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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 103451 mal)

Beschreibung: Inplay

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Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #645 am: 14.06.2013, 20:14:41 »
Nicolas ließ sich die Pläne seiner Gefährten einen Moment durch den Kopf gehen und blickte sicherheitshalber über die Schulter, damit er sicher gehen konnte, das die Ulfen nicht doch irgendwie zuhörten. Dann nickte er den anderen als Zustimmung zu, bevor er antwortete:
"Ja, ich denke es wird Sinn machen wenn sich Luis weiterhin als Sir Balin ausgibt, da wohl noch niemand über seinen Tod Bescheid weiß. Wir anderen könnten uns als sein Gefolge, Knappe oder ähnliches ausgeben. Wenn wir das auch für spätere Aufträge so handhaben wollen, sollten wir im Wachturm ein paar Wappenröcke und heilige Symbole mitgehen lassen, damit die Tarnung glaubhafter wirkt." Dann lächelte der Alchemist Luis entschuldigend zu, bevor er fortfuhr.
"Ich kann Euch aber nicht dabei helfen, ein Lügengebilde aufzubauen, denn im Lügen war ich noch nie besonders gut. Man würde mir das sofort ansehen, wenn ich auch nur zu einer Lüge ansetzte. Mir fällt es schon schwer, diese Menschen nicht direkt abzufackeln. Ich denke ich werde mich im Hintergrund halten und mich vielleicht als Knappe tarnen." sagte er, während sich kurz tiefer Hass in seine Stimme mischte, während er davon sprach die Anhänger Iomedaes zu verbrennen. Dann richtete er sich an Ochnar, um auch auf seinen Vorschlag und seine Frage einzugehen.
"Ich denke, es ist eine gute Idee Grollhannes bei den Grottenschraten zu lassen, natürlich nur wenn es für ihn in Ordnung geht. Mir gefällt es zwar nicht, ihn in der Not nicht an unserer Seite zu haben aber für eine Infiltration ist er wirklich nicht zu gebrauchen. Er wäre wie ein großes Aushängeschild, das den gesamten Wachturm auf uns Aufmerksam machen würde.
Wir sollten uns außerdem überlegen, was passiert, wenn Luis als Sir Balin verkleidet, auf einen alten Bekannten trifft. Wir kannten Balin nicht gut genug, um zu wissen wie er auf einen alten Freund oder Bekannten reagieren würde."
« Letzte Änderung: 14.06.2013, 20:15:55 von Nicolas Seek »
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #646 am: 15.06.2013, 01:20:16 »
Luis ließ seine Paktgefährten ausreden und hörte ihnen aufmerksam zu, wobei sein strenger Blick vorallem in Richtung Ochnar diesen ermahnen sollte, denn der Halbork sprach offen Asmodeus an und auch den Anschlag auf den Kapitän, denn das Langboot war viel zu klein, um darüber offen und vorallem so laut zu sprechen.
Doch Luis ließ es bei einem Blick, bevor die Ulfen bei einem Streit aufmerksam werden würden.
Es reichte schon, dass Iomine nun diesem Männergespräch (was Luis eigentlich anstrebte und genoss) beiwohnte und mit Sicherheit ihr hässliches Kuscheltier auch gleich wieder zücken würde.
Aber da sie sich genauso wie die Hexenmeisterin raushielt, konnte es Luis egal sein, selbst als das Thema Totenmesse zusammen mit seinem Namen fiel und ihn innerlich wieder zu kochen brachte, denn als Asmodeusanhänger trauerte man um seine Glaubensbrüder, was die Hexe wohl als Anhängerin der Reiter nicht verstehen konnte.
Aber da fing Arkil auch schon an sie zu Wort zu melden und Luis lauschte weiter, ohne sich weiter wütende Gedanken zu machen.

Erst als Nicolas jedoch ebenfalls seine Meinung zu Ende Kund getan hatte, machte Luis ein paar Einwände:
"Ein Oger unter Grottenschraten? Das riecht nach Ärger, denn bestimmt will sich da irgendjemand mit Grollhannes messen...mmm...warten wir ersteinmal ab, wie diese Grottschraten auf Grollhannes und uns reagieren.
Ein Tiefling unter Orks gäbe jedenfalls Ärger, aber ich kenne mich mit Menschenrassen, Tieflingen und Halblingen mehr aus als mit Orks, Ogern, Grottenschraten und Goblins, außer dass sie alle am Liebsten Rovagug anbeten."
. wobei Luis das Thema nachdenklich wechselte:
"Das mit den Fälschungen sollten wir vielleicht üben, denn auch ich habe so etwas noch nie machen müssen.
Schließlich war ich als Adeliger und Anwärter meines Ritterordens niemals in einer Situation dies zu benötigen."
, erklärte er kryptisch, da die Ulfen nicht zu viel über ihn erfahren sollten, um anschließend mit zwei letzten Sätzen von seiner Seite aus diese Unterredung enden zu lassen:
"Aber es freut mich, dass sich alle Gedanken gemacht haben und gute Vorschläge vorbringen konnten, welche wir vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt nochmal intensivieren und zur Sprache bringem sollten.
Merken wir uns vielleicht nur schon mal, dass Sir Balin das nächste Mal ein paar Gefolgsleute mit an Bord hat..."


Würde daraufhin niemand etwas mehr zu sagen haben, würde Luis sich wegdrehen, um deutlich zu machen, dass von seiner Seite diese Unterredung beendet wäre und er im Ausblick auf die hohe See nun Zerstreuung suchen würde.
Zumal Luis sich zu den beiden Frauen in ihren Gemeinschaft des Nessusknoten noch den ein oder anderen Gedanken machen müsste.
Vielleicht war Luis es auch einfach nicht gewohnt mit Frauen so eng zusammenzuarbeiten.
Sicherlich, das Oberhaupt des Hauses Thrune war weiblich und auch eine Königin in Cheliax an der Macht, aber im Orden der Folter sah dies genauso wie in der Kirchenhierachie des Asmodeus schon ganz anders aus.
Und außer für Bettgeschichten wusste Luis wenig nutzen für das schwache Geschlecht, selbst wenn Iomine als Tiefling und Hexe ihre Vorteile für diese Unterfangen schon bewiesen hatte.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #647 am: 15.06.2013, 13:21:53 »
Kapitän Odenkirk quittierte Luis Doppeldeutigkeit bezüglich der Leichtgläubigkeit von Seeleuten mit einem gegrummelten "Hmm." Doch sein Blick sprach Bände. Er hatte die Anspielung eindeutig verstanden und sein Blick wurde wieder weniger freundlich als gerade eben noch. "Ich hab zu tun! Und ihr solltet euch auch besser nützlich machen. Immerhin seid ihr als Wachen für die Ladung hier. In Zukunft haltet eure Augen offen. Ohne Fargrim hätten wir das Schiff von Sambryl sicherlich erst um einiges später bemerkt." Die gute Stimmung schien vergessen und übellaunig wie eh und je kehrte Odenkirk zu seinen Leuten zurück um das Ruder zu übernehmen. Die anderen Ulfen, welchen seine Launen kannten, versuchten ihm aus dem Weg zu gehen, was unter den beengten Verhältnissen auf dem Schiff wahrlich nicht leicht war. Brütend stand der Kapitän am Steuerruder und blickte auf die See hinaus.
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Grollhannes

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« Antwort #648 am: 15.06.2013, 13:36:47 »
Der Oger hatte die Gespräche die ganze Zeit mit angehört.  Da sich die beiden Gruppen, der Knoten und die Ulfen, kaum vermischten war für den Nessusknoten nur am Bug des Schiffes Platz, andere hatten sich in der Nähe der Ladung oder gar auf einer Kiste gesetzt. So war es so gut wie unmöglich über ihn zu sprechen ohne das er es mitbekam. Sie hatten schon genügend Probleme ihre Gespräche vor den Ulfen geheim zu halten. Nur wenn sein Name fiel wurder er kurz hellhörig, mischte sich aber erst ein als alle fertig waren. "Ihr sprecht über Grollhannes als wärsch net da. Ich könnt mich doch im Wald irgendwo verstecken oder so. Hab jahrelang hier gehaust bis mich der Ridda mich umgehaun hat un ich in Brandmark uffgewacht bin." Dann guckte er etwas verdrossen und seine Zähne knirschten als er die Kiefer hin und her bewegte. Seine Ogerhände, oder besser Pranken, ballten sich zu Fäusten. "Falls net bleib ich eben bei de Schraten. Is sicher nicht so lustig wie bei euch..."

Pestbeule

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« Antwort #649 am: 15.06.2013, 16:33:00 »
Die Frosthamar setzte ihre Reise gen Norden fort. Als würde die Trostlosigkeit des Nordens auf die Seeleute abfärben, wurden diese noch stiller als sie ohnehin schon waren. In der Ferne machte euch Fargrim auf eine Gruppe von Walen die er als Pottwale bezeichnet aufmerksam, welche durch die Wellen pflügten und bei mehreren Gelegenheiten sogar aus dem Wasser sprangen. Zum Glück konntet ihr dieses Schauspiel aus der Ferne beobachten - waren die größten der Tiere doch fast so lang wie die Frosthamar. "Hätten wir die passende Ausrüstung dabei, könnten wir einen erlegen. Wäre nicht der erste den Kargeld harpuniert. Früher haben wir so manchmal unser Gold verdient. Ist aber zu gefährlich. Man braucht ständig neue Bootsleute." Fargrim lachte bitter.

