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Autor Thema: Kapitel II: Der Norden ruft  (Gelesen 19789 mal)

Beschreibung: Eine Reise in die Wildnis

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Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #75 am: 10.09.2012, 15:14:27 »
Als der Zwerg am Morgen nach kurzem Schlaf erwachte, war von seinen Verletzungen äußerlich wenig zu sehen. Doch seine eigene Dummheit würde ihn noch eine lange Zeit wurmen. Torogtoqar, an dieses Wort werde ich mich noch lange erinnern.
In voller Rüstung verließ Lorim Eisenhammer sein Zelt und machte sich auf einen letzten Blick auf den Troll zu werfen. Den Resten des Pferdes schenkte er wenig Beachtung. Er hatte keine emotionelle Bindung an die  Reittieren und sah sie als reines Transportmittel, dass einen Zweck erfüllte.
Auf dem Rückweg ins Lager wechselte seine Stimmung. Sein Ziel hatte er wieder klar vor Augen und er wollte schnell aufbrechen. Lorim half Zelte und Material einzupacken und auf die Reittiere zu verteilen.

Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #76 am: 11.09.2012, 08:24:42 »
Die Nacht war von blutiger Arbeit gezeichnet gewesen. Erst der Troll und dann das Pferd. Doch wäre es Verschwendung gewesen, nicht zumindest einen Teil des Pferdes zuzubereiten. Nachdem sie mit dem Zerlegen fertig gewesen war hatte sie den leichnem noch mit einigen Zweigen abgedeckt, auf das Predatoren nicht allzuschnell angezogen wurden. Anschließend hatte sie sich dem reinigenden Regen ausgesetzt. Stumm hatte sie mit ihrer Klinge getanzt, eine Art Zeremonie, so kam es auf jeden Fall ihren Mitwächtern vor.
So war sie am Morgen vollkommen durchnässt, aber es schien ihr nichts auszumachen. Keine Spuren des Blutes hafteten ihr mehr an, im Gegenteil, sie roch mehr nach Wald den zuvor. Und sie wirkte glücklich, als sie mit den anderen das Lager abbrach, nachdem es gutes Pferdefleisch zum Frühstück gegeben hatte.
Ihre marschordnung hatte sich inzwischen ja eingespielt und so bewegte sie sich wieder ans Ende der Marschordnung, den Bogen bereit.

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #77 am: 11.09.2012, 12:21:29 »
Den Rest der Wache hatte Jurij verwendet um sich zu erholen. Halb murrend hatte er zugestimmt, dass Mival seine restlichen Verletzungen mit Hilfe des Stabes heilte. In diesem Wald war es nötig vollständig gesund zu sein. Trotz der Heilung spannte die Haut noch etwas, wo ihn der Troll durch die Rüstung erwischt hatte. Es war aber erträglich und würde mit der Zeit nachlassen.[1]
Ab und an hatte Jurij der Elfe beim Schwerttanz im Regen zugesehen. Es war fazinierend aber mehr Zeit hatte er damit zugebracht auf das bratendende Fleisch zu achten und sich selbst Blut zu befreien. Das was Aiwëtaurnís tat, dafür war der Regen ihm doch zu kalt. Nachdem er sauberer war, kümmerte sich Jurij um das reinigen des Schwertes und um den Helm, der ihm sein Leben gerettet hatte. Nur mit Mühe den Helm von seinen Kopf zu läsen. Die Spangen hatten gehalten aber sie waren durch die Kraft des Trolls so sehr verbogen, dass die Öffnung des ein Oval statt eines Kreises war. Nach einer Weile ließ Jurij vom Helm ab. Er war nicht stark genug um aus dem Oval wieder einen Kreis zu machen. Nun musste er damit leben, dass der Helm vorne und hinten zu eng saß und selbst unter der Gugel scheuern würde.

