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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 103417 mal)

Beschreibung: Inplay

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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #600 am: 09.06.2013, 22:25:54 »
Iomine lehnte sich etwas zurück und schaute gen Himmel, einige Momente schweigend, als würde sie Sterne zählen. Ob Sterne wohl auch sterben konnten...? "Ich verstehe nicht, wieso du dir mit sowas die Zeit vertreibst. Kommt mir recht langweilig vor, wenn ich ehrlich bin, immer dieselbe Bewegung.. Naja, muss ja jeder selber wissen. Wie sind denn die Mitglieder deiner Gruppe gestorben?" Dieses Thema schien Iomine deutlich mehr zu interessieren, lebhaft blitzen ihre Augen auf während sie zu Birisera blickt.

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #601 am: 10.06.2013, 07:46:52 »
Birisera zog es vor, nur auf Iomines letzte Frage zu antworten.
"Unsere Gruppe bestand neben mir aus einem Barden, einer Kämpferin, Einer Hexe und einem Schurken." Dann schließt sie kurz die Augen und ruft sich die Todesszenen ihrer Gruppenmitglieder ins Gedächtnis. "Der Barde starb, als er seine Verteidigung in einem unachtsamen Moment im Kampf gegen eineg Gruppe gefangene Gladiatoren in der ersten Kammer geöffnet hatte. Er war überzeugt, sie allein durch seine Musik und sein Charisma so unter Kontrolle zu bringen, dass es ein leichtes für ihn sein würde, sie abzuschlachten. Die Angriffe der Gladiatoren waren nicht schmerzlos, doch er wollte keine Heilung unserer Hexe annehmen, er sagte, er würde beim nächsten Mal die Guns unseres Herrn Asmodeus spüren. Er wollte fühlen, dass sich Asmodeus im Augenblick des Todes voll und ganz zu ihm wendet, da der einzig wahre Gott noch Pläne für ihn hätte. Doch Asmodeus hatte offenbar keine weiteren Pläne für ihn, wenn man von dem Plan absieht, ihn hier zugrunde gehen zu lassen. Und ironischeweise starb er durch den Angriff des einzigen Dolchtragenden Gladiators, den gladiator, den er als 'Schwächling mit einem verkümmerten Brotmesser' bezeichnete...Ich musste mich echt beherrschen, nicht lauthals loszulachen oder zu sagen 'Oh, hat das Brotmesser dir etwa wehgetan? Böses Brotmesser.'...
Unsere Hexe hatte es nicht für nötig gehalten, ihn durch Heilung wieder ins Leben zurückzuholen, sie hatte nicht einmal versucht, ihn zu stabilisieren, sondern ihn mit entzücktem Blick fasziniert weiterbluten lassen. Ich erinnere mich noch gut an ihr grinsendes Gesicht... seine eitle und überzogen arrogante Art hatte uns alle schnell angeödet, noch bevor wir die Kammern, in der wir die Prüfungen ablegen sollten, betreten haben. Schon alleine die Art, wie er über meinen schon etwas älteren Kampfstab, der ein paar Kerben von parierten Waffen aufweist, hergezogen ist. Nicht zu vergessen, dass er auch den Dolch unseres Schurken ebenfalls 'verkümmertes Brotmesser' genannt hat. Er war ja so unendlich stolz auf sein ach so schickes Rapier...das treibt einem echt die Galle hoch, nich wahr?
Die Hexe fand ihr Ende in einem Raum, in welchem eine Schale stand, welche mit einer brennenden Flüssigkeit gefüllt war. Nach genauerer Untersuchung des Raumes durch den Schurken und einer magischen Untersuchung durch die Hexe und mich, fanden wir heraus, dass sich in der brennenden Schale ein magischer Gegenstand zu befinden schien. Die Hexe verzauberte sich mit einem Schutzzauber, griff in die Flammen und zog einen Schlüssel heraus. Doch sobald sie diesen Schlüssel berührt hatte, waren bereits zwei Feuerwesen erschienen, die allesamt auf sie einschlugen, ihre Haare, ihre Kleidung, ihr Fleisch, ihren Kampfstab verbrannten, noch bevor wir Gelegenheit hatten, auf die Angreifer zu reagieren. Die Kämpferin und die Schurkin hatten sich jeiweils eines dieser Feuerwesen geschnappt, während ich versucht habe, die Feuerwesen durch meine Zauber zu betäuben.  
