• Drucken

Autor Thema: Kapitel II: Der Norden ruft  (Gelesen 19777 mal)

Beschreibung: Eine Reise in die Wildnis

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Aiwëtaurnís

  • Beiträge: 821
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #240 am: 02.12.2012, 22:30:50 »
Verträumt blickte die Elfe auf die morastige Landschaft als sähe sie eine Blumenwiese vor sich. Und tatsächlich konnte sie sich auch mit diesem teil der Natur identifizieren. Tödlich und voller Leben, mit versteckten Schöhnheiten. Was hier überlebte hatte sich angepasst, eine der wichtigsten Strategien, wollte man in der Natur überleben. Anpassen und im zweifel tödlicher sein als die Umgebung.
Ohne auf die Qorte der anderen zu reagieren, lässt sie sich aus dem Sattel gleiten und stapft, mit leichten schmatzenden Geräuschen wenn ihre Sohlen das Moor verlassen, zu einem nahen Busch. Sie biegt die kompakten Äste zur Seite und pflückt aus der Mitte des Strauches einen Blütenstand. Über ihre Schultern können die anderen sehen, das im Schutz des Busches, wohl auch den Halt dessen Wurzeln nutzend, noch einige letzte Blütenstände sind.[1] Die meisten sind wohl schon dem Wetter zum Opfer gefallen, doch einige stehen noch.
Mit einem glockenhellen Lachen steckte sich Aiwëtaurnís die Blüten ins Haar, und warf einen wehmütigen Blick in Richtung des Moores, bevor sie sich den anderen zuwandte. "Aussenherum ist der Weg den wir gehen müssen, doch ist es nicht der Weg den mein Herz mir vorgibt. Reitet vor und lasst mir einen Moment dieser Schönheit hier zu gedenken."
Mit diesen Worten drehte sie sich um und lies ihren Blick über die Landschaft schweifen. Sie mußte diesen Winter in der Natur verbringen, eine weitere Jahreszeit in einer Stadt würde sie nicht aushalten. Doch zuerst kam für sie die Pflicht. Die Welpen mußten vor den Schweineschnautzen gerettet werden. Mit einem letzten Seufzer schwang sie sich auf ihr Pferd und ritt den anderen nach.
 1. 
« Letzte Änderung: 02.12.2012, 23:01:10 von Aiwëtaurnís »

Jurij Klee

  • Beiträge: 1305
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #241 am: 03.12.2012, 14:12:23 »
Eine Landschaft als Schön zu betrachten konnten wohl nur die Elfen. Eine Landschaft war nützlich oder gefährlich aber weiter wollte Jurij nicht darüber nachdenken. Seine gesamte Haltung entspannte sich. Sichtlich war eine Last von seinen Schultern genommen.

„Dann mal weiter. Thokk hat recht. Sowas verschwendet unsere Zeit.“ brummte er zum Elfen und zum Zwerg. Dann trieb er sein Pferd an um zu Thokk aufzuschließen.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Taris

  • Moderator
  • Beiträge: 2499
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #242 am: 04.12.2012, 22:29:36 »
Nachdem die Entscheidung gefällt war, den langen, aber vermeintlich sicheren Weg zu nehmen, schlugen sich die Abenteuerer auf ihren treuen Pferden in den Wald hinein. Da sie abseits der Pfade gingen, um nicht entdeckt zu werden, war der Weg sehr beschwerlich. Vestryn verfügte zwar über Zauber, die ihnen das Fortkommen erleichtern konnten, hatte sein magisches Potential für diesen Tag jedoch schon fast ganz ausgeschöpft. Ständig mussten umgestürzte Bäume überwunden oder zu dichtes Unterholz umgangen werden. Manchmal half nichts anderes als sich mit Schwert und Axt einen Weg mitten hindurch zu bahnen. Ständig schlugen den Reisenden Äste und Zweige ins Gesicht. Am Abend hatte jeder mehr als genug Schrammen davongetragen und so waren sie froh als sie endlich einen Lagerplatz aufsuchen konnten. Durch die Sachkunde der Waldläufer und Vestryns Gespür für die Umgebung war bald ein guter Platz zum übernachten gefunden.

