euch erhielt die gleiche bei eurer Ankunft. Ihr wurdet von groben Händen niedergedrückt und man brannte euch auf dem Arm einen runenförmiges V. V wie Verloren oder Verdammt. Als sich Nefario als feuerresistent herausstellte griff man zu Säure. Die schmerzhafte Narbe ist ein unauslöschlicher Beweis dafür, das jeder von euch die großartige und ewige Liebe von Iomedae und ihrer sterblichen Diener verraten hat.

Diejenigen die nicht zu einer lebenslangen Strafarbeit in den nahen Salzminen verdammt wurden, warten hier auf die Axt des Scharfrichters oder die „reinigenden Flammen“ der Inquisition der Iomedae. Zweifelsohne nicht bevor ihr verhört worden seid um Mitverschwörer aufzudecken. In drei Tagen soll der Scharfrichter eintreffen und dann wird die Axt fallen und der Scheiterhaufen entzündet. Mit Feuer oder Stahl wird euren Verbrechen genüge getan.

Ihr befindet euch allesamt im Gefängnistrakt auf zwei Zellen aufgeteilt: Lisana, Hadwig und Gandon in der einer Zelle, der Rest in einer weiteren. Außer diesen beiden Gemeinschaftzellen ist lediglich eine weitere Zelle belegt: am Ende des Zellengangs liegt eine Zelle mit verstärkten Eisenstangen, ihr Insasse ist ein in Lendenschurz bekleideter der resigniert an den Gitterstäben hängt. Ihr seid mit euren Zellengenossen zusammengekettet und allesamt in die gleichen schmutzigen Lumpen gehüllt – alles was euch von eurem alten Leben noch gelassen hat. Keinem wurde eine Spezialbehandlung zuteil, gleich ob Mann oder Frau, Gemeiner oder Adliger. Eure Füße sind mit Eisenfussfesseln an einer gemeinsamen langen Kette gesichert. Eure Arme sind Eisenhandschellen an die Wand gekettet – die Kette ist gerade Lang genug das ihr euch hinsetzen könnt. Direkt vor dem Zellentrakt ist ein Wachraum, wo sich Tag und Nacht eine kleine Gruppe von Wachen aufhält (normalerweise 3 Stück). Es wurden nur wenig Gedanken an eine längere Unterbringung in der Zelle verschwendet. In Brandmark kommt die Gerechtigkeit stets schnell.

Eine Flucht scheint hoffnungslos. Ihr wurdet bei eurer Ankunft gründlich durchsucht und jeder Versuch etwas zu verstecken wurde entdeckt. Aber selbst wenn ihr euren Fesseln entfliehen könntet und die über die verdammten Gefängnismauern fliegen könntet. Wo solltet ihr hingehen? Wer aus eurem frühen Leben würde irgendetwas mit einem Verdammten zu tun haben wollen? Verachtet, allein und angekettet – es scheint als wäre dass einzige was ihr jetzt noch tun könnt ist euer Ende abzuwarten. Für jeden von euch ist euer altes Leben Vergangenheit. Für jeden von euch ist Hoffnung eine verblassende Erinnerung. Jeden von euch wird die gerechte Strafe ereilen. Und wer könnte Talingard dafür anklagen, nachdem was ihr getan habt?
« Letzte Änderung: 16.08.2012, 20:10:40 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1 am: 12.08.2012, 22:28:46 »
So aussichtlos die Situation für die mitunter todgeweihten Gefangenen auch aussah, es lag nicht an Luis Almansor dieses Martyrium erträglicher zu machen.
Denn unnachgiebig wie ein Golem, selbst als seine Stimme immer mehr heißer wurde, brüllte der Mann aus Cheliax folgende Singsang mehrfach jede Stunde - Tag ein und Tag aus - voller Stolz:

"Ich bin Sir Luis Almansor - vom Hause Almansor aus Westkrone! Ich verlange sofort eine anständige Verhandlung!"

