Der Einäugige stieß ein wütendes Geheul aus als ihm Ser Leonard mit all seiner Erfahrung erneut die Waffe aus der Hand schlug als wäre er eine blutiger Anfänger. Voller Wut schlug er nachher ihm, machte dann einen Schritt zurück und versuchte erneut, seine Axt zurückzuerlangen. Lorim hatte hierauf nur gewartet und nutze die günstige Gelegenheit für einen weiteren Angriff. Den Schlag des Orks hatte der alternde Ritter einfach mit seinem Schild abgeblockt. Sofort als der Ork einen Schritt machte setzte er nach. Doch dieses mal schien sein Angriff nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Der Ork wehrte ihn einfach mit dem Stiel seiner Axt ab. Fast wirkte es wie ein Tanz, als der Hammer des Zwerges und die Axt des letzten noch verbliebenen Orks aufeinanderprallten. Jeder der beiden Kämpfer suchte die Lücke in der Deckung des anderen. Lorims Augen verfinsterten sich. Er spürte, wie der uralte Hassen seines Volkes gegenüber Orks in ihm hoch kam. Einst hatten diese Bastarde seine Ahnen vertrieben. Orks hatten die Adeligen entführt und was viel schlimmer war, sie hatten Dorn getötet. Das Blut pulsierte in den Adern Lorim Eisenhammers. Er folgte dem Ork an den Rand der Lichtung, legt sein Schild ab, was zu Boden fiel, wirbelte den Hammer mit beiden Händen um seinen Körper und schlug dem Gegner in dessen Seite. Die Elfe sah das nur noch der Anführer stand und grimmige Genugtuung machte sich in ihr breit. Ein kurzer Schritt um an dem Zwerg vorbei schießen zu können. Dann nahm sie Maß und schoß zwei Pfeile ab. Raschen Schrittes umrundete Jurij das Zelt und lief an der Waldgrenze entlang. Im Laufen rief er Lorim und dem Sir „Wir brauchen den noch fürs Verhör“ zu. Gut einen Schritt hinter Lorim hielt er inne und schwang bedrohlich seine Glefe. Es sollte zeigen, dass er nun bereit war, den beiden anderen Kriegern zu helfen. Thokk hielt der Zweihänder lose in der Hand. Er kniff die Augen zusammen und versuchte tief einzuatmen. Ganz plötzlich überkam ihn ein Übelkeitsgefühl und er übergab sich. Danach ging es ihm etwas besser. "Ein leichte Gehirnerschütterung...", ging es durch seinen Kopf als, er seinen Zweihänder wegsteckte und sich auf den Weg Richtung Aiwe machte um zu sehen, wie es bei den anderen stand. Leicht viel es ihm noch nicht, aber es ging ihm schon etwas besser, als er sich leicht starksend zu Aiwe begab, wobei er immer wieder die Auigen zusammen kniff und sich sowohl selbige als auch seinen Schädel rieb. Der Einäugige war nun fast am Ende seiner Kräfte angelangt. Er keuchte schwer und spuckte Blut. "Tas Gruumsh! Tas Xul'Xarak!", stieß er hervor ehe er wieder einen Schritt zurückwich und einen weiteren Angriff unternahm. Der Ritter, dem diese verzweifelte Attacke galt, konnte sich jedoch erneut seiner Haut erwehren. Den Schlag des Orks konnte Leonhard den Göttern sei dank mit seinem Schild abwehren. Der Schmerz durch die Wucht des Aufpralls für seinen gesamten Schildarm hoch bis zur Schulter. Erneut setzte er dem Ork nach, doch seine Konzentration schien durch das Pochen in seinem Arm zu sinken. Er schlug nach der Waffe des großen Orks. Immer tiefer wurden die Wunden im Körper des Einäugigen. Knochen brachen, Blut spritzte aus dem Fleisch des Orks. Lorim hörte die Aufforderung des menschlichen Söldners abzuwarten, aber vor seinen Augen sah er nur den getöteten Dorn. Orks hatten ihn getötet, Orks würden dafür sterben. Die Worte der Elfe drangen nicht mehr in sein Bewusstsein vor. "Dorn morn a // mornfarmar". Seine Muskeln spannten sich erneut an, Lorim hob den Hammer über seinen Kopf und schlug zu. Er wollte den Einäugigen in den Boden rammen.
Es brodelte in der Elfe, nichts wollte sie lieber als auch den letzten Ork hinzurichten. Doch Jurij hatte recht. Wenn einer ihrer Gegner etwas von den Gefangenen Blagen wissen würde dann dieser Ork. Und so legte sie einen einzelnen Pfeil auf, brachte sich in Position und rief Thokk zu: "Sag ihm er soll sich ergeben. Greift er an so schieß ich." Innerlich hoffte sie, dass der Ork genau dies tun wird. Thokk folgte noch mit etwas unsteten Blick dem Pfeil auf der Sehne, der Elfe. Ein der Orks und anscheinend der größte von Ihnen war noch am Leben. Abermals kniff er die Augen zusammen, auch wenn es ihm immer besser ging. Er zog seinen Bogen aus dem Köcher und machte sich bereit einen Pfeil zu schießen, falls der letzt Ork in seine Richtung kommen würde. Er schoss nicht, da ihn die Pose er Elfe stutzig machte, so fragte er sie:"Warum schießt du nicht?" Jurij bewegte sich derweil wieder in Richtung des Käfig. Westlich des Käfigs hielt sich der Söldner bereit den Ork zum empfangen, falls er in diese Richtung fliehen würde. Das Thokk nicht mitbekommen hatte, dass sie den Ork fangen wollten und Lorim eindeutig etwas anderes im Sinn schwebte, bekam er nur beiläufig im Laufen mit.
Dem Ork musste spätestens jetzt klar sein, dass er keine Chance hatte, doch verbissen kämpfte er weiter. Um seinen Mund bildete sich ein rötlicher Schaum aus Spucke und Blut, denn Lorims Hammerschläge hatten offenbar innere Blutungen ausgelöst. Trotz allem griff der Ork erneut an. "Tas Gruumsh! Tas Xul'Xarak!", stöhnte er als er seine Axt weit über dem Kopf zum Angriff gegen den Zwerg führte. Dieses Mal verfehlte sie ihn nur knapp und grub sich tief in den Boden. Der Ork riss sie wieder frei und taumelte zurück. Der Ork wollte offenbar nicht aufgeben. Nun, das war der Elfe auch Recht. Unnachgiebig schoß sie erneut zwei Pfeile in schneller Folge ihn. Einer davon beendete den Kampf als er dem Wilden in den Hals drang und ihn augenblicklich zu Boden riss. Ein letztes Röcheln, dann war der Kampf beendet.
Kurz darauf kam Mival schwer verletzt wieder zu sich. Er wurde jedoch fast wieder ohnmächtig als er das ganze Blut um sich herum sah. Der Priester war kreidebleich im Gesicht und blieb erst einmal liegen. Nicht weniger als elf Orks waren dem konzentrierten Angriff der Abenteurer binnen kürzester Zeit zum Opfer gefallen. Der nasse Boden der Lichtung konnte das Blut der Gefallenen nicht auf einmal aufnehmen, sodass sich das Lager am südlichen Rande in eine einzige Blutlache verwandelte.