In der darauffolgenden Nacht, hielten Luis und einer der Ulfen dessen Name ihm nicht bekannt war, gerade ihren Wachdienst. Der einzige der außer ihnen noch wach war, war Nicolas welcher im Schein einer Öllampe über seinen Forschungen war. Um sich abzulenken blickte er mehr als einmal auf die See hinaus, welche von dem Mond und den Fackeln am Schiff erleuchtet wurde. Dann plötzlich sah er und Luis sie. Steuer- und Backbordseits des Schiffes tauchten Köpfe auf, männliche und ein weiblicher. Beinahe wäre ihnen ein "MANN ÜBER BORD" über die Lippen gekommen. Doch dann stellten sie fest das es weder ein Mannschaftsmitglied noch ein Mitglied des Knotens war. Die Gestalten hatten grünes Haar in der Farbe von Seetang oder Algen, mit eingeflochtenen Muscheln und Seeschneckenhäusern. Sie schwammen etwa 6 Schritt von der Frosthamar entfernt und blickten mit ihren schwarzen Augen auf das Langschiff der Ulfen, einige trugen Speere, andere seltsam geformte Armbrüsten. Ihre Schwimmtechnik schien so ausgefeilt das sie ohne viel Mühe und Kraftaufwand mit den Wellen mithalten konnten und sogar mit dem halben Oberkörper aus dem Wasser ragten.

« Letzte Änderung: 15.06.2013, 16:40:08 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #650 am: 17.06.2013, 19:57:41 »
Kampf auf der Frosthamar - Überraschungsrunde

Nicolas gähnte, als sich die Müdigkeit langsam in ihm auszubreiten begann, sah von seinen Forschungen auf und blickte auf das Meer hinaus, um seine Augen etwas zu entlasten. Er nahm die Wache nicht wirklich ernst, denn er glaubte nicht, das sie etwas unter diesen Bedingungen aus dem Wasser angreifen würde. Umso erschrockener war er, als er plötzlich einige Personen still und leise im Wasser treiben sah. Einen Moment war er völlig verwirrt aber als sein Blickt auf die Speere und Armbrüste fiel, realisierte er was geschah und schrie so laut er konnte über das Deck der Frosthamar: "Wacht auf, wir werden angegriffen! Sie sind im Wasser!" nur im direkt im Anschluss selbst in die Offensive zu gehen und eine seiner Bomben auf das Wesen im Nordwesten zu werfen. Mit verheerendem Erfolg. Die menschenähnliche Wasserkreatur schrie erbärmlich in einer unmenschlich hohen Stimmlage als das flüssige Feuer sein Gesicht verbrannte.
Mit einem lauten "AUFWACHEN! ALARM! WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!", versuchte Luis die Mannschaft und vorallem die Mitglieder des Knotens ebenfalls zu wecken und ging dabei weniger vorsichtig vor wie Nicolas, denn er brüllte so laut er konnte und aus vollen Hals, während er seinen Streitkolben zog und ersteinmal auf seine Verteidigung achtend, aber auch damit er in seiner Rüstung nicht so schnell über Bord ging einen Schritt Richtung Bordmitte machte. Doch nach dem lauten Schmerzensschrei der Meereskreatur war dies beinah nicht mehr nötig. Als er sich umsah, sah er überall die Regungen von seinen erwachenden Kameraden und der Mannschaft.

Nur Bruchteile von Sekunden später reagierten die vier männlichen humanoiden Wasserwesen auf diesen Gewaltakt von Nicolas und rissen ihre gefährlich aussehenden Armbrüste aus dem Wasser, auf die stehenden Mannschaftsmitglieder der Frosthamar. Die beiden Meeresmänner die sich auf der Steuerbordseite der Frosthamar befanden zielten auf ihren Angreifer, der momentan die größte Gefahr darstellte. Mit einem leisen mechanischen Geräusch machten sich ihre Bolzen auf den Weg. Nicolas versuchte auszuweichen, doch er hatte keine Chance. Die beiden Bolzen trafen zielsicher und bohrten sich in sein Fleisch. Wenn der Rest noch nicht wach war, würde er es nun sicher von seinem vermutlich folgenden Schmerzensschrei. Die beiden die sich auf der gegenüberliegenden Seite befanden visierten Luis an und feuerten ebenfalls ihre exotischen Armbüste ab. Die beiden schienen wahrhafte Meisterschützen zu sein. Luis hatte garkeine Gelegenheit irgendwie zu reagieren. Einer der Bolzen durchschlug den Plattenpanzer in Hüfthöhe den Luis trug und er spürte wie warmes Blut durch seinen Wams den er unter der Rüstung trug sickerte. Der zweite Bolzen, flog noch zielsicherer oder von Gorum selbst gelenkt, in eine der wenigen Lücken der Vollplatte, die man eben nunmal benötigte um beweglich zu bleiben. Auch das darunter getragene Kettengeflecht stoppte die Wucht des Geschosses nur unzureichend.

Die Frau begann so ruhig es ging zu auf der Stelle zu schwimmen und konzentrierte sich offensichtlich auf einen Zauber den sie in einer unmenschlichen klagenden, fast schon gesangsähnlichen Stimmlage hervorrief. Dabei reckte sie sie ihren Dreizack in die Höhe und wirkte für einen Augenblick wie eine zornige Manifestation von Gozreh selbst. Als sie fertig war, erschien sie euch harmlos und doch zugleich überirdisch präsent. Keiner von euch wünschte dieser Frau Schaden zuzufügen. Nur unter äußerster Willensanstrengung würdet ihr das über euch bringen. Trotz ihrer Worte in Taldan die sie euch nun entgegen rief: "Meine Träume haben mich zu euch geleitet. Die Sonne selbst hat die Boshaftigkeit gesehen, welche ihr in euren Herzen tragt."
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #651 am: 18.06.2013, 12:44:38 »
Kampf auf der Frosthamar - Runde 1

Odenkirk war der erste der auf das Rufen und Schreien reagierte. Innerhalb von wenigen Sekunden hatte er sich aus dem Schlafsack befreit und seine Axt gegriffen und stand breitbeinig auf dem Deck der Frosthamar und versuchte sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Die restlichen Seemänner um ihn herum taten es ihm gleich. Er rief ihnen rau und kurz etwas in ihrer Heimatsprache zu. Alle griffen zu ihren kurzen Bögen die sie mit auf dem Schiff hatten, die sie gelegentlich zur Jagd benutzten, aber die auch zur Verteidigung des Schiffes dienen konnten wie sich nun sicher bald herausstellen würde. Auch Fargrim war nicht untätig, auch er suchte unter der Ruderbank nach seinem Bogen und zog ihn hervor um dann jedoch ebenfalls in dieser fremden Sprache plötzlich einen Kampfschrei auszustoßen, der von allen Männern an Bord erwidert wurde. Und als wäre das noch nicht genug begann er ein ulfisches Lied anzustimmen das kehlig und knurrig über die See hallte und vielfach von den anderen Ulfen erwidert wurde. An der Tonlage des Skalden und seiner Stimme konnte dies sich nur um ein legendäres Schlachtlied der Nordleute handeln. Mit welchem Kampfgeist er jedes Wort herausschmetterte wurde nur von dem Fatalismus übertroffen, mit welchem die Ulfen seine Anstacheleien erwiderten! Diese Männer hatten keine Furcht vor dem Tod. Sie begrüßten ihn. Obwohl die Mitglieder des Nessusknotens kein Wort verstanden, fühlten sie sich euphorisch und das Blut wallte in ihren Adern. Sie waren bereit zu kämpfen.
Iomine hob den Kopf, noch etwas verschlafen, kurz über die Rehling hinweg und blickte ins Wasser. Ja, ganz eindeutig, ein Angriff. Als die vielen Bolzen ihr Ziel fanden, fing sie an zu kichern und ließ sich wieder auf den Rücken fallen, ihren Plüschhasen an sich ziehend. Offensichtlich amüsierte sie sich über die abendliche Unterhaltung, oder auch die Worte des weiblichen Wesens, prächtig. "Oh, nein, die Meeresfrüchte greifen an!" spottete sie und grinste, deutete mit einer Hand zu Nicolas, welcher fast schon eine ansteckende Wirkung des Lachens spühren konnte.
Ochnar erwachte durch den Warnruf von Luis, direkt danach vernahm er auch gleich das Stöhnen des Gleichen. Noch etwas verwirrt erhob sich der Halbork. Wenige Blicke verrieten ihm, dass sie von Tritonen angegriffen wurden. Ochnar konzentrierte sich und ließ die Luft vor sich leicht flimmern. So würde er ersteinmal besser geschützt sein.
"Steck Dir Deine Träume sonst wo hin...Du Hure! Komm her an Bord und ich zeige Dir, wo Du sie Dir hinstecken kannst!", drohte Luis in Richtung der Wasserhexe und beäugte sie und ihre Diener argwöhnisch.
"Was beim Asmodeus sind das für nervige Biester?"
Die Zähne zusammenbeissend, denn die beiden Bolzen schmerzten den Antipaladin schlimmer als zwei glühende Sargnägel in seiner Haut, denn die Schmach plagte ihn, verfluchte Luis innerlich diese ihm unbekannte Wasserplage, aber auch die spottende und lachende Tieflinghexe auf seiner Seite.
Ruckartig ließ sich Luis einen Augenschlag später ersteinmal zu Boden sinken, wobei er seinen Streitkolben wieder wegsteckte.
"Ich benötige den Vorzug von jemanden und auch einen Bogen sowie Pfeile, denn sonst kann ich gar nichts ausrichten!"
Vor Schmerzen aufschreiend und sich zusammenkrümmend, versuchte Nicolas die aufkeimende Wut in ihm unter Kontrolle zu bringen. Er griff sich mit beiden Händen an den Kopf und konzentrierte sich darauf, den roten Nebel, der von ihm Besitz ergriffen hatte, zu vertreiben. Viel zu lange war es her, das er der Wut in ihm ein Ventil gegeben hatte und auch die neue Technik, die der Kardinal ihm beigebracht hatte, konnte ihn nun nicht mehr retten. Ruckartig wandte er sich auf der Stelle um und rannte in die Richtung, aus der die Worte der Frau kamen.
 