" Ein Schaudern durchfuhr den Körper der Hexenmeisterin und kurzzeitig könnte man meinen, dass sich in einem ihrer Augen eine Träne gebildet hatte, die sie jedoch schnell mit ihrer Robe trocknete. "Der vorletzte Tod, der Tod des Schurken... es gab eine Kammer, die eine Grube mit einer lebendigen Ranke beinhaltete. Wer der Grube zu nahe kam, wurde von der Ranke geschlagen. Doch zu beginn wussten wir nichts von der Existenz einer solchen Ranke. Unser Schurke, der vorausgehen wollte, weil er ja der beste Späher sei und ihm dank seiner tollen Sinne nichts entgehen würde, wurde von der Ranke gepackt und gefesselt nachdem sich die Ranke so weit aufgerichtet hatte, dass sie, mit dem gefesselten an der Spitze, bis zur Decke reichte.  Ich habe meine Armbrust geholt und einen Bolzen nach dem anderen in die Ranke hineingefeuert, bis sie leblos eingeknickt war. Allerdings konnte ich nichts tun, um den Sturz des Schurken abzufedern. Wie tief er gefallen ist, weiß ich nicht, die Grube war in der Dunkelheit verschwunden.." Gedankenverloren zieht sie den Heiltrank hervor, den Nicholas ihr gebraut hatte. "Ein echter Lebensretter...." "Somit waren nur noch ich und die Kämpferin übrig. Wir konnten, wenn auch ziemlich schwer verletzt, die letzten Kammern überwinden und und waren gerade dabei, uns auf den Rückweg machen, als ich nach einigen Schritten ein merkwürdiges Klicken hörte, das mir einen Schrecken einjagte. Und offenbar hatte es auch meine Verbündete erschreckt, die plötzlich wie zur Salzsäule erstarrt dastand. Ich hatte noch versucht, sie am Arm zu packen und wegzuziehen, doch ich bin nicht unbedingt die körperlich stärkste Frau. Und durch die Rüstung, die sie anhatte, war ein wegziehen, zumindest für mich, ein Ding der Unmöglichkeit. Ich hastete schnell in eine Deckung und sah nur noch, wie ein riesiger Felsen auf sie zurollte, ihre Rüstung und ihren Körper in einer ohrenbetäubenden Symphonie aus ächzendem Metall und brechenden Knochen zermalmte und wenig später an einer Wand zum Stillstand kam. Du kannst dir sicher vorstellen, wie lange ich mir vor Trauer die Seele aus dem Leib geschrien habe. Und der Widerhall meiner Stimme an den Wänden war die einzige Antwort." Nun fielen viele Tränen vor ihr auf dem Boden, fast schon einem Regen gleich, als diese Erinnerung erneut an die Oberfläche ihres Bewussteins drang. Ihre kühle, sichere Art war verschwunden. "Ich habe sie sterben lassen. Ich habe sie dem Tod überlassen. Ich hätte nicht weglaufen sollen, sondern es bis zum bitteren Ende weiter versuchen sollen. Vergib mir, Asmodeus", flüsterte sie während sie ihr tränenüberströmtes Gesicht in den Händen vergrub und ihr Körper immer wieder von einem Zittern erfasst wurde. Mit tränenverhangenem Blick schaute sie erneut auf den Heiltrank in ihrer zitternden Hand. "Ein echter Lebensretter... doch die Toten kann dieser Trank nicht mehr zurückbringen."
« Letzte Änderung: 10.06.2013, 21:12:10 von Birisera Stiarad »

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #602 am: 10.06.2013, 14:00:24 »
Die Missstimmung über das ständige Lachen und Kichern der Tieflinghexe war in der Zwischenzeit der Gleichgültigkeit gewichen.
Und so konnte sich Luis nicht nicht einmal zu einem Müden lächeln aufraffen, als Iomine in mit einem Kichern verabschiedete, während er sich einfach am Feuer sitzen ließ.

Sicher, es würde sich schon noch zeigen, wer am Ende zuletzt lacht, aber Luis war sich sehr sicher, dass er derjenige wäre, denn schließlich war er dem Teufelsgott treu und nicht den Reitern der Untergangs.