Das dem rechtschaffenden Antipaladin von Asmodeus und Anwärter des Höllenritterordens der Folter es dabei nicht darum ging, sich bessere Haftbedingungen zu verschaffen, wurde dabei selbst dem wenigsten mit Schläue beglückten Insassen klar, zumal Luis ohne auf seine Mitgefangenen Rücksicht zu nehmen mit seiner ständig wiederholten Forderung Nerven kosten würde.

Das eigentliche Ziel jedoch, was der Mann aus Westkrone damit bezweckte blieb nur ihm nicht verschlossen:
Eine Ausweisung nach Cheliax, da Talingard sich mit Sicherheit (zumindest hoffte dies Luis) sich keine Feinde in Cheliax und im Höllenritterorden machen wollte, zumal die Außenpolitik des Landes und der Ritter bekannt sein sollte.

Dabei schenkte der Antipaladin immer wieder dem Halbork und dem Menschen in der Zelle einen aufmunternden Blick, denn Asmodeus würde ihn und die beiden Gefangenen nicht im Stich lassen, sollten die beiden Gefangenen wie er nicht an dem Fürst der Finsternis zweifeln und an diesen glauben.

Der Tiefling jedoch wurde vom adeligen Menschen keines Blickes gewürdigt - was vielleicht an den Vorurteilen lag , welche er als Mann aus Westkrone und Cheliax gegenüber Tieflingen (aber auch Halblingen hatte), da diese dort nicht mehr als Sklaven oder bessere Leibwächter und Diener waren.
Was sich jedoch auch schnell ändern könnte, würde Luis in ihm das Erbe der Teufel irgendwann auch richtig erkennen.

"Meinen Namen kennt Ihr ja nun bereits zu Genüge...hehehe - doch wie lauten eigentlich die Eurigen Namen?", fragte Luis die Mitgefangenen in seiner Zelle und in der Nachbarzelle sich die trockenen Lippen kurz mit der Zunge befeuchtend und etwas kalt scherzend, um etwas mehr über sie zu erfahren und um seine Stimme kurz etwas zu schonen.

Hadwin

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #2 am: 13.08.2012, 12:44:43 »
Nachdem er in diesem dunklen Loch abgeladen wurde, hatte Hadwin lange Zeit außer sich vor Wut wenig erfolgreich versucht, die Ketten allein mittels seiner Körperkraft zu sprengen. Danach war er in die Hocke gegangen, hatte den Kopf in die Hände gelegt und kaum einen Mucks von sich gegeben.

Nun, als der Mann in einer der anderen Zellen anfängt herumzuschreien, hebt sich Hadwins Kopf und er murmelt, während er die Fäuste ballt: "Kann dem Schnösel jemand mal das Maul stopfen?"
« Letzte Änderung: 14.08.2012, 13:42:26 von Hadwin »
Avatar by Miguel Regodón Harkness from Pathfinder Player Companion: Blood of Angels © 2012, Paizo Publishing, LLC.

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #3 am: 13.08.2012, 17:54:55 »
Ochnar befand sich schon seit geraumen Tagen in einer anderen Welt. Irgendwann schienen die Demütigungen auf seinem Weg ins Brandmark-Gefängnis nicht ihm zu passieren sondern jemand Anderem. Es war ein merkwürdiges Gefühl; fast wie Schwebelos. Erst der Schmerz des Brandzeichen hatte den Halbork wieder zurück geholt. Unweigerlich kreisten seine Gedanken darum warum man zum Tode verurteilte brandmarken musste. Bei dem Gedanken an dann Brandzeichen zog der Schmerz wieder an seinem Unterarm. Wahrscheinlich war es einfach eine andere Art der zusätzlichen Strafe.