Stolpernd bewegte er sich über die Ladung der Frosthamar, während ein leises Kichern seiner Kehle entrann und sich mit der Zeit in ein lautes manisches Lachen verwandelte, das den Schlachtgesang der Nordmänner aber nicht übertönen konnte. Nicolas war am Rande des Wahnsinns, so zielte er mit seiner Bombe nur ungenau und verfehlte die Frau um etwa einen Meter. Der Zauber, den die Frau zum Schutz gesprochen hatte, schien durch den Wahnsinn in dem Alchemisten keine Wirkung auf ihn zu haben. Das geworfene Fläschchen verschwand mit einem leisen Plopp einfach im Wasser und das einzige, was Nicolas dadurch erzielt hatte, war zischendes blubberndes Wasser. Trotz seines Zustandes, war er aber noch Schlau genug sich nach dem Angriff fallen zu lassen, um nicht wieder Opfer der Bolzen zu werden.

Unterdessen kroch Arkil aus seinem Schlafsack indem er unbequem auf dem Deck gelegen hatte und lugte gerade weit genug über die Bordwand um ein Ziel ausmachen zu können. Seine Augen die an die Dunkelheit und Schatten gewöhnt waren fanden sofort sein Ziel. Er selbst würde der Frau nichts tun. Doch er hatte keine Hemmungen eine seiner beschworenen Kreaturen auf sie zu hetzen. Ein kurzer Akt des Willens und er rief eine Kreatur in dieses Dasein die einem schattenartigen Oktopus glich, welcher sich sofort mit seinen Tentakeln auf die Tritonin stürzte - offensichtlich unbeeindruckt von der Schutzmagie der Meeresfrau. Doch das Weib war im Wasser eben so zuhause wie dieser Tintenfisch und es gelang ihr mühelos den Angriff abzublocken.

Birisera schlug ihre Augen auf. Rufe drangen in der schwarzen Nacht an ihr Ohr. Obwohl sie nichts erkennen konnte, hatte sie das Gefühl, dass sie nicht aus einem Albtraum erwachte. Nein, der Alptraum hatte eher vor wenigen Momenten begonnen. Sie hörte weitere Schreie über das Wasser hallen, als sie sich entschied, erst einmal ein besseres Sichtfeld zu bekommen. Dann führte sie kleine Gesten mit ihrer Hand aus und legte beide Hände auf ihre Robe, die mit einem feurigen Licht, dass an die Feuer der Hölle, die sie im Traum durchschritt, leuchtete, sie aber nicht verletzte. Ihr Blick schoss fast sofort zu der einzigen weiblichen Angreiferin, die sich von den anderen Kreaturen, die offenbar ihre Gefolgsleute waren, abhob. Birisera würde sie nicht verschonen. In ihrem Kopf hatte sie bereits einen passenden Zauber gefunden, doch würde sie noch einen weiteren Moment brauchen, das benötigte Material aus der Tasche zu ziehen und die vergleichsweise komplizierten Gesten auszuführen.

Plötzlich schossen aus den Tiefen des Meeres zwei Meeressäuger, Delfine, mit grau-weißem Körper aus dem Wasser und hinterließen kurz eine Spur aus Meeresschaum. Sie stürzten sich wie Raubfische, wütend schnatternd, auf den beschworenen Schattenoktopus von Arkil um ihre Herrin zu beschützen. Da sie jedoch die Tritonin nicht ebenfalls in Mitleidenschaft ziehen wollten, drehten sie zu früh ab und der Octopus ging ihnen durch die Lappen.

Währenddessen schwammen nun auch die Tritonen so ruhig wie möglich und schienen sich offensichtlich auf etwas zu konzentrierten. Sie hatten Muscheln am Handgelenk befestigt die etwa so groß wie der Kopf eines Kindes waren. In diese bliesen sie nun hinein und ließen unhörbar ihren Ruf über das Meer erhallen.
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #652 am: 19.06.2013, 00:39:02 »
Kampf auf der Frosthamar - Runde 2