Denn Asmodeus wollte keine Zerstörung, sondern einen Neuaufbau des Landes.
Und seine Macht war schier grenzenlos.
Asmodeus war der Erste im Universum, welches er selbst erschaffen hat, und wird auch der Letzte sein.
Nur er hat der Recht sich Gott zu nennen.
Und selbst die himmlischen Fürsten hatten gegen ihn keine Chance und waren zum Teil seiner Verführungskunst erlegen gewesen, denn die zwei höchsten Erzteufel an der Seite des Gottes der Tyrannei waren selbst einst himmlische Fürsten gewesen.

Wobei Luis als Adeliger aus Westkrone Mammon verabscheute, aber diese Gedanken führten nun zu weit und wären mit Sicherheit irgendwann noch ein Thema.

Mammon.

Fast so sehr wie die Dämonenfürsten und Ragathiel, welcher, zumindest nach der Auffassung des fanatischen Fanatikers, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in Talingard zusammen mit seinen Anhängern die Finger mit im Spiel hatte, denn wie Iomedae stand er für Rittertum und das schwächliche Gute, welches nur Idioten und Schwächlinge als höchstes Gut verfolgen und deshalb dieser Lebensphilosophie nachtrachten.

Ragathiel.

Im Gegensatz zu Iomedae war der Glaube an diesen Engelsgott, welcher eigentlich der Sohn der zweite Erzteufels war, in Cheliax strengstens verboten und nur sein Name auszusprechen wurde von den maskierten Inquisitoren mit dem Tod durch Folter bestraft.
Denn auch wenn viele Ritter und Soldaten in der gesamten inneren See diesem Gott gerne Stoßgebete vor dem Kampf und der Schlacht schenkten und widmeten, so war er jedoch ein Todfeind des Fürsten der Finsterniss und hatte heilige Vergeltung und Rache sogar an diesem geschworen.

Ragathiel.

Nein, weder Iomedae noch irgendein Teil ihrer Kirche und Anhängerschaft war alleine zu solch einer Ketzerei und Akt des Chaos fähig gewesen, was der Kirche von Asmodeus hier in Talingard wiederfahren musste.

Hierzu war nur Ragathiel, der himmlische General der Vergeltung, fähig.

Ragathiel.

Luis hasste diesen selbsternannten Gott, noch mehr als die Dämonenfürsten.
Noch mehr als die Sonnengöttin Sarenrae und die Hurengöttin Calistria zusammen.
Und noch mehr als Rovagug, dem Gott der Zerstörung und des Chaos.

Doch seit wann war seine Anhängerschaft unter den Menschen über Magnimar hinaus gewachsen?
Zumindest hatte Luis in seiner Ausbildungszeit in Korvosa, wo er die Sprache der Varsianer übrigens erlernte, nur davon gehört, dass es nur in der Stadt der Monumente eine offizielle Kirche von Ragathiel gibt, während laut seinem Orden der Folter die Kirche des Erzteufelssohn in Nerosyan (Mendev) und Zimar (Taldor) im Untergrund agierte.

Konnte es sein, dass Talingard auch schon vom diesem Engelsblüter infiziert wurde?