Aiwëtaurnís

  • Beiträge: 821
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #243 am: 05.12.2012, 10:01:35 »
Während sie beim Abendessen beisammen saßen überdachte Aiwëtaurnís die Geschehnisse des Tages. Es war einiges passiert. Der Kampf machte irh dabei die wenigsten Gedanken. Kein Plan überlebte den ersten Feindkontakt, und es war ein guter Kampf gewesen. Keiner von ihnen war ernsthaft verletzt worden, lediglich Mival hatte gezeigt, dass Kampf nichts für ihn war. Und auch diesem Aspekt gewann Aiwëtaurnís etwas positives ab. Besser er merkte es hier, als zu dem Zeitpunkt zu dem sie die Festung stürmten. Und wenn Vestryn  das hielt was die Elfe von ihm erwartete, war er ein mehr als willkommener Ersatz für den verschwundenen Wissenshüter.
Sie blickte den Elfen an, und warf ihm einen der Stecken[1] zu, den sie am Gürtel trug. "Zwar menschliches Machwerk aber nützlich. Ein langsam wirkender, aber zuverlässiger Heilzauber. Das Befehlswort ist grauenhaft unkreativ und lautet heile. Ich nehme an, ihr könnt damit umgehen? Nutzt ihn, um nach einem Kampf zu heilen. Das schont eure naturgegebenen Reserven."
Dann fuhr sie in der Zunge der Menschen fort "Wisst ihr mehr über diese Festung? Ungern würde ich durch die Vordertür einfallen. Gibt es vielleicht sogar einen Weg ungesehen hinein zu gelangen?"
 1. an Vestryn: Wand of Vigor, Lesser (CL1) mit 20 Ladungen
« Letzte Änderung: 05.12.2012, 10:03:11 von Aiwëtaurnís »

Jurij Klee

  • Beiträge: 1305
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #244 am: 05.12.2012, 11:24:23 »
Der Weg war beschwerlich aber das störrte Jurij kaum. Unbeschadet durch einen Wald konnte nur selten gegangen werden und so nahm er die kleinen Schnitte und Platzwunden der Äste hin. Einzig das Brennen der Wunden war nervenaufreibend. Er versuchte nicht all zu viel über sein Gesicht zu streichen, denn dass würde das Brennen nur verschlimmern.

Am Lagerfeuer sitzend, reflektierte auch er den Tag. Dabei blieb der Weggang von Mival in seinen Augen eine dumme, kindsköpfige Entscheidung. Der Kampf war einfach dumm gelaufen, dumm an einigen stellen und der einäugige Ork schien sehr erfahren. Wegen solch einen Kampf zu auszurasten war offensichtlich eine emotionale Entscheidung. In Gedanken versunken schüttelte er den Kopf und stimmte ein Gebet für die dunkle Göttin an. Er bat sie an Mival vorbei zu gehen, denn der Junge war noch ein halbes Kind und hatte noch viel zu lernen.
Nach diesem gedanklichen Gebet wendete sich Jurij dem Anfang des Kampfes zu. Er überdachte das Verhalten von Lorim. Es gab viele Varianten für das was möglich gewesen wäre, doch zerstreute er schnell diese Gedanken. Wenn er nur an so etwas dachte, kam nichts gutes dabei raus.
Als er alles abgewogen hatte, stand er von seinem Platz neben Thokk auf. Er ging um das Feuer zu der Stelle wo Lorim und der Ritter aßen und hockte sich neben dem Ritter. „Sir...“ begann er leise zu reden. „... wegen dem Kampf heute. Das Lorim vorgestürmt war, war nicht gut. Der eigentliche Plan war zwar gescheitert doch war er zu weit vorgeprescht. Wenn sowas noch einmal passiert, könnte es sein, dass wir ihn nicht rechtzeitig mehr erreichen. Außerdem würde dann die Gruppe geschwächt werden. Wir dürfen uns in Kampfsituationen nicht so leichtfertig aufspalten. Könnt ihr da ein mahnendes Wörtchen mit ihm reden? Ihr kennt ihn ja besser und mögt die passenderen Worte finden.“ Mit einem kurzen Blick zu den Elfen fügte Jurij noch hinzu. „Vielleicht nachdem diese Vestün gesagt hat was er über die Festung weiß.“ Dann biss er ein Stück vom Brot ab, welches er in der Hand hielt und wartete auf die Antwort des Ritters.
« Letzte Änderung: 05.12.2012, 11:26:23 von Jurij »
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Vestryn

