Die Nacht über hatte die Gruppe in einem etwas trockneren Teil des Sumpfes überstanden. Denn noch war sie wohl für alle viel zu kurz gewesen. Die entkommenden Orks, die feuerlose Nacht, die Feuchtigkeit und die Kälte nagten an ihnen. Besonders Jurij spürte die Kälte in seinen Knochen. Die vollkommen durchnässen Kleider vom unfreiwilligen Bad im Sumpf waren dafür verantwortlich. Jedenfalls sah Jurij es so. Damit hatte er Kalman aber auch die anderen beiden Adlessprösslinge buchstäblich auf dem Kicker.
Er beobachtete sie beim kurzen Frühstück und den Vorbereitungen zum Aufbruch. Ihnen sah man die körperliche Müdigkeit regelrecht an. Sie hatten viel erlebt und er wünschte keinem, dass was diese Kinder erlebt hatten. Denn noch störte er sich gerade an ihrer Trägheit. Kalman hielt wenigstens den Mund doch Oreal klagte herum wie sie so früh aufstehen konnten, warum es durch den Sumpf gehen musste und Wie schön es doch zu Hause wäre. Wie Oreal so im Redeschwall war, stand Jurij auf und ging zu ihm hinüber. [b]„Wir müssen los, weil uns die Orks sonst aufmischen werden. Habt ihr vergessen, dass wir noch immer auf der Flucht sind. Ihr wollt doch nicht so enden wie eure Freunde. Aufge….“[/b] Begann er in einem deutlich mehr als erregten Ton mit Oreal zu sprechen. Doch wurde er je unterbrochen. Oreal scheuerte ihm eine. Verdattert blickte der Söldner den Burschen an. Oreal erwiderte schweigend den Blick, dann senkte er ihn jedoch. Derweil hob Jurij die rechte Hand und fasste sich an die getroffene Wange. Der Schlag war nicht schmerzhaft, auf keinen Fall. Das was ihn getroffen hatte, war der Blick des Jungen. Denn für einen Moment glaubte Jurij Trauer und eine unendliches Hilflosigkeitsgefühl im Burschen gesehen zu haben. So gleich fühlte er sich selbst dreckig, mies und verachtungswürdig. Er wollte dem Jungen zur Schnecke machen, nur weil es ihm selbst nicht gut ging und übersah dabei, dass es Oreal und den Anderen Adligen genauso ging. Auch sie waren an den Grenzen ihrer Kräfte und machten sich halt durch das Wehklagen Luft. [b]„Entschuldige Oreal.“[/b] sprach Jurij während er den Kopf senkte. [b]„Kommt wir müssen weiter. Jetzt ist nicht die Zeit für so etwas.“[/b] die Vernunft hatte den Söldner zurück. Er drehte sich um und ging zu seinem Pferd. Die Adligen ließ er von jetzt an nicht aus den Augen weil er sie auf den Kicker hatte, sondern damit ihnen nichts passierte, oder sie sich etwas antaten.
Fehlschlag -.- der Würfelgott ist mir nicht mehr gewogen