Voller Wut und in seine Gedanken voller Hass versunken, spuckte Luis förmlich Gift und Galle, als er Schleim hochzog und diesen ausspuckte, und dabei völlig vergass mit der Krone weiter herum zu experimentieren.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #603 am: 10.06.2013, 14:04:53 »
Nachdem die Frosthamar die Nordwacht hinter sich gelassen hatte lies die Spannung spürbar nach. Die gesamte Mannschaft des Langschiffes und auch der Neunte Knoten waren sich nun fast sicher so weit nördlich nicht mehr auf ein Patrouillenschiff der königlichen Marine zu stoßen. Die Temperaturen waren zwar kühl, doch noch weit vom Gefrierpunkt entfernt.
Schnell aber sicher bildeten sich kleine Gruppen heraus: Luis, Ochnar, Nicolas und Grollhannes welche sich schon seit dem Ausbruch aus Brandmark kannten und durch die gemeinsamen Erlebnisse so etwas wie eine gemeinsame Bande entwickelt hatten. Am fernsten blieb dem immer noch Nicolas, welcher zwar unbestreitbar Asmodeus als seinen Schutzherren auserkoren hatte, doch sein gesamtes Leben offenbar seiner Arbeit, bestehend aus chemischen Formeln und Reagenzien, gewidmet hatte. Nur selten konnten die anderen Gefährten ihn für ein Gespräch begeistern das etwas anderes zum Thema hatte.  Iomine hingegen schaffte es offensichtlich einen Draht zu dem jüngsten Mitglied des Nessusknotens zu bekommen, nachdem sie von Luis so barsch abgewiesen worden war. Zumindest musste man sich nun keine Gedanken mehr machen, was passieren würde, wenn die Hexenmeisterin schwanger werden würde. Arkil hingegen verbachte hingegen die meiste Zeit mit dem Skalden Fargrim oder Kapitän Kargeld Odenkirk, wobei der zweitere aber die meiste Zeit so grimm und abweisend war, das er es schwer fand mehr als ein paar Worte mit dem Ulfen zu wechseln. Fargrim hingegen unterhielt sich recht gern mit Arkil und durch ihn lernte er so einige Begriffe in der Muttersprache des Ulfen und noch mehr Legenden und Sagen - welche dieses Volk mehr als genug hatte. Er erfuhr das sie sich als Schmuggler, Söldner und gelegentlich auch als Piraten verdingten. Für Streitigkeiten und Zwiste, wie Arkil vermutete, war an Bord des kleinen Schiffes nicht viel Platz. Die Männer waren so etwas wie ein enger Familienbund und schliefen sogar in Doppelschlafsäcken beieinander, um sich vor der Auskühlung zu schützen. Der Ulfen erklärte ihm das sie eine enge freundschaftliche Beziehung, ja so etwas wie Blutsbrüder mit ihrem húðfatfélagar (Schlafgenossen) eingingen. Es würde schwer werden hier einen Ansatz zu finden. Vor allem ohne die Muttersprache der Ulfen zu verstehen, denn er musste sich auf das wenige verlassen was Fargrim ihm mitteilte. Hätte er sich mit dem Rest der Mannschaft unterhalten können, sähe es vielleicht anders aus.

Einen Tag nachdem sie die Nordwacht passiert hatten kam plötzlich Leben in die Mannschaft. Fargrim unterhielt sich erst eine Weile mit dem Kapitän und dann ging er reihum zu den Mannschaftsmitgliedern. Man spürte das Ärger in der Luft lag, sowohl an dem Gesichtsausdruck der Männer als auch an den verstohlenen Geprächston der Ulfen. Kargeld schritt auf die größte Gruppe der Passagiere zu bei der es sich um Nicolas, Luis, Grollhannes und Ochnar handelte. "Ein Schiff mit der königlichen Marineflagge Talingards. Sie haben uns gesehen, das ist so sicher wie uns die Verdammnis denn sie haben bereits einen Abfangkurs eingeschlagen. So schwer beladen hat die Frosthamar keine Chance sie abzuhängen. Wenn sie einen Blick auf unsere Ladung werfen, sind wir geliefert. Wir haben noch etwas Zeit bis sie uns eingeholt haben werden. Aber nicht viel. Es ist kleiner als die Frosthamar - eine Karavelle. Wir könnten kämpfen. Was meint ihr?" Es dauerte noch eine Weile und die Gefährten mussten ihre Augen anstrengen bis sie das Schiff auch endlich sahen. Doch tatsächlich, da war ein Schiff das näher kam. Eins musste man Fargrim lassen, er hatte gute Augen wenn er das Schiff so früh erkannt hatte.


« Letzte Änderung: 10.06.2013, 14:07:33 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #604 am: 10.06.2013, 14:34:05 »
Luis war der Erste des Nessusknoten gewesen, der aufgesprungen war, denn der Antipaladin hatte sofort an der Reaktion der Besatzung und im Gesicht des Kapitäns erkennen können, dass Ärger im Verzug war.
Das es jedoch nicht die Crew selbst war, sondern scheinbar feindliches Schiff, ließ den Fürst der Finsternis des Asmodeus sich etwas entspannen, denn in Gedanken hatte Luis schon seine Waffe gezogen, um dem potentiellen Angreifer den Schädel mit seiner Waffe zu zertrümmern.
So blieb der Kapitän jedoch vorerst am Leben und Luis Streitkolben am Waffengurt am Rücken befestigt.