Eigentlich rechnete er jede Sekunde damit, dass dieser Schreihals in seiner Zelle heiser wurde, aber es schien nicht der Fall zu sein. Insgeheim bewunderte er die Frau, die auf die Frage von Luis Almansor antwortete, er konnte seine Situation nicht so leicht nehmen. Aber vielleicht wartete sie nicht auf den Tod sondern auf die Minen, nicht dass das einfacher wäre, aber der Gedanke an Flucht vermochte einen wahrscheinlich auf den Beinen halten. Und ein paar glücklichen mochte sie sogar gelingen. Doch alle Gedankenmodelle Flucht endeten in seinem Kopf im Moment unglücklich.

"Mein Name ist Ochnar Sir Luis Almansor - vom Hause Schreihals." antwortete der Halbork leise. Seine Stimme enthielt keine Provokation, nur Resignation.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Gandon

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #4 am: 14.08.2012, 01:09:22 »
Gandon hatte schon seit der Gefangennahme versucht, die einfältigen Menschen mit seinem unschuldigem Kindergesicht zu täuschen. Bisher war es ihm aber nicht gelungen, daraus Kapital zu schlagen.

Als er nach der Begrüßung hierher geschleppt worden war, schaute er sich die Umgebung sorgfältig an, während er sich die gebrandmarkte Stelle mit einem möglichst sauberen Stück seiner Lumpen verband.
Er kannte die Gerüchte, daß niemand aus Brandmark fliehen konnte.
Aber glauben konnte er sie nicht. Es gab kein ausbruchssicheres Gefängnis, soviel war ihm seit seiner Flucht aus den Sklavengruben klar geworden. Man mußte nur einen Weg finden.
Und den suchte er jetzt.

Das Geschrei des Mannes aus der anderen Zelle riß ihn immer wieder aus seinen Gedanken.
"Wenn der nicht bald aufhört, dann werde ich einen seiner Zellennachbar dazu bringen, ihm die Zunge rauszureißen!", murmelte er vor sich hin.

Als der Adlige nach den Namen fragte und seine Zellengenossen das Wort ergriffen, richtete er sich auf.
"Ich bin Gandon. Und wenn du mit Brüllen fertig bist, dann könnten wir uns vielleicht darüber unterhalten, wie wir hier noch rauskommen, bevor der Henker kommt. Ich hab da schon ein paar Ideen."


Nicolas Seek

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« Antwort #5 am: 14.08.2012, 06:54:30 »
Nicolas war Verdammt und Verloren, sein Tod besiegelt. Das zumindest sagte das Brandzeichen aus, dass ihm bei seiner Ankunft in diesem Rattenloch auf seinen Unterarm eingebrannt wurde.
Er glaubte nicht daran.
Für jedes Problem gab es eine Lösung, so war es schon immer gewesen und so wird es auch diesmal sein. Er musste nur die richtigen Fragen stellen um zur Lösung zu kommen. Allerdings erwies sich das ungestörte Nachdenken als schwierig, genug Zeit hätte er ja gehabt aber dieser Adlige erwies sich als sehr störendes Element, vielleicht würde Luis endlich leise sein wenn er antwortete.

"Mein Name ist Nicolas und im Gegensatz zu euch versuche ich an der Lösung unseres Problems zu arbeiten, das schreien wird euch nicht weiterhelfen. Wie Gandon schon sagte müssen wir zusammenarbeiten um hier lebend rauszukommen."

Er betrachtete seine Mitgefangenen und sah in einigen Resignation, in anderen Verzweiflung. Er würde nicht aufgeben aber um aus dem Gefängnis zu entkommen mussten alle zusammenarbeiten, dessen war er sich sicher.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #6 am: 15.08.2012, 09:12:19 »
Sichtlich eingeschnappt wie eine kleine zickige Göre empörte sich Luis über die Reaktionen und Antworten der Mitgefangenen.

"Ich - ein Vorkämpfer des Asmodeus - kann mich nicht erinneren Dir das Du angeboten zu haben, Bursche namens Gandon!", war dabei seine erste Reaktion, da vorallem die Antwort des Halblings, welchen er jedoch für einen jungen Menschenknaben hält ihn wütend macht.

Wobei der Antipaladin weder das Gemurmel des Halblings noch das Gemurmel von Hadwin gehört oder überhört hatte.