Frustiert wanderten Luis Mundwinkel nach unten, da niemand ihn im Kampf wahrnahm und er damit im Kampf nichts ausrichten konnte.
Seine Gedanken begannen zu rasen: Nicolas benötigte dringend Hilfe, doch wie?
Und sofort hatte er auch eine Idee:
"Iomine! Verwandelt Euch in einen der Seemenschen und ruft laut und sichtbar um Hilfe - mal schauen, ob wir sie in den Nachkampf locken können...", womit sich Luis ruckartig wieder erhob, dabei wieder seine Waffe zog, was langsam nicht ein gewissen Komik sich enthalten konnte, und ersteinmal auf seine Verteidigung achtete, um nicht schon wieder alle Bolzen zu kassieren.
"Machs doch selber, du bist doch so ein toller Lügner! Und bleib unten, Grollhannes!" antwortete Iomine und kichert in sich hinein, sich auf ein Knie hochdrückend, auch wenn sie immernoch auf dem Boden in Deckung blieb. Ihre Augen halb schließend, konzentrierte sie sich einige Augenblicke, richtete dann ihren Blick auf Birisera, und auch jene konnte die irgendwie irre, zerstörerische Inspiration in sich aufwallen fühlen.
Nun waren die Ulfen Seeleute und ihre Anführer daran zurückzuschlagen. Schnell hatten sie ihre kurzen Bögen einsatzbereit und zielten hinaus in die Dunkelheit, denn Biriseras Zauber reichte bei weitem nicht aus um die gesamte See um das Schiff herum zu erhellen. Eigentlich nicht einmal um das Schiff komplett zu erhellen. Doch die Seemänner konnten vage die Umrisse der Angreifer ausmachen und das Heldenepos des Skalden beflügelte sie noch weiter. Pfeile schossen davon und Sehnen surrten und man konnte von beiden Seiten des Schiffes Schmerzensschreie hören. Offensichtlich hatten sie ein paar der Seeleute getroffen. Nur Kargeld Odenkirk, welcher eine seiner Wurfäxte geworfen hatte fluchte - in Taldan - da er offensichtlich sicher gehen wollte das der Triton es verstand. "Ihr fischgesichtigen Schleimbeutel. Für diese Axt werdet ihr mir zahlen. Ich knüpf euch am Mast zum trocknen auf!" Doch schon hatte er die nächste in der Hand.
Birisera fasste in ihren leuchtenden Umhang und holte die Komponenten  heraus, die sie für den Zauber brauchte: Rhababerblätter, den Magen einer Kreuzotter und zum Schluss einen Fokus, auf den sie gleich ihre Konzentration legen würde - einen Pfeil. Sie wollte mithilfe ihrer Magie einen Pfeil aus ätzender Säure erschaffen, wie ihn auch Tiadora während einer ihrer Trainingsstunden gegen sie eingesetzt hatte. Die Hexenmeisterin erinnerte sich genau an den hölzernen Pfeil, der sich blitzschnell in reine Säure verwandelt hatte. Der Schmerz hätte Birisera um ein Haar ohnmächtig werden lassen, da die Säure sich auch noch durch ihre Haut fraß, als der Pfeil nicht mehr in ihren Arm steckte. Sie versuchte, sich zu konzentrieren und sich Tiadoras Worte und Gesten in Erinnerung zu rufen - Ein schwieriges Unterfangen in dieser angespannten Situation...
Sie rief die Energien an und wollte sie gerade formen, doch dann sah sie kurrzeitig einen huschenden Schatten, der sie in ihrem Zauber innehalten liess. Doch dann spürte sie die Kraft, die sie scheinbar von Iomine erhalten hatte, rief die mächte der Magie erneut an, füllte den Pfeil mit der Energie der magischen Säure, während der Pfeil immer stärker in einem giftigen grün leuchtete, intonierte die vorletzten Worte ihrer Beschwörungsformel - als das Schiff erneut schaukelte und sie zu Boden warf. Ihre Energie, die sie dem Pfeil zugeführt hatte, verschwand schlagartig, als die mentale Verbindung zwischen der Hexenmeisterin und dem Projektil abbrach.
Hastig rappelte sie sich wieder auf, doch es war bereits zu spät - die Energien hatten den Pfeil endgültig verlassen und sie würde mehr Zeit brauchen, um diesen Kräftezehrenden Vorgang erneut auszuführen.
"Verflucht sollst du sein, du hinterhältige Hexe! Mögest du in den Feuern von Asmodeus' Hölle austrocknen, du verdammte Harpyie!", schrie sie der feindlichen Zauberwirkerin mit zornig funkelnden Augen entgegen. Fast ohne Luft zu holen, spie sie noch weitere Flüche - dieses mal auf chelixianisch - hinterher, auch an die feindliche, dreizacktragende Frau gerichtet. Ihr Körper bebte und heiße Zornestränen erschienen in ihren Augen. Wie würde es weitergehen?
Nicolas lachte derweil weiterhin irre vor sich hin, denn er hatte schon vor einigen Sekunden die Kontrolle verloren und war nur noch ein Schatten seines sonst so ruhigen Selbst. Er richtete sich langsam und vor Schmerzen aufkeuchend wieder zu seiner vollen Größe auf, warf die altbekannten Kügelchen in das Fläschchen - welches sofort zu brodeln begann und mit einem Korken verschlossen wurde - und warf die alchemistische Bombe direkt in die Richtung, aus der die Stimme der Frau gekommen war. Das Fläschchen zerbrach auf dem Oberkörper und mit einer kleinen Explosion verteilte sich flüssiges Feuer auf die grünliche Haut der Tritonin, während das Wassser in ihrer Nähe anfing zu blubbern und zu dampfen. Auch einer der angreifenden Delfine wurde von dem umherspritzenden Feuer getroffen. "SCHREIE FÜR MICH!" hörte man den Alchemisten noch über das Deck schreien, was aber sogleich in einem weiteren manischen Lachen unterging, als er sich wieder flach auf den Boden zwischen die Fracht legte.
Innerlich verfluchte Ochnar sich, dass er keinen Bogen mit hatte. Kurz überlegte er ob er sich wie die anderen hinter die Reling abducken sollte. Aber Feigheit würde nicht belohnt werden. So entschied er sich stehen zu bleiben. Ein kleiner grünlicher Tropfen bildete sich in seiner Handfläche. Er machte einen Schritt auf die Reling zu und ein kleiner Säureball flog auf einen der Tritonen zu, fiel aber vor ihm ins Wasser bevor er ihn treffen konnte.
Der Oktopus den Arkil beschworen hatte und zum Teil aus Schattenmaterie zu bestehen schien, griff erneut die Tritonin an. Doch die stellte sich als zu geschickt heraus. Weder der giftige Schnabel des Untiers, noch die saugnapfbewehrten Fangarme des Octopoden konnten der Meeresbewohnerin etwas anhaben. Während dessen eilte Arkil zu Luis. Er rief die Kräfte der Hölle an, doch nicht um sie zu beschwören, sondern er bündelte sie und kanalisierte sie in Luis. Luis spürte sofort wie die Kraft der Hölle ihn durchströmte und konnte zusehen wie seine Wunden sich langsam schlossen.
Doch dann erschien mitten auf dem Deck, herbeigerufen von der Tritonin, ein Wasserlementar. Es war zwar nicht viel größer als ein Menschenkind, aber das machte es mit der Kraft der Meere wett die dem Wesen innewohnte. Sofort stürzte es sich auf den am Boden liegenden Nicolas, der dort so gut wie hilflos lag und hämmerte ihn mit der Wucht von eines konzentrierten Wasserstrahles gegen den Schädel, das er sofort das Bewusstsein verlor.
Seine Herrin, die Tritonin intonierte derweil eine weitere Zauberformel und gestikulierte wild umher während sie etwas nach Nordosten auf das Schiff zuschwamm. Aber die Zeit reichte noch nicht um den Zauber zu vollenden. Vielleicht könnte man sie ja noch aufhalten?
Die Tritonenmänner verschwanden unter der Meeresoberfläche, vermutlich um ihre Armbrüste nachladen ungestört nachladen zu können.
Die Delfine beschützten weiterhin ihre Meisterin und rissen große Schattenfetzen aus dem Oktopus heraus. Doch der Oktopus war noch lange nicht geschlagen.

« Letzte Änderung: 19.06.2013, 00:58:22 von Pestbeule »
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #653 am: 20.06.2013, 22:40:07 »
Kampf auf der Frosthamar - Runde 3

Luis wollte gerade Iomine etwas bissiges antworten, denn der Antipaladin hatte sie nicht grundlos gefragt und hasste es, wenn sie ihn provozieren musste und dazu auch noch kicherte.
Doch da wirkte Arkil einen Zauber auf ihn, was ihn positiv in Sachen Paktmagier überraschte und ihn ein kurzes "Vielen Dank!" in dessen Richtung sagen ließ, anstatt sich weiter mit der Hexe zu befassen.
Denn diese hatte sowieso ihre eigenen Pläne und war zumindest so für den Knoten nützlich.
Und so kam Luis lieber ersteinmal Nicolas, dem alchemistischen Feuerteufel, zur Hilfe, indem er mit voller Wucht seinen Streitkolben auf das Wasserelementar hinabsausen ließ, um dieses so schnell wie möglich wieder auf seine Ebene zu schicken. Mit Erfolg. Mit einem einzigen vernichtenden Hieb verteilte er das Wasserlementar auf dem halben Deck bevor es sich auflöste und zurück auf seine Ebene verschwand.

"Gib Nicolas einen der Tränke, Luis!" rief Iomine und kicherte in sich hinein, amüsiert zu dem blutenden Nicolas sehend, auf dem Rücken liegend. Ihre Hände vollführten einige komplexe Handbewegungen, während sie gen Himmel sah, und sie umgab mit einem Mal eine Aura aus Kälte und Tod, für den Moment blieb sie aber noch geduckt.

"Um Nicolas kümmere ich mich, keine Sorgen!", rief Arkil den andern zu.
Mühsam krabbelte er über die Kisten und Fässer, um an den Alchemisten heran zu kommen, ohne die Deckung, die die Reling des Bootes bot, zu verlassen.
Bei diesem angekommen, griff er suchend an seinen Gürtel, um einen der Heiltränke in die Hand zu bekommen.
"Mal schauen, ob das Training geholfen hat und ich mich als nützlicher erweisen kann als beim Test in dem blöden Keller."

Ochnar blieb an der Reling stehen, er beobachtete das weibliche Triton genau. Ihm war bewusst, dass er auf mit Spatzen auf Kanonen schoß, aber er hatte keine Wahl. Nutzlos sich unter der Reling verstecken war nicht sein Ding. Aber erneut traf der Halbork nichts.

Die Ulfen an der Backbordseite versuchten nun die Tritonin unter Beschuss zu nehmen, da ansonsten alle gefährlichen Ziele abgetaucht waren. Sie standen an der Reling, legten ihre Pfeile auf, spannten die Sehnen und dann Nichts. Sie hätten auf diese verfluchte Seehexe feuern sollen, doch stattdessen standen sie wie Jünglinge da und zitterten. Ein beinahe belustigender Anblick, wäre die Situation nicht so gefährlich. Sie senkten ihre Bögen leicht und einer sagte etwas in einem betroffen klingenden Tonfall, was jedoch niemand verstand.

Die Ulfen, angeführt von Odenkirk und Fargrim an der Steuerbordseite des Schiffes hingegen schlugen sich weitaus besser, hatten jedoch auch nicht mit derart gedankenverdrehender Magie zu tun. Sie legten in aller Ruhe an und warteten darauf das sich die Tritonen wieder zeigten. Und in der Tat, sie tauchten an ähnlichen Stellen wie zuvor auf und sofort ging eine Salve von Pfeilen auf sie nieder. Einer der Seeleute traf mit seinem Pfeil in die Schulter eines Tritonen und Odenkirk gab ihm den Rest als er eines seiner Wurfbeile in seinem Gesicht versenkte, während Fargim den letzten verbliebenden Tritonen auf der Steuerbordseute durch einen Blattschuss erledigte. Kurz trieben ihre Körper noch an der Oberfläche bevor sie von den Wellen verschlungen wurden. Diese Seite war nun frei von Angreifern. Und während all dessen schmetterte Fargrim seine Kriegsrufe über die See, welche die Ulfen und den Nessusknoten zu blutigen Taten anstachelten.

Die beiden Tritonen an der Backbordseite tauchten wie ein Mann auf, als hätten sie sich unter Wasser verständigt und feuerten beinahe gleichtzeit auf den gleichen Ulfen. Der erste Schuss verfehlte, doch der zweite Schütze traf den Ulfen genau in seinen dicken Hals und trat aus seinem muskulösen Stiernacken wieder hinaus. Sofort lies der Seemann seinen Bogen fallen und griff an den Bolzen, der nun in seinem Hals steckte - versuchte den Blutverlust irgendwie mit seinen Händen zu stoppen. Er kippte vornüber und mit einem dumpfen klatschen kam er im Wasser auf. Der ihm am nächsten stehende Ulfen, der noch versucht hatte ihn zu fassen schrie:  BJORGULF!