Unfähig das Schiff im Horizont zu erkennen, wobei er den Worten von Kargeld Odenkirk Glauben schenkte, forderte Luis seine Gefährten zur Ruhe und zum Nachdenken auf, da dies von den Nordmännern wohl nicht zu erwarten war:
"Wollen wir wirklich unser Wohl im Kampf suchen oder nicht vielleicht unseren Feinden mit Raffinesse und List begegnen?"

Dabei setze er bereits, um seinen Plan anzudeuten, schnell die magische Dornenkrone auf, mit welcher er die letzten Tage so viel Zeit der Forschung und des Ausprobierens verbracht hatte, und hoffte, dass seine Paktgefährten dies ihm nachtun würden.

Mit der Hoffnung, dass der Feind ihn noch nicht erkennen konnte - auch nicht mit einem Fernrohr, sprach Luis die magische Formel:
"Deceptico Ocularis..."

Sir Balin von Karfeld

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #605 am: 10.06.2013, 14:40:02 »
Und verwandelte sich Sekunden später in das vertraute Gesicht von Sir Balin von Karfeld.
Mit einem teuflischen Grinsen wendete sich Luis an Kapitän Kargeld Odenkirk:
"Lasst uns versuchen der Besatzung des anderen Schiffes eine Nase zu drehen.
Falls dies nicht funktioniert soll das Wort Kopfschmerzen mein Zeichen zum Angriff sein...in Ordnung?"
, um nach seinen Worten noch teuflischer zu grinsen, aber ohne zu lachen oder zu kichern, denn dieses Gebaren würde der Chelaxianer weiterhin der Tieflinghexe Iomine überlassen.

Denn scheinbar hatte die Krone doch mehr Nutzen als Luis ihr die letzten Tage zugetraut hatte.
"Deceptico Ocularis..." kam ihm dabei erneut über die Lippen, was er nach einigen Minuten wiederholen würde immer wieder, bis das andere Schiff und dessen Crew in Hörweite wäre und sollte dies länger als dreizig Minuten dauern.
« Letzte Änderung: 10.06.2013, 14:49:07 von Sensemann »
Sir Luis falsche Identität

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #606 am: 10.06.2013, 14:43:57 »
Biriseras Reaktion auf ihre Geschichte war für Iomine etwas verwirrend. Sie hätte nicht dacht, dass die Hexenmeisterin anfangen würde, loszuheulen.. Schwach lächelnd klopfte sie ihr ein wenig auf die Schulter, fand sich aber mit der Situation eher überfordert. Sie spielte kurz mit dem Gedanken, ihr Herrn Mümmel für die Nacht anzubieten, aber vermutlich würde Birisera das für einen schlechten Witz halten, und wenn nicht, wären die Träume nicht unbedingt tröstlich für sie...
----------------
"Oh, eine ganz ausgezeichnete Idee, Sir Balin!" meinte Iomine und klatschte mit amüsiertem Lächeln in ihre Hände. Sie runzelte etwas die Stirn und murmelte dann ebenfalls die Worte, welche die Krone auslösten, ihre Form änderte sich, bis sie einem bärtigen, möglichst unauffälligen Mitglied der Mannschaft glich. Zuerst hatte sie daran gedacht, sich in eine Frau zu verwandeln, aber das würde sicher zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Perfekt war ihre Verkleidung eh nicht, wenn auch dank der Krone ganz brauchbar. "Und was wollen wir ihnen erzählen, hmm? Ein Ritter auf geheimer Mission im hohen Norden, mit seinem Gefolge? Und bitte werft die Armbrust nicht schon wieder nach der ersten Nachfrage ins Korn wie bei Timeon, jaaa?"