  • Beiträge: 40
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #245 am: 05.12.2012, 18:45:35 »
Schon während er die Gruppe durchs Unterholz führte, verfiel Vestryn zunehmends ins schweigen. Ihm gefiel nicht das seine Begleiter gleich zum Stahl griffen um sich einen Weg durchs Unterholz zu bahnen, doch war ihm auch klar das eben er sie hierhin geführt und somit ihr fortkommen erst einmal verlangsamt hatte. Immerhin gaben sie sich mühe ein Sicheres Nachtlager zu errichten, so das er sich keine Sorgen darum machen musste dass sie noch größeren Schaden anrichten würden.
Gedankenverloren fuhr er mit seinen Händen über den Zauberstab den Aiwe ihn gab und begutachtete das Stück eingiebig. Aus ihrem Worten deutete er das sie auf die Menschliche Handwerkskunst herabsah und fragte sich warum. Sicher war dieser Stab kein Meisterwerk, aber es handelte sich dabei auch eher um einen Gegenstand mit praktischen nutzen und er wusste auch dass die Menschen durchaus in der Lage waren wunderschöne Dinge zu schaffen. Doch wie dem auch sei, entschied sich Vestryn dafür erstmal nicht weiter nachzufragen warum dem so war und beantwortete Aiwes erste Frage einfach nur mit einem Nicken.

"Über die Feste kann ich leider auch nicht viel berichten." Gab er schließlich ruhig von sich ohne die Elfe dabei anzusehen. "Ich meide Orte der "Zivilisation" so gut es geht, weswegen ich die Feste auch nur aus der Ferne gesehen habe. Tut mir Leid das ich keine größere Hilfe bin."

Ser Leonhard von Noblat

  • Beiträge: 378
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #246 am: 05.12.2012, 19:00:09 »
Leonhard war froh nach dem langen Ritt endlich aus dem Sattel zu kommen. Zum Lageraufschlagen schien sich eine gewisse Routine breit zu machen, dass war gut.

Komischerweise dachte er gar nicht über Mivals Verschwinden nach. Der Junge war in letzter Zeit so ruhig gewesen, dass man ihn hätte fast vergessen können und nun war er weg. Er schaute Jurij in die Augen, als dieser mit ihm sprach und nickte leicht:"Ich werde mit ihm reden, aber ich glaube nicht das es viel hilft. Er weiß das seine Handlung nicht richtig waren, aber wenn das Blut kocht wird er wahrscheinlich wieder so reagieren. Ich werde sehen was ich machen kann."

Eine Zeit lang starrte er einfach in das Feuer und aß langsam ein Stuck trockenes Bort und eine Scheibe Käse. Er entschied mit Lorim zu reden wenn sie ausgeschlafen hatten. Morgen würden sie lange genug reiten.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Thokk Ruokhren

  • Beiträge: 659
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #247 am: 05.12.2012, 23:45:29 »
Abends im Lager reckte Thokk seinen Schädel einmal zur Linken und einmal zur Rechten, wobei es in seinem Nacken etwas knackte. Er ließ sich am Feuer nieder und hing etwas in seinen Gedanken, die sich wiedereinmal darum drehten, was er hier eigentlich tat und ob es nicht etwas gebe, dass er vielleicht lieber tuen wollte oder sollte. Schob diese Gedanken mit der Zeit aber zur Seite. Letztlich war es müßig darüber nachzudenken. So ließ er seinen Blick über die Gruppe streifen. Die Elfen schienen sich zu unterhalten und Jurij hatte sich grad auf den Weg zu dem anderen Menschen gemacht. So fiehl Thokks Blick auf den Zwerg. Er holte etwas Luft und öffnete leicht den Mund, schloss ihn dann aber wieder. Er wusste nicht so recht wie er anfangen sollte sich mit dem Zwerg zu unterhalten. So ließ er es einfach und stocherte mit einem Stock etwas im Feuer herum, legte Holz neben das Feuer, damit es etwas trocknen würde und trank etwas von seinen Wasservorräten.