Dafür jedoch die restlichen Kommentare, welche er mit einem kollektiven Rundumschlag versuchte zu entgegnen:
"Ansonsten lasst mich wissen, wenn ihr eine Lösung gefunden habt - für einen irrwitzigen Plan unser Problem mit dem Henker zu lösen.
Ich werde nun auch schön still bleiben, damit die Wachen Euch auch schön zuhören können...sollten sie wegen den schlechten Scherzen mancher hier...und der Idee hier laut darüber zu sprechen, wie man hier raus kommen kann...nicht sowieso gerade sich totlachen oder schon über der Schüssel zum Übergeben hängen, weil sie dem Blödsinn nicht mehr zuhören können.
Eure Respektlosigkeiten lasse ich mir jedenfalls nicht bieten!"


Woraufhin der adelige Mann aus Cheliax symbolisch sich abwendet, um nicht weiter zuhören zu müssen - auch wenn er jedes weitere Wort trotzdem mitbekommen würde.
Nur in seinen Gedanken war Luis weiter rasend.
"Heil Asmodeus - Fürst der Finsternis...ich überstehe jede Folter, doch diese geistige Folter durch diese Niederen ist zu viel für mich..."

Gandon

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #7 am: 15.08.2012, 12:59:51 »
Süffisant lächelnd, freute sich Gandon über die Reaktion des Antipaladins.
Und konnte es nicht lassen, noch ein wenig nachzulegen.
"Och, hat der hohe Herr etwa Angst vor dem einfachen Du eines vermeintlichen Straßenjungen?
Du spielst dich hier auf wie der verwöhnte Knabe, dem sein Lutscher gestohlen wurde.
Jeder von uns könnte behaupten ein Paladin zu sein oder etwas anderes.
Ich dagegen bin oder präziser war der Oberpriester eines geheimen Asmodeus-Tempels hier in Talingard[1].
Na, was sagst das kleine, verwöhnte Bürschchen jetzt?"

Gandon stellte sich in eine gebieterische Pose, aber er wartete gar nicht auf eine Erwiderung, sondern fuhr fort.
"Wenn du dich nicht an den Plänen beteiligen möchtest, ist das deine Sache. Aber erwarte dann auch nicht, daß wir dich mit rausschleppen.
Was die Wache und das Zuhören betrifft, glaubst du nicht, daß sie schon hundert mal so etwas gehört haben? Angeblich soll es ja noch keinem gelungen sein, zu fliehen. Also werden sie sich in Sicherheit wiegen. Eine Sicherheit die wir mit Asmodeus Hilfe in Schrecken verwandeln werden."

Bei den letzten Worten tritt ein gefährliches Funkeln in seine Augen und ein grausames Lächeln auf seine Lippen.
"Also, wer will mitmachen und kann was an Fähigkeiten beisteuern?"
 1. Bluffen 19
« Letzte Änderung: 16.08.2012, 00:54:53 von Gandon »

Luis Almansor

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« Antwort #8 am: 15.08.2012, 14:51:17 »
"Ahahahaha...", war die erste Reaktion des Adeligen auf die Lüge es Halblings gewesen, denn es war ja Luis höchstpersönlich gewesen, welcher für den Geheimorden nun hier hinter Gittern saß.
Zumal auch so der Höllenritteranwärter diese Lüge schnell durchschaute.[1]

Ruckartig blickte er nun zu Gandon und knurrte drohend:
"Hört mir gut zu, Bürsch'chen namens Gandon...für Deine blasphemischen Gehauptungen und Lügen wirst Du schon sehr bald die gerechte Strafe erhalten...sich als Hohepriester des Fürsten der Finsternis zu betiteln...dafür wirst Du im Höllenfeuer brennen, wenn ich mit Dir fertig bin!"