Sir Balin von Karfeld

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #607 am: 10.06.2013, 15:13:23 »
Das teuflische Grinsen wurde schief, als Iomine einen verbalen Giftfpeil wieder einmal in Richtung Luis losließ, welche sich wie ein echten abgefeuerten Pfeil nicht zurückholen könnte.
Doch auch wenn er etwas aus seinen momentanen Reserve gelockt wurde und sich eine Seitenbemerkung nicht verkneifen konnte, wirkte Luis bei seiner Antwort sehr gelassen und entspannt:

"Macht Euch keine Sorgen um meinen Willen diese List selbst bei einer mittelgroßen Problematik ersteinmal aufrechtzuerhalten - dieser Plan ist nicht so vergebens wie der Knappe und auch nicht der kurze Gedanke Euch zu dem Glauben der Gruppe zu bekehren, welchen ich gedanklich schon vor seiner Ausführung aufgegeben hatte, da ich Euch Eure Reiter lassen möchte!", und schenkte Iomine nur das wiedererwachte teuflische Lächeln, aber nur um anschließend seinen kurz gefassten Plan zu erläutern:

"Falls die Besatzung des anderen Schiffes nicht einfach weiter seines Weges zieht und wirklich unser Schiff sowie unsere Fracht unter die Lupe nehmen möchte, werde ich behaupten, dass ich als Sir Balin diesen Transport hier bewache und die Fracht als Liefung neuer Waffen für den Wachturm Balentyne bestimmt und befohlen wurde.
Sollte dies durchschaut werden, denn immerhin sind die Waffen von der Größe ja für Grottenschratten gedacht, bleibt uns immernoch der Kampf...wie schon gesagt auf mein Zeichen..."
, wobei sein schnell geschmiedeter Plan wahrlich Lücken aufweist, welche er jedoch versucht mit ein paar weiteren Spitzen in Richtung der Hexe zu verdecken:

"Bedenkt Ihr bitte, dass Euer Kichern auffallen könnte, denn auch jetzt kichert Ihr weiterhin mit der Stimme einer Frau.
Ansonsten eine vortreffliche Wahl - so gefallt Ihr mir besser als sonst...und dies obwohl ich eigentlich lieber den Reiz einer Frau sehe als ein Mann mit Eurem Aussehen!"


Aber nur, um seinen Blick in Richtung Grollhannes schweifen zu lassen, während er auf die Reaktion von Iomine und des Kapitäns wartet:
"Grollhannes, am Besten verwandelst Du Dich in einen Riesen, so etwas wie einen Sturmriesenjungen.
Sieht aus wie ein übergroßer Menschenjunge in Deiner Größe ungefähr.
Das sollte auf unsere Feinde weniger Besorgnis erregen als ein so prächtiger furcheinflössender Oger wie Du es bist!"
, wobei er versucht Grollhannes dies sanft zu erklären, um diesen nicht zu erzürnen und beleidigt sein zu lassen.
« Letzte Änderung: 10.06.2013, 15:35:07 von Sensemann »
Sir Luis falsche Identität

Grollhannes

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« Antwort #608 am: 10.06.2013, 16:23:19 »
Grollhannes nickte auch wenn er etwas fragend dreinschaute. Seine Unterlippe schob sich über die obere und er begann sich zu konzentrieren. Seine Stirn legte sich in Falten und er lief rot dabei an. Vermutlich hatte er einen Sturmriesen noch nie mit eigenen Augen gesehen, wie auch Luis. Aber mit Glück die Mannschaft der näher kommenden Karavelle ebensowenig. Man konnte nicht sagen ob die Anstrengung seines begrenzten Horizontes soviel Kraftaufwand an Konzentration erforderte oder ob er gleich ein Geschäft machen würde. Dann sprach er die Worte nach die er auswendig gelernt hatte: "Oggu... ne andersrum. Deceptico... Oggularis?" Luis griff hilfreich ein. "Deceptico Ocularis" grummelte ihm Grollhannes nach und nahm nach und nach eine andere Gestalt an. Er sah eindeutig weniger primitiv aus und wirkte in seiner neuen Gestalt noch etwas größer. Er hatte kaum noch Körperbehaarung und auch sein Bart war verschwunden. Das Haupthaar wirkte etwas gepflegter. Doch einige Details fielen den aufmerksamen Beobachtern auf. Seine Körperhaltung war immer noch die eines Ogers und auch die Arme zu lang. Seine Finger- und Fussnägel waren immer noch Klauenhaft und auch die Hörner waren nicht ganz von der Frisur überdeckt. Wenn ihn jemand genauer musterte würde diese Verkleidung nicht lange standhalten.
« Letzte Änderung: 10.06.2013, 16:24:32 von Grollhannes »

Ochnar

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« Antwort #609 am: 10.06.2013, 20:34:10 »
Er machte keine Anstalten sein Aussehen zu verändern, wie es Luis und Iomine taten. Dafür schien noch genug Zeit zu sein.