Nur einen Augenschlag später vollendete die magiekundige Tritonin ihren Zauber und erneut formte sich ein Wasserelemtar auf der Schiffsoberfläche um direkt, wie eine mächtige Welle sich auf Luis zu stürzen, welcher das erste Elementar mit nur einem Hieb auf seine Heimatebene zurück geschickt hatte. Das Elementar traf mit voller Wucht auf seinen Plattenpanzer und die Luft wurde ihm von dem kurzen gewaltigen Druck aus den Lungen gepresst. Dann zog es seinen Arm wieder zurück, rauschend und wirbelnd. Die Anführerin der Tritonen nutzte die Zeit um ihre inzwischen Gesten und Zauberformeln weiter fortzuführen - sollte es ihnen nicht gelingen dieses Elementar zu vernichten, würden ihnen bald ein weiteres gegenüberstehen.

Und auch der Kampf der Wasserkreaturen ging weiter. Die Delfine gewannen aufgrund der Passivität des Octopoden immer mehr die Überhand. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie ihn in Stücke gerissen hätten.

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« Antwort #654 am: 23.06.2013, 23:22:27 »
Kampf auf der Frosthamar - Runde 4

Endlich bekam Arkil den Trank zu fassen und, kaum das er ihn entkorkt hatte, begann er, Nicolas die Flüßigkeit einzuflösen.
Da dieser in seinem Zustand nicht recht schlucken konnte, reizte der Kayal ein wenig den Kehle, um eben einen solchen Reiz auszulösen. Sein beschworener Octopus griff derweil wieder die Tritionin an. Es blieb dem Nessusknoten nur zu hoffen, daß diese Attacke gelang und den Zauber unterbrechen würde. Und tatsächlich, die Wasserkreatur schaffte es mit ihrem schnabelartigen Maul durch die Rüstung und Schuppenhaut der Tritonenanführerin zu gelangen und ihr eine kleine aber schmerzhafte Wunde zuzufügen. Aber um dem schwachen Gift des Oktopoden zu erliegen war die Tritonin zu zäh oder die Dosis zu gering.
Iomine drückte sich grinsend auf und streckte sich kurz, wurde dann wieder von amüsiertem, höhnischem Gelächter geschüttelt, welches in den Schlachtgesängen eher unterging.
Luis hatte zwar ebenfalls schon mit dem Gedanken gespielt, Nicolas seinen Heiltrank in den Rachen zu schütten - denn für diesen Gedankengang brauchte er nicht die Hexe - aber Arkil, welcher sich wohl um Nicolas kümmern möchte, und das nächste Wasserelementar lassen den Chelaxianer diesen Gedanken verwerfen.
Und so schlug der Antipaladin erneut mit seinem Streitkolben zu, jedoch dieses Mal auf ein neues Ziel. Und mit purer Kraft schaffte er es erneut der Existenz dieser herbeigerufenen Kreatur ein Ende zu bereiten, indem er ihre Einzelteile soweit verstreute das sie sich unmöglich weiter auf dieser Ebene aufhalten konnte. Ein weiteres Wasserelementar ging dahin.
Ochnar bewegte sich schnell zur Südseite des Schiffes, anscheinend waren alle Feinde im Norden besiegt. Erneut zielte er auf die Zauberin der Tritonen. Doch dieses Mal konzentrierte er sich. Dies schien von Erfolg gekrönt zu sein, denn der Ball aus Säure flog genau auf sein Zeil zu. Der Säurespritzer klatschte auf sein Ziel und brannte zischend ein kleines Loch in das Schuppenkleid der Tritonin, welche mehr angewidert als schmerzverzerrt das Gesicht verzog,
Die beiden Ulfen an der Backbordseite des Schiffes, die soben vermutlich den Tod ihres Gefährten miterlebt hatte waren rasend vor Zorn. Sie versuchten nun nicht mehr ihre Angriffe gegen die mysteriöse Zauberwirkerin der Tritonen zu richten, welches ohnehin eine zu große Anstrengung war, sondern feuerten rachdurstig auf den Tritonen welcher ihrer Gefährten auf dem Gewissen hatte. Doch der Zorn verschleierte ihre Zielfähigkeit und ihre Pfeile bohrten sich nur in das nachtschwarze Wasser der hungrigen See.
Kargeld zog währenddessen mit einer Seelenruhe seine Axt und rief seinen Leuten Befehlen zu, welche sofort auf die andere Schiffsseite stürmten. Auch Fargrim machte sich auf den Weg, hatte aber Probleme über die Ladung zu klettern und schaffte es gerade so auf der anderen Seite anzukommen - doch trotzdem erklang immer noch sein kampflüsternes Lied, welches die Stimmung der Nordleute und des Knotens hob.
Die Seeleute von der anderen Schiffsseite hatten inzwischen auch die Backbordseite erreicht und neue Pfeile auf ihre Sehnen gelegt.  Nur kurz blieb ihnen Zeit zu zielen und sie visierten die Tritonenfrau an. Doch erneut schützt sie ihr Zauber. Zwei liessen ihre Bögen sinken, nur einer feuerte unter Aufwendung seiner gesamten Willenskraft seinen Pfeil ab und schien damit den Zauber zumindest für sich zu brechen. Sein Pfeil fand sein Ziel und bohrte sich durch die Korallenrüstung und die schuppige Haut der Tritonin, welche den erfolgreichen Angriff mit einem schmerzhaften Schrei für Nicolas Ohren belohnte.
Nicolas bemerkte als erstes, das ihm irgendetwas die Kehle herunterrann und sogleich verschluckte er sich daran, hustete und richtete sich auf, als sein Blick auf Arkil und den leeren Heiltrank fiel. Ruckartig riss er seinen Kopf herum und blickte auf die Stelle, an der das Wasserelementar stehen musste, das ihn mit nur einem Schlag ohnmächtig geprügelt hatte. Er war sichtlich erleichtert, als er Luis erblickte, der das Elementar anscheinend vernichtet hatte.
Die Ohnmacht hatte den Alchemisten aus seinem Wahn befreit und ihn etwas klarer werden lassen, auch wenn sich seine Wut noch immer nicht gelegt hatte. Er flüsterte ein "Danke.", stand auf und sein Blick richtete sich für einen Moment auf die Tritonin. Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, als er daran dachte, das sein Leben von einem Fischmenschen hätte beendet werden können. Diesmal ließ er sich allerdings nicht von seiner blinden Wut ablenken und ließ sich Zeit damit zu zielen. Er würde es ihr heimzahlen, doppelt und dreifach. Niemand hatte das Recht ihn an seiner Mission zu hindern. Das Feuer das sich über ihren nassen Körper ausbreitete schien ihr unendliche Qualen zu bereiten, ihre Schreie halten weit in grauenhaft hohen Tönen über die See. Sie waren so groß das sie sich nicht mehr auf ihren Zauber konzentrieren konnte und die abschließenden Gesten nicht mehr ausführen konnte.
Birisera fasste sich wieder, und dachte einige Sekunden fieberhaft darüber nach, wie sie etwas sinnvolles zum Kampf beitragen könnte. Sie wollte es nicht erneut riskieren, die magischen Ernergien erneut zu manipulieren, nur um wieder kein Ergebnis zu erzielen. Mit geschmeidiger Bewegung zog sie ihre Armbrust, legte einen Bolzen ein und bewegte sich in dem Chaos von Kisten vorsichtig an die Seekreaturen heran. Als sie an der Bordwand angekommen war, legte sie an und feuerte. Und beinahe zu ihrer eigenen Überraschung traf sie einen der Tritonen, der nun seine erste Verletzung in diesem Kampf hinnehmen musste.
Die beiden verbliebenen männlichen Tritonen begannen ihre Armbrüste nachzuladen und ließen sich gleichzeitig im Wasser absinken um Schutz vor den Angriffen der Ulfen zu haben - vielleicht würden sie unter Wasser auch erst einmal ihre Wunden versorgen? Die Mitglieder des Knotens hofften das dies nicht der Fall sein würde.
Auch die Tritonin sank in die tröstenden und kühlen Fluten der See hinab, welche ihrer versengten Schuppenhaut nun Linderung schenkte. Man konnte kurz unter Wasser magische Energien aufleuchten sehen - doch welcher Natur dieser waren, war unmöglich zu sagen. Doch irgendetwas hatte sie gewirkt.
Kaum war die Frau unter Wasser stoben die Delfine los, die sich pfeilschnell knapp unter der Wasseroberfläche bewegten und eine Spur aus Meerschaum hinterließen. Der Oktopus versuchte noch nach einem der Säuger zu schnappen, doch vergeblich. Zu schnell waren sie. Wie ein Blitz schossen sie fast gleichzeitig aus dem Wasser um nach den nahe am Rand stehenden Ulfen zu schnappen. Und einem der beiden sollte dieses Manöver auch gelingen. Er hielt den Ulfen mit seinem Schnabelartigen Maul an seinem schwarzen Pelzumhang fest und zog ihn mit sich ins Wasser - wo nun beide landeten. Der andere Delfin verfehlte und musste ohne Beute wieder zurück in die Fluten abtauchen.
Grollhannes hörte man immer mehr Jammern. "Ich will nie mehr aufn verdammtes Boot. Hier gibbet ja garnüch zu tun für mich." Er begann sich umzusehen um vielleicht doch noch seine Kraft ins Spiel bringen zu können. Und dann kam ihm eine Idee. Er bewegte sich robbend auf einen der Ruderriemen zu und begann diesen aus seiner Halterung zu lösen. Fing er nun an zu randalieren?