Am Morgen, als die anderen wieder erwachten, versuchte er sich noch etwas zu entspannen. Er half erst spät beim Abbau der Zelte. Seine Bewegungen waren noch gezeichnet vom Kampf aber im Laufe des Tages, würde sich das wohl bessern. Dann, mit einem sehr vollen Bauch, stieg er auf sein Pferd und wartete, wie Elf und Zweg, dass die anderen beiden sich auch bereit macht.
 1. 1 Anwendung des Heilstabs reicht
« Letzte Änderung: 11.09.2012, 12:28:42 von Jurij »
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Taris

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #78 am: 11.09.2012, 18:45:18 »
Die sechs Abenteurer folgten nach ihrem Aufbruch dem Waldpfad weiter, denn bislang hatten sie keinen Grund gehabt ihn zu verlassen. Das Gelände um sie herum wurde allmählich etwas hügeliger und sie genossen die wenigen regenfreien Stunden. Auch wenn der Boden noch von einer leichten Nebelschicht bedeckt war, hatten sie doch freie Sicht und ab und zu zeigte kam sogar die Sonne hinter den Wolken hervor. Ihre warmen Strahlen waren für die Abenteurer, deren Kleidung von den vergangenen beiden Tagen immer noch durchnässt war und die nass, klamm und scheuernd an ihren Körpern hing, eine wahre Wohltat. Der Umstand, dass sie ein so gefährliches und seltenes Wesen wie einen ausgewachsenen Waldtroll zusammen überwunden hatten, hob ebenfalls die Stimmung.
Die sechs Reisenden waren bereits wieder mehrere Stunden geritten als den Abenteurern an der Spitze plötzlich Verwesungsgeruch in die Nase stieg.

Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #79 am: 11.09.2012, 21:03:55 »
Nachdem er das Packpferd nicht hatte finden können war Thokk ins Lager zurück gekehrt. Von dem Pferd hatte er vorallem das Mark der Knochen gegessen und anschließend schlecht geschlafen. Zum Frühstück hatte auch etwas von dem Pferdefleisch gegessen, aber eigentlich versucht noch einiges vom Mark zu essen.
Thokk, der abermals vorne ritt, hielt an. Er hatte angeboten sein Pferd MIval zu überlassen, da der Halbork mit Abstand am besten zu Fuß unterwegs war, aber sie hatten sich dagegen entschieden. Es wäre ihm auch ganz recht gewesen zu Fuß unterwegs zu sein, aber letztlich war es ihm egal. So zügelte er sein Pferd. Er hob seinen rechten Arm, als Zeichen für Vorsicht und stieg ab.  Er atmete tief ein und versuchte den Geruch zu orten. Aufmerksam sah er sich um[1] und verließ den Pfad nach links und rechts um die Quelle des Geruchs zu finden.
 1. Wahrnehmung: 13
« Letzte Änderung: 12.09.2012, 20:45:13 von Thokk Ruokhren »

Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #80 am: 12.09.2012, 08:16:07 »
Lorims Gedanken schweiften beim Ritt durch den Wald zurück in die Berge. Dort waren die Tage geprägt von Routine, hier im Wald war Routine gefährlich. Der Wald konnte den Verstand vernebeln. Beim Schmieden am Feuer in der Heimat hatte sich der Zwerg auf das Stück Metall konzentriert. Immer wieder und wieder hatte er es erhitzt und in Form geschlagen. Hier im Norden streifte sein Blick durch die Bäume, bedacht das Ungewöhnliche zu sehen. Das was er erwartete aber, Orks, sah er nicht. Doch ein Geruch drang an seine Nase und riss Lorim Eisenhammer aus seinen Gedanken: Der Geruch des Todes liegt in der Luft, sagte er.
Sein kleiner Körper richtete sich im Sattel auf. Fest wurde sein Griff an den Zügeln. Seine Augen  sahen wenig,[1] aber er vertraute auf Thokk, der die Gruppe anführte. Sie würden bald sehen, wer oder was hier den Tod gefunden hatte.
 1. Wahrnehmung: 8

Taris

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #81 am: 12.09.2012, 11:13:38 »
Thokk ging vorsichtig etwas nach vorne, von wo der Geruch zu ihnen herüberdrang. Er wurde zunehmend stärker. Nach dem er dem Pfad etwa 50m gefolgt war, kam er an eine Lichtung. Zwischen den Büschen und Sträucher, die ihre Blätter bereits zu großen Teilen verloren hatten, und dem hohen Gras, das bereits die dunkelgelbe, bräunliche Farbe des Herbstes trug, konnte er einige Mauerreste und Gesteinshaufen erkennen. Auch wenn der Bodennebel die Szenerie etwas verhüllte, war sich der halborkische Späher sicher, dass die Quelle des Gestanks direkt vor ihm liegen musste.