Er schaute sich sorgfältig die Crew der Ulfen an. Alle schienen mit einem Messer oder Beil umgehen zu können, aber wenn sich dort wirklich Soldaten auf diesem Schiff befanden war er sich nicht sicher wie gut es war diesen Kampf zu nehmen.

Sorgsam zog sich Ochnar sein Kettenhemd über. Er trug es mit bedacht an Bord nicht. Er war kein geborener Schwimmer, gerade deswegen konnte er sich nichts schlimmeres vorstellen, als mit diesem zu versinken. Er gürtete sich sein Schwert und trat wieder an die Reling um weiter das Schiff zu verfolgen.

"Wieviel Mannschaft passt auf ein solches Schiff?" fragte er den Kapitän ohne seinen Blick abzuwenden. "Versucht es mit Beredsamkeit wenn ihr wollt Luis, sprecht am besten Iomine mit Namen an und wir werden diese Bastarde im Meer versenken."

Den Wappenrock von Sir Balin trug Ochnar über seiner Rüstung. Vielleicht reichte Luis, der das Aussehen von Sir Balin angenommen hatte und Ochnar der den besagten Wappenrock trug um die Seeleute, die da kommen würde zu täuschen. Bevor sie in eindeutiger Sichtweise waren würde Ochnar auch Gebrauch von der Krone machen, mehr aus Sicherheit. Aber noch schien Zeit zu sein.
« Letzte Änderung: 11.06.2013, 18:47:59 von Ochnar »
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Birisera Stiarad

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« Antwort #610 am: 10.06.2013, 21:28:33 »
Birisera hatte endlich ihre letzten Tränen getrocknet, die sie für ihre tote Begleiterin vergossen hatte.
Als sie hörte, dass ihr Schiff angegriffen werden würde, setzte sie ebenfalls ihre Dornenkrone auf und sprach, konzentriert blickend, kerzengerade aufgerichtet und die Hände eng an die Schenkel gelegt, ebenfalls das Befehlswort aus: "Deceptio Ocularis." Auch sie nahm die Gestalt eines Mannes an. Sie verwandelte sich in einen Menschen mit einem Bart, der dem des Kapitäns nicht unähnlich war, wenn man von der Farbe, in ihrem Fall weißblond, absah. Ihre ebenfalls weißblonden Haare fielen nun offen bis zu den Hüften, statt in zwei kunstvollen schwarzen Schneckenformen nach oben frisiert zu sein. Ihr sonst spitzes Gesicht wirkte nun eckiger. Und ihre schwarze Kleidung war nun weißer Kleidung gewichen, die äußerste Lage bildete nun ein weißer Pelzumhang.
Die restliche Zeit brachte sie damit zu, ihre grundlegende Stimmlage zu vertiefen. Zwar war ihre grundlegende Stimmlage bereits etwas tiefer als die von normalen Frauen, doch man konnte immernoch mehr Weiblichkeit als Männlichkeit heraushören.

Sir Balin von Karfeld

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« Antwort #611 am: 10.06.2013, 21:49:11 »
"In Ordnung, dann soll dies die Losung sein...", entgegnete Luis vom Hause Almansor knapp Ochnar und fragte sich kurz, warum der Halbork ein anderes Wort dafür unbedingt sich wünschte als das, welches Luis vorgeschlagen hatte.
Luis hatte ansonsten in der Zwischenzeit sich das hochwertige heilige Symbol von Iomedae, welches zuvor Sir Balin gehört hatte, umgehängt. um seine Tarnung noch perfekter zu machen - neben seiner echten warmen Winterkleidung und dank seiner magischen Dornenkrone.