« Letzte Änderung: 23.06.2013, 23:23:11 von Pestbeule »
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« Antwort #655 am: 25.06.2013, 14:36:37 »
Kampf auf der Frosthamar - Runde 5

Iomines Augen leuchteten etwas auf, als sie über die Kämpfenden blickte. Sie hätte doch andere Zauber vorbereiten sollen, ihre derzeitige Wahl war nicht für Schiffskämpfe geeignet, wie nun feststellte. Aber das musste sie ja nicht stören. Ihre Augen blitzten vergnügt auf, während sie sich auf den nächsten Triton legten der wieder auftauchte, sie schwenkte etwas ihre Stoffpuppe durch die Luft, ihren Willen dabei auf das Meereswesen richtend. Dabei kicherte sie weiterhin nervenzerreibend in sich hinein. Sofort fielen dem Tritonen die Augen zu und sein Kopf klatschte auf die Wasseroberfläche. Knapp unter der Wasseroberfläche trieb er nun schlafend dahin.

Birisera hob erneut ihre Armbrust und zielte genauer auf den Punkt, an dem sie den nächsten Wassermenschen vermutete. Sie legte den Finger auf den Abzug ihrer Waffe, bereit, einen weiteren Bolzen auf den Meeresmenschen fliegen zu lassen, sollte er seinen Kopf erneut aus dem Wasser strecken. Iomine war ihr nur wenige Bruchteile von Sekunden zuvor gekommen, daher flog ihr Bolzen wie gewünscht auf das nächste Ziel und traf den schlafenden Tritonen, welcher vor Schmerzen wieder aufwachte. Alle Müdigkeit war von ihm gewichen und er riss seine Armbrust wieder hoch.

Unablässig starrte Ochnar auf das Wasser. Innerlich fluchte er laut. Er fühlte sich vollkommen nutzlos. Keinen Bogen und auch seine Zauber waren nicht für den Distanzkampf ausgelegt. So wartete er, dass die Tritonin wieder auftauchte um einen Säureball nach ihr zu werfen. Doch leider tauchte sie nicht auf.

"Grollhannes, was treibst Du da?", knurrte Luis erregt, aber ohne den Oger anschnauzen zu wollen.
Viel mehr nervte es ihn selbst, dass er kaum was tun konnte. Und so konzentrierte er sich ersteinmal auf seine Verteidigung.

Arkil wußte noch immer nicht genau gegen was sie eigentlich kämpften, denn noch hatte er sich nicht dazu durchringen können aufzustehen. Aber eigentlich war es ihm auch viel lieber, in Deckung zu bleiben.
Da Nicolas aber aufgestanden war, konnte es nicht schaden diesem ein wenig Hilfe zukommen zu lassen.
Kurz berührte er den Alchemisten und murmelte einige Worte. Arkil konnte nur hoffen, daß sein Zauber seine Wirkung entfalltete und Nicolas ein Gefühl für die Fäden des Schicksal gab. Währenddessen griff der von ihm beschworene Oktopus erneut die Zauberwirkerin der Fischmenschen an. Obwohl die Tentakel sie nicht umschlingen konnten, gelang es dem Oktopus der Tritonin einen kleinen Biss erneut zuzufügen. Und sogar das Gift zeigte so langsam seine Wirkung, ließen ihre Kräfte kaum merklich nach.

Ein weiteres mal nickte der Alchemist Arkil dankend zu und konzentrierte sich wieder auf die Stelle, an der die Zauberwirkerin abgetaucht war und an der er den magischen Schimmer unter Wasser gesehen hatte. Doch sie schien schlauer zu sein als er dachte und tauchte nicht wieder auf. So warf er voller Frust und Wut das Fläschchen wirkungslos in das Wasser. Irritiert blickte er auf das Meer hinaus, entschied dann aber, das es sicherer war sich vor dem nächsten Beschuss in Sicherheit zu bringen und duckte sich hinter eine der Kisten, die die Waffen transportierten.

Grollhannes hatte den gut 5m langen Ruderriemen gepackt und hielt ihn in die Höhe nachdem er aufgestanden war. Seine kleinen Ogeräuglein suchten die Wasseroberfläche nach den Tritonen ab - bereit auf alles einzuschlagen was aus dem Wasser auftauchte. Insbesondere diese lästigen Fischmenschen, welche offensichtlich die Besatzung mit ihren Bolzen spickten. "Kommt, kommt - kommt herauf. Dann schlag ich euch den Schödel auf." Grinsend nickte er Luis zu. "So hat Paps mir Fischen beigebracht." Zwar tauchten die Tritonen auf, doch nicht in Grollhannes Reichweite, so das er nicht dazu kam zuzuschlagen.

Die Ulfen feuerten angeführt von Fargrim so schnell sie konnten mit aller Kraft auf den Delfin, welcher ihren Kameraden ins Wasser gezogen hatte. Doch die Dunkelheit, die wilden Bewegungen im Wasser und die Tatsache das sie ihren Kameraden nicht treffen wollten ließen alle bis auf einen Pfeil lediglich ins Meer regnen. Immerhin schrie der Delfin erneut gequält auf, doch dieser eine Pfeil reichte nicht um den Meeressäuger auszuschalten. Doch die Schmerzen waren scheinbar groß genug das es der Ulfen-Seemann im Wasser schaffte sich aus dem tödlichen Griff des Tieres zu winden und so nahe wie möglich zur Bordwand zu schwimmen. In der Hoffnung von seinen Kameraden nach oben gezogen zu werden. Kargeld  lief zu einem der Taue und warf es sich um die Schulter, um es dem Seemann bald zuzuwerfen.

Dieser wurde währenddessen jedoch von den Delfinen attackiert, welche ihn wie in einem grausamen Spiel hin und her stießen oder nach ihm Bissen. Lange würde der Ulfen im Wasser nicht mehr aushalten.

Die Tritonin tauchte zur Enttäuschung aller nicht auf, sondern schien unter dem Schiff hindurch zu schwimmen, zu einem ihrer Verbündeten. Zwar sah man sie nicht, doch man konnte sehen das Magie am Werke war unter Wasser und wenige Sekunden später wachte der Triton der eben  noch leblos im Wasser schwam wieder auf und machte sich gleich daran seine Armbrust neu zu laden. Die beiden anderen richteten nun das Feuer auf Birisera, welche dank dem magischen Licht das beste Ziel abgab und sich damit auch vermutlich als Zauberwirkerin offenbart hatte. Beide Bolzen trafen die Hexenmeisterin, da sie über keinerlei Rüstung oder aktive Schutzzauber verfügte und sich einzig und allein auf ihre Deckung und Beweglichkeit verlassen hatte. Die Bolzen drangen tief in ihr Fleisch und schmerzten höllisch.



« Letzte Änderung: 02.07.2013, 00:09:17 von Pestbeule »
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« Antwort #656 am: 27.06.2013, 18:14:14 »
Kampf auf der Frosthamar - Runde 6

"Aber fall mir bloss nicht ins Wasser!", seufzte Luis in Richtung des Ogers - diesen warnend vor einer Dummheit.
Ihm gefiel die Gesamtsituation überhaupt nicht.
Nicolas war schwer verwundet und konnte wenig ausrichten, Ochnar, Grollhannes und er selbst waren nicht für den Fernkampf auf hoher See gemacht oder zumindest nicht genügend vorbereitet und ausgerüstet, Iomine hielt sich so gut es ging einfach raus und Arkil war ebenfalls mit schwächeren Zaubern und Heilung beschäftigt.
Und Birisera würde bald schon nicht mehr stehen, wenn es so weiter gehen würde, wobei Luis sich fragte, wie ausgerechnet sie die Kammern überstehen konnte - hatte sie etwa mit dem Vampirnebel ebenfalls Beischlaf betrieben?
Doch wenigstens lichteten sich auch die Reihen der Ulfen, wobei Luis hoffte, dass damit eine Kurzbogen für ihn übrig bleiben würde, denn der Kardinal hatte wahrlich sehr dürftig den Knoten ausgerüstet.
Bis dahin konzentrierte er sich aber weiter ersteinmal auf seine Verteidigung.

Aber auch Grollhannes konnte mehr oder weniger nur untätig an Deck herumstehen, mit seinem übergroßen Riemen über den Kopf erhoben bereit jede auftauchende Bedrohung gleich wieder unter Wasser zu schicken. Doch leider wagte sich keiner der Tritonen auch nur ansatzweise in die Reichweite seines "Paddels".