Und setzte zum Schluss auf der heiligen infernalen Sprache der Teufel und Asmodeuspriester hinzu:
"Wahrscheinlich kannst Du noch nicht einmal die drei Hauptthesen der Asmodeus-Monographie zitieren, Du Sohn einer Goblindirne."

Woraufhin der Antipaladin sich wieder abwendete, da die Situation sowieso für alle schon angespannt genug war, und er nichts weiter zu den gesagten Dingen zu sagen hat.

Doch in seinem Kopf war sein Ehrgeiz gepackt - Luis fing an über eine mögliche Flucht und die Möglichkeiten hierfür nachzudenken.

"Mmm...in Westkrone habe ich von meinem Onkel Lictor mal von einem gewagten Ausbruchsversuch gehört, aber dafür müssten wir mit einem Gefangnentransport zur Hinrichtung woanders hingebracht werden und bräuchten Hilfe...
Aber vielleicht könnte man den Oger zu nutzen wissen...mmm..."
 1. Motiv erkennen 23

Gandon

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« Antwort #9 am: 16.08.2012, 00:06:52 »
"Die Drohungen kannst du dir sparen!
Wenn mich jemand richtet, dann wird es der weiseste aller Götter, der Dunkle Prinz selbst, sein!
Und jeder der Augen im Kopf und ein bisschen Grips im Kopf hat, kann erkennen, daß ein Junge meines Alters wohl kaum schon Oberpriester sein kann.
Oberpriester!  
Nicht Hohepriester, wie deine alten Ohren es dich wohl hören liessen.
Ich wollte nur sagen, daß hier jeder irgendwas behaupten kann.
Nur durch unsere Taten werden wir uns in des großen Asmodeus Augen würdig erweisen."

Gandon holte kurz Atem, bevor er weitersprach.
"Leider bin ich der heiligen Sprache nicht mächtig, erkenne sie aber wohl, wenn ich sie höre.
Vielleicht läßt du dich dazu herab, mit mir normal zu reden, wenn du mich schon ansprechen mußt."

Den letzten Satz sprach er mit deutlichen Sarkasmus aus.
Dann wandt er sich auch von Luis ab und, auf eine Antwort wartend, den anderen Mitgefangenen zu.
« Letzte Änderung: 16.08.2012, 03:16:56 von Gandon »

Luis Almansor

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« Antwort #10 am: 16.08.2012, 08:02:08 »
Doch die weiteren Sticheleien des Halblings prallten an Luis einfach ab, denn der Adelige aus Cheliax hatte keine Lust mehr sich weiter provozieren zu lassen und sich mit dem Halbling, welchen er für einen dummen kleinen Menschenjungen hielt, weiter zu befassen.
Wie konnte dieser Bursche sich nur herrausnehmen ihn in Sachen Ränge von Priestern des Fürsten zu maßregeln?

Hierfür verdiente der Ketzer eigentlich eine Enthautung meinem einem unheilgen Richtschwert des Asmodeus.
Jedoch ließ Luis sich nun keine weiteren Nerven dank dem Gandon mehr kosten.

Denn weder sein fehlendes Bitte, noch sein ständiges weitere Duzen konnten der rechtschaffenden Asmodeusdiener weiter provozieren.
Zumal seine Gedanken sich sowieso ersteinmal um Möglichkeiten des Ausbruches drehten.

"Vielleicht kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?
Irgendwie muss ich den Oger dazu bringen dieses nervige und unverschämte kleine Bürsch'chen zu erschlagen...am Besten wenn wir aus den Zellen abgeführt werden in Richtung Richtplatz...dies könnte ein gutes Ablenkungsmanöver sein...mmm...

Doch wie mache ich mir - immernoch in Ketten gelegt - das dann zu Nutze...

Der Rest wird mir nicht gerade helfen können oder wollen..."


Dabei blickte der Antipaladin kurz nachdenklich in Richtung Halbork und Tiefling, bevor er sich wieder auf von diesen Gefangenen abwendete.

"Naja...diese beiden hier könnten ebenfalls nutzen...aber mal schauen, was hier sonst noch für große Reden ersteinmal geschwungen werden und wie die tollen Pläne der restlichen Großmäuler aussieht..."