Sein Blick ruhte dabei weiterhin auf Iomine und vorallem auf dem Kapitän, welcher ihm noch eine Reaktion schuldig war - wanderte aber auch erneut zu Grollhannes, welchen er kurz brüderlich belehrte:
"Tut mir leid, Grollhannes, aber Du solltest Deine Tarnung nochmal neu probieren.
Es ist zwar schon gut, aber der Teufel liegt im Detail:
Vielleicht dieses Mal  etwas kürzere Arme sowie weniger Klauen und Hörner, mein Großer..."
, um anschließend wieder zum Kapitän zu blicken.
Sir Luis falsche Identität

Arkil

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« Antwort #612 am: 11.06.2013, 03:47:52 »
Als der Kapitän das Nahen eines anderen Schiffes angekündigt hatte, versuchte Arkil es mit wenig Erfolg auszumachen, bis es näher gekommen war.
Als Luis dann von einer List sprach und begann die Aktivierungsworte der Dornenkrone wieder und wieder zu murmeln, konnte Arkil nicht anders als breit grinsen. Aber dies würde kaum jemand bemerkt haben, denn gleich darauf setzte er sich die Kapuze seines Umhangs auf und verbarg so mit einfachsten Mittel sein Aussehen. Wenn jemand ihn ansprechen würde, wäre immer noch Gelegenheit die Krone einzusetzen. Viel Übung mit dieser Art der Magie brauchte er nicht, da sein Volk diese einfache Verwandlung von Natur her beherrschte. Und er hatte damals in den Straßen oft die Gestalt einer alten Frau, eines kleinen Kindes oder großen Tagelöhners angenommen, um Häschern zu entgehen.
Allerdings lauschte er den weiteren Worten des Chelaxianers mit größer werdender Sorge und Bestürzung. Noch gut hallten ihm die Worte des Kardinals in den Ohren: "Er weiß nichts von eurer Mission und ihr solltet es dabei belassen. Er weiß das er eine Fracht nach Norden hinter die Nordwacht schmuggelt. Das ist alles was er wissen muss."
Und jetzt erzählte dieser tumbe Haudrauf einfach Alles. Es blieb nur zu hoffen, daß der Kapitän entweder nicht wirklich an ihrer Fracht oder Aufgabe interessiert war. Oder aber, daß er nicht aufmerksam zugehört hatte; was bei Luis ausufernden Redeschwallen leicht der Fall sein könnte.
Arkil kam es gelegen, daß sich der Adlige mal wieder in den Vordergrund drängte, denn so konnte er sich ein unauffälliges Plätzchen suchen.
Er überlegte, wie er seinen Mitpaktieren zu Hilfe sein konnte und ließ sich seine Fähigkeiten noch mal durch den Kopf gehen.


Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Grollhannes

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« Antwort #613 am: 11.06.2013, 06:05:41 »
Grollhannes schnaubt laut und blickt etwas gekränkt als Luis seine Tarnung kritisiert. "Noch weniger? Hmpf. Na gut. Sicha dat Sturmriesen nicht mehr Klaun haben? Ganz schön schwer ohne ein gesehen zu haben." Erneut strengte sich Grollhannes an und schloss dabei die Augen. Seine rechte Augenbraue zuckte vor Anstrengung und er sprach die Worte erneut aus. Dieses Mal sofort richtig. Und der magische Schleier der Illusion legte sich erneut über ihn. Und tatsächlich sah er nun weitaus weniger ungehobelt aus als zuvor. "Gud so?"[1]
 1. Verkleiden 15+2 = 17 - wenn es jemand prüfen will bitte Wahrnehmung ob ihm noch Ungereihmtheiten auffallen
« Letzte Änderung: 11.06.2013, 09:32:25 von Pestbeule »

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #614 am: 11.06.2013, 07:16:01 »
Kargeld nickte bedeutungsvoll auf die Worte des Chelaxianers hin. "Nun gut. Versucht eure List. Ich werde meinen Leuten Anweisung geben erst anzugreifen wenn ihr den Befehl gebt." Auch Fargrim hatte die Worte gehört und gab die Losung an die restlichen Ulfen weiter. Die wenigen welche nicht eh schon ihre Waffen am Mann trugen, brachten sie zumindest in Griffweite - wenn auch unauffällig an die Ruderbank oder der Schiffswand.
Auf Ochnars Frage hin antwortete der Kapitän mit einem Schulterzucken. "Kann ich nicht genau sagen. Zwischen 10 und 20 Mann bei dieser Größe."
Währenddessen kam das talingardische Schiff immer näher, so das man inzwischen auch den Namen  der Karavelle lesen konnte: St. Martius Schwert"
« Letzte Änderung: 11.06.2013, 07:35:48 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

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