"Die Feinde beleuchten, nicht uns!" rief Iomine spöttisch zur Hexenmeisterin lachend, als jene von den Bolzen durchbohrt wurde. Wenn man nicht alles selber machte... Einige leite Worte sprechend, winkt sie mit einer Hand, und über dem Wasser erscheinen einige hell leuchtende Lichter, die beiden Tritonkrieger an der Backbordseite des Schiffes beleuchtend. Wenn man nicht alles selber machte... Die erlecuhteten Tritonen waren garnicht über diese neue Situation erfreut, da sie nun beinahe schutzlos den Bogenschützen und dem Bombenwerfer Nicolas ausgeliefert waren. Sie beeilten sich nun noch mehr ihre großen Armbrüste zu spannen.

Birisera entfuhr ein gellender Schmerzensschrei, als sich die Bolzen in ihren Körper bohrten. Sie spürte, wie Blut aus ihren Wunden strömte. Fieberhaft überlegte sie, was sie als nächstes tun sollte.  Sie Hob ihre Hände, zeichnete einige Gesten in die Luft, flüsterte einige Worte und spürte, wie eine Schützende magische Energie ihren Körper umgab. Dann ließ sie sich schnell, aber kontrolliert flach auf den Boden fallen, um es dem Feind so schwer wie möglich zu machen, sie zu entdecken, geschweige denn sie zu treffen. Sie wollte sich keine Blöße mehr geben, ansonsten würde sie früher bei ihrer verstorbenen Gefährtin ruhen, als sie es vorhatte. Für die hoffentlich bessere Deckung nahm sie es auch in Kauf, dass sie vorerst nicht mehr kämpfen würde. Sie vertraute darauf, dass ihre Gefährten Mittel und wege fanden, sich der Feinde noch zu erwehren.
Birisera würde erst wieder aktiv werden, wenn Feinde auf das Schiff kommen würden

Nicolas war nicht froh darüber, das Birisera getroffen wurde aber es bedeutete, das die Wassermenschen ihre Armbrüste nachladen mussten und er erst einmal außer Gefahr war. Vorsichtig richtete er sich hinter der Kiste auf und warf einen Blick in die Richtung, in der er die Feinde vermutete. Das Licht von Iomine half ihm dabei die Gegner genauer zu sehen und so verging ein kurzer Moment, in dem Nicolas sie mit Abscheu betrachtete, bevor er die Chemikalien für seine Bombe zusammenmischte. Er wartete bis zum letzten Augenblick und warf das brodelnde Fläschchen genau über den nächsten Wassermenschen. Die Bombe explodierte über seinem Kopf und ließ flüssiges Feuer auf ihn niederregnen und seine Haut und Haare verbrennen. Der Schmerz ließ ihn die Besinnung verlieren oder gar schlimmeres. Nachdem er sich an dem Anblick und den Schreien ergötzt hatte, ließ er sich in den vermeindlichen Schutz der Ladung zurücksinken, um die nächsten Schüsse der Armbrüste abzuwarten.

Noch immer spürte Arkil eine Verbindung mit seinem beschworenen Oktopus, so daß er wußte, daß dieser noch nicht besiegt worden war.
Zwar konnte er nicht genau erkennen, wo sich das Tentakelwesen aufhielt, aber er ging davon aus, dieser würde weiterhin das Wesen angreifen, das die Wasserelementare beschworen hatte.
Er selbst hatte eigentlich im Moment nicht viel zu tun, denn die Wesen, die sie angriffen, waren ja im Wasser. Trotzdem trieb ihn seine Neugier dazu, sich kurz zu erheben und einige Schritte über die Ladung zu machen, während er in Richtung der Lichter schaute, die Iomine gezaubert hatte.
Dort erkannte er im Wasser die Bewegung von irgendwelchen humanoiden Gestalten. Aber leider waren diese unter Wasser nicht so leicht auszumachen. Und so beschloss er erneut Nicolas, der seine Bomben warf, ein wenig Unterstützung zukommen zu lassen.
Danach begab er sich aber lieber wieder in die Deckung der Fracht.

Derweil zischte der Oktopus seiner Beute, der Tritonenzauberin, hinterher, um sie erneut zu beißen. Seine Fangarme konnte er leider noch nicht wieder einsetzen, da er sich ja mit ihnen fortbewegt hatte. Die Bewegungen der Tritonenhexe (?) erlahmten immer mehr, langsam konnte man die Wirkung des Giftes an ihr bemerken. Ihre ehemals flüssigen Bewegungen wurden etwas zittriger und fahriger, doch sie war noch weit davon entfernt gelähmt oder gar hilflos zu sein.

Kargeld rannte so schnell er konnte zum Rand des Schiffes und warf das Tau zu seinem Seemann hinunter. Seine mächtigen Muskeln spannten sich an. Der Ulfen im Wasser ergriff sofort die Gelegenheit und packte das Seil, vollkommen seine Verteidigung fallen lassend und begann die Schiffswand zu erklimmen. Diese Nachlässigkeit nutzten die ansonsten so freundlichen Meeressäuger sofort auf und griffen ihn erneut an. Doch die Angriffe waren nicht heftig genug und so schaffte er es gerade eben so wieder an Bord zu klettern und ließ sich erschöpft, schwer verletzt und nass aufs Deck fallen.

Die anderen Ulfen, angeführt von dem immer noch singenden Fargrim ließen erneut ihre Pfeile zischen, auf einen der nun hell erleuchteten Tritonen. Zwar trafen ihn zwei Pfeile und das Wasser um ihn herum färbte sich rot von seinem Blut, aber die Wasserkreatur war zäh und vollendete den Ladevorgang seiner Armbrust. Er würde nicht untertauchen bevor er diesen Bolzen abgeschossen hätte - dazu war er zu entschlossen.

Ochnars Blick folgte den Bolzen, welche von den Seemännern abgefeuert wurden. Er nahm sich vor den gleichen Wassermann zu treffen. Doch genau in dem Moment wo er den Säureball fliegen ließ traf eine Welle das Boot und brachte in um seine Konzentration.

Der Tritone von der Steuerbordseite schwamm so schnell er konnte auf die andere Seite des Schiffes als er sah wie die Ulfen ihren über Bord gegangenen Seemann aus dem Wasser zogen. Er wollte ihn scheinbar nicht entkommen lassen und feuerte einen Bolzen in seine Richtung. Doch er hatte nicht genug Zeit um anständig zu zielen und so ging dieser Bolzen ins leere und traf nur die Schiffswand.

Die zauberkundige Tritonin schwamm etwas auf das Schiff zu, nur ein ganz kleines Stück und begann dann wieder ihre beschwörenden Gesten - sicherlich um erneut ein Wasserelementar oder Ähnliches herbeizurufen.

Da die Delfine im Wasser kein Ziel mehr hatten schwammen sie so schnell es ging auf einen Ruf von ihrer Herrin zu ihrem Schutz herbei und attackierten den Octopus, der sich aber immer noch nicht geschlagen geben wollte. Inzwischen war der Octopus eine blutige Masse aus umherwirbelnden schwarzen Tentakeln. Und trotzdem kämpfe er immer noch weiter. Aber sicherlich nicht mehr lange.


« Letzte Änderung: 27.06.2013, 18:22:14 von Pestbeule »
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« Antwort #657 am: 30.06.2013, 10:47:31 »
Kampf auf der Frosthamar - Runde 7