Lorim Eisenhammer

  • Beiträge: 509
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #248 am: 06.12.2012, 12:33:15 »
Lorim hing beim Ritt seinen eigenen Gedanken nach. Die herunterhängenden Ästen, Büsche und sonstigen Hindernisse störten den stämmigen Zwerg wenig. Sie hatten die Zivilisation schon vor Tagen hinter sich gelassen. Seine Augen suchten nach Zeichen von Steinen, Geröll oder Hinweisen auf ehemalige Siedlungen oder Gehöfte. Doch es war nichts zu sehen, in diesem unwirtlichen Gebiet. Leider stieß die Gruppe auch nicht auf weitere Orklager, der Schmied bedauerte dies. Aber immerhin kamen sie sicher am Abendlager an.
Am Lagerfeuer kaute Lorim auf seinen schwindenden Vorräten von Trockenfleisch. Er starrte in das Feuer und zeichnete mit einem Zweig ein paar Linien in den Boden. Das sich Jurij zum Ritter setzte bemerkte er nur aus den Augenwinkeln. Es interessierte ihn wenig.

Aiwëtaurnís

  • Beiträge: 821
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #249 am: 07.12.2012, 00:40:06 »
"Ihr brachtet und ein Ziel, und seid bereit mit uns zu streiten. Es gibt nichts was euch Leid tun muß." versucht die Elfe den Druiden aufzumuntern. "Und wenn eure Magie wirklich so wirkt wie ihr sie beschreibt wird es morgen ein angnehmerer Tag werden für unsere Gefährten werden." Erneut erklang ihr Lachen, wie der Ruf eines Vogels zur Abendstunde.
Im gleichen Maße wie ihre Gefährten scheinbar abstumpften und sich unwohl fühlten begann sie sich wohler zu fühlen. Wie eine Blume die zu lange vom Wasser getrennt gewesen war, und doch überlebte. Aus einer Laune heraus sprang sie auf und kletterte katzengleich einen Baum hinauf, und lies sich dort, an den Stamm gelehnt nieder, die Augen in die Ferne gerichtet.
"Ich denke Vestryn und ich sollten jeweils mit einem der Menschen Wachen, und die mittlere Wache sollten Thokk und Lorim übernehmen. Und wenn ihr mir den Vortritt lassen würdet?" Sie blickt zu dem anderen Elfen.
"Zuviel ist heute passiert als das ich schon Schlaf finden kann."

Jurij Klee

  • Beiträge: 1305
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #250 am: 07.12.2012, 11:21:04 »
Jurij schaute zur Elfe hinauf. Ihm war sie deutlich zu fröhlich, doch sie war ja eine Elfe und der Mensch der eine Elfe verstehen würde, musste noch geborgen werden. Träge kaute er auf den Brot herum. Nachdem er es geschluckt hatte, nickte er dem Ritter zu. „Danke.“
Der Vorschlag von Aiwëtaurnís machte durchaus sinn. Nun waren es ja nur noch zwei Menschen, welche in der Nacht nichts sehen konnten und dafür drei Waldbegabte. „Gut, dann soll Vestün mit dem Sir am Morgen wache halten.“ eröffnete Jurij bevor er erneut einen Bissen nahm. Danach blickte er zum Elf und beäugte ihn das erste mal ausgiebig. Elfen einzuschätzen empfand Jurij als schwer. Im Gegensatz zu Menschen, bei welchen körperliche Kraft oft zu passender Statur führte, war dies bei Elfen zu missen. Auch eine hohe geistige Kraft zeigte sich nicht so wie bei Menschen. Elfen sahen von der Statur alle gleich aus, mal etwas dicker mal etwas dünner aber nicht so stämmig oder dürr wie es Menschen mit jeweiligen Ausprägungen sein konnten. So verbrachte er erst mal kauend eine Weile damit den Elfen weiter zu betrachten.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Taris

  • Moderator
  • Beiträge: 2499
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #251 am: 08.12.2012, 19:52:18 »
Die Nacht verstrich ohne besondere Ereignisse. Es war nach wie vor ziemlich ungemütlich. Der dichte Wald abseits der normalen Pfade schützte glücklicherweise vor dem dicken Herbstregen, der wieder einmal über Stunden vom Himmel fiel. Die sechs Abenteurer waren trotz der anstrengenden Reise letztlich recht froh darüber, dass sie nicht auf der offenen Moorlandschaft übernachten mussten.
Am nächsten Morgen setzt die Gruppe ihre Reise fort.