Lisana

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« Antwort #11 am: 16.08.2012, 09:41:58 »
Diese Aussage stammt von Lusanne!


 Ein wenig neugieriger und interessierter sprach Lusanne den Oger an:
"Heda, Oger. Wie lange seid ihr schon hier? Was habt ihr getan um an diesem Ort zu landen?"
« Letzte Änderung: 03.04.2013, 20:35:17 von Sensemann »

Pestbeule

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« Antwort #12 am: 16.08.2012, 20:44:47 »
Der Oger schien zuerst gar nicht zu realisieren das einer der Menschen mit ihm sprach. Scheinbar hatten noch nicht viele versucht mit dieser Kreatur eine normale Unterhaltung zu führen. "Du reden mit Grollhannes kleine Frau?" dabei zeigte er auf seine breite, behaarte Brust. Für einen Oger sprach er recht gut Taldan.

Als die Frau bestätigte ihn gemeint zu haben petzte er zweifelnd die Augen zusammen und rollte fragend die Stirn. Entweder versuchte er sich zu erinnern oder er fragte sich warum dies irgendeinen Menschen scherte. Trotzdem antwortete er: " Weißnich. Hab den wohl zuviel Ärger gemacht. Muss auch guckn wo ich bleibn tu. Wen juckt schon ein Wandrer hier und da. Grmpf. Aber hab zwee mitgnommen als se mich holn kam."
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Gandon

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #13 am: 17.08.2012, 02:27:56 »
Gandon betrachtet seine beiden Mitgefangenen mit einer Mischung aus Erstaunen und Abscheu.
"Was seid ihr denn für welche? Spürt ihr nicht den Wunsch nach Freiheit in euch? Will wirklich keiner mithelfen?"
Dabei stößt er den großen Mann leicht mit dem Fuß an.
"Na, ich werde jedenfalls nicht hierbleiben, wenn ich es verhindern kann. Auf mich warten in Cheliax wichtige Aufgaben im Namen des Ersten.
Und da werde ich auch versuchen hinzukommen, wenn ich hier raus bin."
, wendet er sich an Lusanne.
« Letzte Änderung: 03.09.2012, 23:56:07 von Sensemann »

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #14 am: 17.08.2012, 10:55:05 »
Ochnar versuchte ein wenig zu schlafen, die letzten Tage waren sehr anstregend gewesen. Er wusste nicht wieviele Meilen er zu Fuß gegangen war, aber es waren eindeutig zu viele gewesen. Doch irgendwie gelang es ihm nicht ein Auge zu zu machen. Zuerst hatte der Mensch hier angefangen zu schreien und nun plapperte jeder vor sich hin. Verdammt seine Augen brannten schon und er wollte einfach nur schlafen.

Um sich wenigstens ein bisschen entspannen zu können bediente er sich eines altes Trickes. In seiner Vorstellung trat er an das erste Regal links von der Tür der Bibliothek in der er immer studiert hatte. Gedanklich kippte er das Regal, sodass alle Bücher hinaus vielen, dann kniete er sich hin und begann sie zu ordnen. Nicht wie vorher nach Themengebieten sondern alphabetisch nach Titeln. Als er damit fertig war, kippte er das Regal wieder um und ordnete sie nach Farbe. Danach trat er ein Regal nach links und tat dort erneut das Gleiche. Aber irgendwie wollte die Entspannung die sonst einsetzte sich diesmal nicht einstellen.

Unweigerlich öffnete er die Augen und schaute sich um. Wie war er hierher gekommen, unter diese abgerissenen Gestalten? "Freiheit." ging es ihm durch den Kopf, als ihn der stechende Schmerz des Brandmarks an seinem Arm ihn wieder in die Wirklichkeit holte.

"Einen Wanderer könnte ich jetzt auch gebrauchen." kommentierte Ochnar den Oger, dessen Magen knurrte.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

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