Iomine winkte kichernd mit einer Hand, woraufhin die Lichter ihre Position ihre Position veränderten, sprang dann über ein paar Kisten gen Heck des Schiffes.
Die Männer der Frosthamar legten ein weiteres Mal ihre Pfeile in ihre kurzen Bögen und nahmen die Tritonen unter Beschuss. Durch die umhertanzenden Lichter war das dunkle Meer in helles Licht getaucht und die Tritonen gaben gute Ziele für die Nordleute ab. Ein Pfeil nach dem anderen verließ die Sehnen. Gleich der erste Treffer von dem bärtigen Ulfen traf einen der Tritonen - direkt in den Hals, so dass dieser ohnmächtig wurde und sicher innerhalb von wenigen Sekunden verbluten würde. Damit verblieb nur noch ein letzter Armbrustschütze. Doch keiner der anderen Ulfen traf - nur noch Fargrim hatte seinen Pfeil nicht abgeschossen. Er hörte auf zu singen und für einen winzigen kurzen Moment herrschte eisige Stille auf der Frosthamar. Dann lies er seinen Pfeil los, welcher sich direkt in die glänzende Haut des Tritonen bohrte. Auch dieser erlag nun seinen Verletzungen und würde außer durch magische Hilfe nicht mehr zu retten sein. Das Wasser färbte sich rot und auf der Backbordseite des Schiffes trieben drei ausblutende Tritonen.
Obwohl Nicolas immer noch ziemliche Schmerzen hatte, breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Ein weiterer Wassermensch hatte sich vor Schmerzen gekrümmt, während die Chemikalien sein Gesicht verbrannten und nun trieb er regungslos an der Wasseroberfläche. Doch der Kampf war noch nicht vorbei und so konnte sich der Alchemist nicht lange an dem Schauspiel ergötzen. Er richtete sich aus seinem Versteck auf und suchte die Zauberwirkerin, die das Wasserelementar auf ihn gehetzt hatte. Er meinte sie zu erkennen aber anscheinend hatten ihm die Wellen und Seetang oder ähnliches einen Streich gespielt und so ging sein Angriff ins Leere. Er versteckte sich hinter der Ladung, in der Hoffnung, das sie nicht noch ein Elementar beschwören würde.
Birisera blieb weiterhin hinter den Kisten versteckt, ihre Armbust im Anschlag. Doch sie konzentrierte sich darauf, nicht mehr getroffen zu werden. Immer noch spürte sie, wie jeder Schlag ihres Herzens Blut aus ihren Wunden pumpte und ihre Kleidung immer weiter mit Blut besudelte, was ihren Überlebenswillen nur noch weiter anstachelte und sie wachsamer machte.
Eigentlich sollte ein schlagendes Herz ein Zeichen dafür sein, dass man noch lebt... Doch sollte jeder Herzschlag weitere Blutfontänen aus ihrem Körper herauspumpen, statt das Blut zum Herzen zurückzuführen oder ihre Adern mit neuem Lebenssaft zu speisen, würde sie verbluten. Sie hatte gewusst, dass in diesem Kampf Blut fließen würde, doch hätte sie nie einen Gedanken daran verschwendet, dass dieses Blut auch ihr eigenes sein könnte. Ihr Gesicht verfinsterte sich. Sie würde den ganzen Kampf hier sitzen bleiben. Sie war sich nicht sicher, ob ihre vor Schwäche zitternden Beine sie noch tragen könnten. Dazu kam noch die Angst, einen weiteren Bolzen des Todes abbekommen zu müssen. Was wäre, wenn dieser dann genau in ihrer Stirn landen würde?
War sie wie ihre Gefährtin nun auch in einer Todesfalle gefangen, die unerwartet fast aus dem nichts erschienen war? Nun, ihre Gefährtin war nur in einem Punkt besser dran gewesen: Ihr Tod kam schnell, auch wenn Birisera wieder das quietschende Metall der überrollten Rüstung an die Ohren drang.
Birisera selbst hatte nicht gesehen, wie sich die Meeresmenschen dem Boot langsam genährt hatten, sie hatte die Warnung erhalten, dass sie angegriffen wurden. Und nun hatten die Meeresmenschen sie eingekreist, planten, von allen Seiten auf ihr Schiff zu kommen, hatten Birisera tödlich getroffen, aber dennoch war die Hexenmeisterin am Leben. Sie hoffte, dass Asmodeus weiter die Hand über sie halten würde. Sie würde ihrer toten Gefährtin noch nicht jetzt Gesellschaft leisten. Wachsam blickte sie sich von ihrer Position aus um, bereit, anfliegenden Bolzen oder gegen sie schwingenden Klingen auszuweichen, um nicht noch einen Treffen hinnehmen zu müssen.
Die Tritonin beendete ihren jüngsten Beschwörungszauber und rief erneut ein kleines etwas 1,20 großes Wasserelementar auf die Planken des Schiffes - direkt neben Nicolas. Sofort ging es auf Befehl seiner Herrin zum Angriff über und schlug mit seinen Wasserfäusten nach dem liegenden Alchimisten, genau dorthin wo sich sein Kopf befand. Im letzten Moment gelang es Nicolas sich zur Seite zu rollen und so ging der wuchtige Schlag ins Leere und er bekam nur ein paar wenige Wassertropfen ab.
Die Tritonin verschwendete jedoch kaum Zeit damit den Kampfverlauf zu beobachten. In der Dunkelheit hatte es fast den Eindruck als wären ihre Wangen nicht nur vom Meereswasser feucht. Weinte sie um ihre gefallenen Gefährten? Oder weil sie versagt hatte? Waren diese Fischmenschen überhaupt zu solchen Emotionen fähig? Ihre Stimme erklang plötzlich laut und klar über die See - an die Frosthamar gerichtet:"Vor der strahlenden Wahrhaftigkeit der Sonne könnt ihr die Boshaftigkeit die ihr im Herzen tragt nicht verbergen. Und so wird es der Sohn sein der euer Verderben ist!"
Mit diesen prophetischen Worten tauchte sie hinab in die Tiefe der See, nur ihren Wasserelementar zurücklassend. Die Delfine, welche soeben den Oktopus in Stücke gerissen hatten, taten es ihr nämlich gleich.
« Letzte Änderung: 30.06.2013, 11:32:59 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #658 am: 02.07.2013, 00:19:57 »
Kampf auf der Frosthamar - Runde 8

Kargeld sprang nach vorn, seine Axt weit seitlich nach hinten haltend und ließ diese mit einem heftigen Schwinger in der Wasserlementar klatschen. Es gab ein platschendes Geräusch - wie wenn ein Ast durchs Wasser peitscht - und Wasser flog durch die Luft, vom Leib des Elementars getrennt. Doch als die Axt auf der anderen Körpereite des Wasserwesens wieder austrat stand die Kreatur immer noch - nur unwesentlich geschwächt.
Rund um das Hauptkampfgeschehen machten sich die Ulfen bereit bei Bedarf in den Nahkampf eingreifen zu können und kreisten das Elementar langsam ein und zogen ihre Nahkampfwaffen.
Ochnar bewegte sich breitbeinigen Schritten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren auf das Elementar zu. Während er versuchte nicht über die Ladung zu stolpern griff er an seinem Gürtel und zog sein Schwert. Doch er wusste, dass er es nicht mehr erreichen würde, bevor die anderen ihm den Weg versperrten. So blieb er stehen und versuchte erneut einen Gegner mit einem Säureball zu treffen. Doch Asmodeus schien heute nicht mit ihm zu sein. Er konzentrierte sich so stark darauf kein Mitglied des Knotens oder der Crew zu treffen, dass er das Elementar ebenfalls verfehlte.

Iomine grinst etwas und richtet kurz ihren Blick auf das Elementar, zuckt dann aber mit den Schultern. Die Nahkämpfer der Gruppe würden sich schon darum kümmern. Stattdessen deutet sie knapp auf den Kapitän der Ulfen und kneifft die Augen zusammen, kichert leise in sich hinein, als auch jener nun von ihrem Zauber des Glücks erfasst wurde.

Abermals stellte sich Luis mutig dem nächsten Wasserelementar entgegen und versuchte es mit einem Schlag zu vernichten, doch dieses Mal war Moloch, der Erzteufel des Krieges, nicht auf seiner Seite.

Arkil war vom erneuten Erscheinen eines Wasserelementars direkt neben sich ein wenig eingeschüchtert. Und zwischen der ganzen Ladung ließ sich leider nicht richtig gehen. Zusätzlich spürte er, daß sein beschworener Helfer vernichtet worden war.
Kurz fluchte er auf der Sprache der Schattenländer, während er einen schnellen Entschluß faßte.
Er zog seinen Streitkolben aus dem Gürtel und schlug nach dem Elementar, denn bei einem gewirkten Zauber hätte das Wesen bestimmt nach ihm geschlagen.
Arkil glaubte nicht, daß er sehr erfolgreich sein würde, aber vielleicht konnte er das beschworene Wesen von Nicolas ablenken.

Nicolas wollte gerade wieder dazu ansetzen aufzustehen und der Hexerin im Wasser den Rest zu geben, doch plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein weiteres Elementar auf, das versuchte seinen Kopf zu Brei zu schlagen. Gerade noch konnte er sich zur Seite drehen und versuchte anschließend aus der Gefahr zu kriechen. Ob nun durch den Adrenalinstoß oder vielleicht auch die Gunst Asmodeus, er schaffte es tatsächlich sich weiterhin so auf dem Boden hin und her zu winden, das ihn das Elementar nicht traf. Als er in sicherer Entfernung war, kramte er zittrig in seinen Taschen und löste das Elementar mit einer letzten Explosion durch seine Bombe, in Wasserdampf und Sprühregen auf. Erschöpft und völlig verausgabt, blieb er schwer atmend auf dem Boden liegen.

KAMPFENDE
« Letzte Änderung: 02.07.2013, 15:46:41 von Pestbeule »
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Grollhannes

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #659 am: 02.07.2013, 01:04:26 »
Grollhannes war wohl der erste der den Schreck des Angriffs verarbeitet hatte - wenn man vielleicht von der Hexe absah, welche ohnehin immerzu am kichern war. Er zuckte die Schultern und begann mit seinem Riemen, oder wie er es nannte "Paddel", im Wasser um das Schiff herum zu stochern, bis es ihm gelungen war eine der Leichen nahe genug an die Bordwand zu bugsieren das er sie mit dem Ruder rausheben konnte. Ein Grinsen stahl sich auf sein feistes Ogergesicht. "Fischstäbchen.... hmmm"
Man sah ihm eindeutig an das er im Gedanken schon den Meermenschen über einem Lagerfeuer brutzelte, denn er begann unwillkürlich mit den Zähnen zu knirschen und Kaubewegungen zu machen, obwohl er nichts im Mund hatte. Manchen Mitgliedern des Knotens wurde erst nun wieder Bewusst das sie da nicht mit einem zu groß geratenen, bösartigen Kleinkind im Körper eines Riesen unterwegs waren - sondern mit einem Oger. Einem Menschenfresser.

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