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #82 am: 12.09.2012, 11:22:05 »
Auch Jurij raffte sich im Sattel auf, als der gestank ihm in die Nase kam. Er hoffte für den Auftrag, dass es sich nur um ein verwesendes Tier handelte. Etwas was sie nicht lange aufhalten sollte. So wartete er ab, was Thokk zu berichten hatte.

Bis zu diesem Zeitpunkt war Jurij damit beschäftigt sich Gedanken über das nächste Nachtlager zu machen. Er überlegte wie man verhindern konnte, dass noch ein Pferd gerissen wurde, kam aber zum Schluss, dass es wohl unmöglich sei. Die Pferde mussten angebunden werden und so könnten sie nie, wie auf einer Koppel, die Flucht ergreifen. Also wollte er bei nächsten Abend Aiwëtaurnís darum bitten dieses mal die Tiere doch nächer an den Zelten anzubinden. Vielleicht sogar hinter den Zelten ihrer Besitzer. Das würde zwar immer noch nicht verhindern, das eines gerissen werden könnte, aber die Hilfe wäre ersten schneller vor Ort und zweitens müssten sich die Tiere erst dicht an die Menschen wagen um ein Pferd zu erreichen. Den Troll hätte das zwar sicher nicht gestörrt aber egal.
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Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #83 am: 12.09.2012, 20:37:13 »
Aufmerksam sah er sich um. Er betrachtete den umliegenden Wald und das Gemäuer. Vorsichtig ging er in die Knie und betrachtete den Boden vor sich[1]. Er sah sich nach hinten um. Die anderen sollten langsam ankommen. Er wartete etwas auf sie und ging ihnen schließlich etwas entgegen. "Vielleicht wollt ihr es euch selbst ansehen."
 1. Wahrnehmung: 22

Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #84 am: 13.09.2012, 10:15:22 »
Als Thokk ihnen signalisierte näher zu kommen, schloß auch die Elfe zur Gruppe auf. Da Thokk sicher nicht ohne Grund abgestiegen war lies sie sich vom Pferd gleiten und bewegte sich, den Bogen in der Hand zu dem Halbork hinüber. Als der Gestank ihre Nase erreichte schüttelte sie sich kurz. Sie hatte den geruch von Aas noch nie gemocht. "Aas könnte auch andere Tiere angelockt haben. Ich denke diesmal sollten wir die Lage zu zweit erkundschaften. Ich schlage vor das ihr uns langsamen Schrittes folgt. Auf diese Weise können wir vielleicht Gefahren ungesehen ausweichen, oder ihnen vorbereitet begegnen, und es werden keien Spuren verfälscht." Sie blickte erst Thokk an, dann Jurij. Sie konnte sich noch zu gut an das letzte Mal erinnern als sie zu zweit aufgebrochen waren. Daher wollte sie nicht ohne die Zustimmung des Menschen vorrücken.

Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #85 am: 13.09.2012, 10:48:11 »
Als Thokk der Gruppe wieder entgegen kam, ritt Lorim ihm entgegen. Seine Aufforderung folgte der Zwerg und bewegte sein Pferd zum Rand der Lichtung. Sein Blick streifte über die Mauerreste. Er rümpfte seine Nase und stieg von seinem Reittier um zu Fuß, nach der Quelle des Geruchs zu suchen.

Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #86 am: 13.09.2012, 10:55:59 »
Nachdem nun anscheinend alle abstiegen folgte Ser Leonhard ihrem Bespiel und ließ sich dank seiner schweren Rüstung eher ungalant von seinem braunen Rappen fallen. Zuallererst griff er nach seinem Schwert, welches links am Sattel hing mit der anderen Hand griff er nach den Zügeln seines Pferdes. Nachdem was in dieser Nacht passiert war wollte er nicht nochmal unvorbereitet auf eine solche Gefahr treffen. Er versuchte den Geruch so weit es ging zu ignorieren und wartete ungeduldig darauf, dass Thokk und die Elfe vorgingen.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #87 am: 13.09.2012, 11:36:35 »
Alle war etwas übertrieben, als dann aber auch der Ritter sich vom Pferd rutschen ließ, blieb Jurij nichts anderes übrig. Am Boden angekommen trat er erst einmal auf der Stelle. Seine Beine sollten wieder wach werden. Dann bemerkte er was Lorim machte. „Arr bei Hel, das gibs doch nicht.“ Knurrte er leise, so dass wohl nur die nahestehenden ihn hören konnten. Bei den Waldläufern verstand er es, wenn sie sich außerhalb der Gruppe in Gefahr begeben. Das war ihre Aufgabe. Er hatte zwar nicht vergessen, was das letzte Mal passierte aber da war es anders. Sie waren nicht in die Sicherheit der Gruppe zurückgekommen.

„Macht es.“ sagte er zur Elfe blickend. „Wir werden euch in gut sechs Schritten Entfernung folgen.  Das dürfte ausreichen um uns zu vor Fallen oder dergleichen zu warnen. Außerdem seid ihr dann schneller wieder in der Sicherheit der Gruppe. Was man von anderen nicht erwarten darf.“ Missmutig deutete Jurij in die Richtung in welche Lorim gegangen war. „Vergesst nicht, wir wollen nicht jeden Tierkadaver in diesem Wald finden sondern nur sicherstellen, dass es keine unserer Zielpersonen ist. Sobald wir das wissen, werden wir weiter Reisen.“
   
Einen Moment überlegte Jurij ob er seine Glefe nehmen sollte, doch schnell verwarf er dies. Auch wenn er lieber mit ihr kämpfte, war es in diesem Wald nicht gut. Er könnte sie nicht einmal richtig schwingen. Also nahm er den Schild zur Hand und lockerte sein Schwert. Das Pferd hielt er mit der rechten Hand am Zügel und wartete, dass sie weiter gehen würden.
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Taris

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« Antwort #88 am: 13.09.2012, 11:56:13 »
Nachdem die anderen bei Thokk angekommen waren, setzten sie ihren Weg fort. Vorsichtig, um nicht in einen Hinterhalt zu geraten, näherten sie sich den Mauerresten. Sie erkannten schnell, dass sich hier eine alte Siedlung befinden musste oder vielmehr was davon übrig war. Die Ruinen kleinerer Häuser waren völlig zugewuchert, ein Brunnen zerfallen und falls die Bewohner Holz zum Bauen verwendet haben sollten, war davon jedenfalls nicht mehr übrig. Die Natur hatte diesen Ort schon vor langer Zeit zurückerobert.
Zwischen den Überresten der Zivilisation entdeckten die Abenteurer schließlich die Quelle des Gestanks. Überall lagen zwischen den Steinen und Büschen humanoide Leichen, um die sich einige Krähen stritten. Den schmalen Pfad versperrte ein totes Pferd, noch halb vom Bodendunst umhüllt. Als sie die Abenteurer bemerkten flogen sie erschreckt auf und ließen ein lautes Krächsen ertönen.

Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #89 am: 13.09.2012, 12:01:23 »
Nachdem die Krähen schon ihr ankommen aller Welt verraten hatten, richtete sich Aiwëtaurnís aus ihrer Deckung auf und winkte dem Rest sich ebenfalls zu nähern. "Noch sind es nur Krähen aber bleibt wachsam während wir unsere Konzentration den vergangenen Geschehnissen zuwenden." Und so begann sie ihre "Hälfte" des Schlachtfeldes zu untersuchen.[1]
 1. http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7204.msg796654.html#msg796654
« Letzte Änderung: 13.09.2012, 12:06:04 von Aiwëtaurnís »

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