Lorim Eisenhammer

  • Beiträge: 509
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #252 am: 09.12.2012, 20:20:48 »
Schon wieder Regen. Lorims Laune hellte das Wetter nicht auf. Die Nacht war ruhig verlaufen. Worüber der Zwerg froh war, aber andererseits trieb ihn die Ungeduld an. Sie kamen ihrem Ziel näher. Sorgsam legt er am Morgen die Rüstungsteile an seinen Körper. Über einen Schurz schützte nun Metall seine Haut und Knochen. Am Morgen hatte sich der Kämpfer mit seinen Übungen aufgewärmt. Stumm schwang er den Hammer. Trat vor und zurück und selbst sein Schild setzte er im Kampftraining ein.

Auf dem Pferd schnüffelte er die kalte Herbstluft. Seine Kleidung schützte ihn vor der Kälte, aber im dichten Regen sah Lorim Eisenhammer nicht weit. Noch zwei Tage, dann hoffte er die Festung zu erreichen. Wie viele Orks werden uns dort erwarten?

Taris

  • Moderator
  • Beiträge: 2499
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #253 am: 10.12.2012, 01:09:19 »
Diese Frage konnte dem Zwerg niemand beantworten. Den Gesichtern der anderen Reisenden sah man nicht an, ob sie ebenfalls darüber nachdachten. Sie hatten sie tief in ihre Mäntel und Umhänge vergraben und ritten die meiste Zeit stumm hintereinander her. Vestryn hatte die Führung übernommen. Die Natur schien sich vor ihm zu verneigen. Wo der Elf hintrat, wichen Zweige und Äste wie von Geisterhand bewegt zurück. Das machte das Reisen erheblich einfacher, sodass sie wieder schneller vorankamen. Auf diese Weise konnten sie außerdem trotz der Größe ihrer Gruppe den Orks aus dem Weg gehen. Der Regen hatte die meisten Spuren zwar weggewaschen, aber es gab trotzdem mehr als genug Hinweise auf ihre Anwesenheit. Schneisen im Wald, kleine Holzzeichen, Runen in den Bäumen und Fußspuren deuteten darauf hin, dass sie sich langsam in Orkterritorium befanden. Es war wohl auch dem Regen zu verdanken, dass sie nicht schon aus Zufall einer Patroille in die Hände liefen. Die Orks waren zwar für ihre Zähigkeit bekannt, aber offenbar gingen selbst sie derart schlechtem Wetter aus dem Weg, wenn sie die Möglichkeit dazu hatten. Die Abenteurer hatten diese Option nicht. Sie mussten handeln, wenn sie ihre Aufgabe erfüllen wollten. Ein Blick in den Himmel verriet Aiwetaurnis, dass das Wetter vorerst so bleiben würde. Das rang sogar der naturverbundenen Elfe einen Seufzer ab.
Gegen Abend des bis dahin ereignislosen Tages wurde das Gelände hügeliger. Der Wald schien etwas weniger dicht zu werden. Gerade als sie sich nach einer Lagerstätte umsahen, hörten die Abenteurer ein Geräusch, dass sie erschaudern ließ. Aus weiter Ferne, von hinter den Hügeln, dort wo sie ihr Ziel wähnten, drang es zu ihnen hinüber. Dumpf, schwach, aber unverkennbar. Ein Trommeln.

Aiwëtaurnís

  • Beiträge: 821
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #254 am: 10.12.2012, 17:20:00 »
"Es scheint, dass ihr Recht behalten werdet. Dieses Land ist von Orks kontrolliert. Und sie haben keinen Respekt vor Wald oder Natur." Der Zorn war den ganzen Tag schon in der Elfe aufgelaufen und brach sich nun am Abend Bahn. "So wie sie sich verhalten gehören sie samt und sonders ausgerottet. Wenn diese Welpen nicht wären die es zu retten gilt." Scheinbar waren die Adelskinder wirklich dass einzige was die Elfe davon abhielt Jagd auf die Orks zu machen.
Wütend machte sie sich daran einen Lagerplatz zu suchen, wo sie helbwegs trocken lagern würden können. Ein Feuer würden sie heute nicht mehr anmachen. Ihr selbst machte der Regen zwar wenig aus, schützte sie die Natur doch vor der Kälte, und war ihre Ausrüstung auf schlechtes Wetter vorbereitet, doch auch sie begann sich langsam nach einem Moment ohne das nervige Tropfen der Kapuze zu sehnen. Ein Bärenhöhle wäre das richtige. Schön warm und geschützt.

  • Drucken